Lena Lotzen, Leon Goretzka, Matthias Ginter und Antonio Rüdiger sind die "Nachwuchsspieler des Jahres 2012". Die vier Talente sind heute in Hannover mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Die Ehrung gibt es seit 2004, seit 2009 in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung. DFB-Redakteur Maximilian Geis stellt die aktuellen Preisträger vor.
"Er vereinte Pelés Technik, Maradonas Liebe zum Ball,
Zidanes Dynamik, Overaths Torgefahr und Vereinstreue, Netzers Blick für den richtigen Pass, Matthäus' Gabe zur Motivation", heißt es in einer Biografie über Fritz Walter. Der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von
1954 vereinte so viele Qualitäten, die ihn dauerhaft in
positiver Erinnerung bleiben lassen. Deshalb hat der DFB
mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille seinem Ehrenspielführer nicht nur ein kleines Denkmal gesetzt, sondern
den passenden Namenspatron für eine Auszeichnung
gefunden, mit der die Nachwuchsspieler geehrt werden,
die sich durch sportliche Höchstleistung und charakterliche
Eigenschaften empfohlen haben.
So facettenreich und faszinierend wie Walters Persönlichkeit
und Spiel, so vielseitig spiegeln sich seine Fähigkeiten in den
Anlagen der diesjährigen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille.
In Lena Lotzens Technik: Die 18 Jahre alte Würzburgerin
steht beim FC Bayern München unter Vertrag, debütierte im Februar in der Frauen-Nationalmannschaft. "Lena hat
sich sehr gut bei uns eingefügt", sagte Bundestrainerin
Silvia Neid nach Lotzens Premiere. Zuletzt gehörte die
Offensivspielerin der DFB-Auswahl bei der U 20-Welt -
meisterschaft in Japan an.
In Matthias Ginters Dynamik: Der Freiburger hat problemlos
den Sprung aus der Jugend in den Profi-Bereich
geschafft. Nicht zuletzt, weil sein Junioren-Trainer
Christian Streich beim SCF den gleichen Weg nahm. Und
neben dem unerwartet schnellen sportlichen Aufstieg hat Abwehrmann Ginter sein Abitur gemacht. "Für mich geht
ein Jugendtraum in Erfüllung", sagt der 18-Jährige, der
seit der D-Jugend beim SC Freiburg spielt. Und bei "seinem"
Klub den Sprung in die Bundesliga geschafft hat.
"Jetzt hoffe ich, dass es genauso gut weitergeht."
In Leon Goretzkas Vereinstreue: Große Klubs haben sich
um ihn bemüht, spätestens als der Mittelfeldspieler die
deutsche U 17 als Kapitän ins Finale der Europameisterschaft
führte. Doch Goretzka entschied sich gegen die Ferne und
etabliert sich nun als 17-Jähriger beim VfL Bochum in der
Welt der Profi-Fußballer. "Ernsthafte Gedanken, jetzt schon
zu wechseln, habe ich mir nie gemacht. Ich plane die nächsten
Jahre anders", sagt er. Seine Treue ist kein Lippenbekenntnis: Früher stand er in der Ostkurve und feuerte das VfL-Team an, jetzt gehört er selbst dazu.
Hrubesch: "Antonio wird seinen Weg gehen"
In Antonio Rüdigers Gabe zur Motivation: Der Vater stammt
aus Deutschland, die Mutter aus Sierra Leone. Der 19 Jahre
alte und 1,91 Meter große Innenverteidiger verkörpert
Entschlossenheit und Willenskraft. Nicht umsonst sagt DFB-Trainer
Horst Hrubesch: "Ich habe viele talentierte Jungs
in der U 19 der vergangenen Saison. Bei Antonio bin ich
mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird." Das Talent
liegt im Übrigen in der Familie: Sein Bruder Sahr Senesie
spielte für Borussia Dortmund in der Bundesliga, steht
derzeit bei Wacker Burghausen in der 3. Liga unter Vertrag.
[bild1]
Lena Lotzen, Leon Goretzka, Matthias Ginter und Antonio Rüdiger sind die "Nachwuchsspieler des Jahres 2012". Die vier Talente sind heute in Hannover mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Die Ehrung gibt es seit 2004, seit 2009 in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung. DFB-Redakteur Maximilian Geis stellt die aktuellen Preisträger vor.
