Cacau und Hartwig beim Integrationsdialog in Saarbrücken

WM-Torschütze Cacau eröffnet am Freitag gemeinsam mit Europapokalsieger Jimmy Hartwig den zweiten DFB-Integrationsdialog. Dem erfolgreichen Auftakt der DFB-Reihe "Integration im Dialog" vor sechs Tagen in Hamburg folgt heute (ab 15 Uhr) in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken die zweite Etappe.

"Ich möchte nicht nur Themen vorgeben, sondern auch zuhören", sagt der 38 Jahre alte DFB-Integrationsbeauftragte Cacau. "Für diesen Austausch bietet 'Integration im Dialog' eine gute Gelegenheit. Wir haben viel gelernt in Hamburg. Jetzt freue ich mich auf Saarbrücken." Cacau übernahm im Herbst 2016 die Position eines Beauftragten beim DFB. Er absolvierte 23 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und gehörte 2010 dem WM-Aufgebot für Südafrika an. In der Meistersaison 2006/2007 erzielten Mario Gomez (14) und Cacau (13) 27 Tore für den VfB Stuttgart. Fünfmal lädt der DFB die Fußballbasis ein, um auf Augenhöhe über Chancen und Herausforderungen der Integration im Fußball zu sprechen – nach Hamburg und Saarbrücken noch in Frankfurt (10. Mai), Kamen (17. Mai) und Leipzig (31. Mai).

Auch der 64 Jahre alte Jimmy Hartwig, der Anfang der achtziger Jahre dreimal Deutscher Meister mit dem Hamburger SV wurde, ist in Saarbrücken vor Ort. "Wir durchleben heute eine Zeit, in der wieder Mauern gebaut werden. Und wir schauen alle zu", sagt Hartwig, der mit dem HSV 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann und für Deutschland auch zwei A-Länderspiele bestritt. "Wir Fußballer haben einen großen Vorteil und tragen damit auch eine Riesenverantwortung. Alle treffen sich beim Fußball. Integration fängt immer beim Einzelnen an. Und dafür müssen wir in den Vereinen und am Platz noch viel aktiver werden."

Chancen und Herausforderungen: Viele Teilnehmer in Saarbrücken

In Saarbrücken diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände Saarland, Rheinland sowie des Südwestdeutschen Fußballverbands über Integrations-Chancen und Herausforderungen. Das aktuelle DFB-Integrationskonzept stammt aus dem Jahr 2008 und soll nun in einem partizipativen Prozess aktualisiert und dann im September dem DFB-Bundestag vorgelegt werden. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Breschkai Ferhad.

Seit dem Jahr 2006 zählt Integration zum engeren DFB-Aufgabenkatalog. Mit zehn Selbstverpflichtungen war der Deutsche Fußball-Bund maßgeblich am Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung beteiligt und erfüllte mit der Berufung von Gül Keskinler zur Integrationsbeauftragten gleich die erste Verpflichtung. Im November 2016 löste Cacau Keskinler ab. Ein Praxishandbuch Integration fand rege Abnahme bei den 25.000 Vereinen, den von Sönke Wortmann gedrehten Fernsehspot "Más Integración" sahen akkumuliert 335 Millionen Menschen. Mit dem von 2007 bis 2018 verliehenen "DFB- und Mercedes Benz Integrationspreis" wurden 33 Sieger prämiert, von denen viele bis heute in und mit dem Fußball Integration vorantreiben. Alle 21 Landesverbände schufen eine Stelle für die Integration.

Nun soll die Roadshow Integration des DFB für neuen Schwung sorgen. Als Herausforderungen nannten die Teilnehmenden des Dialogforums im Hamburger Millerntor-Stadion Bürokratie, den gesellschaftlichen Rechtsruck und dass bestehende Strukturen zu wenig genutzt würden. Als wichtige Ziele wurden in Hamburg die stärkere Etablierung gemeinsamer Werte und die Gewinnung junger Ehrenamtler genannt. Dass bei Prüfungen für Schiedsrichter und Trainer ein einfacheres, weniger amtliches Deutsch verwendet werden sollte, war eine weitere Forderung. Am Freitag in Saarbrücken werden auch zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der saarländischen Vereine FV Gonnesweiler, 1. FFC Völklingen, FC Türkiyem Sulzbach, SC Olympia Calcio und DJK Rastpfuhl/Rußhütte beteiligt sein. Präsidiumsmitglied Rainer Bommer repräsentiert den Saarländischen Fußballverband.

