Parker: "Es gibt nichts Schöneres, als für sein Land zu spielen"

Noch vor ein paar Jahren schien Toptalent Devante Parker die Fußballwelt offen zu stehen. Beim 1. FSV Mainz 05 schnupperte er Bundesligaluft und durchlief mehrere DFB-Auswahlteams. Doch es kam alles ganz anders. Nach zwei Kreuzbandrissen und vier Operationen beendete der Deutsch-Amerikaner im vergangenen April seine Karriere. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Mitarbeiter Jörn Duddeck über die Rolle von psychologischer Hilfe, sein Bundesligadebüt und seine Zukunftspläne.

DFB.de: Herr Parker, Sie standen vor einer hoffnungsvollen Laufbahn. Allerdings mussten Sie diese bereits mit 24 Jahren beenden. Macht man sich im jungen Alter schon Gedanken darüber, dass es ganz schnell vorbei sein kann?

Devante Parker: Nein, ehrlich gesagt nicht. Wenn man noch jung ist, denkt man kaum darüber nach, wie es in ein oder zwei Jahren ausschaut. Man ist eher damit beschäftigt, sich an die Profi-Welt zu gewöhnen. Denn dort herrscht auf einmal ein ganz anderer Wind. Du musst auf den Punkt da sein.

DFB.de: 2014 feierten Sie Ihr Debüt für den 1. FSV Mainz 05 gegen Hannover 96. Der damalige Trainer Kasper Hjulmand wechselte Sie am 2. Spieltag in der 82. Minute ein. Was war das für ein Gefühl, auf einmal in der Bundesliga aufzulaufen?

Parker: An dem Tag war ich total nervös. Die Nacht zuvor hatte ich im Hotel verbracht. Allerdings wusste ich sehr frühzeitig, dass ich von der Bank kommen werde. Das hat mich ein wenig beruhigt. Als ich eingewechselt wurde, schaute ich kurz um mich und dachte: Mensch, was geht denn hier gerade ab. Auf dem Platz wurde ich dann etwas ruhiger. Nach Abpfiff bekam ich unzählige Nachrichten und ich konnte gar nicht schlafen.

DFB.de: Beim DFB durchliefen Sie die U-Mannschaften von der U 15 bis zur U 19. An welche Momente denken Sie besonders gerne zurück?

Parker: Natürlich denke ich vor allem an mein U 15-Debüt im Freundschaftsspiel beim 3:1 gegen Portugal zurück. Ein Highlight war sicher auch die Qualifikation mit der U 19 für die Europameisterschaft. Leider konnte ich an dem Turnier in Griechenland später verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Ich stehe auch weiterhin mit Marcus Sorg im Austausch. Es gibt für einen Fußballer nichts Schöneres, als für das eigene Land zu spielen.

DFB.de: Als Deutsch-Amerikaner hätten Sie auch für die USA auflaufen können. War das jemals ein Thema?

Parker: Die USA hat damals angefragt, aber ich wollte immer für Deutschland spielen. Aufgrund meiner schulischen Situation wäre das aber für mich zeitlich schwierig geworden. Die Verletzungen taten dann ihr Übriges.

DFB.de: Zweimal riss das Kreuzband. Insgesamt mussten Sie vier Operationen über sich ergehen lassen. Was macht das mit einem?

Parker: Ich habe nach und nach das Vertrauen in meinen Körper verloren und hatte irgendwann Angst vor bestimmten Bewegungen. Am Ende bin ich auch nicht mehr hundertprozentig in die Zweikämpfe gegangen.

DFB.de: Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, an dem Sie merkten, dass es nicht mehr weitergeht?

Parker: Den einen speziellen Moment gab es nicht. Wenn man zweieinhalb Jahre in der Reha verbringt, dann macht man sich täglich viele Gedanken. Nach einem Kreuzbandriss sind die ersten Monate schon sehr kompliziert. In der Phase fällt es schwer, sich zu Höchstleistungen zu puschen. Schließlich will man sein Knie nicht überlasten. Trotzdem konnte ich die erste große Verletzung am Kreuzband noch relativ einfach verarbeiten. Zu der Zeit spielte ich gerade auf Leihbasis beim SKN St. Pölten in Österreich. Dass noch so viele Rückschläge folgen würden, war da nicht abzusehen. Schwierig wurde es erst, als ich zum zweiten Mal länger aussetzen musste.

