Ballweg und die U 16: "Haben uns kontinuierlich gesteigert"

Achterbahnfahrt beim Algarve Cup in Portugal für die deutsche U 16-Nationalmannschaft: Nach dem  4:1 zum Auftakt gegen die Gastgeberinnen folgte ein knappes 0:1 gegen die Niederlande. Doch die Mannschaft zeigte eine starke Reaktion beim letzten Spiel und siegte mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Italien. Das lässt DFB-Trainerin Ulrike Ballweg positiv auf die kommenden Aufgaben schauen. Im DFB.de-Interview spricht Ballweg mit Mitarbeiterin Nele Hüpper über die Leistungssteigerung der U 16-Juniorinnen und erklärt, weshalb sie mit dem Auftaktsieg am wenigsten zufrieden war.

DFB.de: Frau Ballweg, welchen Eindruck haben Sie vom Algarve Cup?

Ulrike Ballweg: Generell ist der Algarve Cup ein sehr gutes Turnier für die jungen Spielerinnen, um Erfahrungen zu sammeln. Das ist die erste Möglichkeit, um diesen Turnierrhythmus kennenzulernen. Auch der Vergleich auf internationaler Ebene ist super. Wir hatten hier in Portugal optimale Bedingungen mit Sonnenschein und 18 bis 20 Grad. Die Trainingsplätze waren toll und das Spielfeld auch einigermaßen gut. Die äußeren Bedingungen waren so, wie wir sie uns gewünscht haben.

DFB.de: Und wie ist Ihr Eindruck von Ihrer U 16-Nationalmannschaft?

Ballweg: Für das Team war es das Ziel, bei diesem Turnier Erfahrungen zu sammeln. Wir hatten uns erhofft, dass wir uns in einigen Belangen schneller gewöhnen. Zum Beispiel was das Spieltempo angeht. Auch die Intensität ist im internationalen Vergleich höher, darauf haben wir uns nicht so schnell einstellen können wie erwartet. Für die Spielerinnen gehört das zu den wichtigsten Erfahrungen. Sie wissen jetzt, mit welchem Tempo und welcher Robustheit andere Nationen spielen und können nun besser einschätzen, ob sie die gewisse Handlungsschnelligkeit besitzen, um international bestehen zu können. Für uns als U 16-Nationalmannschaft waren das drei gute Spiele mit wertvollen Erfahrungen.

DFB.de: Wie haben Sie die Entwicklung Ihres Teams während des Turniers wahrgenommen?

Ballweg: Auch wenn es sich vielleicht komisch anhört: Mit dem ersten Spiel gegen Portugal war ich am wenigsten zufrieden. Trotz des 4:1-Sieges (lacht). Ich glaube, da haben alle noch etwas Zeit gebraucht, um in Portugal anzukommen. Jetzt im Rückblick kann man sagen, dass das unsere schlechteste Leistung war. Die erste Halbzeit im letzten Spiel gegen Italien hingegen war die beste im Turnier. Da waren wir spielbestimmend, hatten einen guten Rhythmus und die Spieleröffnung hat gestimmt. Beim Torabschluss hat es etwas gehakt. Doch wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns aus den vorherigen Begegnungen erarbeitet haben. Das Spiel gegen die Niederlande, welches wir 0:1 verloren haben, war ein sehr enges. Mit einer unglücklichen Aktion kurz vor dem Ende haben wir uns einen Konter eingefangen, der absolut unnötig war und der dann die Niederlage besiegelte. Dennoch war das auch eine Erfahrung für das Team, so kann es gehen im Fußball und man muss trotzdem aufstehen und weitermachen. Auch deswegen war ich mit dem letzten Spiel sehr zufrieden. Die Spielerinnen haben ihre Charakterstärke und Mentalität bewiesen, trotz des Tiefschlags gegen die Niederlande, und eine gute Reaktion gezeigt. Es haben leider die Tore gefehlt, sodass wir ins Elfmeterschießen mussten, was eigentlich unnötig war.  

DFB.de: Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden?

Ballweg: Die Ergebnisse sind eher zweit- oder drittrangig. Natürlich wäre es toll gewesen, wenn wir den Algarve Cup gewonnen hätten. Das ist aber nicht in erster Linie entscheidend. Wichtig ist, wie wir uns in den Spielen präsentieren und entwickeln. Das war positiv, vom ersten bis zum letzten Spiel haben wir gesehen, dass die Spielerinnen sich weiterentwickeln und verbessern. Sie haben in jeder Partie gezeigt, dass sie die Inhalte aus dem Training mitnehmen. Wobei wir natürlich immer gerne gewinnen, das ist keine Frage (lacht).



