Fritz-Walter-Medaille: Talente des Jahres ausgezeichnet

Die Zukunft des Fußballs im Blick: Vor dem Länderspiel in Hannover hat der DFB die besten Juniorinnen und Junioren mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet. Der Preis wurde zum fünften Mal an Talente verliehen, die in der vergangenen Saison in ihren Klubs und den Junioren-Nationalteams spielerisch und menschlich überzeugt haben. Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die sich um die Ausbildung der jungen Spieler verdient gemacht haben. DFB-Redakteur Maximilian Geis stellt die Preisträger vor.

Um seiner Freude über die Verleihung der goldenen Fritz-Walter-Medaille in der Altersklasse U 19 Ausdruck zu verleihen, nutzte Lewis Holtby das schnellste aller Kommunikationsmittel: Über den Internetdienst "Twitter" informierte der Offensiv-Akteur seinen Freundeskreis. Der Eintrag datiert vom 28. Juli 2009 um 16:42 Uhr: "Heute kam ein Brief vom DFB. Werde als U 19-Nachwuchsspieler des Jahres mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold geehrt. Bin stolz wie Oskar!"

Die Ehrung ist der vorläufige Höhepunkt in der Entwicklung des Ausnahmetalents. 2004 wechselte der 18 Jahre alte Angreifer, der bei Sparta Gerderath seine fußballerische Grundausbildung absolvierte, von Borussia Mönchen­gladbach zu Alemannia Aachen. Bereits als 17-Jähriger verzückte Holtby die Fans am Tivoli mit seiner Art, Fußball zu spielen. In der vergangenen Saison schaffte der 1,76 Meter große Offensiv-Akteur seinen Durchbruch: In 33 Spielen für die Alemannia erzielte Holtby acht Treffer und glänzte zudem mehrfach als Vorbereiter. Aus dem Talent war einer der begehrtesten Nachwuchsspieler Deutschlands geworden.

Auch in der U 19-Nationalmannschaft spielte sich Holtby mehr und mehr in den Mittelpunkt. In die U 18-Auswahl war er von DFB-Trainer Heiko Herrlich erstmals berufen worden, in der U 19 gehörte er zum Stammpersonal. Mittlerweile hat ihn der neue DFB-Trainer Rainer Adrion bereits in der U 21 getestet, zudem gehört Holtby zum vorläufigen Aufgebot von Horst Hrubesch für die U 20-Weltmeisterschaft in Ägypten. Herrlich hält viel vom Neu-Schalker: "Lewis hat eine herausragende Saison mit Alemannia Aachen in der 2. Bundesliga gespielt. Er ist ein technisch sehr starker, torgefährlicher Spieler, der immer anspielbar ist. Durch seinen Fleiß und seine Kreativität ist er in der Lage, immer neue Spielsituationen zu kreieren. Lewis zeigt großen Ehrgeiz und hat sich im vergangenen Jahr enorm weiterentwickelt." Viel Lob für Holtby.

Die Entscheidung, für Deutschland zu spielen, fiel dem Sohn einer deutschen Mutter und eines englischen Vaters nicht schwer: "Ich bin in Deutschland geboren und fühle mich als Deutscher. Daher ist es eine Ehre für mich, in der National­mannschaft zu spielen." Und einen ganz großen Traum hat der Fan des FC Everton auch: "Wenn ich einmal so gut sein sollte, um in der Premier League spielen zu können, dann würde ich gerne zu meinem Lieblings­verein, den Toffees, gehen."

Bis dahin spielt seine junge Karriere in Deutschland. Bei Schalke 04 muss er sich durchsetzen, in der U 20 internationale Erfahrungen sammeln. Lewis Holtby arbeitet weiter an seinem Traum. Und seine Fans hält er über seine "Twitter"-Nachrichten auf dem Laufenden.

Heiko Herrlich über die weiteren U 19-Preisträger

Konstantin Rausch (Silber)



[bild1]

Die Zukunft des Fußballs im Blick: Vor dem Länderspiel in Hannover hat der DFB die besten Juniorinnen und Junioren mit der Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet. Der Preis wurde zum fünften Mal an Talente verliehen, die in der vergangenen Saison in ihren Klubs und den Junioren-Nationalteams spielerisch und menschlich überzeugt haben. Dotiert sind die Medaillen mit jeweils 20.000 Euro (Gold), 15.000 (Silber) und 10.000 Euro (Bronze). Das Geld kommt den Vereinen zugute, die sich um die Ausbildung der jungen Spieler verdient gemacht haben. DFB-Redakteur Maximilian Geis stellt die Preisträger vor.