DFB.de: Der 1. FSV Mainz 05 ist für eine hervorragende Jugendarbeit bekannt. Hat man hier mehr Verständnis für die Probleme junger Spieler als anderswo?

Parker: Mainz 05 ist ein Ausbildungsverein. Hier geht man sehr behutsam mit jüngeren Spielern um. Die Leistung steht natürlich im Vordergrund, aber der Druck, Titel zu gewinnen, ist dort nicht so groß. Ich habe vom ersten bis zum letzten Tag viel Hilfe erfahren. In der Zeit habe ich auch viele Gespräche mit dem psychologischen Berater des Vereins geführt.

DFB.de: Über die Rolle von Psychologen im Fußball ist immer noch relativ wenig bekannt. Es entsteht der Eindruck, dass viele Profis das Thema zumindest in der Öffentlichkeit meiden.

Parker: Ich finde es schade, dass das Thema totgeschwiegen wird. Aber am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob er Hilfe annehmen und damit auch an die Öffentlichkeit gehen will. Wer diese Unterstützung benötigt, der sollte sie auch in Anspruch nehmen. Es erweitert den Horizont ungemein, wenn man eine andere Sicht der Dinge einholt und auch mit Leuten spricht, die ähnliche Probleme haben.

DFB.de: Wie wichtig war speziell in dieser schwierigen Zeit der Kontakt zu Freunden und zur Familie?

Parker: Sehr wichtig! Ich habe mich mit nahestehenden Personen aus meinem Umfeld intensiv ausgetauscht. Guten Kontakt habe ich zu Aaron Seydel und Filip Kusic. Mit beiden habe ich im Mainzer Nachwuchs zusammengespielt. Aaron war ja auch mein Teamkollege in den U-Mannschaften des DFB und schon sehr früh mit Verletzungen konfrontiert. Mit ihm kann man sich auch mal über andere Themen unterhalten als nur über den Fußball. Enorm geholfen hat mir zudem der Austausch mit meinem Bruder Shawn, der zuletzt für die SpVgg Greuther Fürth aktiv war. Er hatte die gleichen Probleme am Kreuzband wie ich und vermittelte mir früh den Kontakt zur Alpha Sports Group. Das Unternehmen kümmert sich um die Belange von Sportlern, die Verletzungen erlitten haben und ihre Rechte geltend machen möchten.

DFB.de: Dort haben Sie nun auch beruflich Fuß gefasst.

Parker: Das ist richtig. Ich absolviere in Stuttgart aktuell eine dreijährige Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Da ich in Mainz wohne, fahre ich Anfang der Woche hin und komme am Wochenende zurück. Wenn man sechs Jahre nicht mehr an der Schule war, dann fällt der Einstieg in das Berufsleben schon schwer. Die Berufsgenossenschaft hat mich dabei aber sehr stark unterstützt. Durch die Ausbildung kann ich weiter zu den Jungs Kontakt halten, mit denen ich selbst noch zusammen gekickt habe.

DFB.de: Wo liegt der Unterschied zur Arbeit eines Spielerberaters?

Parker: Wir decken viele Bereiche ab, die im Allgemeinen nicht so gut betreut sind, also Steuern, Versicherungen und eben Verletzungen. Als Sportler muss man damit rechnen, sich mindestens einmal im Laufe der Karriere schlimmer zu verletzten. Viele Fußballer wissen aber oft gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen in diesem Fall offenstehen. Die meisten Spieler machen sich auch keine Gedanken über mögliche Folgeschäden.

DFB.de: Sehen Sie Ihre langfristige Zukunft eher im Büro oder auf dem grünen Rasen?