Achterbahnfahrt beim Algarve Cup in Portugal für die deutsche U 16-Nationalmannschaft: Nach dem  4:1 zum Auftakt gegen die Gastgeberinnen folgte ein knappes 0:1 gegen die Niederlande. Doch die Mannschaft zeigte eine starke Reaktion beim letzten Spiel und siegte mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Italien. Das lässt DFB-Trainerin Ulrike Ballweg positiv auf die kommenden Aufgaben schauen. Im DFB.de-Interview spricht Ballweg mit Mitarbeiterin Nele Hüpper über die Leistungssteigerung der U 16-Juniorinnen und erklärt, weshalb sie mit dem Auftaktsieg am wenigsten zufrieden war.

DFB.de: Frau Ballweg, welchen Eindruck haben Sie vom Algarve Cup?

Ulrike Ballweg: Generell ist der Algarve Cup ein sehr gutes Turnier für die jungen Spielerinnen, um Erfahrungen zu sammeln. Das ist die erste Möglichkeit, um diesen Turnierrhythmus kennenzulernen. Auch der Vergleich auf internationaler Ebene ist super. Wir hatten hier in Portugal optimale Bedingungen mit Sonnenschein und 18 bis 20 Grad. Die Trainingsplätze waren toll und das Spielfeld auch einigermaßen gut. Die äußeren Bedingungen waren so, wie wir sie uns gewünscht haben.

DFB.de: Und wie ist Ihr Eindruck von Ihrer U 16-Nationalmannschaft?

Ballweg: Für das Team war es das Ziel, bei diesem Turnier Erfahrungen zu sammeln. Wir hatten uns erhofft, dass wir uns in einigen Belangen schneller gewöhnen. Zum Beispiel was das Spieltempo angeht. Auch die Intensität ist im internationalen Vergleich höher, darauf haben wir uns nicht so schnell einstellen können wie erwartet. Für die Spielerinnen gehört das zu den wichtigsten Erfahrungen. Sie wissen jetzt, mit welchem Tempo und welcher Robustheit andere Nationen spielen und können nun besser einschätzen, ob sie die gewisse Handlungsschnelligkeit besitzen, um international bestehen zu können. Für uns als U 16-Nationalmannschaft waren das drei gute Spiele mit wertvollen Erfahrungen.

DFB.de: Wie haben Sie die Entwicklung Ihres Teams während des Turniers wahrgenommen?

Ballweg: Auch wenn es sich vielleicht komisch anhört: Mit dem ersten Spiel gegen Portugal war ich am wenigsten zufrieden. Trotz des 4:1-Sieges (lacht). Ich glaube, da haben alle noch etwas Zeit gebraucht, um in Portugal anzukommen. Jetzt im Rückblick kann man sagen, dass das unsere schlechteste Leistung war. Die erste Halbzeit im letzten Spiel gegen Italien hingegen war die beste im Turnier. Da waren wir spielbestimmend, hatten einen guten Rhythmus und die Spieleröffnung hat gestimmt. Beim Torabschluss hat es etwas gehakt. Doch wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns aus den vorherigen Begegnungen erarbeitet haben. Das Spiel gegen die Niederlande, welches wir 0:1 verloren haben, war ein sehr enges. Mit einer unglücklichen Aktion kurz vor dem Ende haben wir uns einen Konter eingefangen, der absolut unnötig war und der dann die Niederlage besiegelte. Dennoch war das auch eine Erfahrung für das Team, so kann es gehen im Fußball und man muss trotzdem aufstehen und weitermachen. Auch deswegen war ich mit dem letzten Spiel sehr zufrieden. Die Spielerinnen haben ihre Charakterstärke und Mentalität bewiesen, trotz des Tiefschlags gegen die Niederlande, und eine gute Reaktion gezeigt. Es haben leider die Tore gefehlt, sodass wir ins Elfmeterschießen mussten, was eigentlich unnötig war.  

DFB.de: Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden?

