Hinkel: "Junior-Cup gehört zu den besten Jugendturnieren"

Celtic Glasgow – das ist für schottische Fans mehr als Fußball. Am Sonntag kamen die U 19-Junioren des schottischen Spitzenvereins nach Sindelfingen, um bis Dienstag den 19. Mercedes-Benz Junior Cup im Sindelfinger Glaspalast mit dem "Mythos Celtic" zu bereichern. Seit dem vergangenen Jahr spielt auch ein Schwabe in der Profimannschaft von Celtic Glasgow: Nationalspieler Andreas Hinkel hat sich sehr gut eingelebt und spricht in einem Interview über die Situation bei seinem Klub.

Frage: Herr Hinkel, was sagt Ihnen der Mercedes-Benz Junior Cup in Sindelfingen?

Andreas Hinkel: Da ich ja in der Stuttgarter Region groß geworden bin, kenne ich dieses Turnier natürlich sehr gut. Es gehört meiner Meinung nach zu den besten Jugendturnieren und das nicht nur auf sportlicher Ebene. Die Rahmenbedingungen sind perfekt und alles ist professionell organisiert. Leider blieb es mir verwehrt, an diesem Turnier teilzunehmen, da ich in diesem Alter schon bei den Profis dabei war.

Frage: Welchen Bezug haben Sie zur Nachwuchsarbeit bei Celtic?

Hinkel: Bei Celtic trainieren lediglich die erste und zweite Mannschaft auf dem gleichen Trainingsgelände, somit besteht kein direkter Kontakt zu den Jugendmannschaften. Die zweite Mannschaft besteht allerdings fast nur aus Spielern aus der eigenen Jugend und führt die Reserve-Runde souverän an. Im aktuellen Profikader stehen auch einige Spieler aus der Jugend von Celtic. Die Jugend bekommt hier auf jeden Fall eine Chance, wenn sie gute Leistungen bringt.

Frage: Trainieren Spieler aus der U19 mit Ihnen?

Hinkel: Der Profi-Kader wird immer wieder mit Spielern der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Je nachdem was im Training auf dem Programm steht und wie die Personalsituation aussieht. Deshalb trainieren hin und wieder junge Spieler, die teilweise auch noch für die U19 spielberechtigt sind, bei uns mit.

Frage: Wie ist die Nachwuchsarbeit bei Celtic – im Vergleich zu Deutschland oder Spanien?

Hinkel: Sie ist sehr gut, da viele Spieler mittlerweile Nationalspieler geworden sind - wie zum Beispiel der schottische Nationalspieler Stephen McManus oder der irische Nationalspieler Aiden McGeady - und sich regelmäßig auf internationalem Niveau mit den Besten messen können. In Spanien hatte ich beim FC Sevilla ebenfalls das Glück bei einem Verein zu spielen, der mit die beste Nachwuchsarbeit in Spanien betreibt. Spieler wie Sergio Ramos, Jose Antonio Reyes oder Jesus Navas gehören zu den bekanntesten der jüngeren Vergangenheit. Und den VfB und seine gute Jugendarbeit kennt man ja in Deutschland. Ich denke, dass man die Jugendarbeit auf Vereinsebene und nicht auf Länderebene vergleichen sollte und da spielte ich bisher bei drei Top Clubs bezüglich der Jugendarbeit.

Frage: Wie ist die Situation bei Celtic nach dem Sieg gegen die Glasgow Rangers im Lokalderby kurz vor Weihnachten?

Hinkel: Die Stimmung ist natürlich sehr gut und alle Celtic-Anhänger konnten ausgelassen ins neue Jahr hineinfeiern. Wir haben uns nun einen kleinen Vorsprung von sieben Punkten herausgespielt, aber wir wissen dass die Saison noch lang ist und wir uns nicht auf dem Vorsprung ausruhen können.

Frage: Ist es für Sie ungewöhnlich, in dieser Zeit zwischen Weihnachten und 6. Januar selbst zu spielen?

Hinkel: Ja, das ist eine ganz neue Erfahrung für mich, da ich zum ersten Mal Weihnachten und Silvester nicht in Deutschland mit meiner Familie und Freunden verbringen konnte. Das hat hier auf der Insel aber Tradition und somit konnte ich mir wieder neue Eindrücke holen, wie es zu dieser Zeit in anderen Ländern zugeht.

Frage: Was macht das Phänomen Celtic Glasgow aus?

Hinkel: Die Fans, das Umfeld, das Stadion, die Geschichte des Vereins. Das ist eine einmalige Konstellation.

Frage: Wie ist das Leben in Glasgow – und wie geht man dort mit einem Spieler von Celtic um?

Hinkel: Das Leben hier unterscheidet sich nicht wesentlich vom Leben in Deutschland. Der Wechsel von Spanien nach Schottland hingegen bedurfte einer größeren Umstellung. Die Spieler werden sehr geschätzt und die Fans stehen, in guten wie in schlechten Zeiten, hundertprozentig hinter der Mannschaft.

Frage: Sie waren jetzt wieder bei der Nationalmannschaft. Wie sehen Sie ihre Situation?

Hinkel: Ich freue mich immer bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Dafür trainiere ich sehr hart. Ich versuche mich immer weiter zu entwickeln und an meinen Stärken und Schwächen zu arbeiten.

Frage: Wie oft sind sie in Stuttgart?

Hinkel: Ich bin das Jahr über leider nur selten in Stuttgart, da wir sehr viele Spiele haben. Dafür bin ich in der Sommerpause meist für eine längere Zeit in meiner alten Heimat und treffe mich mit meiner Familie und alten Freunden, dabei ist auch ein Besuch bei meinem alten Verein immer fest eingeplant.

