DFB-Camp: "U-Torhüter noch besser machen"

Es ist ein idyllischer Ort. Vorbei an einem Golfplatz und einem kleinen Bach schlendern die 24 Nationaltorhüter von der U 20 bis zur U 15 zum Trainingsplatz. Sie unterhalten sich, machen ein paar Späße. Als sie den Rasen betreten und auf die Tore schauen, legen sie den Schalter um: Fußballschuhe schnüren, Torwarthandschuhe anziehen, Aufwärmprogramm starten. Spätestens jetzt ist es vorbei mit der Ruhe - und das Torwart-Elite-Camp des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im bayerischen Bad Gögging nimmt Fahrt auf.

Vier Tage lang zogen der DFB und seine Akademie die talentiertesten Torhüter aus dem Juniorenberiech zusammen. Eine Maßnahme, die in Deutschland einzigartig ist. "Das Ziel ist simpel: Wir möchten unsere U-Nationaltorhüter noch besser machen und ihnen sinnvolles Handwerkszeug für ihre Entwicklung mitgeben", sagt DFB-Torwartkoordinator Marc Ziegler. "Als Torwart agiert man auf einer Spezialposition: Schon ein Fehler hat oft direkte Konsequenzen, und der Druck ist entsprechend groß. Gleichzeitig ist der Keeper der erste Offensivspieler, muss schnell umschalten und komplexe Situationen rasch erfassen."

"Intensität und die Qualität sind sehr hoch im Camp"

Im Torwart-Camp wird in Gruppen trainiert. Die U-Torhüter werden nach Jahrgängen aufgeteilt und üben mit ihren jeweiligen DFB-Torwarttrainern. Videoanalysten filmen die Einheiten. Bei der U 20 geht es direkt zur Sache - das heutige Thema: Querpassverteidigung. Finn Dahmen vom 1. FSV Mainz 05 hechtet entschlossen aus seinem Tor und fängt den Ball ab. "Die Intensität und die Qualität sind sehr hoch im Camp, die neuen Reize bringen einen weiter", sagt er. Neben ihm parieren Nikolai Rehnen von Arminia Bielefeld ("Wir trainieren hier sehr spiel- und wettkampfnah") und Ron-Thorben Hoffmann vom FC Bayern München, der sagt: "Hier dabei zu sein, ist für jeden Torwart in Deutschland eine Auszeichnung." Das Trio hat natürlich im Fokus, später mal bei der U 21-Nationalmannschaft anzuklopfen.

Ein paar Felder weiter ist das höchste U-Team noch weit weg. Dort schuftet die Gruppe der U 15. Die vier Keeper sind 2003 geboren und die Jüngsten im Camp. DFB-Torwartcoach Ilja Hofstädt lässt gerade zielgenaue Abwürfe und Abschläge trainieren. Präzise sollen sie sein, genau in den Lauf des Mitspielers, damit im Spiel beispielsweise der Angriff eingeleitet werden kann. "Wir können unglaublich viel mitnehmen aus dem Camp", sagt U 15-Torwart Philipp Schulze vom VfL Wolfsburg. "Es ist auch interessant zu sehen, mit welcher Professionalität und Einstellung die älteren Torhüter trainieren. Wir Neulinge können uns hier viel abschauen, und das spornt einen extrem an, sich immer weiter zu verbessern."

Auch das Drumherum hat zugenommen

Meist sind es zwei Einheiten am Tag, die die Keeper auf dem Platz absolvieren. Einmal vormittags, einmal am Nachmittag. Dazwischen gehören etwa kognitives Training bei Efthimios Kompodietas oder eine Schulung zur Persönlichkeitspräsenz bei Kelechi Onyele zum Programm. Auch Behandlung und Physiotherapie nehmen die Keeper in Anspruch, um die Muskulatur wieder zu lockern.

Und auch das Drumherum hat zugenommen in den vier Jahren, seitdem es das Torwart-Camp gibt: ARD/Bayerischer Rundfunk, ZDF und Kicker etwa kamen zum Medientermin am Dienstag und berichteten über Deutschlands beste Nachwuchstorhüter. Zudem schauen Vertreter der Nachwuchsleistungszentren zu - etwa, um neue Übungen zu erfahren oder sich auszutauschen. Der Fokus gilt den Torhütern.

Das Fazit fällt positiv aus. "Die Jungs haben hervorragend mitgezogen und hart gearbeitet", sagt Ziegler. "Wir hatten eine tolle Atmosphäre im Camp. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es den Jungs dabei hilft, das nächste Level zu erreichen - egal, in welcher Jahrgangsstufe sie derzeit im Tor stehen." Keine Frage, dass diese Geschichte im nächsten Jahr weitergeschrieben wird.

