Ballweg: "Es gibt Luft nach oben"

Der zweite Spieltag des U 16-Juniorinnen-Länderpokals/Sichtungsturniers ist beendet und somit in der Sportschule Wedau in Duisburg Halbzeit. Vorjahressieger Westfalen führt die Tabelle mit zwei Siegen an.

22 Spiele haben die DFB-Trainerinnen und Sichter um Ulrike Ballweg gesehen und sich einen Eindruck von den Spielerinnen der Jahrgänge 2001 und 2002 machen können. Mit DFB.de spricht Ulrike Ballweg, die in Duisburg als Sportliche Leiterin des Turniers fungiert, über ihre bisherigen auch kritischen Eindrücke, den Sichtungsgedanken und den erstmaligen Einsatz der Videoanalyse bei den Juniorinnen.

DFB.de: Frau Ballweg, Sie haben die Hälfte der Spiele gesehen, wie fällt Ihr Halbzeitfazit aus?

Ulrike Ballweg: Es könnte besser sein. Leider haben wir noch nicht so viele herausragende Talente gesehen und leider noch nicht viele gute Spiele. Ich hoffe, dass das noch besser wird. Die Hoffnung besteht auf jeden Fall.

DFB.de: Was haben Sie konkret zu kritisieren?

Ballweg: Die Spiele wirken hektisch und zerfahren. Die Spielerinnen sind zwar sehr bemüht, aber ohne dass wirklich Struktur da ist und es Spaß macht, die Spiele anzuschauen. Es gibt noch Luft nach oben.

DFB.de: Ist das ein grundsätzliches Phänomen der U 16-Jahrgänge?

Ballweg: Nein, ich finde, dass wir schon bessere Jahrgänge hatten. Verstehen Sie mich nicht falsch: In diesem Jahrgang sind auch gute Spielerinnnen dabei, aber es war leider noch nichts Überragendes bisher zu sehen. Insgesamt ist sehr viel Mittelmaß dabei, das macht das Sichten nicht unbedingt einfacher.

DFB.de: Können Sie bitte kurz den grundsätzlichen Zweck des Länderpokals/Sichtungsturniers erläutern?

Ballweg: Die Mädchen aus 2001 bilden den aktuellen U 16-, die aus 2002 den aktuellen U 15-Jahrgang. In beiden Jahrgängen wird nachgesichtet. Es wir geschaut, wie der aktuelle Status der Spielerinnen ist, die wir schon kennen. Es wird aber auch beobachtet, wie die Entwicklung der Spielerinnen ist, die hinten dranstehen. Ob sich die ein oder andere hervortut, ob es Entwicklungen gab - positive wie negative.

DFB.de: Wie geht es für die gesichteten Talente weiter? Hier spielen ja zwei Jahrgänge vor...

Ballweg: Wir haben in 14 Tagen mit der U 16 ein Turnier in Italien mit drei Länderspielen. Dafür suchen wir uns Spielerinnen aus. Im Mai steht ein Lehrgang mit einem größeren Kader für den 2001er-Jahrgang an. Zudem hat Bettina Wiegmann mit der U 15 im Mai ein Länderspiel gegen die Niederlande (17. Mai 2017; Anm.d.Red). Und die Spielerinnen, die nicht bei diesen Länderspielen und Lehrgängen dabei sind, gehen automatisch in die U 16 über und sind im August bei mir beim ersten Sichtungslehrgang dabei. So können wir sie bei Lehrgängen und Länderspielen weiter sehen und betreuen.

DFB.de: In diesem Jahr werden die Partien der Juniorinnen-Turniere erstmals von Videoanalysten aufgenommen und aufgearbeitet. Dieses System gibt es ja bereits bei den Junioren beziehungsweise Männern. Was halten Sie davon?

Ballweg: Das finde ich grundsätzlich eine gute Sache. Wenn ich Verbandssportlehrer wäre, würde mich das Videomaterial in meiner Arbeit sehr viel weiterbringen und diese vereinfachen.

Ergebnisse, Tabellen und den weiteren Turnierverlauf gibt es hier.