Um seiner Freude über die Verleihung der goldenen Fritz-Walter-Medaille in der Altersklasse U 19 Ausdruck zu verleihen, nutzte Lewis Holtby das schnellste aller Kommunikationsmittel: Über den Internetdienst "Twitter" informierte der Offensiv-Akteur seinen Freundeskreis. Der Eintrag datiert vom 28. Juli 2009 um 16:42 Uhr: "Heute kam ein Brief vom DFB. Werde als U 19-Nachwuchsspieler des Jahres mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold geehrt. Bin stolz wie Oskar!"

Die Ehrung ist der vorläufige Höhepunkt in der Entwicklung des Ausnahmetalents. 2004 wechselte der 18 Jahre alte Angreifer, der bei Sparta Gerderath seine fußballerische Grundausbildung absolvierte, von Borussia Mönchen­gladbach zu Alemannia Aachen. Bereits als 17-Jähriger verzückte Holtby die Fans am Tivoli mit seiner Art, Fußball zu spielen. In der vergangenen Saison schaffte der 1,76 Meter große Offensiv-Akteur seinen Durchbruch: In 33 Spielen für die Alemannia erzielte Holtby acht Treffer und glänzte zudem mehrfach als Vorbereiter. Aus dem Talent war einer der begehrtesten Nachwuchsspieler Deutschlands geworden.

Auch in der U 19-Nationalmannschaft spielte sich Holtby mehr und mehr in den Mittelpunkt. In die U 18-Auswahl war er von DFB-Trainer Heiko Herrlich erstmals berufen worden, in der U 19 gehörte er zum Stammpersonal. Mittlerweile hat ihn der neue DFB-Trainer Rainer Adrion bereits in der U 21 getestet, zudem gehört Holtby zum vorläufigen Aufgebot von Horst Hrubesch für die U 20-Weltmeisterschaft in Ägypten. Herrlich hält viel vom Neu-Schalker: "Lewis hat eine herausragende Saison mit Alemannia Aachen in der 2. Bundesliga gespielt. Er ist ein technisch sehr starker, torgefährlicher Spieler, der immer anspielbar ist. Durch seinen Fleiß und seine Kreativität ist er in der Lage, immer neue Spielsituationen zu kreieren. Lewis zeigt großen Ehrgeiz und hat sich im vergangenen Jahr enorm weiterentwickelt." Viel Lob für Holtby.

Die Entscheidung, für Deutschland zu spielen, fiel dem Sohn einer deutschen Mutter und eines englischen Vaters nicht schwer: "Ich bin in Deutschland geboren und fühle mich als Deutscher. Daher ist es eine Ehre für mich, in der National­mannschaft zu spielen." Und einen ganz großen Traum hat der Fan des FC Everton auch: "Wenn ich einmal so gut sein sollte, um in der Premier League spielen zu können, dann würde ich gerne zu meinem Lieblings­verein, den Toffees, gehen."

Bis dahin spielt seine junge Karriere in Deutschland. Bei Schalke 04 muss er sich durchsetzen, in der U 20 internationale Erfahrungen sammeln. Lewis Holtby arbeitet weiter an seinem Traum. Und seine Fans hält er über seine "Twitter"-Nachrichten auf dem Laufenden.

Heiko Herrlich über die weiteren U 19-Preisträger

Konstantin Rausch (Silber)

Der Linksverteidiger von Hannover 96 gehörte wie Holtby zum Aufgebot der U 19-Nationalmannschaft von Herrlich, die im Mai unglücklich die Qualifikation zur U 19-Euro­pa­meisterschaft in der Ukraine verpasste. Bei Han­nover 96 hat Rausch den Sprung zum Stammspieler geschafft. "Konstantin ist ein absoluter Team­player, der auf dem Platz alles für seine Mit­spieler gibt. Er verfügt über eine enorme Dynamik und verschafft sich auf dem Feld Vorteile durch seine Zweikampfstärke. Zudem erzeugt er von der linken Außenbahn enormen Druck", sagt Herrlich.

Andre Schürrle (Bronze)

In der vergangenen Saison gewann Andre Schürrle mit der U 19 des 1. FSV Mainz 05 die Deutsche Meis­ter­schaft. Seit Saisonbeginn sorgt der Angreifer im Bun­desliga-Team für Aufsehen. Herrlich: "Andre ist ein mannschaftsdienlicher Spieler, dem kein Weg zu weit ist. Er ist technisch stark, arbeitet vorbildlich mit dem Ball und kann sich im Eins-gegen-Eins durchsetzen."