Ballweg: Die Ergebnisse sind eher zweit- oder drittrangig. Natürlich wäre es toll gewesen, wenn wir den Algarve Cup gewonnen hätten. Das ist aber nicht in erster Linie entscheidend. Wichtig ist, wie wir uns in den Spielen präsentieren und entwickeln. Das war positiv, vom ersten bis zum letzten Spiel haben wir gesehen, dass die Spielerinnen sich weiterentwickeln und verbessern. Sie haben in jeder Partie gezeigt, dass sie die Inhalte aus dem Training mitnehmen. Wobei wir natürlich immer gerne gewinnen, das ist keine Frage (lacht).

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DFB.de: Haben Sie die Spielphilosophie, die Sie im Vorfeld angesprochen haben, auch auf dem Platz gesehen?

Ballweg: Gerade gegen Italien war viel von dem zu sehen, was wir uns vorgenommen haben und erarbeiten wollten. Deswegen bin ich mit dem Turnierausgang auch relativ zufrieden. Wir haben uns kontinuierlich gesteigert. Das ist auch eine positive Entwicklung, wenn man sieht, dass die Spielerinnen alles annehmen und auf den Platz bringen. Was das angeht, bin ich für die kommenden Aufgaben zuversichtlich.

DFB.de: Inwiefern sind solche Turniere wie der Algarve Cup Anfang des Jahres wichtig für eine U 16-Nationalmannschaft?

Ballweg: Wir haben mit dem Nordic Cup, eine Art inoffizielle Europameisterschaft, Ende der Saison noch ein Highlight vor der Brust. Von daher ist es für uns ein erster Testlauf und eine gute Lernphase. Außerdem haben die Spielerinnen ausreichend Zeit, um das, was sie beim Algarve Cup kennengelernt haben, auch wirklich umzusetzen, das Gelernte zu vertiefen und ihre Stärken noch weiter auszubauen. Da ist es ganz gut, dass der Abstand zwischen den Turnieren auch nicht zu kurz ist. Innerhalb von ein bis zwei Monaten kann man wenig entwickeln, von daher ist die Zeitspanne bis zum Nordic Cup im Juni/Juli ausreichend, um dort auch wieder erfolgreich zu sein.

DFB.de: Sie haben die sehr guten Bedingungen in Portugal schon angesprochen, ist es auch wichtig, den Temperaturen in Deutschland aus dem Weg zu gehen?

Ballweg: Den Temperaturen muss man nicht unbedingt aus dem Weg gehen, es geht eher um die Platzverhältnisse. Natürlich macht es mehr Spaß, bei 20 Grad zu trainieren als bei -2 Grad, ganz klar. Aber die Platzbegebenheiten sind in Portugal einfach um diese Jahreszeit besser.

DFB.de: Wie muss man sich den Ablauf eines Spieltages beim Turnier für das Team vorstellen?

Ballweg: Die Tage sind immer recht ähnlich aufgebaut. Am Morgen steht die Aktivierung auf dem Plan, je nachdem, wann das Spiel stattfindet. Dann gibt es ein gemeinsames Frühstück und im Anschluss daran die Spielbesprechung. Am Abend vorher haben wir meistens noch eine Videoanalyse zum Gegner, die wir mit dem Team durchgehen. Am Spieltag selbst beschäftigen wir uns nur mit uns. Ungefähr drei Stunden vor dem Anpfiff gibt es die letzte große Mahlzeit. Nach dem Spiel gibt es diverse Regenerationsmaßnahmen wie Eisbäder, medizinische Behandlung und, wenn die Zeit noch da ist, machen wir abends auch noch eine kurze Videositzung. Wenn das Spiel recht spät abends oder nachmittags ist, reicht die Zeit dafür an diesem Tag nicht immer.

DFB.de: Abschließend: Was sind Ihre Ziele mit der U 16-Nationalmannschaft für 2018?

Ballweg: Als nächstes steht für mich der U 16-Länderpokal an, bei dem wir noch mal sichten und schauen, ob es noch Spielerinnen gibt, die noch nicht in unserem Blickfeld waren, weil sie sich im letzten halben Jahr entwickelt haben. Dann schauen wir noch, ob wir vor dem Nordic Cup noch ein Testspiel machen können. Außerdem stehen noch zwei Lehrgänge im Terminkalender, bei denen wir an der Spielkonzeption und –auffassung arbeiten möchten, eben an den Dingen, die wichtig sind, um international bestehen zu können.