Deutsche Fußball-Talente: Etwas früher etwas weiter

"Etwas früher etwas weiter". Auf diese einfache Formel bringt Christoph Henkel die Entwicklung des letzten Jahrzehnts. Seit dem Bruchjahr 2000 haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Klubs der Bundesliga die Talentförderung ausgebaut und intensiviert. Die Folge: ein gewaltiger Talente-Boom im deutschen Fußball.

"Junge Spieler", sagt Christoph Henkel, "sind heute etwas früher etwas weiter in ihrer Entwicklung. Dadurch sind sie eine echte Alternative - in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft." Henkel leitet das Leistungszentrum des 1. FC Köln und berichtet heute der "UEFA-Study-Group" exemplarisch über die Kölner Talentförderung.

Eine Gruppe von 33 Nachwuchstrainern und Verbandsmitarbeitern aus England, Spanien und Frankreich ist seit Montag und noch bis Donnerstag auf Einladung des DFB zu Gast in der Sportschule Hennef und in Köln, um sich über die deutsche Talentförderung zu informieren. "Der Besuch ist Teil des UEFA-Study-Group Programms", erklärt Ulf Schott, der zuständige DFB-Abteilungsleiter. "Dabei handelt es sich um ein Projekt gegenseitiger Schulungen der 53 europäischen Fußball-Verbände."

Fußballerische Ausbildung und Perrsönlichkeitsentwicklung

Bereits 1989 fing Christoph Henkel beim 1. FC Köln als Trainer an. Seit 1997 leitet er die "Geißbock-Akademie", an der gegenwärtig 50 Talente in ihrer gesamten Entwicklung begleitet werden. Neben der fußballerischen Ausbildung ist die Förderung der Entwicklung von Persönlichkeit und Teamgeist von entscheidender Bedeutung. Das gilt für Köln genauso wie für die weiteren 45 Leistungszentren im deutschen Profifußball.

"Es hat sich viel getan in den vergangenen zehn Jahren. Die enge Anbindung an die Eliteschulen war ein entscheidender Schritt, auch weil wir dadurch heute deutlich mehr trainieren können", sagt Henkel. Noch vor wenigen Jahren trainierte die Kölner A-Jugend viermal in der Woche. Heute absolvieren die unter 19-Jährigen bis zu acht Einheiten im gleichen Zeitraum.

"Die zweite wichtige Säule bilden die A- und B-Junioren-Bundesligen", sagt Henkel weiter. "Dadurch treffen unsere Spieler jede Woche auf die besten Junioren aus ganz Deutschland. Das ist Wettkampf auf höchstem Niveau."

366 Stützpunkte, 46 Leistungszentren, 29 Eliteschulen

Das Resultat der ausgebauten Talentförderung: "Jugend forsch", wohin man schaut. Beim Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund standen am vergangenen Sonntag neun Spieler auf dem Platz, die jünger sind als 22 Jahre.

>Während der zurückliegenden Bundesligasaison hatten 77 Spieler, die noch nicht ihren 21. Geburtstag gefeiert hatten, einen Profivertrag. Das bedeutete eine Verdopplung gegenüber der Saison 2000/2001. Und bekanntermaßen trat die deutsche Nationalmannschaft in Südafrika mit dem jüngsten Aufgebot seit 1934 an - als WM-Dritter sehr erfolgreich.

Der deutsche Fußballnachwuchs wird heute täglich gefördert: in 366 Stützpunkten, 46 Leistungszentren und 29 Eliteschulen. In den Stützpunkten werden rund 14.000 Spieler und Spielerinnen im Alter von elf bis 14 Jahren durch 1000 DFB-Honorartrainer betreut.

"Man kann immer dazulernen"

Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, hieß die UEFA-Gruppe am Montag in der Sportschule Hennef willkommen. Heute besucht die Gruppe die Elsa-Brandström-Realschule in Köln, eine der mittlerweile 29 Eliteschulen in Deutschland, und danach die Geißbock-Akademie. Am Mittwoch werden Ulf Schott und DFB-Trainer Jörg Daniel über die Talentförderung des DFB informieren.

Ob nun aber gerade die in der Nachwuchsarbeit so erfolgreichen Spanier gewillt sind, in Deutschland neue Erfahrungen über die Talentförderung zu machen? "Lernen", meint Christoph Henkel, "ist vor allem eine Frage der Bereitschaft. Man kann im eigenen Thema noch so gut sein und trotzdem weiter dazulernen. Außerdem sind diese Besuche keine Einbahnstraße. Der Austausch ist auf alle Fälle sinnvoll."