Parker: Im Moment konzentriere ich mich erst mal auf die Ausbildung. Aber natürlich wird der Sport immer ein Teil von mir bleiben. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, später in einem Trainerteam zu arbeiten und den Jungs Tipps zu geben.

DFB.de: Zum Beispiel beim 1. FSV Mainz 05?

Parker: Das ist durchaus möglich. Der Verein hat mir auch damals schon signalisiert, dass sie mit mir weitermachen möchte. Ich spreche auch noch relativ häufig mit Nachwuchsleiter Volker Kersting. Allerdings kam der Kontakt zu Alpha Sports damals sehr schnell zustande. Zudem wollte ich zunächst Abstand vom Fußball haben. Aber mit Blick auf die Zukunft ist für mich vieles denkbar. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen.

DFB.de: Können Sie Ihrer Leidensgeschichte eigentlich auch positive Aspekte abgewinnen?

Parker: Ich bin glücklich darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben. Man ist auf sich alleine gestellt und ist gezwungen, sich mit sich selbst auseinandersetzen. Aus Tiefs muss man sich immer wieder selbst heraushelfen.

DFB.de: Was würden Sie Talenten raten, die ebenfalls von einer Profikarriere träumen?

Parker: Wichtig finde ich, dass man nicht verzweifelt. Es kommen immer mal Phasen, in denen es nicht so gut läuft. Natürlich bekommt man als junger Spieler Druck. Die Frage ist immer, wie man damit umgeht. Vor allem sollte man keine Angst haben vor Verletzungen.

DFB.de: Hat man als Spieler eigentlich Einfluss darauf, ob man oft oder eher selten verletzt ist?

Parker: Man kann den Körper schon so optimieren, dass er für den Wettkampf bereit ist. Wichtig ist gute Ernährung und regelmäßiger Schlaf und natürlich das Training. Auch von einem Spieler wie Robert Lewandowski kann man sich in dieser Hinsicht sehr viel abschauen. Er arbeitet hochprofessionell und hat ja im Internet einige Videos hochgeladen.

[jd]

Noch vor ein paar Jahren schien Toptalent Devante Parker die Fußballwelt offen zu stehen. Beim 1. FSV Mainz 05 schnupperte er Bundesligaluft und durchlief mehrere DFB-Auswahlteams. Doch es kam alles ganz anders. Nach zwei Kreuzbandrissen und vier Operationen beendete der Deutsch-Amerikaner im vergangenen April seine Karriere. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Mitarbeiter Jörn Duddeck über die Rolle von psychologischer Hilfe, sein Bundesligadebüt und seine Zukunftspläne.

DFB.de: Herr Parker, Sie standen vor einer hoffnungsvollen Laufbahn. Allerdings mussten Sie diese bereits mit 24 Jahren beenden. Macht man sich im jungen Alter schon Gedanken darüber, dass es ganz schnell vorbei sein kann?

Devante Parker: Nein, ehrlich gesagt nicht. Wenn man noch jung ist, denkt man kaum darüber nach, wie es in ein oder zwei Jahren ausschaut. Man ist eher damit beschäftigt, sich an die Profi-Welt zu gewöhnen. Denn dort herrscht auf einmal ein ganz anderer Wind. Du musst auf den Punkt da sein.

DFB.de: 2014 feierten Sie Ihr Debüt für den 1. FSV Mainz 05 gegen Hannover 96. Der damalige Trainer Kasper Hjulmand wechselte Sie am 2. Spieltag in der 82. Minute ein. Was war das für ein Gefühl, auf einmal in der Bundesliga aufzulaufen?

Parker: An dem Tag war ich total nervös. Die Nacht zuvor hatte ich im Hotel verbracht. Allerdings wusste ich sehr frühzeitig, dass ich von der Bank kommen werde. Das hat mich ein wenig beruhigt. Als ich eingewechselt wurde, schaute ich kurz um mich und dachte: Mensch, was geht denn hier gerade ab. Auf dem Platz wurde ich dann etwas ruhiger. Nach Abpfiff bekam ich unzählige Nachrichten und ich konnte gar nicht schlafen.

