Feichtenbeiner nach Sichtungsturnier: "Ins Blickfeld gespielt"

Vier Spieltage mit spannenden Spielen, zahlreichen Eindrücken und optimalen Bedingungen sind vorüber. DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner und sein Scoutingteam haben beim U 16-Sichtungsturnier in der Sportschule Wedau die besten deutschen Talente des Jahrgangs 2002 unter die Lupe genommen. Kurz vor dem Saisonende und dem folgenden Übergang in den U 17-Bereich war es dem Nationalcoach besonders wichtig, auch die Spieler zu beobachten, die bislang noch keine Länderspielerfahrungen aufweisen können. Im DFB.de-Interview spricht Feichtenbeiner über die gesammelten Eindrücke, die kommenden Lehrgänge und soziale Verantwortung.

DFB.de: Wie lautet Ihr Fazit nach den vier Spieltagen hier in Wedau?

Michael Feichtenbeiner: Es waren vier spannende Spieltage. Wir haben natürlich mit dem Wetter Glück gehabt, aber durch die Hitze den Jungs auch viel abverlangt. 

DFB.de: Nach dem ersten Spieltag sprachen Sie von einer "letzten Chance" für die Spieler? Konnten die Jungs diese nutzen?

Feichtenbeiner: Das, was ich mir eingangs erhofft hatte, neue Spieler zu sehen, hat sich bewahrheitet. Dadurch, dass einige Spieler aufgrund schulischer Verpflichtungen gefehlt haben - das waren ungefähr 20 unserer Topspieler - gab es Gelegenheiten für andere Spieler nachzurücken. Und von denen haben sich nun einige ins Blickfeld gespielt. Das ist kurz vor dem U 17-Jahr wichtig für uns.

DFB.de: Wie haben sich denn die Spieler geschlagen, die bereits Länderspiele aufweisen können?

Feichtenbeiner: Ich bin bei einigen Jungs in meinen bisherigen Einschätzungen bestätigt worden, weil sie hier mit ihren Leistungen herausgeragt haben. Aber es waren vor allem auch neue Spieler dabei, die Ende des Monats zum Lehrgang in Malente eingeladen werden, bei dem wir sie kennenlernen können. Diese Jungs können uns, meiner Meinung nach, aber auch im nächsten Jahr in der U 17 helfen. In genau dieser Hinsicht ist das Sichtungsturnier ein wichtiger Meilenstein für die jungen Talente.

DFB.de: Ende Mai geht es nach Malente, vorher steht aber vom 18. bis 23. Mai noch ein Lehrgang mit einem Länderspiel in Frankreich (22. Mai, ab 18 Uhr) an. Spielen dort die hier gesichteten Spieler auch schon eine Rolle?

Feichtenbeiner: Da wollte ich überwiegend Spieler nominieren, die bereits Länderspiele absolviert haben. Aber vielleicht nehme ich auch ein paar völlig neue Spieler mit - das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen. Ein, zwei Spieler haben sich hier so hervorgetan, dass sie vielleicht sogar sofort ein Länderspiel bekommen. Den Rest werden wir in Malente dabeihaben, wo man dann die hier gesammelten Eindrücke auch nochmal revidieren muss - positiv wie negativ.

DFB.de: Sie haben in der Abschlussrede an die Turnierteilnehmer die schulische Laufbahn angesprochen. Die Jungs sollen sich nicht nur auf das Sportliche konzentrieren, sondern auch die schulische Laufbahn mit Gewissenhaftigkeit angehen.

Feichtenbeiner: Wenn man es realistisch betrachtet, schaffen es trotz der Qualität, die alle mitbringen, die wenigsten Spieler Profifußballer zu werden. Das Fußballgeschäft wird immer hektischer. Wir als Trainer bewerten in erster Linie den Fußballer, wir haben aber auch eine soziale Verantwortung. Deshalb sind einige Spieler erst gar nicht angereist oder am Montag bereits für Prüfungen in der Schule vorzeitig abgereist. Diese Prüfungen sind für ihr weiteres Leben vielleicht wichtiger, als die sportliche Einschätzung hier beim Sichtungsturnier - bei allem Ehrgeiz. Genau das wollte ich den Spielern nochmal mit auf den Weg geben. 

