Drewitz: "Jugendbereich als Vorbild für die Männer"

"Dauerhafte Kommunikation auf einem hohen Niveau": Mit der Veranstaltung in Hannover wurden die Jugendfachtagungen 2013 beendet. DFB.de hat mit Dr. Hans-Dieter Drewitz, dem DFB-Vizepräsidenten für Jugendfußball, über die Ergebnisse, den kontinuierlichen Kontakt zur Basis und darüber, was der Aktivenfußball von der Jugend lernen kann, gesprochen.

DFB.de: Herr Drewitz, die Jugendfachtagungen 2013 sind vorüber. Wie lautet Ihr Gesamtfazit?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Wir hatten zwei sehr gute Veranstaltungen in Frankfurt und Hannover. Es wirkt sich positiv aus, dass wir seit 2005 eine kontinuierliche Veranstaltungsreihe haben. Was wir bewirken wollten, nämlich eine dauerhafte Kommunikation auf einem hohen Niveau zwischen DFB, Landesverbänden und Kreisjugendobleuten, das haben wir erreicht.

DFB.de: Wurden die Ergebnisse aus der Tagung in Frankfurt bestätigt?

Drewitz: Im Großen und Ganzen, ja. Natürlich gibt es teilweise Variationen, auf die wir auch Rücksicht nehmen werden, aber die Zielrichtung ist identisch. Beide Tagungen lebten von der regen Mitarbeit unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

DFB.de: Welche Ergebnisse sind für Sie entscheidend?

Drewitz: Konkrete Ergebnisse werden wir in den nächsten Tagen präsentieren. Dafür werden zehn Thesen zusammengestellt, die auf den Jugendfachtagungen erarbeitet wurden. Viel wichtiger ist mir, dass wir viele einzelne Vorschläge zu Themen bekommen haben, die wir weiter verfolgen werden. Außerdem freut es mich zu sehen, dass wir mit unseren bereits getroffenen Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind, zum Beispiel mit der Förderung von Spielgemeinschaften, von Jugendfördervereinen oder der Fairplay-Liga. Da wurde im Jugendbereich hervorragende Arbeit geleistet, die auch darüber hinaus wertvoll sein kann.

DFB.de: Wie meinen Sie das?



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"Dauerhafte Kommunikation auf einem hohen Niveau": Mit der Veranstaltung in Hannover wurden die Jugendfachtagungen 2013 beendet. DFB.de hat mit Dr. Hans-Dieter Drewitz, dem DFB-Vizepräsidenten für Jugendfußball, über die Ergebnisse, den kontinuierlichen Kontakt zur Basis und darüber, was der Aktivenfußball von der Jugend lernen kann, gesprochen.

DFB.de: Herr Drewitz, die Jugendfachtagungen 2013 sind vorüber. Wie lautet Ihr Gesamtfazit?

Dr. Hans-Dieter Drewitz: Wir hatten zwei sehr gute Veranstaltungen in Frankfurt und Hannover. Es wirkt sich positiv aus, dass wir seit 2005 eine kontinuierliche Veranstaltungsreihe haben. Was wir bewirken wollten, nämlich eine dauerhafte Kommunikation auf einem hohen Niveau zwischen DFB, Landesverbänden und Kreisjugendobleuten, das haben wir erreicht.

DFB.de: Wurden die Ergebnisse aus der Tagung in Frankfurt bestätigt?

Drewitz: Im Großen und Ganzen, ja. Natürlich gibt es teilweise Variationen, auf die wir auch Rücksicht nehmen werden, aber die Zielrichtung ist identisch. Beide Tagungen lebten von der regen Mitarbeit unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

DFB.de: Welche Ergebnisse sind für Sie entscheidend?

Drewitz: Konkrete Ergebnisse werden wir in den nächsten Tagen präsentieren. Dafür werden zehn Thesen zusammengestellt, die auf den Jugendfachtagungen erarbeitet wurden. Viel wichtiger ist mir, dass wir viele einzelne Vorschläge zu Themen bekommen haben, die wir weiter verfolgen werden. Außerdem freut es mich zu sehen, dass wir mit unseren bereits getroffenen Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind, zum Beispiel mit der Förderung von Spielgemeinschaften, von Jugendfördervereinen oder der Fairplay-Liga. Da wurde im Jugendbereich hervorragende Arbeit geleistet, die auch darüber hinaus wertvoll sein kann.

DFB.de: Wie meinen Sie das?

Drewitz: Wir haben uns schon vor längerer Zeit damit beschäftigt, wie der Spielbetrieb durch Flexibilisierung attraktiver gemacht werden kann. Wenn man diese Maßnahmen anpasst, können auch andere Bereiche davon profitieren.

DFB.de: Nennen Sie uns ein Beispiel?

Drewitz: Im Jugendbereich wachsen die Mannschaftsstärken und die Größen der Spielfelder nun entwicklungsgerechter, nehmen Sie das Beispiel 5 gegen 5 oder 7 gegen 7 bei den Kleinen. Das Prinzip könnte ebenso für den Altherrenbereich gelten, nämlich so, dass es bei über 50- oder 60-Jährigen wieder zu einer altersgerechten Verkleinerung des Spielfeldes und der Mannschaftsstärken analog zum Jugendbereich kommt.

DFB.de: Der Jugendbereich kann also als gutes Beispiel für den Aktivenbereich gelten?

Drewitz: Genau. Viele Instrumente, die wir entwickelt haben, sind keine reinen Jugendthemen. Die Kooperation von Vereinen, die Förderung von Spielgemeinschaften, das Zweitspielrecht - das sind Themen, die für alle Altersklassen interessant sind. Zum Zweitspielrecht habe ich gerade zwei eigene Beispiele in meinem Landesverband (Südwestdeutscher Fußballverband; Anm. d. Red.).

DFB.de: Erzählen Sie, bitte!

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Drewitz: Das Zweitspielrecht wurde eigentlich zur Förderung des Mädchenfußballs entworfen, damit Mädchen gleichzeitig für Jungen- und Mädchenteams antreten dürfen. Das Prinzip finden wir völlig richtig. Insofern sollten wir in allen Bereichen offen dafür sein. Im Südwesten haben wir nun den Fall, dass Spieler in einem Verein in der Herrenmannschaft und in einem anderen Verein in der Altherrenmannschaft spielen möchten. Hier können Maßnahmen, die wir bei der Jugend getroffen haben, greifen.

DFB.de: Was geschieht nun mit den Ergebnissen der Jugendfachtagungen?

Drewitz: Die Ergebnisse werden einerseits in den Jugendgremien des DFB aufgearbeitet und in die Wege geleitet. Das Gleiche geschieht in den jeweiligen Organen der Landesverbände. Dazu kommt, dass man die angesprochenen Maßnahmen prüft, gegebenenfalls anpasst und auch für den Amateurfußball im Erwachsenenbereich nutzt. Der Jugendbereich stellt ja einen großen Teil des Amateurfußballs. Insofern sind wir in ständigem Kontakt. Der Dialog auf allen Ebenen muss lebhaft weitergeführt werden - dann können alle Bereiche profitieren.