Kromp: "Letztlich ist es dieselbe Sportart"

Mit insgesamt 56 Nachwuchsspielern wurde vom 26. Mai bis zum 2. Juni in Grünberg der erste Lehrgang des Jahres der U 15-Junioren veranstaltet. An der Seite von Chefcoach Christian Wück assistierte neben seinem Co-Trainer Rainer Zietsch auch Friederike "Fritzy" Kromp, Trainerin der U 16-Juniorinnen. Wie es zu der Zusammenarbeit gekommen ist und welche Schlüsse sie daraus ziehen, erzählen Kromp und Wück im DFB.de-Interview.

DFB.de: Frau Kromp, Herr Wück, wie groß ist die Freude, nach so langer Zeit wieder zu einem Lehrgang mit den Junioren zusammenzukommen?

Friederike Kromp: Die Freude ist natürlich sehr groß gewesen. Wir waren aufgrund des Lockdowns circa neun Monate nicht auf dem Platz, was ein unglaublich langer Zeitraum war. Von daher habe ich diesen Tagen sehr entgegengefiebert.

Christian Wück: Da kann ich mich Fritzy nur anschließen. Sowohl für uns Trainer*innen als auch für die Spieler ist es ein Riesending, dass es endlich wieder losgeht. Nun war es in erster Linie wichtig, auf die unterschiedlichen Leistungsstände der Junioren einzugehen. Da die Bundesländer zu unterschiedlichen Zeitpunkten gelockert haben, gibt es sowohl Spieler, die schon wieder voll im Saft stehen, als auch welche, die erst vor drei, vier Wochen wieder ins Training eingestiegen sind. Diese Unterschiede mussten wir bei dem Lehrgang auch berücksichtigen.

DFB.de: Wie haben Sie die Gruppe bei dem zweigeteilten Lehrgang aufgeteilt?

Wück: Wir haben die Spieler auf Grundlage der Teilnahme an vorherigen Maßnahmen aufgeteilt. Dadurch konnten wir einerseits die Entwicklung der bekannten Spieler in der Corona-Zeit nachvollziehen und haben uns andererseits auch auf die Junioren fokussiert, die im vergangenen Jahr nicht dabei waren oder absagen mussten. So konnten wir in Kleingruppen wieder außerhalb von Videokonferenzen in den persönlichen Kontakt mit den Spielern treten und haben die große Gruppe bestmöglich leistungstechnisch aufgeteilt.

DFB.de: Auf welche Aspekte haben Sie noch den Fokus gelegt?

Wück: Es geht bei uns auch immer darum, Vertrauen mit und zu den Spielern aufzubauen, weshalb das persönliche Zusammensein und Kennenlernen auch ganz essenziell war. Diesbezüglich haben wir auf jeden Fall den richtigen Schritt gemacht.

DFB.de: Sie sind Trainerin der U 16-Juniorinnen, Frau Kromp. Wie kam es nun dazu, dass Sie beim Lehrgang der U 15-Junioren dabei waren?

Kromp: Wie es dazu gekommen ist, kann Christian wahrscheinlich besser beantworten, da ich erst ab dem Zeitpunkt seines Anrufs involviert war.

DFB.de: Dann gebe ich die Frage gerne an Sie, Herr Wück.

Wück: Bei uns ist es so, dass einige Assistenztrainer*innenstellen neu besetzt wurden und eine Neubesetzung in meinem Team zum Zeitpunkt der Maßnahme noch nicht zur Verfügung stand. In Absprache mit Meikel Schönweitz und Britta Carlson haben wir dann überlegt, wie wir die Stelle besetzen können, da die Gefahr eines Ausfalls meines anderen Co-Trainers durch beispielsweise eine Corona-Infektion weiterhin bestand. Um diese Eventualitäten zu umschiffen, sind wir dann ziemlich schnell auf Fritzy gekommen, da wir mittlerweile auch seit einem guten halben Jahr gemeinsam mit Marc Meister und der DFB-Akademie eng in einem Projekt zusammenarbeiten.

Kromp: Ergänzend lässt sich noch sagen, dass sich die Abstellungszeiten der Juniorinnen und Junioren unterscheiden und ich mit meinem Team der U 16-Juniorinnen erst nächste Woche unterwegs bin. Dadurch gab es für mich keine terminlichen Schwierigkeiten. Ich musste keine zwei Sekunden überlegen und habe mich natürlich sehr über Christians Anruf und die Möglichkeit, bei den Jungs als Trainerin mit dabei sein zu können, gefreut.

