Theune verlässt den DFB: Danke, Tina!

Als Bundestrainerin wurde Tina Theune mit der Frauen-Nationalmannschaft Welt- und Europameister, wirkte dann nachhaltig im Bereich der Talentförderung. Nach mehr als drei Jahrzehnten beim DFB geht die 66-Jährige zum Jahresende in den Ruhestand. Auf DFB.de erinnern sich Weggefährten.

Martina Voss-Tecklenburg: Tina kenne ich seit 1984; ich habe sie damals als junge Trainerin erlebt und damit auch als erste weibliche Trainerin, das war ja ein Bild, das man damals noch nicht kannte. Sie hatte immer eine sehr akribische, verlässliche und ruhige Art, sich immer zu 150 Prozent eingesetzt. Das hat sie genauso ausgezeichnet wie ihre große Bescheidenheit. Tina war nie eine, die sich in den Vordergrund gestellt hat. Wir haben natürlich auch eine spezielle Geschichte, das Ganze aber bereinigen können und pflegen seit Jahren einen sehr respektvollen Umgang miteinander. Tina wird uns und dem DFB auf vielen Ebenen fehlen.

Hannelore Ratzeburg: Wir kennen uns schon seit mehr als 30 Jahren. Tina wird, glaube ich, leicht unterschätzt, aber je länger man sie kennt, desto mehr schätzt man sie. Auch international hat sie ein hohes Renommee. Sie arbeitet akribisch, beharrlich, geht ihren Weg und vertritt ihre Werte. Die positive und vor allem nachhaltige Entwicklung des deutschen Frauenfußballs von den 80er-Jahren bis heute ist massgeblich mit ihrem Namen verbunden. Was sie geleistet hat, kann man ihr nicht hoch genug anrechnen.

Ulrike Ballweg: Tina ist ein ganz besonderer Mensch und hat in ihrem Leben schon sehr, sehr viel bewegt. Sie mag's gerne bunt; wenn sie irgendwas darstellt, kommen geschätzt 25 verschiedene Farbtöne mit aufs Bild. Sie ist eine tolle konzeptionelle Arbeiterin, die vordenkt, die Strukturen geschaffen hat in den vergangenen Jahren. Diese Strukturen sind wirklich der Wahnsinn und machen einem das Arbeiten leichter. Ich werde jetzt in ihre Fußstapfen treten, das wird eine Riesenaufgabe für mich.

Silvia Neid: Wir haben in den vergangenen 30 Jahren hervorragend zusammengearbeitet, besonders intensiv von 1996 bis 2005, als ich Tinas Assistenztrainerin war und sie mich praktisch zur Trainerin ausgebildet hat. Ich habe so viel gelernt von ihr. Ich mochte ihr akribisches Arbeiten, ihre Ansprachen an die Mannschaft, die immer total detailliert und auf den Punkt gebracht waren. Ihr taktisches Wissen war ein Pfund – nicht umsonst haben wir so viele Spiele und auch Titel gewonnen.

Bettina Wiegmann: Tina ist für mich eine der prägendsten Figuren im deutschen Frauen- und Mädchenfußball. Als Trainerin sowie danach als Talentförderin hat sie mit ihrem Wissen, mit ihren Ideen, mit ihrer Nachhaltigkeit diesen Bereich unheimlich geprägt und weiterentwickelt. Ohne sie stünden wir nicht da, wo wir jetzt stehen. Sie war bei meinem ersten Länderspiel Co-Trainerin, beim letzten Chefin. Sie hat mich gefördert, hat erkannt, dass Potenzial in mir steckt und mir Vertrauen geschenkt.

Silke Rottenberg: Tina ist ein Mensch mit Weitsicht, eine richtige Kümmerin. Eine, die einfach für jeden da ist. Sie hatte damals den richtigen Riecher, als sie mich mit 17 Jahren vom Feld ins Tor gestellt hat. Damit hat sie die Grundlage für meine Karriere gelegt – und für viele schöne gemeinsame Jahre mit vielen Erfolgen. Davon war natürlich der WM-Titel in den USA 2003 das größte Highlight. Und sie hat mir viel mitgegeben: Gradlinigkeit, Offenheit, Ehrlichkeit, aber auch Kritikfähigkeit und Ehrgeiz.

