Handballtraining für Stützpunktspieler

Sich Input aus anderen Sportarten holen. Im Badischen Fußballverband (bfv) ist dies ein wichtiger Bestandteil der Talentförderung. Deshalb führten nun auch Stützpunktfußballer und Handballer in der Konrad-Adenauer-Halle in Pforzheim eine gemeinsame 90-Minuten-Einheit durch. Auf DFB.de erklärt Stützpunktkoordinator Damir Dugandzic, warum diese Verzahnung sinnvoll ist.

Dugandzic ist niemand, der vor anderen Ansätzen zurückschreckt. Das bewies Badens DFB-Stützpunktkoordinator nun wieder mit der Organisation eines gemeinsamen Trainings mit Stützpunktfußballern und Handballern der SG Pforzheim. Die Reaktionen auf die Einheit fielen ausschließlich positiv aus. Dugandzic skizziert: "Wir sind absolut zufrieden und den Spielern hat das Training auch sehr gut gefallen. Sie haben sich für eine Wiederholung ausgesprochen."

Im 1 gegen 1 von Handballern lernen

Geht es nach Dugandzic, wird es keine einmalige Veranstaltung bleiben: "Das war nur ein erstes Kennenlernen, ein erstes Beschnuppern." Schließlich seien diese Erfahrungen für Fußballer durchaus hilfreich. Denn: "In einzelnen Teilbereichen sind andere Sportarten weiter." Im Handball ist das laut dem Stützpunktkoordinator vor allem das 1 gegen 1-Verhalten. "Direkt mit dem Körper zu arbeiten, das machen die Handballer besser." Außerdem können sich die Fußballer auch in Sachen Antizipation das eine oder andere abschauen.

In der Pforzheimer Konrad-Adenauer-Halle haben die Spieler der Jahrgänge 2004 bis 2006 die Erwartungen auch erfüllt. Nach holprigem Beginn "wurde das Eis recht schnell gebrochen", sagt Dugandzic. Das bestätigt auch Ulf Meißner, Trainer der SG-E-Junioren und Beisitzer im Vorstand. Bei den vielen verschiedenen Spielformen des Handballs wussten die Jugendlichen zu überzeugen. "Die Fußballer hatten keine Probleme mitzuhalten. Man hat gemerkt, dass sie durchtrainiert und athletisch sind." Zwei der Kicker haben sogar richtig Eindruck gemacht. Begeistert urteilt der 48-Jährige: "Die waren auch im Handball richtig talentiert, die waren richtig stark."

Fokus auf Trainer-Austausch

Sicherlich sind aufgrund einer Einheit keine Wunderdinge zu erwarten. Das ist auch Dugandzic bewusst. Doch "es ist ein Anker, dass diese Dinge wichtig und spielentscheidend sind." So sagt er: "Im Fußball hast du ganz viele Situationen, wo Körperkontakt unumgänglich ist." Um für eine hohe Effektivität zu sorgen, soll der Austausch auch vermehrt zwischen den Trainern stattfinden. "Das hat eine größere Wirkung auf die Spieler." Dabei ist nicht nur Handball ein Thema. Auch andere Sportarten haben Elemente, in denen die Fußballer zulegen können. Im Ringen sei dies die "Standfestigkeit", im Football die "Athletik und taktisches Offensivtraining", nannte der DFB-Stützpunktkoordinator zwei Beispiele.

Die Idee, sich praktisch mit dem Handballsport auseinanderzusetzen, "gab es schon länger", so Dugandzic. Der Kontakt zur SG Pforzheim entstand dann letztlich über Josa Brüggner (2006) vom 1.CfR Pforzheim, welcher beide Sportarten ausübt, berichtet er. Und der Gegenbesuch ist schon geplant. Am nahegelegenen Stützpunkt Enzberg sollen dann die Handballer die Vorzüge des Fußballs kennenlernen. Laut Dugandzic habe der Fußball in den Themen "Umschalten nach Ballverlust" und das "Schaffen von Überzahlsituationen" eine Vorreiterrolle.

Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen des Fußballs, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

[nib]

Sich Input aus anderen Sportarten holen. Im Badischen Fußballverband (bfv) ist dies ein wichtiger Bestandteil der Talentförderung. Deshalb führten nun auch Stützpunktfußballer und Handballer in der Konrad-Adenauer-Halle in Pforzheim eine gemeinsame 90-Minuten-Einheit durch. Auf DFB.de erklärt Stützpunktkoordinator Damir Dugandzic, warum diese Verzahnung sinnvoll ist.

