Trainingsphilosophie
Hannes Wolf, DFB-Direktor Nachwuchs, Training und Entwicklung, stellt gemeinsam mit seinem Kompetenzteam das Kinder- und Jugendtraining in Deutschland neu auf. Mit der "Trainingsphilosophie Deutschland" gibt es neue Impulse für die zukünftige Ausrichtung der Ausbildung.
Entwicklung individueller Qualität
Im Mittelpunkt der "Trainingsphilosophie Deutschland" stehen die Spieler*innen. Bei der Trainingsgestaltung sind drei verbindliche Qualitätsmerkmale zu beachten. Kinder- und Jugendtrainer*innen können ihr Training dahingehend überprüfen, ob diese drei Kriterien erfüllt sind. Diese sind:
Freude
Intensität
Wiederholung
Die deutsche Fußballkultur ist nicht nur die Nationalmannschaft, sondern auch das Ehrenamt und alle, die Kinder trainieren. Grundgedanke hinter der Philosophie ist, dass alle Spieler und Spielerinnen in jeder Minute jedes Trainings Freude, Intensität und Wiederholung spüren. Mit welchen Trainingsformen das gelingen kann, zeigt die Präsentation. Sie beinhaltet wichtige Hintergründe zu verschiedenen kleinen Spielformen. Dabei gilt immer: Je mehr Spielzeit und Ballaktionen pro Spieler*in, desto besser.
Kinder- und Jugendtrainer*innen aufgepasst
In folgendem Video stellen Hannes Wolf, DFB-Direktor für die Bereiche Nachwuchs, Training und Entwicklung sowie Trainer der U 20-Nationalmannschaft, und Co-Trainerlegende Peter Hermann unter dem Motto "Von Trainern für Trainer" dutzende Spielformen vor, die leicht in das Training eingebaut werden können. Gerade, wenn wenig Rasenfläche zur Verfügung steht oder nur ein Torhüter, dienen die Spielformen als gute Inspirationsquelle.
"Die Spielformen sind für alle Nachwuchstrainer entscheidend und die Basis von gutem Training", sagt Wolf. "Das Spielen auf Tore in kleinen Gruppen ist für Fußballer so wichtig wie das tägliche Wasser trinken. Wir empfehlen, dass jede Nachwuchsmannschaft mindestens zweimal pro Woche nach dem Vorbild der besten Trainingseinheit trainiert."
Wolf konkretisiert das: "Die hohe Nettospielzeit in den Spielformen pro Spieler*in und Woche ist essenziell für die Entwicklung. Bis einschließlich der U 16 sollte jede*r Spieler*in mindestens 48 Minuten netto in kleinen Spielformen trainieren. Ab der U 17 sind mindestens 32 Minuten netto in diesen Spielformen erstrebenswert." Angaben, die pro Woche zu verstehen sind und von weiteren DFB-Trainern wie Hanno Balitsch, Sandro Wagner oder Antonio Di Salvo eingefordert werden.