DFB.de: Sind für die Zukunft weitere Zusammenarbeiten bei den Lehrgängen geplant, oder bleibt dies eine Ausnahme?

Wück: Auf die Einladung zu den U 16-Juniorinnen habe ich gewartet, aber da kam von ihr nichts. (lacht) Im ernst, normalerweise hat jeder sein eigenes Trainer*innenteam, aber ich könnte mir schon vorstellen, das Ganze noch mal zu wiederholen, wenn Bedarf besteht und jemand verletzungsbedingt oder anderweitig ausfällt. Die Zusammenarbeit zwischen Trainer*innen der Juniorinnen und Junioren bietet sich da auch an, weil sich die Termine der U-Mannschaften meistens nicht überschneiden.

Kromp: Bisher hat "leider" niemand aus meinem Team abgesagt. (lacht) Unsere Trainer*innenteams sind allerdings auch grundsätzlich schon gemischt, wir legen seit Jahren großen Wert auf einen Mix aus Männern und Frauen im Trainer*innen- und dem gesamten Funktionsteam.

DFB.de: Mit der Rolle als Assistenztrainerin haben Sie auf dem Lehrgang eine andere Position als gewöhnlich besetzt. Welche Aufgaben haben Sie denn bei den Junioren übernommen, Frau Kromp?

Kromp: Als Aushilfsassistenztrainerin habe ich den Lehrgang aus sportlicher Sicht mit Christian und seinem Co-Trainer, Rainer Zietsch, geleitet. Von der Trainingsvor- und -nachbereitung über die Durchführung der Einheiten bis zu den Gesprächen mit den Spielern, Teammeetings und Feedbackgesprächen war ich in alle Prozesse und Abläufe involviert. Ich denke, ich konnte mich insgesamt gut mit einbringen und das Trainerteam gut unterstützen.

DFB.de: Wenn Sie nun an Ihre U 16-Juniorinnen im Vergleich zu den U 15-Junioren denken: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind Ihnen da aufgefallen?

Kromp: Ich durfte vor einigen Jahren in der Tätigkeit als Verbandstrainerin beim Bayerischen Fußball-Verband bereits mehrere Förder- und Leistungskader der Junioren als Cheftrainerin begleiten. Daher wusste ich aus nächster Nähe, dass es mir zum einem unheimlich viel Spaß macht, im Juniorenbereich zu arbeiten, und zum anderen, dass es sehr viele Parallelen zu der Arbeit mit den Juniorinnen gibt. Letztlich ist es dieselbe Sportart, und man hat in beiden Bereichen mit hochtalentierten Jugendlichen zu tun, die hohe Ziele und Träume haben. Wir als Trainer*innen wollen ihnen dabei helfen und sie auf ihrem Weg begleiten. Natürlich sprechen wir bei den Jungs von einem deutlich höheren Selektionsniveau und damit verbunden einer höheren Leistungsdichte. Auch die Tatsache, dass sich Jungen und Mädchen in der Pubertät vor allem hinsichtlich ihrer physischen Voraussetzungen unterschiedlich entwickeln, ist klar und hat natürlich einen Einfluss auf das Spiel. Darüber hinaus gibt es aber sehr viele Gemeinsamkeiten, und speziell unsere Lehrgänge laufen sehr ähnlich ab.

Wück: Was Fritzy zum Schluss gesagt hat, ist, denke ich, sehr wichtig. Die Lehrinhalte sind die gleichen, und die Juniorinnen lernen die Leitlinien des DFB genauso wie die Junioren kennen und agieren entsprechend. Von daher hatte ich auch keine Bedenken, dass Fritzy eine lange Anlaufzeit braucht, da ihr die zu vermittelnden Inhalte aus ihrem Trainerinnenalltag bekannt sind.

DFB.de: Zwar gab es keine direkten Neuanstöße, was die Trainingsinhalte betrifft, aber konnten Sie beide trotzdem etwas voneinander lernen?

Wück: Wir konnten über die Tage auf jeden Fall voneinander lernen und sehen auch noch weiteres Potenzial, den Austausch zwischen Trainer*innen der weiblichen und männlichen Nachwuchsmannschaften zu intensivieren.