Weitere Informationen finden Sie unter www.junior-cup.com

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Celtic Glasgow – das ist für schottische Fans mehr als Fußball. Am Sonntag kamen die U 19-Junioren des schottischen Spitzenvereins nach Sindelfingen, um bis Dienstag den 19. Mercedes-Benz Junior Cup im Sindelfinger Glaspalast mit dem "Mythos Celtic" zu bereichern. Seit dem vergangenen Jahr spielt auch ein Schwabe in der Profimannschaft von Celtic Glasgow: Nationalspieler Andreas Hinkel hat sich sehr gut eingelebt und spricht in einem Interview über die Situation bei seinem Klub.

Frage: Herr Hinkel, was sagt Ihnen der Mercedes-Benz Junior Cup in Sindelfingen?

Andreas Hinkel: Da ich ja in der Stuttgarter Region groß geworden bin, kenne ich dieses Turnier natürlich sehr gut. Es gehört meiner Meinung nach zu den besten Jugendturnieren und das nicht nur auf sportlicher Ebene. Die Rahmenbedingungen sind perfekt und alles ist professionell organisiert. Leider blieb es mir verwehrt, an diesem Turnier teilzunehmen, da ich in diesem Alter schon bei den Profis dabei war.

Frage: Welchen Bezug haben Sie zur Nachwuchsarbeit bei Celtic?

Hinkel: Bei Celtic trainieren lediglich die erste und zweite Mannschaft auf dem gleichen Trainingsgelände, somit besteht kein direkter Kontakt zu den Jugendmannschaften. Die zweite Mannschaft besteht allerdings fast nur aus Spielern aus der eigenen Jugend und führt die Reserve-Runde souverän an. Im aktuellen Profikader stehen auch einige Spieler aus der Jugend von Celtic. Die Jugend bekommt hier auf jeden Fall eine Chance, wenn sie gute Leistungen bringt.

Frage: Trainieren Spieler aus der U19 mit Ihnen?

Hinkel: Der Profi-Kader wird immer wieder mit Spielern der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Je nachdem was im Training auf dem Programm steht und wie die Personalsituation aussieht. Deshalb trainieren hin und wieder junge Spieler, die teilweise auch noch für die U19 spielberechtigt sind, bei uns mit.

Frage: Wie ist die Nachwuchsarbeit bei Celtic – im Vergleich zu Deutschland oder Spanien?

Hinkel: Sie ist sehr gut, da viele Spieler mittlerweile Nationalspieler geworden sind - wie zum Beispiel der schottische Nationalspieler Stephen McManus oder der irische Nationalspieler Aiden McGeady - und sich regelmäßig auf internationalem Niveau mit den Besten messen können. In Spanien hatte ich beim FC Sevilla ebenfalls das Glück bei einem Verein zu spielen, der mit die beste Nachwuchsarbeit in Spanien betreibt. Spieler wie Sergio Ramos, Jose Antonio Reyes oder Jesus Navas gehören zu den bekanntesten der jüngeren Vergangenheit. Und den VfB und seine gute Jugendarbeit kennt man ja in Deutschland. Ich denke, dass man die Jugendarbeit auf Vereinsebene und nicht auf Länderebene vergleichen sollte und da spielte ich bisher bei drei Top Clubs bezüglich der Jugendarbeit.

Frage: Wie ist die Situation bei Celtic nach dem Sieg gegen die Glasgow Rangers im Lokalderby kurz vor Weihnachten?

Hinkel: Die Stimmung ist natürlich sehr gut und alle Celtic-Anhänger konnten ausgelassen ins neue Jahr hineinfeiern. Wir haben uns nun einen kleinen Vorsprung von sieben Punkten herausgespielt, aber wir wissen dass die Saison noch lang ist und wir uns nicht auf dem Vorsprung ausruhen können.

Frage: Ist es für Sie ungewöhnlich, in dieser Zeit zwischen Weihnachten und 6. Januar selbst zu spielen?

Hinkel: Ja, das ist eine ganz neue Erfahrung für mich, da ich zum ersten Mal Weihnachten und Silvester nicht in Deutschland mit meiner Familie und Freunden verbringen konnte. Das hat hier auf der Insel aber Tradition und somit konnte ich mir wieder neue Eindrücke holen, wie es zu dieser Zeit in anderen Ländern zugeht.

Frage: Was macht das Phänomen Celtic Glasgow aus?

Hinkel: Die Fans, das Umfeld, das Stadion, die Geschichte des Vereins. Das ist eine einmalige Konstellation.

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Frage: Wie ist das Leben in Glasgow – und wie geht man dort mit einem Spieler von Celtic um?

Hinkel: Das Leben hier unterscheidet sich nicht wesentlich vom Leben in Deutschland. Der Wechsel von Spanien nach Schottland hingegen bedurfte einer größeren Umstellung. Die Spieler werden sehr geschätzt und die Fans stehen, in guten wie in schlechten Zeiten, hundertprozentig hinter der Mannschaft.

Frage: Sie waren jetzt wieder bei der Nationalmannschaft. Wie sehen Sie ihre Situation?

Hinkel: Ich freue mich immer bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Dafür trainiere ich sehr hart. Ich versuche mich immer weiter zu entwickeln und an meinen Stärken und Schwächen zu arbeiten.

Frage: Wie oft sind sie in Stuttgart?

Hinkel: Ich bin das Jahr über leider nur selten in Stuttgart, da wir sehr viele Spiele haben. Dafür bin ich in der Sommerpause meist für eine längere Zeit in meiner alten Heimat und treffe mich mit meiner Familie und alten Freunden, dabei ist auch ein Besuch bei meinem alten Verein immer fest eingeplant.

Weitere Informationen finden Sie unter www.junior-cup.com