Eta: "Ich hatte nur Fußball im Kopf"

Wenn man Marie-Louise Eta mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl "fußballverrückt". Die Leidenschaft für den Fußball entwickelte die gebürtige Dresdnerin schon als kleines Kind, das am liebsten zum Kicken auf dem Sportplatz war. Unter ihrem Mädchennamen Bagehorn wurde die Mittelfeldspielerin U 20-Weltmeisterin und schaut auf eine bemerkenswerte Karriere zurück. Heute ist sie 29 Jahre alt und lebt ihren Traum vom Fußball als Trainerin.

Das Talent von Marie-Louise Eta blieb nicht lange unbemerkt. So war es nur eine Frage der Zeit, bis erste Vereine auf die damals 13-Jährige aufmerksam wurden. Die Entscheidung, ihre Heimat zu verlassen, um auf das Sportinternat in Potsdam zu gehen, fiel ihr alles andere als schwer. "Als ich gehört habe, dass zweimal am Tag Fußballtraining ist, wollte ich sofort hin. Ich hatte nur Fußball im Kopf, aber auch die volle Unterstützung meiner Familie", erinnert sich Eta gerne zurück.

"Besonders erfreulich, wenn man für den hohen Aufwand belohnt wird"

Dank ihres unermüdlichen Ehrgeizes und Talents schaffte sie 2006 den Sprung in die deutsche U 15-Nationalmannschaft, 2008 dann in den Profikader des 1. FFC Turbine Potsdam, mit dem sie prompt am letzten Spieltag der Saison die Meisterschaft gewann. Eta feierte noch zwei weitere Meistertitel und 2010 sogar den Titel in der Champions League. "Im jungen Alter konnte ich die vielen Ereignisse gar nicht so schnell verarbeiten. Aber natürlich ist es besonders erfreulich, wenn man für den hohen Aufwand belohnt wird", erinnert sie sich.

Im Jahre 2010 wurde die U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Mit dabei: Marie-Louise Eta, damals noch unter ihrem Mädchennamen Bagehorn. Die große Euphorie im Land spürte man vor allem in den vollen Stadien: Bochum, Bielefeld, Augsburg, die Spiele waren fast immer ausverkauft. Nach dem 2:0-Finalsieg gegen Nigeria fuhren die Spielerinnen im Siegeskorso durch Bielefeld. "Die Nationalhymne mit mehreren tausend Zuschauern im Stadion zu singen, war ein unbeschreibliches Gefühl. Zudem die vielen Menschen mit Fahnen am Straßenrand oder winkend an den Fenstern zu sehen - das kam einem schon oftmals vor wie im Traum", sagt Eta.

Ein Jahr nach der WM wechselte sie für zwei Jahre zum Hamburger SV, ehe sie mit dem Zweitligisten BV Cloppenburg den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga schaffte. Nach nur einem Jahr ging es wieder eine Etage tiefer, woraufhin Eta ihren Wechsel zum SV Werder Bremen perfekt machte. "Beim SV Werder habe ich die gesamte Breite an Gefühlen erleben können. Aufstiege, Abstiege, Meisterschaften und zuletzt den Klassenerhalt als Kapitänin in der Frauen-Bundesliga. Es war eine tolle Zeit, auf die ich sehr gern zurückschaue", so Eta, die zum Ende der Saison 2017/2018 mit gerade einmal 26 Jahren ihre Karriere als aktive Spielerin beendete, um die volle Konzentration auf ihre Trainerlaufbahn zu legen.

"Täglich eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe"

Die Weltmeisterschaft 2010 war für Marie-Louise Eta das letzte große internationale Turnier, aber nicht die letzte Begegnung mit Ex-Nationalspielerin Bettina Wiegmann. Heute arbeitet Eta unter der Leitung der damaligen Co-Trainerin im Trainerteam der U 15-Nationalmannschaft - neben ihrer Haupttätigkeit beim SV Werder. "Ich habe riesigen Respekt. Bettina war eine großartige Fußballerin und hat als Trainerin sehr viel Erfahrung. Die Zusammenarbeit macht großen Spaß, ich kann zum einen viel von ihr lernen und andererseits meine Gedanken und Ideen mit einbringen", sagt Eta.

In Bremen ist sie als Trainerin der U 14-Junioren im WERDER Leistungszentrum tätig. Eine Arbeit, die schon immer ihr Traum war. Auch in ihrer jetzigen Funktion zeichnet sie sich durch Ehrgeiz, Zielstrebigkeit aber auch Empathie aus. "Ich habe sehr viel Freude daran, junge Menschen in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung bestmöglich auf und auch neben dem Platz zu begleiten und zu unterstützen", so Eta. "Der Spieler soll im Mittelpunkt stehen und dabei ist der Umgang sportlich und außersportlich mit jedem Einzelnen auch sehr unterschiedlich und individuell. Das macht es täglich zu einer interessanten und verantwortungsvollen Aufgabe."