Frank Engel über die U 18-Preisträger

Marco Terrazzino (Gold)

Der Stürmer wurde bereits elfmal im Bundesliga-Team von 1899 Hoffenheim eingesetzt. Für die U 18-National­mannschaft absolvierte Terrazzino, der seine Laufbahn beim VfL Neckarau begann, zwei Länderspiele. DFB-Trainer Frank Engel: "Marco ist technisch sehr sicher und hat ein gutes Auge. Wenn er seine Entwicklung fortsetzt und von Verletzungen verschont bleibt, hat er eine ordentliche Karriere vor sich."

Sören Bertram (Silber)

Den zweiten Rang erreichte Sören Bertram vom Hamburger SV, der in der vergangenen Saison 15 Einsätze für die U 18 absolvierte. "Sören ist variabel auf mehreren Positionen einsetzbar. Zudem kann er aus vielen Situationen Tor­gefahr entwickeln. Er hat einen guten Abschluss und ist bei Standards gefährlich. Wenn er noch couragierter auftritt, kann er in eine Führungsrolle hinein­wachsen", betont Engel.

Felix Kroos (Bronze)

Der jüngere Bruder von Toni Kroos, der im vergangenen Jahr in derselben Altersklasse mit Gold ausgezeichnet wurde, gehört zum Stammpersonal der Zweitliga-Mannschaft von Hansa Rostock. Engel: "Felix ist ein echter Knipser mit einem großen Torinstinkt. Er ist ein ruhiger Spieler, dessen Worte aber immer viel Inhalt haben und meist richtungsweisend sind."

Marco Pezzaiuoli über die U 17-Preisträger

Mario Götze (Gold)

Der Offensiv-Spieler stand mit Borussia Dortmund in der vergangenen Saison sowohl im Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals als auch im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Marco Pezzaiuoli erklärt: "Mario ist ein echtes Schlitzohr. Er hat alle technischen und taktischen Fähigkeiten. Er kann ein Spiel alleine entscheiden und hat seine Qualitäten mehrfach im Verlauf der EM gezeigt."

Reinhold Yabo (Silber)

Der Mittelfeldstratege vom 1. FC Köln war im Team von Pezzaiuoli ein Schlüsselspieler und durfte nach dem 2:1-Finalerfolg gegen die Niederlande den EM-Pokal als Erster in die Höhe strecken. Pezzaiuoli: "Reinhold ist Kapitän unserer Europameister-Mannschaft gewesen – ein echter Führungsspieler. Außerhalb und innerhalb des Platzes gibt er den Ton an. Er bestimmt das Tempo und ist das Herz unseres Spiels."

Marc-André ter Stegen (Bronze)

Der Torhüter musste im EM-Verlauf nur zwei Gegentore hinnehmen. Seit Saisonbeginn trainiert er mit den Profis von Borussia Mönchengladbach. "Marc-André hat seine Stärken im Eins-gegen-Eins und eine spezielle Ausstrahlung. Als Torwart ist er sehr weit in seiner Entwicklung", stellt Pezzaiuoli fest.

Maren Meinert über die Juniorinnen

Marina Hegering (Gold)

[bild2]

Die Mittelfeldspielerin vom FCR 2001 Duisburg ist in ihrem Klub, mit dem sie vergangene Saison den UEFA-Cup und den DFB-Pokal gewann, Leistungsträgerin und Mann-­schafts­führerin bei den U 19-Frauen von DFB-Trainerin Maren Meinert, die sagt: "Sie ist eine absolute Führungsspielerin, die auf dem Feld die kleinen, aber wichtigen Dinge, die nicht jeder sofort sieht, richtig macht."

Alexandra Popp (Silber)

Hegerings Vereinskollegin Alexandra Popp belegte den zweiten Rang. Neben ihren Erfolgen auf Vereinsebene gehörte sie zu den Aktivposten im Team von DFB-Trainer Ralf Peter bei der U 17-Weltmeisterschaft in Neuseeland. Meinert: "Alexandra ist sowohl in der Abwehr als auch im Angriff variabel einsetzbar. Sie ist eine robuste Spielerin, die physisch eine Menge mitbringt und es weit schaffen kann."

Dzsenifer Marozsan (Bronze)

Dzsenifer Marozsan, die im Sommer vom 1. FC Saarbrücken zum 1. FFC Frankfurt wechselte, erzielte bei der WM fünf Treffer und wurde mit dem Goldenen Schuh als beste Torschützin ausgezeichnet. "Mit regelmäßiger Spielpraxis beim 1. FFC Frankfurt und der Weiterentwicklung in der U 19 gehört sie sicherlich im Moment zu den torgefährlichsten Spielerinnen in unserem Nachwuchs­be­reich",betont Meinert.