[dfb]

Vier Spieltage mit spannenden Spielen, zahlreichen Eindrücken und optimalen Bedingungen sind vorüber. DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner und sein Scoutingteam haben beim U 16-Sichtungsturnier in der Sportschule Wedau die besten deutschen Talente des Jahrgangs 2002 unter die Lupe genommen. Kurz vor dem Saisonende und dem folgenden Übergang in den U 17-Bereich war es dem Nationalcoach besonders wichtig, auch die Spieler zu beobachten, die bislang noch keine Länderspielerfahrungen aufweisen können. Im DFB.de-Interview spricht Feichtenbeiner über die gesammelten Eindrücke, die kommenden Lehrgänge und soziale Verantwortung.

DFB.de: Wie lautet Ihr Fazit nach den vier Spieltagen hier in Wedau?

Michael Feichtenbeiner: Es waren vier spannende Spieltage. Wir haben natürlich mit dem Wetter Glück gehabt, aber durch die Hitze den Jungs auch viel abverlangt. 

DFB.de: Nach dem ersten Spieltag sprachen Sie von einer "letzten Chance" für die Spieler? Konnten die Jungs diese nutzen?

Feichtenbeiner: Das, was ich mir eingangs erhofft hatte, neue Spieler zu sehen, hat sich bewahrheitet. Dadurch, dass einige Spieler aufgrund schulischer Verpflichtungen gefehlt haben - das waren ungefähr 20 unserer Topspieler - gab es Gelegenheiten für andere Spieler nachzurücken. Und von denen haben sich nun einige ins Blickfeld gespielt. Das ist kurz vor dem U 17-Jahr wichtig für uns.

DFB.de: Wie haben sich denn die Spieler geschlagen, die bereits Länderspiele aufweisen können?

Feichtenbeiner: Ich bin bei einigen Jungs in meinen bisherigen Einschätzungen bestätigt worden, weil sie hier mit ihren Leistungen herausgeragt haben. Aber es waren vor allem auch neue Spieler dabei, die Ende des Monats zum Lehrgang in Malente eingeladen werden, bei dem wir sie kennenlernen können. Diese Jungs können uns, meiner Meinung nach, aber auch im nächsten Jahr in der U 17 helfen. In genau dieser Hinsicht ist das Sichtungsturnier ein wichtiger Meilenstein für die jungen Talente.

DFB.de: Ende Mai geht es nach Malente, vorher steht aber vom 18. bis 23. Mai noch ein Lehrgang mit einem Länderspiel in Frankreich (22. Mai, ab 18 Uhr) an. Spielen dort die hier gesichteten Spieler auch schon eine Rolle?

Feichtenbeiner: Da wollte ich überwiegend Spieler nominieren, die bereits Länderspiele absolviert haben. Aber vielleicht nehme ich auch ein paar völlig neue Spieler mit - das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen. Ein, zwei Spieler haben sich hier so hervorgetan, dass sie vielleicht sogar sofort ein Länderspiel bekommen. Den Rest werden wir in Malente dabeihaben, wo man dann die hier gesammelten Eindrücke auch nochmal revidieren muss - positiv wie negativ.

DFB.de: Sie haben in der Abschlussrede an die Turnierteilnehmer die schulische Laufbahn angesprochen. Die Jungs sollen sich nicht nur auf das Sportliche konzentrieren, sondern auch die schulische Laufbahn mit Gewissenhaftigkeit angehen.

Feichtenbeiner: Wenn man es realistisch betrachtet, schaffen es trotz der Qualität, die alle mitbringen, die wenigsten Spieler Profifußballer zu werden. Das Fußballgeschäft wird immer hektischer. Wir als Trainer bewerten in erster Linie den Fußballer, wir haben aber auch eine soziale Verantwortung. Deshalb sind einige Spieler erst gar nicht angereist oder am Montag bereits für Prüfungen in der Schule vorzeitig abgereist. Diese Prüfungen sind für ihr weiteres Leben vielleicht wichtiger, als die sportliche Einschätzung hier beim Sichtungsturnier - bei allem Ehrgeiz. Genau das wollte ich den Spielern nochmal mit auf den Weg geben. 

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