Dr. Zwanziger: "Die Arbeit der Jugendobleute verdient größten Respekt"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereitet den Jugendfußball in Deutschland auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Mit dem Motto "Jugendfußball – fit für die Zukunft!" sind zwei Tagungen überschrieben, zu denen der DFB die Kreisjugendobleute und Mädchenfußballausschüsse der Landesverbände eingeladen hat.

Die erste Tagung für den Süden Deutschlands fand bereits am 2. und 3. Februar in Frankfurt statt. Am Samstag endete in Hannover die Tagung für den Norden.

Eröffnung am Freitag durch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger

Eröffnet wurde die Tagung am Freitag von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Die Herausforderung WM 2006 ist erfolgreich bestanden worden. Jetzt besteht die neue Herausforderung für uns darin, Fußball als Volkssport Nummer eins in der Breite zu erhalten und seine Bedeutung für die Gesellschaft auszubauen. Dies ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung keine leichte Aufgabe. Eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung nehmen die Kreise und ihre Jugendobleute ein. Die Arbeit, die dort geleistet wird, verdient größten Respekt und der DFB ist aufgerufen, diese Arbeit zu unterstützen", sagte Zwanziger.

Der DFB-Präsident ging in seinen Ausführungen auch auf die Schulfußball-Offensive ein und erneuerte seine Absicht, 1000 Bolzplätze in Deutschland bauen zu wollen. Außerdem kündigte er dezentrale Schulungsangebote und für den Spätsommer dieses Jahres eine Vereinskampagne an. In deren Rahmen sollen nach dem Vorbild der Starter-Pakete bei der Schulfußball-Offensive solche Pakete an alle Fußball-Vereine in Deutschland übergeben werden.

"Diese Tagung richtet sich nicht an die Interessierten an der Nationalmannschaft oder der Junioren-Bundesligen, sondern an die Organisatoren des wöchentlichen Spielbetriebs an der Basis. Die Organisation dieses Spielbetriebs wird vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen schwieriger werden. Daher haben wir bei der Jugendfachtagung in Fulda 2005 Handlungsanleitungen erarbeitet. Die Aufgabe der Kreisjugendobleute und Kreisjugendausschüsse ist es nun einerseits, die Vereine zu motivieren und andererseits, als Bindeglied zwischen Verband und Verein zu wirken. Unser Ziel ist es, dass der Verein den Verband wahrnimmt als Helfer und Garant für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs. Wir haben die Verantwortung, den Kindern und Jugendlichen durch den Sport eine Heimstätte zu geben", so Bernd Barutta, Abteilungsleiter Jugendfußball beim DFB,

Anschließend übergab er das Wort an Hans-Peter Becker. Becker, Mitglied im DFB-Jugendausschuss, stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Spielbetrieb nach der Jugendfachtagung in Fulda vor. "Das Anliegen dieser Gruppe ist es, Mädchen und Jungen wohnortsnahe und altersgerechte Spielmöglichkeiten zu geben", betonte Becker, der noch einmal auf die Broschüre "Variationen des Spielbetriebs" hinwies. Ziel der Tagung sei es, "die Kreisjugendobleute zu unterstützen, Maßnahmen vorzustellen, von den Erfahrungen der anwesenden Personen zu lernen und gute Ideen zu verbreiten".

Vorträge von Staab und Frymuth

Am Samstag wurde die Tagung mit zwei Vorträgen fortgesetzt. Wolfgang Staab, Abteilungsleiter Schulfußball im DFB, informierte zum Auftakt über Initiativen des DFB-Schulfußballausschusses und der Vereinskampagne. Staab blickte zurück auf die Starterpaketübergabe im Rahmen der Schulfußball-Offensive und stellte in Aussicht, dass nach den Schulen nun auch an die Vereine herangetreten werden soll. Eine Vereinskampagne werde gestartet werden, in deren Rahmen alle Vereine des DFB je ein Starterpaket überreicht bekommen werden. Im nächsten Schritt solle ein neuer Vereinswettbewerb ins Leben gerufen werden, der sich mit den Themen "Mädchenfußball", "Schule und Verein", "Fußballabzeichen" und "Fußball im Alter" beschäftigt.

Peter Frymuth, Mitglied im DFB-Jugendausschuss und zuständig für die Aus- und Weiterbildung, referierte danach über die Zukunftsinitiative der Qualifizierungsoffensive. "Ziel ist es, das Thema Qualifizierung vom DFB über die Landesverbände und Kreise zu den Verein zu transportieren. Der Jugendfußballausschuss hat entschieden, das nicht von oben herab zu entwickeln. Stattdessen wurde mit der Einrichtung von Jugendbildungsbeauftragten in den Landesverbänden eine Struktur geschaffen, damit das Thema in den Vereinen platziert werden kann", erklärte Frymuth. Man müsse die Inhalte der Qualifizierung so definieren, dass es Spaß mache, meinte Frymuth weiter. "So kann die Ausbildungsarbeit Belebung erfahren. Nehmen Sie diese Botschaft mit in Ihre Vereine", forderte er.