Dugandzic ist niemand, der vor anderen Ansätzen zurückschreckt. Das bewies Badens DFB-Stützpunktkoordinator nun wieder mit der Organisation eines gemeinsamen Trainings mit Stützpunktfußballern und Handballern der SG Pforzheim. Die Reaktionen auf die Einheit fielen ausschließlich positiv aus. Dugandzic skizziert: "Wir sind absolut zufrieden und den Spielern hat das Training auch sehr gut gefallen. Sie haben sich für eine Wiederholung ausgesprochen."

Im 1 gegen 1 von Handballern lernen

Geht es nach Dugandzic, wird es keine einmalige Veranstaltung bleiben: "Das war nur ein erstes Kennenlernen, ein erstes Beschnuppern." Schließlich seien diese Erfahrungen für Fußballer durchaus hilfreich. Denn: "In einzelnen Teilbereichen sind andere Sportarten weiter." Im Handball ist das laut dem Stützpunktkoordinator vor allem das 1 gegen 1-Verhalten. "Direkt mit dem Körper zu arbeiten, das machen die Handballer besser." Außerdem können sich die Fußballer auch in Sachen Antizipation das eine oder andere abschauen.

In der Pforzheimer Konrad-Adenauer-Halle haben die Spieler der Jahrgänge 2004 bis 2006 die Erwartungen auch erfüllt. Nach holprigem Beginn "wurde das Eis recht schnell gebrochen", sagt Dugandzic. Das bestätigt auch Ulf Meißner, Trainer der SG-E-Junioren und Beisitzer im Vorstand. Bei den vielen verschiedenen Spielformen des Handballs wussten die Jugendlichen zu überzeugen. "Die Fußballer hatten keine Probleme mitzuhalten. Man hat gemerkt, dass sie durchtrainiert und athletisch sind." Zwei der Kicker haben sogar richtig Eindruck gemacht. Begeistert urteilt der 48-Jährige: "Die waren auch im Handball richtig talentiert, die waren richtig stark."

Fokus auf Trainer-Austausch

Sicherlich sind aufgrund einer Einheit keine Wunderdinge zu erwarten. Das ist auch Dugandzic bewusst. Doch "es ist ein Anker, dass diese Dinge wichtig und spielentscheidend sind." So sagt er: "Im Fußball hast du ganz viele Situationen, wo Körperkontakt unumgänglich ist." Um für eine hohe Effektivität zu sorgen, soll der Austausch auch vermehrt zwischen den Trainern stattfinden. "Das hat eine größere Wirkung auf die Spieler." Dabei ist nicht nur Handball ein Thema. Auch andere Sportarten haben Elemente, in denen die Fußballer zulegen können. Im Ringen sei dies die "Standfestigkeit", im Football die "Athletik und taktisches Offensivtraining", nannte der DFB-Stützpunktkoordinator zwei Beispiele.

Die Idee, sich praktisch mit dem Handballsport auseinanderzusetzen, "gab es schon länger", so Dugandzic. Der Kontakt zur SG Pforzheim entstand dann letztlich über Josa Brüggner (2006) vom 1.CfR Pforzheim, welcher beide Sportarten ausübt, berichtet er. Und der Gegenbesuch ist schon geplant. Am nahegelegenen Stützpunkt Enzberg sollen dann die Handballer die Vorzüge des Fußballs kennenlernen. Laut Dugandzic habe der Fußball in den Themen "Umschalten nach Ballverlust" und das "Schaffen von Überzahlsituationen" eine Vorreiterrolle.

Um seine Talentförderung wird der deutsche Fußball in der ganzen Welt beneidet. Leistungszentren, Eliteschulen des Fußballs, Stützpunkte, Amateurvereine – je nach individuellem Leistungsniveau und Entwicklungsstand erfährt jedes Talent die bestmögliche Ausbildung. Doch wie funktioniert die Talentförderung im Detail? Wie werden aus den Kindern und Jugendlichen von heute die Weltmeister von morgen? Wie sieht die Arbeit an Leistungszentren, Eliteschulen und Stützpunkten aus? DFB.de wirft einen Blick hinter die Kulissen.

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