Renate Lingor: Sie hat den Spielerinnen nie etwas vorgemacht. Zu einer Zeit, als ich schon einige Länderspiele gemacht hatte, hat sie zu mir gesagt: "Wenn du kein ewiges Talent bleiben willst, musst du dein Spiel komplett verändern." Im ersten Moment habe ich natürlich erst mal geschluckt, aber dann war es auch tatsächlich so. Sie hat mir mitgegeben, dass mehr dazu gehört, als eine super Technik zu haben. Ich glaube nicht, dass ich sonst auf so viele Länderspiele gekommen wäre.

Hermann Gerland: Tina war die erste Frau bei einem Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB. Bei den Trainingsspielchen sind alle Männer sehr hart gegen sie eingestiegen, haben ihr ganz schön was auf die Socken gegeben. Ich aber habe zu ihr gesagt: "Tina, wenn du gegen mich spielst, lasse ich dich in Ruhe den Ball annehmen und lasse dich spielen." Darüber hat sie sich immer gefreut. Sie hat sich in unserer Männergruppe wohlgefühlt. Später habe ich ihr immer als Trainerin die Daumen gedrückt.

Bernd Schröder: Seit unserer ersten Begegnung, noch vor der Wiedervereinigung anlässlich eines Länderspiels der deutschen Frauen-Nationalmannschaft 1990 in der Tschechoslowakei, hatten wir ununterbrochen Kontakt. Unser Miteinander war stets von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt getragen. Ich habe Tina immer als fachlich fundiert erlebt, glaubwürdig, verantwortungsbewusst, zuverlässig und durchaus auch humorvoll. Sie war immer fern der Anmaßung der eigenen Wichtigkeit.

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Als Bundestrainerin wurde Tina Theune mit der Frauen-Nationalmannschaft Welt- und Europameister, wirkte dann nachhaltig im Bereich der Talentförderung. Nach mehr als drei Jahrzehnten beim DFB geht die 66-Jährige zum Jahresende in den Ruhestand. Auf DFB.de erinnern sich Weggefährten.

Martina Voss-Tecklenburg: Tina kenne ich seit 1984; ich habe sie damals als junge Trainerin erlebt und damit auch als erste weibliche Trainerin, das war ja ein Bild, das man damals noch nicht kannte. Sie hatte immer eine sehr akribische, verlässliche und ruhige Art, sich immer zu 150 Prozent eingesetzt. Das hat sie genauso ausgezeichnet wie ihre große Bescheidenheit. Tina war nie eine, die sich in den Vordergrund gestellt hat. Wir haben natürlich auch eine spezielle Geschichte, das Ganze aber bereinigen können und pflegen seit Jahren einen sehr respektvollen Umgang miteinander. Tina wird uns und dem DFB auf vielen Ebenen fehlen.

Hannelore Ratzeburg: Wir kennen uns schon seit mehr als 30 Jahren. Tina wird, glaube ich, leicht unterschätzt, aber je länger man sie kennt, desto mehr schätzt man sie. Auch international hat sie ein hohes Renommee. Sie arbeitet akribisch, beharrlich, geht ihren Weg und vertritt ihre Werte. Die positive und vor allem nachhaltige Entwicklung des deutschen Frauenfußballs von den 80er-Jahren bis heute ist massgeblich mit ihrem Namen verbunden. Was sie geleistet hat, kann man ihr nicht hoch genug anrechnen.