[sid/rs]

Der zweite Spieltag des U 16-Juniorinnen-Länderpokals/Sichtungsturniers ist beendet und somit in der Sportschule Wedau in Duisburg Halbzeit. Vorjahressieger Westfalen führt die Tabelle mit zwei Siegen an.

22 Spiele haben die DFB-Trainerinnen und Sichter um Ulrike Ballweg gesehen und sich einen Eindruck von den Spielerinnen der Jahrgänge 2001 und 2002 machen können. Mit DFB.de spricht Ulrike Ballweg, die in Duisburg als Sportliche Leiterin des Turniers fungiert, über ihre bisherigen auch kritischen Eindrücke, den Sichtungsgedanken und den erstmaligen Einsatz der Videoanalyse bei den Juniorinnen.

DFB.de: Frau Ballweg, Sie haben die Hälfte der Spiele gesehen, wie fällt Ihr Halbzeitfazit aus?

Ulrike Ballweg: Es könnte besser sein. Leider haben wir noch nicht so viele herausragende Talente gesehen und leider noch nicht viele gute Spiele. Ich hoffe, dass das noch besser wird. Die Hoffnung besteht auf jeden Fall.

DFB.de: Was haben Sie konkret zu kritisieren?

Ballweg: Die Spiele wirken hektisch und zerfahren. Die Spielerinnen sind zwar sehr bemüht, aber ohne dass wirklich Struktur da ist und es Spaß macht, die Spiele anzuschauen. Es gibt noch Luft nach oben.

DFB.de: Ist das ein grundsätzliches Phänomen der U 16-Jahrgänge?

Ballweg: Nein, ich finde, dass wir schon bessere Jahrgänge hatten. Verstehen Sie mich nicht falsch: In diesem Jahrgang sind auch gute Spielerinnnen dabei, aber es war leider noch nichts Überragendes bisher zu sehen. Insgesamt ist sehr viel Mittelmaß dabei, das macht das Sichten nicht unbedingt einfacher.

DFB.de: Können Sie bitte kurz den grundsätzlichen Zweck des Länderpokals/Sichtungsturniers erläutern?

Ballweg: Die Mädchen aus 2001 bilden den aktuellen U 16-, die aus 2002 den aktuellen U 15-Jahrgang. In beiden Jahrgängen wird nachgesichtet. Es wir geschaut, wie der aktuelle Status der Spielerinnen ist, die wir schon kennen. Es wird aber auch beobachtet, wie die Entwicklung der Spielerinnen ist, die hinten dranstehen. Ob sich die ein oder andere hervortut, ob es Entwicklungen gab - positive wie negative.

DFB.de: Wie geht es für die gesichteten Talente weiter? Hier spielen ja zwei Jahrgänge vor...

Ballweg: Wir haben in 14 Tagen mit der U 16 ein Turnier in Italien mit drei Länderspielen. Dafür suchen wir uns Spielerinnen aus. Im Mai steht ein Lehrgang mit einem größeren Kader für den 2001er-Jahrgang an. Zudem hat Bettina Wiegmann mit der U 15 im Mai ein Länderspiel gegen die Niederlande (17. Mai 2017; Anm.d.Red). Und die Spielerinnen, die nicht bei diesen Länderspielen und Lehrgängen dabei sind, gehen automatisch in die U 16 über und sind im August bei mir beim ersten Sichtungslehrgang dabei. So können wir sie bei Lehrgängen und Länderspielen weiter sehen und betreuen.

DFB.de: In diesem Jahr werden die Partien der Juniorinnen-Turniere erstmals von Videoanalysten aufgenommen und aufgearbeitet. Dieses System gibt es ja bereits bei den Junioren beziehungsweise Männern. Was halten Sie davon?

Ballweg: Das finde ich grundsätzlich eine gute Sache. Wenn ich Verbandssportlehrer wäre, würde mich das Videomaterial in meiner Arbeit sehr viel weiterbringen und diese vereinfachen.

Ergebnisse, Tabellen und den weiteren Turnierverlauf gibt es hier.

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