"Er vereinte Pelés Technik, Maradonas Liebe zum Ball,
Zidanes Dynamik, Overaths Torgefahr und Vereinstreue, Netzers Blick für den richtigen Pass, Matthäus' Gabe zur Motivation", heißt es in einer Biografie über Fritz Walter. Der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von
1954 vereinte so viele Qualitäten, die ihn dauerhaft in
positiver Erinnerung bleiben lassen. Deshalb hat der DFB
mit der Einführung der Fritz-Walter-Medaille seinem Ehrenspielführer nicht nur ein kleines Denkmal gesetzt, sondern
den passenden Namenspatron für eine Auszeichnung
gefunden, mit der die Nachwuchsspieler geehrt werden,
die sich durch sportliche Höchstleistung und charakterliche
Eigenschaften empfohlen haben.
So facettenreich und faszinierend wie Walters Persönlichkeit
und Spiel, so vielseitig spiegeln sich seine Fähigkeiten in den
Anlagen der diesjährigen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille.
In Lena Lotzens Technik: Die 18 Jahre alte Würzburgerin
steht beim FC Bayern München unter Vertrag, debütierte im Februar in der Frauen-Nationalmannschaft. "Lena hat
sich sehr gut bei uns eingefügt", sagte Bundestrainerin
Silvia Neid nach Lotzens Premiere. Zuletzt gehörte die
Offensivspielerin der DFB-Auswahl bei der U 20-Welt -
meisterschaft in Japan an.
In Matthias Ginters Dynamik: Der Freiburger hat problemlos
den Sprung aus der Jugend in den Profi-Bereich
geschafft. Nicht zuletzt, weil sein Junioren-Trainer
Christian Streich beim SCF den gleichen Weg nahm. Und
neben dem unerwartet schnellen sportlichen Aufstieg hat Abwehrmann Ginter sein Abitur gemacht. "Für mich geht
ein Jugendtraum in Erfüllung", sagt der 18-Jährige, der
seit der D-Jugend beim SC Freiburg spielt. Und bei "seinem"
Klub den Sprung in die Bundesliga geschafft hat.
"Jetzt hoffe ich, dass es genauso gut weitergeht."
In Leon Goretzkas Vereinstreue: Große Klubs haben sich
um ihn bemüht, spätestens als der Mittelfeldspieler die
deutsche U 17 als Kapitän ins Finale der Europameisterschaft
führte. Doch Goretzka entschied sich gegen die Ferne und
etabliert sich nun als 17-Jähriger beim VfL Bochum in der
Welt der Profi-Fußballer. "Ernsthafte Gedanken, jetzt schon
zu wechseln, habe ich mir nie gemacht. Ich plane die nächsten
Jahre anders", sagt er. Seine Treue ist kein Lippenbekenntnis: Früher stand er in der Ostkurve und feuerte das VfL-Team an, jetzt gehört er selbst dazu.
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Hrubesch: "Antonio wird seinen Weg gehen"
In Antonio Rüdigers Gabe zur Motivation: Der Vater stammt
aus Deutschland, die Mutter aus Sierra Leone. Der 19 Jahre
alte und 1,91 Meter große Innenverteidiger verkörpert
Entschlossenheit und Willenskraft. Nicht umsonst sagt DFB-Trainer
Horst Hrubesch: "Ich habe viele talentierte Jungs
in der U 19 der vergangenen Saison. Bei Antonio bin ich
mir sicher, dass er seinen Weg gehen wird." Das Talent
liegt im Übrigen in der Familie: Sein Bruder Sahr Senesie
spielte für Borussia Dortmund in der Bundesliga, steht
derzeit bei Wacker Burghausen in der 3. Liga unter Vertrag.
Die Zukunft all dieser Talente könnte golden sein. Die
Vergangenheit ist es schon für ihre Heimat klubs. Denn
dotiert ist die Fritz-Walter-Medaille mit 20.000 Euro (Gold),
15.000 Euro (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld
erhalten die Vereine, die die Spieler ausgebildet haben.
In diesem Jahr werden somit mehr als 100.000 Euro an
die Heimatvereine überwiesen. Auch das wäre ganz sicher
im Sinne Fritz Walters.