"Bunte Kurve": Ausgangspunkt waren rassistische Beschimpfungen gegen Adebowale Ogungbure (l.) ©
"Bunte Kurve": Ausgangspunkt waren rassistische Beschimpfungen gegen Adebowale Ogungbure (l.)

Julius Hirsch Preisträger 2008

Dürener Initiative

Die Initiative "Fußballvereine gegen Rechts" wurde 2001 von Jo Ecker, seinerzeit D-Junioren-Betreuer des FC Niederau 08, in Reaktion auf fremdenfeindliche Erfahrungen mit seiner Mannschaft ins Leben gerufen. Sofort wurde eine Internetseite installiert, auf der sich bislang mehr als 700 Vereine, Verbände und Fan-Clubs öffentlich gegen Rechts positioniert haben. 2006 war die Initiative an der Gründung des "Dürener Bündnisses gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt" beteiligt. 2007 führte sie Benefizspiele und Turniere gegen Rechts durch. Aktuelles Projekt der Initiative ist die Aktion "Schild gegen Rassismus und Gewalt".

Leipziger Faninitiative

Bereits seit längerem engagiert sich auch die Leipziger Faninitiative "Bunte Kurve" gegen Rassismus. Ausgangspunkt des Projekts war der Einsatz für den nigerianischen Spieler Adebowale Ogungbure vom FC Sachsen Leipzig, der sich 2006 fremdenfeindlichen Beschimpfungen ausgesetzt sah. Mittlerweile findet das Engagement seinen Ausdruck in kreativen und nachhaltigen Aktionen. Dazu gehörte 2006 ein integratives Fußballturnier unter dem Motto "Football Unites" und 2008 ein internationales Mädchenfußballcamp. Ein Trikotsponsoring der besonderen Art initiierte die Gruppe in der Saison 2007/2008 mit der zweiten Mannschaft des FC Sachsen Leipzig: Deren Trikot zierte das Motto "Für Fußball - gegen Rassismus und Diskriminierung"

Werder Bremen

Von beeidruckendem Umfang sind die Maßnahmen der Anti-Diskriminierungskampagnen, die Werder Bremen gemeinsam mit verschiedenen Fanprojekten und -initiativen durchführt.

Mehr als 20 Einzelprojekte umfasst ein koordiniertes Maßnahmenpaket, das Schwerpunkte auf Wertevermittlung und Sensibiliserung, aber auch auf Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit setzt.