Podiumsdiskussion bildet den Abschluss

Im Anschluss wurden die Ergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen vorgestellt und im Rahmen einer von Bernd Barutta, Abteilungsleiter Jugendfußball beim DFB, geleiteten Podiumsdiskussion , an der unter anderem auch Dr. Hans-Dieter Drewitz (DFB-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) teilnahm, erörtert. Unter anderem wurde von den Jugendobleuten befürwortet, die A-Junioren auch künftig als eigene Jugendklasse beizubehalten.

Hauptgegenstand der Tagungen sind die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf den Spielbetrieb im Jugendbereich. Das Ziel des DFB ist es, auch in Zukunft flächendeckend den Spielbetrieb für Jugendliche in Stadt und Land zu ermöglichen. Zudem soll die Pyramide von Auf- und Abstieg von der Kreis- bis zur Bundesebene erhalten und durchlässig bleiben. Neben den Lösungsmöglichkeiten für den demografischen Wandel sollen auf der Tagung auch Empfehlungen für eine bessere Qualifizierung im Jugendbereich und die Möglichkeiten für eine engere Verzahnung zwischen Schulen und Fußball-Vereinen besprochen werden. Mögliche Lösungsansätze hat der DFB in der Broschüre „Variationen des Spielbetriebs“ zusammengefasst.

Die Broschüre ist ein Ergebnis der Jugend-Fachtagung des DFB in Fulda im November 2005. Dort wurden Initiativen und Ideen vorgestellt, wie auf besondere demografische Entwicklungen reagiert werden kann. Danach hat sich eine Arbeitsgruppe unter Leitung des DFB-Jugendausschuss-Mitglieds Hans-Peter Becker mit Vertretern der Landesverbände sowie der DFB-Zentralverwaltung mit verschiedenen Lösungsansätzen befasst. Diese Vorschläge sollen vor allem für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Kreisen und Vereinen vor Ort eine Hilfestellung sein. Die Tagung in Fulda hatte mit der Formulierung der „Fuldaer Thesen“ geendet.

[mg]

[bild2]

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereitet den Jugendfußball in Deutschland auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Mit dem Motto "Jugendfußball – fit für die Zukunft!" sind zwei Tagungen überschrieben, zu denen der DFB die Kreisjugendobleute und Mädchenfußballausschüsse der Landesverbände eingeladen hat.

Die erste Tagung für den Süden Deutschlands fand bereits am 2. und 3. Februar in Frankfurt statt. Am Samstag endete in Hannover die Tagung für den Norden.

Eröffnung am Freitag durch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger

Eröffnet wurde die Tagung am Freitag von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Die Herausforderung WM 2006 ist erfolgreich bestanden worden. Jetzt besteht die neue Herausforderung für uns darin, Fußball als Volkssport Nummer eins in der Breite zu erhalten und seine Bedeutung für die Gesellschaft auszubauen. Dies ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung keine leichte Aufgabe. Eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung nehmen die Kreise und ihre Jugendobleute ein. Die Arbeit, die dort geleistet wird, verdient größten Respekt und der DFB ist aufgerufen, diese Arbeit zu unterstützen", sagte Zwanziger.

Der DFB-Präsident ging in seinen Ausführungen auch auf die Schulfußball-Offensive ein und erneuerte seine Absicht, 1000 Bolzplätze in Deutschland bauen zu wollen. Außerdem kündigte er dezentrale Schulungsangebote und für den Spätsommer dieses Jahres eine Vereinskampagne an. In deren Rahmen sollen nach dem Vorbild der Starter-Pakete bei der Schulfußball-Offensive solche Pakete an alle Fußball-Vereine in Deutschland übergeben werden.