Kromp: Das kann ich nur bestätigen, der Austausch untereinander sowie die Zusammenarbeit miteinander hat mir ebenfalls sehr viel Spaß gemacht. Und ich bin mir sicher, dass wir alle für unsere Bereiche einiges mitnehmen können. Vor allem hinsichtlich inhaltlicher Schwerpunktsetzung, unserer methodischen und didaktischen Arbeit am Platz und ganz besonders unserer Rolle als Führungskraft in Zusammenarbeit mit den Juniorinnen und Junioren, dem Funktionsteam, aber auch der Außenwelt der Vereine und Eltern konnten wir uns über den Zeitraum der beiden Lehrgänge intensiv austauschen und gegenseitig voneinander lernen.

DFB.de: Sollten diese Aspekte und der Austausch dann auch in Zukunft mehr gefördert werden?

Wück: Ich glaube, dass wir im Nachwuchsbereich schon länger genau davon geredet haben. Wir zwei sind nun die ersten, die es durch die besonderen Umstände umgesetzt haben. Entsprechend lässt sich sagen, dass die intensiver werdende Zusammenarbeit auch ein positiver Aspekt ist, den Corona hervorgebracht hat. Wie ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, nimmt man die größte Entwicklung, wenn man sich mit Kolleg*innen austauscht und gespiegelt bekommt, welche Dinge man gut und welche weniger gut macht.

Kromp: Da kann ich Christian nur zustimmen. Als Cheftrainer*innen sind wir in exponierter Position und können bei jahrelanger Arbeit dazu neigen, unser eigenes Ding zu machen und zu wenig neue Impulse von außen zu zulassen. Von daher ist es immens wichtig, sich für Impulse zu öffnen, regelmäßige Hospitationen durchzuführen und sich mit allen Cheftrainer*innen des DFB auszutauschen, um so voneinander zu lernen. In den vergangenen Monaten ist dies schon sehr viel auf virtueller Ebene geschehen. Nun war es auch an der Zeit, nicht nur in der Theorie davon zu reden, sondern es auch in die Praxis umzusetzen. Ich glaube, dass wir beide nichts dagegen hätten, wenn es in Zukunft öfters dazukommt und gemischte Trainer*innenteams auch bei den Junioren Normalität werden. Ein guter Anfang ist nun gemacht.

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Mit insgesamt 56 Nachwuchsspielern wurde vom 26. Mai bis zum 2. Juni in Grünberg der erste Lehrgang des Jahres der U 15-Junioren veranstaltet. An der Seite von Chefcoach Christian Wück assistierte neben seinem Co-Trainer Rainer Zietsch auch Friederike "Fritzy" Kromp, Trainerin der U 16-Juniorinnen. Wie es zu der Zusammenarbeit gekommen ist und welche Schlüsse sie daraus ziehen, erzählen Kromp und Wück im DFB.de-Interview.

DFB.de: Frau Kromp, Herr Wück, wie groß ist die Freude, nach so langer Zeit wieder zu einem Lehrgang mit den Junioren zusammenzukommen?

Friederike Kromp: Die Freude ist natürlich sehr groß gewesen. Wir waren aufgrund des Lockdowns circa neun Monate nicht auf dem Platz, was ein unglaublich langer Zeitraum war. Von daher habe ich diesen Tagen sehr entgegengefiebert.

Christian Wück: Da kann ich mich Fritzy nur anschließen. Sowohl für uns Trainer*innen als auch für die Spieler ist es ein Riesending, dass es endlich wieder losgeht. Nun war es in erster Linie wichtig, auf die unterschiedlichen Leistungsstände der Junioren einzugehen. Da die Bundesländer zu unterschiedlichen Zeitpunkten gelockert haben, gibt es sowohl Spieler, die schon wieder voll im Saft stehen, als auch welche, die erst vor drei, vier Wochen wieder ins Training eingestiegen sind. Diese Unterschiede mussten wir bei dem Lehrgang auch berücksichtigen.

DFB.de: Wie haben Sie die Gruppe bei dem zweigeteilten Lehrgang aufgeteilt?

Wück: Wir haben die Spieler auf Grundlage der Teilnahme an vorherigen Maßnahmen aufgeteilt. Dadurch konnten wir einerseits die Entwicklung der bekannten Spieler in der Corona-Zeit nachvollziehen und haben uns andererseits auch auf die Junioren fokussiert, die im vergangenen Jahr nicht dabei waren oder absagen mussten. So konnten wir in Kleingruppen wieder außerhalb von Videokonferenzen in den persönlichen Kontakt mit den Spielern treten und haben die große Gruppe bestmöglich leistungstechnisch aufgeteilt.

