Intensive Auseinandersetzung mit Julius Hirsch: Die B-Jugend des TuS Plettenberg ©
Intensive Auseinandersetzung mit Julius Hirsch: Die B-Jugend des TuS Plettenberg

Julius Hirsch Preisträger 2007

Eichenkreuz Nürnberg

Eichenkreuz Nürnberg ist die Sportarbeit der Evangelischen Jugend in Nürnberg und bietet sowohl Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen in verschiedenen Abteilungen ein sportliches Zuhause. Dabei haben es sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, Fairness und Respekt vor Anderen zu vermitteln und den Sportlern vielfältige Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

Unter diesem Motto veranstaltete Eichenkreuz im Schulterschluss mit anderen Nürnberger Organisationen am 19. Juli 2007 den 1. Friedenslauf auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, dessen Erlös u.a. an Friedensprojekte in Palästina und Israel überwiesen wurde. Bereits im Frühjahr 2007 hatte Eichenkreuz eine Selbstverpflichtungserklärung zu Antirassismus und Antisemitismus initiiert, die unter anderem von Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly unterschrieben und von den Bundesligafußballern des 1. FC Nürnberg unterstützt wurde. Im Anschluss daran richtete der Verein im Mai den Streetsoccer Cup 2007 aus, bei dem 1100 Kinder und Jugendliche aus 62 Herkunftsländern mitspielten. Für das Jahr 2008 wollen Peter Reuter, Sportreferent von Eichenkreuz Nürnberg, und seine Mitstreiter gemeinsam mit weiteren Partnern ein europaweites Turnier afrikanischer Flüchtlingen veranstalten.

Initiator der Maßnahmen ist Peter Reuter.

TuS Plettenberg

Der sauerländische Verein TuS Plettenberg zählt knapp 600 Mitglieder und ist mit vier Senioren- und 14 Junioren-Mannschaften im Spielbetrieb des FLV Westfalen aktiv. Nach der öffentlichen Ausschreibung des Deutschen Fußball-Bundes für den Julius Hirsch Preis 2007 setzte sich Vereinsmitglied Lars Rosenkranz zusammen mit seiner Familie intensiv mit dem Schicksal des deutsch-jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch auseinander. In einem halben Jahr organisierte er dabei vielfältige und nachhaltig wirksame Projekte.

Die Mannschaftsfahrt der TuS-B-Junioren, deren Betreuer Rosenkranz ist, nach Berlin war ein Teil dieser Projekte. Dabei standen unterschiedliche Programmpunkte auf der Agenda des Aufenthalts in der Bundeshauptstadt. Die Jugendlichen trugen ein Freundschaftsspiel gegen Makkabi Berlin aus und besichtigten verschiedene Gedenkstätten, wie das Denkmal Ermordeter Juden in Europa, die Neue Wache und eine Synagoge. Daran schloss sich ein Gespräch mit dem Makkabi-Vorsitzenden Tuvia Schlesinger an. Auch die Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag diskutierte mit den B-Junioren über ihre Erfahrungen mit dem Thema „Ausländerfeindlichkeit“. Zudem setzte sich der Verein dafür ein, dass bei der dem Fußball gewidmeten Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden“ mehrere Texte und Exponate über das Schicksal von Julius Hirsch informierten. Schließlich veranstalteten die TuS Plettenberg im Juni das Fußballturnier „Julius-Hirsch-Cup 2007“, an dem auch eine Mannschaft von Makkabi Berlin teilnahm.

Lars Rosenkranz wurde von seiner Familie und den B-Junioren tatkräftig unterstützt.