Jung, dynamisch, erfolgreich: Die wichtigsten Fakten zur Talentförderung

Der Einzug des FC Hansa Rostock in das Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren zeigt einmal mehr: Erfolgreiche Talentförderung ist nicht nur bei Bundesligisten und Zweitligisten möglich, die zielgerichtete Arbeit mit dem Nachwuchs lohnt sich auf allen Ebenen.

Rostock ist einer von neun Vereinen, der in der abgelaufenen Saison als Drittligist ein Leistungszentrum betrieben hat. Die Leistungszentren der Klubs gehören zu den wichtigsten Bausteinen der Nachwuchsförderung im deutschen Fußball. Weitere wichtige Säulen sind darüber hinaus die Eliteschulen des Fußballs, die DFB-Stützpunkte und die Talentförderung in den Landesverbänden.

DFB.de hat wichtige Zahlen und Fakten zur Talentförderung in Deutschland zusammengetragen.

Leistungszentren: Sind in der Bundesliga (seit 2001) und 2. Bundesliga (seit 2002) verpflichtend. In der 3. Liga gibt es nach dem Aufstieg des Karlsruher SC und von Arminia Bielefeld sowie dem Abstieg von Kickers Offenbach und Alemannia Aachen in der kommenden Saison acht Leistungszentren. Wenn man die zweiten Mannschaften des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund miteinrechnet, sind es zehn. Darüber hinaus verfolgen die SpVgg Unterhaching, der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Heidenheim konkrete Pläne zum Aufbau eines Leistungszentrums. In der Regionalliga verfügen sechs Vereine über eine solche Nachwuchsakademie, zudem noch das Leistungszentrum von TeBe Berlin. Insgesamt gibt es deutschlandweit 49 Leistungszentren. Dort arbeiten fast 300 hauptamtliche und rund 400 nebenamtliche Trainer mit zirka 7500 Talenten.

Große Ausbildung in kleinen Vereinen: An der Förderung der aktuellen A-Nationalspieler waren bis zum 18. Lebensjahr knapp 70 Vereine beteiligt, die meisten davon aus dem Amateurbereich. Beispiele: Benedikt Höwedes wurde beim TuS Haltern groß, Bastian Schweinsteiger fing beim TSV 1860 Rosenheim an, Ilkay Gündogan spielte beim SV Heßlar 06 und SSV Buer.

DFB-Stützpunkte: Seit 2002 wurden hier mehr als 60.000 junge Fußballer und Fußballerinnen gefördert. Derzeit sind es 13.800 Spieler an 366 Stützpunkten mit fast 1000 Trainern. Im nächsten Jahr kommen noch einmal 300 Trainer hinzu. Fast alle Stützpunkttrainer verfügen mindestens über die B-Lizenz. Aktuell sichten sie rund 600.000 Spieler und Spielerinnen jährlich. Zweimal pro Jahr wird jeder Stützpunkttrainer durch den Stützpunktkoordinator, Landesverband oder den DFB fortgebildet.

Seit Beginn des erweiterten Talentförderprogramms vor elf Jahren sind über 7000 Jugendliche aus den Stützpunkten in die 49 Leistungszentren gewechselt. Aus dem aktuellen Nationalmannschaftskader wurden unter anderem Mario Gomez (Rißtissen), André Schürrle (Bobenheim-Roxheim), Benedikt Höwedes (Recklinghausen) und Marcel Schmelzer (Magdeburg) an einem DFB-Stützpunkt gefördert.

Eliteschulen des Fußballs: Mittlerweile 30 an der Zahl. Bei den Eliteschulen des Fußballs handelt es sich um zertifizierte Kooperationen zwischen Leistungszentren und Schulen. Vier davon sind reine Eliteschulen für Frauen und Mädchen (Potsdam, Saarbrücken, Bad Neuenahr, Kamen-Kaiserau). An den Standorten Jena, Freiburg, Leverkusen, München, Magdeburg und Hoffenheim werden sowohl Jungen als auch Mädchen gefördert.



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Der Einzug des FC Hansa Rostock in das Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren zeigt einmal mehr: Erfolgreiche Talentförderung ist nicht nur bei Bundesligisten und Zweitligisten möglich, die zielgerichtete Arbeit mit dem Nachwuchs lohnt sich auf allen Ebenen.

Rostock ist einer von neun Vereinen, der in der abgelaufenen Saison als Drittligist ein Leistungszentrum betrieben hat. Die Leistungszentren der Klubs gehören zu den wichtigsten Bausteinen der Nachwuchsförderung im deutschen Fußball. Weitere wichtige Säulen sind darüber hinaus die Eliteschulen des Fußballs, die DFB-Stützpunkte und die Talentförderung in den Landesverbänden.

DFB.de hat wichtige Zahlen und Fakten zur Talentförderung in Deutschland zusammengetragen.