[rz]

Es ist ein idyllischer Ort. Vorbei an einem Golfplatz und einem kleinen Bach schlendern die 24 Nationaltorhüter von der U 20 bis zur U 15 zum Trainingsplatz. Sie unterhalten sich, machen ein paar Späße. Als sie den Rasen betreten und auf die Tore schauen, legen sie den Schalter um: Fußballschuhe schnüren, Torwarthandschuhe anziehen, Aufwärmprogramm starten. Spätestens jetzt ist es vorbei mit der Ruhe - und das Torwart-Elite-Camp des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im bayerischen Bad Gögging nimmt Fahrt auf.

Vier Tage lang zogen der DFB und seine Akademie die talentiertesten Torhüter aus dem Juniorenberiech zusammen. Eine Maßnahme, die in Deutschland einzigartig ist. "Das Ziel ist simpel: Wir möchten unsere U-Nationaltorhüter noch besser machen und ihnen sinnvolles Handwerkszeug für ihre Entwicklung mitgeben", sagt DFB-Torwartkoordinator Marc Ziegler. "Als Torwart agiert man auf einer Spezialposition: Schon ein Fehler hat oft direkte Konsequenzen, und der Druck ist entsprechend groß. Gleichzeitig ist der Keeper der erste Offensivspieler, muss schnell umschalten und komplexe Situationen rasch erfassen."

"Intensität und die Qualität sind sehr hoch im Camp"

Im Torwart-Camp wird in Gruppen trainiert. Die U-Torhüter werden nach Jahrgängen aufgeteilt und üben mit ihren jeweiligen DFB-Torwarttrainern. Videoanalysten filmen die Einheiten. Bei der U 20 geht es direkt zur Sache - das heutige Thema: Querpassverteidigung. Finn Dahmen vom 1. FSV Mainz 05 hechtet entschlossen aus seinem Tor und fängt den Ball ab. "Die Intensität und die Qualität sind sehr hoch im Camp, die neuen Reize bringen einen weiter", sagt er. Neben ihm parieren Nikolai Rehnen von Arminia Bielefeld ("Wir trainieren hier sehr spiel- und wettkampfnah") und Ron-Thorben Hoffmann vom FC Bayern München, der sagt: "Hier dabei zu sein, ist für jeden Torwart in Deutschland eine Auszeichnung." Das Trio hat natürlich im Fokus, später mal bei der U 21-Nationalmannschaft anzuklopfen.

Ein paar Felder weiter ist das höchste U-Team noch weit weg. Dort schuftet die Gruppe der U 15. Die vier Keeper sind 2003 geboren und die Jüngsten im Camp. DFB-Torwartcoach Ilja Hofstädt lässt gerade zielgenaue Abwürfe und Abschläge trainieren. Präzise sollen sie sein, genau in den Lauf des Mitspielers, damit im Spiel beispielsweise der Angriff eingeleitet werden kann. "Wir können unglaublich viel mitnehmen aus dem Camp", sagt U 15-Torwart Philipp Schulze vom VfL Wolfsburg. "Es ist auch interessant zu sehen, mit welcher Professionalität und Einstellung die älteren Torhüter trainieren. Wir Neulinge können uns hier viel abschauen, und das spornt einen extrem an, sich immer weiter zu verbessern."

Auch das Drumherum hat zugenommen

Meist sind es zwei Einheiten am Tag, die die Keeper auf dem Platz absolvieren. Einmal vormittags, einmal am Nachmittag. Dazwischen gehören etwa kognitives Training bei Efthimios Kompodietas oder eine Schulung zur Persönlichkeitspräsenz bei Kelechi Onyele zum Programm. Auch Behandlung und Physiotherapie nehmen die Keeper in Anspruch, um die Muskulatur wieder zu lockern.

Und auch das Drumherum hat zugenommen in den vier Jahren, seitdem es das Torwart-Camp gibt: ARD/Bayerischer Rundfunk, ZDF und Kicker etwa kamen zum Medientermin am Dienstag und berichteten über Deutschlands beste Nachwuchstorhüter. Zudem schauen Vertreter der Nachwuchsleistungszentren zu - etwa, um neue Übungen zu erfahren oder sich auszutauschen. Der Fokus gilt den Torhütern.

Das Fazit fällt positiv aus. "Die Jungs haben hervorragend mitgezogen und hart gearbeitet", sagt Ziegler. "Wir hatten eine tolle Atmosphäre im Camp. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es den Jungs dabei hilft, das nächste Level zu erreichen - egal, in welcher Jahrgangsstufe sie derzeit im Tor stehen." Keine Frage, dass diese Geschichte im nächsten Jahr weitergeschrieben wird.

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