Ulrike Ballweg: Tina ist ein ganz besonderer Mensch und hat in ihrem Leben schon sehr, sehr viel bewegt. Sie mag's gerne bunt; wenn sie irgendwas darstellt, kommen geschätzt 25 verschiedene Farbtöne mit aufs Bild. Sie ist eine tolle konzeptionelle Arbeiterin, die vordenkt, die Strukturen geschaffen hat in den vergangenen Jahren. Diese Strukturen sind wirklich der Wahnsinn und machen einem das Arbeiten leichter. Ich werde jetzt in ihre Fußstapfen treten, das wird eine Riesenaufgabe für mich.

Silvia Neid: Wir haben in den vergangenen 30 Jahren hervorragend zusammengearbeitet, besonders intensiv von 1996 bis 2005, als ich Tinas Assistenztrainerin war und sie mich praktisch zur Trainerin ausgebildet hat. Ich habe so viel gelernt von ihr. Ich mochte ihr akribisches Arbeiten, ihre Ansprachen an die Mannschaft, die immer total detailliert und auf den Punkt gebracht waren. Ihr taktisches Wissen war ein Pfund – nicht umsonst haben wir so viele Spiele und auch Titel gewonnen.

Bettina Wiegmann: Tina ist für mich eine der prägendsten Figuren im deutschen Frauen- und Mädchenfußball. Als Trainerin sowie danach als Talentförderin hat sie mit ihrem Wissen, mit ihren Ideen, mit ihrer Nachhaltigkeit diesen Bereich unheimlich geprägt und weiterentwickelt. Ohne sie stünden wir nicht da, wo wir jetzt stehen. Sie war bei meinem ersten Länderspiel Co-Trainerin, beim letzten Chefin. Sie hat mich gefördert, hat erkannt, dass Potenzial in mir steckt und mir Vertrauen geschenkt.

Silke Rottenberg: Tina ist ein Mensch mit Weitsicht, eine richtige Kümmerin. Eine, die einfach für jeden da ist. Sie hatte damals den richtigen Riecher, als sie mich mit 17 Jahren vom Feld ins Tor gestellt hat. Damit hat sie die Grundlage für meine Karriere gelegt – und für viele schöne gemeinsame Jahre mit vielen Erfolgen. Davon war natürlich der WM-Titel in den USA 2003 das größte Highlight. Und sie hat mir viel mitgegeben: Gradlinigkeit, Offenheit, Ehrlichkeit, aber auch Kritikfähigkeit und Ehrgeiz.

Renate Lingor: Sie hat den Spielerinnen nie etwas vorgemacht. Zu einer Zeit, als ich schon einige Länderspiele gemacht hatte, hat sie zu mir gesagt: "Wenn du kein ewiges Talent bleiben willst, musst du dein Spiel komplett verändern." Im ersten Moment habe ich natürlich erst mal geschluckt, aber dann war es auch tatsächlich so. Sie hat mir mitgegeben, dass mehr dazu gehört, als eine super Technik zu haben. Ich glaube nicht, dass ich sonst auf so viele Länderspiele gekommen wäre.

Hermann Gerland: Tina war die erste Frau bei einem Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB. Bei den Trainingsspielchen sind alle Männer sehr hart gegen sie eingestiegen, haben ihr ganz schön was auf die Socken gegeben. Ich aber habe zu ihr gesagt: "Tina, wenn du gegen mich spielst, lasse ich dich in Ruhe den Ball annehmen und lasse dich spielen." Darüber hat sie sich immer gefreut. Sie hat sich in unserer Männergruppe wohlgefühlt. Später habe ich ihr immer als Trainerin die Daumen gedrückt.

Bernd Schröder: Seit unserer ersten Begegnung, noch vor der Wiedervereinigung anlässlich eines Länderspiels der deutschen Frauen-Nationalmannschaft 1990 in der Tschechoslowakei, hatten wir ununterbrochen Kontakt. Unser Miteinander war stets von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt getragen. Ich habe Tina immer als fachlich fundiert erlebt, glaubwürdig, verantwortungsbewusst, zuverlässig und durchaus auch humorvoll. Sie war immer fern der Anmaßung der eigenen Wichtigkeit.

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