DFB.de: Beim DFB durchliefen Sie die U-Mannschaften von der U 15 bis zur U 19. An welche Momente denken Sie besonders gerne zurück?

Parker: Natürlich denke ich vor allem an mein U 15-Debüt im Freundschaftsspiel beim 3:1 gegen Portugal zurück. Ein Highlight war sicher auch die Qualifikation mit der U 19 für die Europameisterschaft. Leider konnte ich an dem Turnier in Griechenland später verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Ich stehe auch weiterhin mit Marcus Sorg im Austausch. Es gibt für einen Fußballer nichts Schöneres, als für das eigene Land zu spielen.

DFB.de: Als Deutsch-Amerikaner hätten Sie auch für die USA auflaufen können. War das jemals ein Thema?

Parker: Die USA hat damals angefragt, aber ich wollte immer für Deutschland spielen. Aufgrund meiner schulischen Situation wäre das aber für mich zeitlich schwierig geworden. Die Verletzungen taten dann ihr Übriges.

DFB.de: Zweimal riss das Kreuzband. Insgesamt mussten Sie vier Operationen über sich ergehen lassen. Was macht das mit einem?

Parker: Ich habe nach und nach das Vertrauen in meinen Körper verloren und hatte irgendwann Angst vor bestimmten Bewegungen. Am Ende bin ich auch nicht mehr hundertprozentig in die Zweikämpfe gegangen.

DFB.de: Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, an dem Sie merkten, dass es nicht mehr weitergeht?

Parker: Den einen speziellen Moment gab es nicht. Wenn man zweieinhalb Jahre in der Reha verbringt, dann macht man sich täglich viele Gedanken. Nach einem Kreuzbandriss sind die ersten Monate schon sehr kompliziert. In der Phase fällt es schwer, sich zu Höchstleistungen zu puschen. Schließlich will man sein Knie nicht überlasten. Trotzdem konnte ich die erste große Verletzung am Kreuzband noch relativ einfach verarbeiten. Zu der Zeit spielte ich gerade auf Leihbasis beim SKN St. Pölten in Österreich. Dass noch so viele Rückschläge folgen würden, war da nicht abzusehen. Schwierig wurde es erst, als ich zum zweiten Mal länger aussetzen musste.

DFB.de: Der 1. FSV Mainz 05 ist für eine hervorragende Jugendarbeit bekannt. Hat man hier mehr Verständnis für die Probleme junger Spieler als anderswo?

Parker: Mainz 05 ist ein Ausbildungsverein. Hier geht man sehr behutsam mit jüngeren Spielern um. Die Leistung steht natürlich im Vordergrund, aber der Druck, Titel zu gewinnen, ist dort nicht so groß. Ich habe vom ersten bis zum letzten Tag viel Hilfe erfahren. In der Zeit habe ich auch viele Gespräche mit dem psychologischen Berater des Vereins geführt.

DFB.de: Über die Rolle von Psychologen im Fußball ist immer noch relativ wenig bekannt. Es entsteht der Eindruck, dass viele Profis das Thema zumindest in der Öffentlichkeit meiden.

Parker: Ich finde es schade, dass das Thema totgeschwiegen wird. Aber am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob er Hilfe annehmen und damit auch an die Öffentlichkeit gehen will. Wer diese Unterstützung benötigt, der sollte sie auch in Anspruch nehmen. Es erweitert den Horizont ungemein, wenn man eine andere Sicht der Dinge einholt und auch mit Leuten spricht, die ähnliche Probleme haben.

DFB.de: Wie wichtig war speziell in dieser schwierigen Zeit der Kontakt zu Freunden und zur Familie?