DFB.de: Auf welche Aspekte haben Sie noch den Fokus gelegt?

Wück: Es geht bei uns auch immer darum, Vertrauen mit und zu den Spielern aufzubauen, weshalb das persönliche Zusammensein und Kennenlernen auch ganz essenziell war. Diesbezüglich haben wir auf jeden Fall den richtigen Schritt gemacht.

DFB.de: Sie sind Trainerin der U 16-Juniorinnen, Frau Kromp. Wie kam es nun dazu, dass Sie beim Lehrgang der U 15-Junioren dabei waren?

Kromp: Wie es dazu gekommen ist, kann Christian wahrscheinlich besser beantworten, da ich erst ab dem Zeitpunkt seines Anrufs involviert war.

DFB.de: Dann gebe ich die Frage gerne an Sie, Herr Wück.

Wück: Bei uns ist es so, dass einige Assistenztrainer*innenstellen neu besetzt wurden und eine Neubesetzung in meinem Team zum Zeitpunkt der Maßnahme noch nicht zur Verfügung stand. In Absprache mit Meikel Schönweitz und Britta Carlson haben wir dann überlegt, wie wir die Stelle besetzen können, da die Gefahr eines Ausfalls meines anderen Co-Trainers durch beispielsweise eine Corona-Infektion weiterhin bestand. Um diese Eventualitäten zu umschiffen, sind wir dann ziemlich schnell auf Fritzy gekommen, da wir mittlerweile auch seit einem guten halben Jahr gemeinsam mit Marc Meister und der DFB-Akademie eng in einem Projekt zusammenarbeiten.

Kromp: Ergänzend lässt sich noch sagen, dass sich die Abstellungszeiten der Juniorinnen und Junioren unterscheiden und ich mit meinem Team der U 16-Juniorinnen erst nächste Woche unterwegs bin. Dadurch gab es für mich keine terminlichen Schwierigkeiten. Ich musste keine zwei Sekunden überlegen und habe mich natürlich sehr über Christians Anruf und die Möglichkeit, bei den Jungs als Trainerin mit dabei sein zu können, gefreut.

DFB.de: Sind für die Zukunft weitere Zusammenarbeiten bei den Lehrgängen geplant, oder bleibt dies eine Ausnahme?

Wück: Auf die Einladung zu den U 16-Juniorinnen habe ich gewartet, aber da kam von ihr nichts. (lacht) Im ernst, normalerweise hat jeder sein eigenes Trainer*innenteam, aber ich könnte mir schon vorstellen, das Ganze noch mal zu wiederholen, wenn Bedarf besteht und jemand verletzungsbedingt oder anderweitig ausfällt. Die Zusammenarbeit zwischen Trainer*innen der Juniorinnen und Junioren bietet sich da auch an, weil sich die Termine der U-Mannschaften meistens nicht überschneiden.

Kromp: Bisher hat "leider" niemand aus meinem Team abgesagt. (lacht) Unsere Trainer*innenteams sind allerdings auch grundsätzlich schon gemischt, wir legen seit Jahren großen Wert auf einen Mix aus Männern und Frauen im Trainer*innen- und dem gesamten Funktionsteam.

DFB.de: Mit der Rolle als Assistenztrainerin haben Sie auf dem Lehrgang eine andere Position als gewöhnlich besetzt. Welche Aufgaben haben Sie denn bei den Junioren übernommen, Frau Kromp?

Kromp: Als Aushilfsassistenztrainerin habe ich den Lehrgang aus sportlicher Sicht mit Christian und seinem Co-Trainer, Rainer Zietsch, geleitet. Von der Trainingsvor- und -nachbereitung über die Durchführung der Einheiten bis zu den Gesprächen mit den Spielern, Teammeetings und Feedbackgesprächen war ich in alle Prozesse und Abläufe involviert. Ich denke, ich konnte mich insgesamt gut mit einbringen und das Trainerteam gut unterstützen.

DFB.de: Wenn Sie nun an Ihre U 16-Juniorinnen im Vergleich zu den U 15-Junioren denken: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind Ihnen da aufgefallen?