[th]

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"Etwas früher etwas weiter". Auf diese einfache Formel bringt Christoph Henkel die Entwicklung des letzten Jahrzehnts. Seit dem Bruchjahr 2000 haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Klubs der Bundesliga die Talentförderung ausgebaut und intensiviert. Die Folge: ein gewaltiger Talente-Boom im deutschen Fußball.

"Junge Spieler", sagt Christoph Henkel, "sind heute etwas früher etwas weiter in ihrer Entwicklung. Dadurch sind sie eine echte Alternative - in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft." Henkel leitet das Leistungszentrum des 1. FC Köln und berichtet heute der "UEFA-Study-Group" exemplarisch über die Kölner Talentförderung.

Eine Gruppe von 33 Nachwuchstrainern und Verbandsmitarbeitern aus England, Spanien und Frankreich ist seit Montag und noch bis Donnerstag auf Einladung des DFB zu Gast in der Sportschule Hennef und in Köln, um sich über die deutsche Talentförderung zu informieren. "Der Besuch ist Teil des UEFA-Study-Group Programms", erklärt Ulf Schott, der zuständige DFB-Abteilungsleiter. "Dabei handelt es sich um ein Projekt gegenseitiger Schulungen der 53 europäischen Fußball-Verbände."

Fußballerische Ausbildung und Perrsönlichkeitsentwicklung

Bereits 1989 fing Christoph Henkel beim 1. FC Köln als Trainer an. Seit 1997 leitet er die "Geißbock-Akademie", an der gegenwärtig 50 Talente in ihrer gesamten Entwicklung begleitet werden. Neben der fußballerischen Ausbildung ist die Förderung der Entwicklung von Persönlichkeit und Teamgeist von entscheidender Bedeutung. Das gilt für Köln genauso wie für die weiteren 45 Leistungszentren im deutschen Profifußball.

"Es hat sich viel getan in den vergangenen zehn Jahren. Die enge Anbindung an die Eliteschulen war ein entscheidender Schritt, auch weil wir dadurch heute deutlich mehr trainieren können", sagt Henkel. Noch vor wenigen Jahren trainierte die Kölner A-Jugend viermal in der Woche. Heute absolvieren die unter 19-Jährigen bis zu acht Einheiten im gleichen Zeitraum.

"Die zweite wichtige Säule bilden die A- und B-Junioren-Bundesligen", sagt Henkel weiter. "Dadurch treffen unsere Spieler jede Woche auf die besten Junioren aus ganz Deutschland. Das ist Wettkampf auf höchstem Niveau."

366 Stützpunkte, 46 Leistungszentren, 29 Eliteschulen

Das Resultat der ausgebauten Talentförderung: "Jugend forsch", wohin man schaut. Beim Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund standen am vergangenen Sonntag neun Spieler auf dem Platz, die jünger sind als 22 Jahre.

>Während der zurückliegenden Bundesligasaison hatten 77 Spieler, die noch nicht ihren 21. Geburtstag gefeiert hatten, einen Profivertrag. Das bedeutete eine Verdopplung gegenüber der Saison 2000/2001. Und bekanntermaßen trat die deutsche Nationalmannschaft in Südafrika mit dem jüngsten Aufgebot seit 1934 an - als WM-Dritter sehr erfolgreich.

Der deutsche Fußballnachwuchs wird heute täglich gefördert: in 366 Stützpunkten, 46 Leistungszentren und 29 Eliteschulen. In den Stützpunkten werden rund 14.000 Spieler und Spielerinnen im Alter von elf bis 14 Jahren durch 1000 DFB-Honorartrainer betreut.

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"Man kann immer dazulernen"

Alfred Vianden, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, hieß die UEFA-Gruppe am Montag in der Sportschule Hennef willkommen. Heute besucht die Gruppe die Elsa-Brandström-Realschule in Köln, eine der mittlerweile 29 Eliteschulen in Deutschland, und danach die Geißbock-Akademie. Am Mittwoch werden Ulf Schott und DFB-Trainer Jörg Daniel über die Talentförderung des DFB informieren.

Ob nun aber gerade die in der Nachwuchsarbeit so erfolgreichen Spanier gewillt sind, in Deutschland neue Erfahrungen über die Talentförderung zu machen? "Lernen", meint Christoph Henkel, "ist vor allem eine Frage der Bereitschaft. Man kann im eigenen Thema noch so gut sein und trotzdem weiter dazulernen. Außerdem sind diese Besuche keine Einbahnstraße. Der Austausch ist auf alle Fälle sinnvoll."