"Diese Tagung richtet sich nicht an die Interessierten an der Nationalmannschaft oder der Junioren-Bundesligen, sondern an die Organisatoren des wöchentlichen Spielbetriebs an der Basis. Die Organisation dieses Spielbetriebs wird vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen schwieriger werden. Daher haben wir bei der Jugendfachtagung in Fulda 2005 Handlungsanleitungen erarbeitet. Die Aufgabe der Kreisjugendobleute und Kreisjugendausschüsse ist es nun einerseits, die Vereine zu motivieren und andererseits, als Bindeglied zwischen Verband und Verein zu wirken. Unser Ziel ist es, dass der Verein den Verband wahrnimmt als Helfer und Garant für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs. Wir haben die Verantwortung, den Kindern und Jugendlichen durch den Sport eine Heimstätte zu geben", so Bernd Barutta, Abteilungsleiter Jugendfußball beim DFB,

Anschließend übergab er das Wort an Hans-Peter Becker. Becker, Mitglied im DFB-Jugendausschuss, stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Spielbetrieb nach der Jugendfachtagung in Fulda vor. "Das Anliegen dieser Gruppe ist es, Mädchen und Jungen wohnortsnahe und altersgerechte Spielmöglichkeiten zu geben", betonte Becker, der noch einmal auf die Broschüre "Variationen des Spielbetriebs" hinwies. Ziel der Tagung sei es, "die Kreisjugendobleute zu unterstützen, Maßnahmen vorzustellen, von den Erfahrungen der anwesenden Personen zu lernen und gute Ideen zu verbreiten".

Vorträge von Staab und Frymuth

Am Samstag wurde die Tagung mit zwei Vorträgen fortgesetzt. Wolfgang Staab, Abteilungsleiter Schulfußball im DFB, informierte zum Auftakt über Initiativen des DFB-Schulfußballausschusses und der Vereinskampagne. Staab blickte zurück auf die Starterpaketübergabe im Rahmen der Schulfußball-Offensive und stellte in Aussicht, dass nach den Schulen nun auch an die Vereine herangetreten werden soll. Eine Vereinskampagne werde gestartet werden, in deren Rahmen alle Vereine des DFB je ein Starterpaket überreicht bekommen werden. Im nächsten Schritt solle ein neuer Vereinswettbewerb ins Leben gerufen werden, der sich mit den Themen "Mädchenfußball", "Schule und Verein", "Fußballabzeichen" und "Fußball im Alter" beschäftigt.

Peter Frymuth, Mitglied im DFB-Jugendausschuss und zuständig für die Aus- und Weiterbildung, referierte danach über die Zukunftsinitiative der Qualifizierungsoffensive. "Ziel ist es, das Thema Qualifizierung vom DFB über die Landesverbände und Kreise zu den Verein zu transportieren. Der Jugendfußballausschuss hat entschieden, das nicht von oben herab zu entwickeln. Stattdessen wurde mit der Einrichtung von Jugendbildungsbeauftragten in den Landesverbänden eine Struktur geschaffen, damit das Thema in den Vereinen platziert werden kann", erklärte Frymuth. Man müsse die Inhalte der Qualifizierung so definieren, dass es Spaß mache, meinte Frymuth weiter. "So kann die Ausbildungsarbeit Belebung erfahren. Nehmen Sie diese Botschaft mit in Ihre Vereine", forderte er.

Podiumsdiskussion bildet den Abschluss

Im Anschluss wurden die Ergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen vorgestellt und im Rahmen einer von Bernd Barutta, Abteilungsleiter Jugendfußball beim DFB, geleiteten Podiumsdiskussion , an der unter anderem auch Dr. Hans-Dieter Drewitz (DFB-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) teilnahm, erörtert. Unter anderem wurde von den Jugendobleuten befürwortet, die A-Junioren auch künftig als eigene Jugendklasse beizubehalten.

[bild1]

Hauptgegenstand der Tagungen sind die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf den Spielbetrieb im Jugendbereich. Das Ziel des DFB ist es, auch in Zukunft flächendeckend den Spielbetrieb für Jugendliche in Stadt und Land zu ermöglichen. Zudem soll die Pyramide von Auf- und Abstieg von der Kreis- bis zur Bundesebene erhalten und durchlässig bleiben. Neben den Lösungsmöglichkeiten für den demografischen Wandel sollen auf der Tagung auch Empfehlungen für eine bessere Qualifizierung im Jugendbereich und die Möglichkeiten für eine engere Verzahnung zwischen Schulen und Fußball-Vereinen besprochen werden. Mögliche Lösungsansätze hat der DFB in der Broschüre „Variationen des Spielbetriebs“ zusammengefasst.

Die Broschüre ist ein Ergebnis der Jugend-Fachtagung des DFB in Fulda im November 2005. Dort wurden Initiativen und Ideen vorgestellt, wie auf besondere demografische Entwicklungen reagiert werden kann. Danach hat sich eine Arbeitsgruppe unter Leitung des DFB-Jugendausschuss-Mitglieds Hans-Peter Becker mit Vertretern der Landesverbände sowie der DFB-Zentralverwaltung mit verschiedenen Lösungsansätzen befasst. Diese Vorschläge sollen vor allem für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Kreisen und Vereinen vor Ort eine Hilfestellung sein. Die Tagung in Fulda hatte mit der Formulierung der „Fuldaer Thesen“ geendet.