Kromp: Ich durfte vor einigen Jahren in der Tätigkeit als Verbandstrainerin beim Bayerischen Fußball-Verband bereits mehrere Förder- und Leistungskader der Junioren als Cheftrainerin begleiten. Daher wusste ich aus nächster Nähe, dass es mir zum einem unheimlich viel Spaß macht, im Juniorenbereich zu arbeiten, und zum anderen, dass es sehr viele Parallelen zu der Arbeit mit den Juniorinnen gibt. Letztlich ist es dieselbe Sportart, und man hat in beiden Bereichen mit hochtalentierten Jugendlichen zu tun, die hohe Ziele und Träume haben. Wir als Trainer*innen wollen ihnen dabei helfen und sie auf ihrem Weg begleiten. Natürlich sprechen wir bei den Jungs von einem deutlich höheren Selektionsniveau und damit verbunden einer höheren Leistungsdichte. Auch die Tatsache, dass sich Jungen und Mädchen in der Pubertät vor allem hinsichtlich ihrer physischen Voraussetzungen unterschiedlich entwickeln, ist klar und hat natürlich einen Einfluss auf das Spiel. Darüber hinaus gibt es aber sehr viele Gemeinsamkeiten, und speziell unsere Lehrgänge laufen sehr ähnlich ab.

Wück: Was Fritzy zum Schluss gesagt hat, ist, denke ich, sehr wichtig. Die Lehrinhalte sind die gleichen, und die Juniorinnen lernen die Leitlinien des DFB genauso wie die Junioren kennen und agieren entsprechend. Von daher hatte ich auch keine Bedenken, dass Fritzy eine lange Anlaufzeit braucht, da ihr die zu vermittelnden Inhalte aus ihrem Trainerinnenalltag bekannt sind.

DFB.de: Zwar gab es keine direkten Neuanstöße, was die Trainingsinhalte betrifft, aber konnten Sie beide trotzdem etwas voneinander lernen?

Wück: Wir konnten über die Tage auf jeden Fall voneinander lernen und sehen auch noch weiteres Potenzial, den Austausch zwischen Trainer*innen der weiblichen und männlichen Nachwuchsmannschaften zu intensivieren.

Kromp: Das kann ich nur bestätigen, der Austausch untereinander sowie die Zusammenarbeit miteinander hat mir ebenfalls sehr viel Spaß gemacht. Und ich bin mir sicher, dass wir alle für unsere Bereiche einiges mitnehmen können. Vor allem hinsichtlich inhaltlicher Schwerpunktsetzung, unserer methodischen und didaktischen Arbeit am Platz und ganz besonders unserer Rolle als Führungskraft in Zusammenarbeit mit den Juniorinnen und Junioren, dem Funktionsteam, aber auch der Außenwelt der Vereine und Eltern konnten wir uns über den Zeitraum der beiden Lehrgänge intensiv austauschen und gegenseitig voneinander lernen.

DFB.de: Sollten diese Aspekte und der Austausch dann auch in Zukunft mehr gefördert werden?

Wück: Ich glaube, dass wir im Nachwuchsbereich schon länger genau davon geredet haben. Wir zwei sind nun die ersten, die es durch die besonderen Umstände umgesetzt haben. Entsprechend lässt sich sagen, dass die intensiver werdende Zusammenarbeit auch ein positiver Aspekt ist, den Corona hervorgebracht hat. Wie ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, nimmt man die größte Entwicklung, wenn man sich mit Kolleg*innen austauscht und gespiegelt bekommt, welche Dinge man gut und welche weniger gut macht.

Kromp: Da kann ich Christian nur zustimmen. Als Cheftrainer*innen sind wir in exponierter Position und können bei jahrelanger Arbeit dazu neigen, unser eigenes Ding zu machen und zu wenig neue Impulse von außen zu zulassen. Von daher ist es immens wichtig, sich für Impulse zu öffnen, regelmäßige Hospitationen durchzuführen und sich mit allen Cheftrainer*innen des DFB auszutauschen, um so voneinander zu lernen. In den vergangenen Monaten ist dies schon sehr viel auf virtueller Ebene geschehen. Nun war es auch an der Zeit, nicht nur in der Theorie davon zu reden, sondern es auch in die Praxis umzusetzen. Ich glaube, dass wir beide nichts dagegen hätten, wenn es in Zukunft öfters dazukommt und gemischte Trainer*innenteams auch bei den Junioren Normalität werden. Ein guter Anfang ist nun gemacht.

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