[jp]

Wenn man Marie-Louise Eta mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl "fußballverrückt". Die Leidenschaft für den Fußball entwickelte die gebürtige Dresdnerin schon als kleines Kind, das am liebsten zum Kicken auf dem Sportplatz war. Unter ihrem Mädchennamen Bagehorn wurde die Mittelfeldspielerin U 20-Weltmeisterin und schaut auf eine bemerkenswerte Karriere zurück. Heute ist sie 29 Jahre alt und lebt ihren Traum vom Fußball als Trainerin.

Das Talent von Marie-Louise Eta blieb nicht lange unbemerkt. So war es nur eine Frage der Zeit, bis erste Vereine auf die damals 13-Jährige aufmerksam wurden. Die Entscheidung, ihre Heimat zu verlassen, um auf das Sportinternat in Potsdam zu gehen, fiel ihr alles andere als schwer. "Als ich gehört habe, dass zweimal am Tag Fußballtraining ist, wollte ich sofort hin. Ich hatte nur Fußball im Kopf, aber auch die volle Unterstützung meiner Familie", erinnert sich Eta gerne zurück.

"Besonders erfreulich, wenn man für den hohen Aufwand belohnt wird"

Dank ihres unermüdlichen Ehrgeizes und Talents schaffte sie 2006 den Sprung in die deutsche U 15-Nationalmannschaft, 2008 dann in den Profikader des 1. FFC Turbine Potsdam, mit dem sie prompt am letzten Spieltag der Saison die Meisterschaft gewann. Eta feierte noch zwei weitere Meistertitel und 2010 sogar den Titel in der Champions League. "Im jungen Alter konnte ich die vielen Ereignisse gar nicht so schnell verarbeiten. Aber natürlich ist es besonders erfreulich, wenn man für den hohen Aufwand belohnt wird", erinnert sie sich.

Im Jahre 2010 wurde die U 20-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgetragen. Mit dabei: Marie-Louise Eta, damals noch unter ihrem Mädchennamen Bagehorn. Die große Euphorie im Land spürte man vor allem in den vollen Stadien: Bochum, Bielefeld, Augsburg, die Spiele waren fast immer ausverkauft. Nach dem 2:0-Finalsieg gegen Nigeria fuhren die Spielerinnen im Siegeskorso durch Bielefeld. "Die Nationalhymne mit mehreren tausend Zuschauern im Stadion zu singen, war ein unbeschreibliches Gefühl. Zudem die vielen Menschen mit Fahnen am Straßenrand oder winkend an den Fenstern zu sehen - das kam einem schon oftmals vor wie im Traum", sagt Eta.

Ein Jahr nach der WM wechselte sie für zwei Jahre zum Hamburger SV, ehe sie mit dem Zweitligisten BV Cloppenburg den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga schaffte. Nach nur einem Jahr ging es wieder eine Etage tiefer, woraufhin Eta ihren Wechsel zum SV Werder Bremen perfekt machte. "Beim SV Werder habe ich die gesamte Breite an Gefühlen erleben können. Aufstiege, Abstiege, Meisterschaften und zuletzt den Klassenerhalt als Kapitänin in der Frauen-Bundesliga. Es war eine tolle Zeit, auf die ich sehr gern zurückschaue", so Eta, die zum Ende der Saison 2017/2018 mit gerade einmal 26 Jahren ihre Karriere als aktive Spielerin beendete, um die volle Konzentration auf ihre Trainerlaufbahn zu legen.

"Täglich eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe"

Die Weltmeisterschaft 2010 war für Marie-Louise Eta das letzte große internationale Turnier, aber nicht die letzte Begegnung mit Ex-Nationalspielerin Bettina Wiegmann. Heute arbeitet Eta unter der Leitung der damaligen Co-Trainerin im Trainerteam der U 15-Nationalmannschaft - neben ihrer Haupttätigkeit beim SV Werder. "Ich habe riesigen Respekt. Bettina war eine großartige Fußballerin und hat als Trainerin sehr viel Erfahrung. Die Zusammenarbeit macht großen Spaß, ich kann zum einen viel von ihr lernen und andererseits meine Gedanken und Ideen mit einbringen", sagt Eta.

In Bremen ist sie als Trainerin der U 14-Junioren im WERDER Leistungszentrum tätig. Eine Arbeit, die schon immer ihr Traum war. Auch in ihrer jetzigen Funktion zeichnet sie sich durch Ehrgeiz, Zielstrebigkeit aber auch Empathie aus. "Ich habe sehr viel Freude daran, junge Menschen in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung bestmöglich auf und auch neben dem Platz zu begleiten und zu unterstützen", so Eta. "Der Spieler soll im Mittelpunkt stehen und dabei ist der Umgang sportlich und außersportlich mit jedem Einzelnen auch sehr unterschiedlich und individuell. Das macht es täglich zu einer interessanten und verantwortungsvollen Aufgabe."

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