Parker: Sehr wichtig! Ich habe mich mit nahestehenden Personen aus meinem Umfeld intensiv ausgetauscht. Guten Kontakt habe ich zu Aaron Seydel und Filip Kusic. Mit beiden habe ich im Mainzer Nachwuchs zusammengespielt. Aaron war ja auch mein Teamkollege in den U-Mannschaften des DFB und schon sehr früh mit Verletzungen konfrontiert. Mit ihm kann man sich auch mal über andere Themen unterhalten als nur über den Fußball. Enorm geholfen hat mir zudem der Austausch mit meinem Bruder Shawn, der zuletzt für die SpVgg Greuther Fürth aktiv war. Er hatte die gleichen Probleme am Kreuzband wie ich und vermittelte mir früh den Kontakt zur Alpha Sports Group. Das Unternehmen kümmert sich um die Belange von Sportlern, die Verletzungen erlitten haben und ihre Rechte geltend machen möchten.

DFB.de: Dort haben Sie nun auch beruflich Fuß gefasst.

Parker: Das ist richtig. Ich absolviere in Stuttgart aktuell eine dreijährige Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Da ich in Mainz wohne, fahre ich Anfang der Woche hin und komme am Wochenende zurück. Wenn man sechs Jahre nicht mehr an der Schule war, dann fällt der Einstieg in das Berufsleben schon schwer. Die Berufsgenossenschaft hat mich dabei aber sehr stark unterstützt. Durch die Ausbildung kann ich weiter zu den Jungs Kontakt halten, mit denen ich selbst noch zusammen gekickt habe.

DFB.de: Wo liegt der Unterschied zur Arbeit eines Spielerberaters?

Parker: Wir decken viele Bereiche ab, die im Allgemeinen nicht so gut betreut sind, also Steuern, Versicherungen und eben Verletzungen. Als Sportler muss man damit rechnen, sich mindestens einmal im Laufe der Karriere schlimmer zu verletzten. Viele Fußballer wissen aber oft gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen in diesem Fall offenstehen. Die meisten Spieler machen sich auch keine Gedanken über mögliche Folgeschäden.

DFB.de: Sehen Sie Ihre langfristige Zukunft eher im Büro oder auf dem grünen Rasen?

Parker: Im Moment konzentriere ich mich erst mal auf die Ausbildung. Aber natürlich wird der Sport immer ein Teil von mir bleiben. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, später in einem Trainerteam zu arbeiten und den Jungs Tipps zu geben.

DFB.de: Zum Beispiel beim 1. FSV Mainz 05?

Parker: Das ist durchaus möglich. Der Verein hat mir auch damals schon signalisiert, dass sie mit mir weitermachen möchte. Ich spreche auch noch relativ häufig mit Nachwuchsleiter Volker Kersting. Allerdings kam der Kontakt zu Alpha Sports damals sehr schnell zustande. Zudem wollte ich zunächst Abstand vom Fußball haben. Aber mit Blick auf die Zukunft ist für mich vieles denkbar. Das eine muss das andere ja nicht ausschließen.

DFB.de: Können Sie Ihrer Leidensgeschichte eigentlich auch positive Aspekte abgewinnen?

Parker: Ich bin glücklich darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben. Man ist auf sich alleine gestellt und ist gezwungen, sich mit sich selbst auseinandersetzen. Aus Tiefs muss man sich immer wieder selbst heraushelfen.

DFB.de: Was würden Sie Talenten raten, die ebenfalls von einer Profikarriere träumen?

Parker: Wichtig finde ich, dass man nicht verzweifelt. Es kommen immer mal Phasen, in denen es nicht so gut läuft. Natürlich bekommt man als junger Spieler Druck. Die Frage ist immer, wie man damit umgeht. Vor allem sollte man keine Angst haben vor Verletzungen.

DFB.de: Hat man als Spieler eigentlich Einfluss darauf, ob man oft oder eher selten verletzt ist?

Parker: Man kann den Körper schon so optimieren, dass er für den Wettkampf bereit ist. Wichtig ist gute Ernährung und regelmäßiger Schlaf und natürlich das Training. Auch von einem Spieler wie Robert Lewandowski kann man sich in dieser Hinsicht sehr viel abschauen. Er arbeitet hochprofessionell und hat ja im Internet einige Videos hochgeladen.

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