Leistungszentren: Sind in der Bundesliga (seit 2001) und 2. Bundesliga (seit 2002) verpflichtend. In der 3. Liga gibt es nach dem Aufstieg des Karlsruher SC und von Arminia Bielefeld sowie dem Abstieg von Kickers Offenbach und Alemannia Aachen in der kommenden Saison acht Leistungszentren. Wenn man die zweiten Mannschaften des VfB Stuttgart und von Borussia Dortmund miteinrechnet, sind es zehn. Darüber hinaus verfolgen die SpVgg Unterhaching, der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Heidenheim konkrete Pläne zum Aufbau eines Leistungszentrums. In der Regionalliga verfügen sechs Vereine über eine solche Nachwuchsakademie, zudem noch das Leistungszentrum von TeBe Berlin. Insgesamt gibt es deutschlandweit 49 Leistungszentren. Dort arbeiten fast 300 hauptamtliche und rund 400 nebenamtliche Trainer mit zirka 7500 Talenten.

Große Ausbildung in kleinen Vereinen: An der Förderung der aktuellen A-Nationalspieler waren bis zum 18. Lebensjahr knapp 70 Vereine beteiligt, die meisten davon aus dem Amateurbereich. Beispiele: Benedikt Höwedes wurde beim TuS Haltern groß, Bastian Schweinsteiger fing beim TSV 1860 Rosenheim an, Ilkay Gündogan spielte beim SV Heßlar 06 und SSV Buer.

DFB-Stützpunkte: Seit 2002 wurden hier mehr als 60.000 junge Fußballer und Fußballerinnen gefördert. Derzeit sind es 13.800 Spieler an 366 Stützpunkten mit fast 1000 Trainern. Im nächsten Jahr kommen noch einmal 300 Trainer hinzu. Fast alle Stützpunkttrainer verfügen mindestens über die B-Lizenz. Aktuell sichten sie rund 600.000 Spieler und Spielerinnen jährlich. Zweimal pro Jahr wird jeder Stützpunkttrainer durch den Stützpunktkoordinator, Landesverband oder den DFB fortgebildet.

Seit Beginn des erweiterten Talentförderprogramms vor elf Jahren sind über 7000 Jugendliche aus den Stützpunkten in die 49 Leistungszentren gewechselt. Aus dem aktuellen Nationalmannschaftskader wurden unter anderem Mario Gomez (Rißtissen), André Schürrle (Bobenheim-Roxheim), Benedikt Höwedes (Recklinghausen) und Marcel Schmelzer (Magdeburg) an einem DFB-Stützpunkt gefördert.

Eliteschulen des Fußballs: Mittlerweile 30 an der Zahl. Bei den Eliteschulen des Fußballs handelt es sich um zertifizierte Kooperationen zwischen Leistungszentren und Schulen. Vier davon sind reine Eliteschulen für Frauen und Mädchen (Potsdam, Saarbrücken, Bad Neuenahr, Kamen-Kaiserau). An den Standorten Jena, Freiburg, Leverkusen, München, Magdeburg und Hoffenheim werden sowohl Jungen als auch Mädchen gefördert.

Charakteristisch für die Eliteschulen des Fußballs ist die hohe Flexibilität, mit der die Fußballtalente im schulischen Bereich unterstützt werden. Ziel ist die bestmögliche Verbindung aus sportlicher Entwicklung und schulischer Qualifikation. A-Junioren-Finalist Hansa Rostock hat gleich neun Abiturienten in seinem Kader. Prominente Beispiele für Nationalspieler, die eine Eliteschule des Fußballs besuchten, sind Manuel Neuer, Per Mertesacker, Mario Gomez, Toni Kroos, Mats Hummels und Mesut Özil. Zurzeit werden mehr als 2000 Jugendliche an Eliteschulen fußballerisch gefördert, darunter 200 Mädchen.

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Der Weg nach oben: Die Steigerung ist signifikant. In der Saison 2001/2002 wurden 36 Spieler aus den Jahrgängen U 18 bis U 21 in der Bundesliga eingesetzt. In der Spielzeit 2011/2012 waren es 80. In der abgelaufenen Saison standen in den Kadern der Champions-League-Teilnehmer FC Bayern München, Borussia Dortmund und FC Schalke 04 insgesamt 42 Akteure, die in einem Leistungszentrum gefördert wurden. Die Hälfte dieser Spieler hatte bis zur U 15 noch in einem Verein ohne Leistungszentrum gespielt.

"Zweiter Weg": Die Nachwuchsarbeit in den Vereinen unterhalb der Lizenzligen und in den Landesverbänden ist unerlässlich für das stabile Fundament des deutschen Fußballs – und sie ist wichtig für die Spätentwickler unter den Talenten. Prominenteste Beispiele für den "zweiten sportlichen Bildungsweg" sind die Dortmunder Marco Reus und Ilkay Gündogan. Reus legte nach seinem Abschied aus der Jugend des BVB den Grundstein für seinen Durchbruch beim damaligen Drittligisten Rot-Weiss Ahlen. Gündogan nahm als Nachwuchsspieler nach einem kurzen Abstecher zu Schalke 04 den Umweg über die Amateurklubs SV Heßlar und SSV Buer, ehe er sich in der U 15 wieder einem Profiverein (VfL Bochum) anschloss.