[th]

WM-Torschütze Cacau eröffnet am Freitag gemeinsam mit Europapokalsieger Jimmy Hartwig den zweiten DFB-Integrationsdialog. Dem erfolgreichen Auftakt der DFB-Reihe "Integration im Dialog" vor sechs Tagen in Hamburg folgt heute (ab 15 Uhr) in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken die zweite Etappe.

"Ich möchte nicht nur Themen vorgeben, sondern auch zuhören", sagt der 38 Jahre alte DFB-Integrationsbeauftragte Cacau. "Für diesen Austausch bietet 'Integration im Dialog' eine gute Gelegenheit. Wir haben viel gelernt in Hamburg. Jetzt freue ich mich auf Saarbrücken." Cacau übernahm im Herbst 2016 die Position eines Beauftragten beim DFB. Er absolvierte 23 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und gehörte 2010 dem WM-Aufgebot für Südafrika an. In der Meistersaison 2006/2007 erzielten Mario Gomez (14) und Cacau (13) 27 Tore für den VfB Stuttgart. Fünfmal lädt der DFB die Fußballbasis ein, um auf Augenhöhe über Chancen und Herausforderungen der Integration im Fußball zu sprechen – nach Hamburg und Saarbrücken noch in Frankfurt (10. Mai), Kamen (17. Mai) und Leipzig (31. Mai).

Auch der 64 Jahre alte Jimmy Hartwig, der Anfang der achtziger Jahre dreimal Deutscher Meister mit dem Hamburger SV wurde, ist in Saarbrücken vor Ort. "Wir durchleben heute eine Zeit, in der wieder Mauern gebaut werden. Und wir schauen alle zu", sagt Hartwig, der mit dem HSV 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann und für Deutschland auch zwei A-Länderspiele bestritt. "Wir Fußballer haben einen großen Vorteil und tragen damit auch eine Riesenverantwortung. Alle treffen sich beim Fußball. Integration fängt immer beim Einzelnen an. Und dafür müssen wir in den Vereinen und am Platz noch viel aktiver werden."

Chancen und Herausforderungen: Viele Teilnehmer in Saarbrücken

In Saarbrücken diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände Saarland, Rheinland sowie des Südwestdeutschen Fußballverbands über Integrations-Chancen und Herausforderungen. Das aktuelle DFB-Integrationskonzept stammt aus dem Jahr 2008 und soll nun in einem partizipativen Prozess aktualisiert und dann im September dem DFB-Bundestag vorgelegt werden. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Breschkai Ferhad.

Seit dem Jahr 2006 zählt Integration zum engeren DFB-Aufgabenkatalog. Mit zehn Selbstverpflichtungen war der Deutsche Fußball-Bund maßgeblich am Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung beteiligt und erfüllte mit der Berufung von Gül Keskinler zur Integrationsbeauftragten gleich die erste Verpflichtung. Im November 2016 löste Cacau Keskinler ab. Ein Praxishandbuch Integration fand rege Abnahme bei den 25.000 Vereinen, den von Sönke Wortmann gedrehten Fernsehspot "Más Integración" sahen akkumuliert 335 Millionen Menschen. Mit dem von 2007 bis 2018 verliehenen "DFB- und Mercedes Benz Integrationspreis" wurden 33 Sieger prämiert, von denen viele bis heute in und mit dem Fußball Integration vorantreiben. Alle 21 Landesverbände schufen eine Stelle für die Integration.

Nun soll die Roadshow Integration des DFB für neuen Schwung sorgen. Als Herausforderungen nannten die Teilnehmenden des Dialogforums im Hamburger Millerntor-Stadion Bürokratie, den gesellschaftlichen Rechtsruck und dass bestehende Strukturen zu wenig genutzt würden. Als wichtige Ziele wurden in Hamburg die stärkere Etablierung gemeinsamer Werte und die Gewinnung junger Ehrenamtler genannt. Dass bei Prüfungen für Schiedsrichter und Trainer ein einfacheres, weniger amtliches Deutsch verwendet werden sollte, war eine weitere Forderung. Am Freitag in Saarbrücken werden auch zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen der saarländischen Vereine FV Gonnesweiler, 1. FFC Völklingen, FC Türkiyem Sulzbach, SC Olympia Calcio und DJK Rastpfuhl/Rußhütte beteiligt sein. Präsidiumsmitglied Rainer Bommer repräsentiert den Saarländischen Fußballverband.

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