Di Salvo: "Jetzt beginnt die EM-Vorbereitung"

Vergangene Woche machte die deutsche U 21-Nationalmannschaft mit dem 4:0 über Ungarn die Teilnahme an der U 21-EURO 2023 in Rumänien und Georgien perfekt, am Dienstagabend folgte in Lodz ein 2:1 gegen Polen. Auf DFB.de spricht Cheftrainer Antonio Di Salvo darüber.

Toni Di Salvo über...

… den Spielverlauf gegen Polen: In der ersten Halbzeit hat das Spiel auf beiden Seiten wenig Höhepunkte geboten. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, das eigene Tor abzusichern. Im Laufe der Partie wurde es dann ein wenig wilder. Polen hat viele lange Bälle geschlagen, die wir gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit gab es eine Phase, in der Polen gefährlich war und wir Glück hatten, kein Gegentor kassiert zu haben. Anschließend haben wir aber selbst sehr gute Torchancen gehabt. Letztlich war es genau das Spiel, das wir erwarten hatten: Es war kampfbetont, und Polen musste irgendwann auf Sieg spielen. Dadurch haben sich Kontermöglichkeiten für uns ergeben, von denen wir schließlich eine nutzen konnten.

… Doppeltorschütze Youssoufa Moukoko: Ich freue mich darüber, dass Youssoufa mit Selbstvertrauen zum Verein zurückkehrt. Genau das war das Ziel, er hat Spielzeit bekommen und konnte seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen. Dass es nun sogar so gut geklappt hat, mit drei wichtigen und schönen Treffern in zwei Spielen, freut uns und ihn umso mehr.

… die Erkenntnisse aus dem Spiel gegen Polen: Die Mannschaft hat Charakter und kann den Schalter umlegen. Obwohl wir uns am Freitag vorzeitig für die EM qualifiziert hatten, haben die Jungs es geschafft, den Spannungsbogen oben zu halten und voll in die Zweikämpfe zu gehen. Dennoch können wir in der Analyse noch viele Ansätze finden, um besser Fußball zu spielen: Beispielsweise im eigenen Ballbesitz klarere Aktionen haben oder die Konter besser ausspielen. Auch im Spielaufbau sind zu leichte Fehler passiert. 

… das Fazit nach der erfolgreichen EM-Qualifikation: Wir haben die Qualifikation erfolgreich als Gruppensieger mit 27 Punkten aus zehn Spiel beendet. Mit diesem Ergebnis und mit der Entwicklung der Mannschaft sind wir sehr zufrieden. Insbesondere weil die Gruppenkonstellation nach der Hälfte der Spiele sehr eng war. Die 0:4-Niederlage im Hinspiel gegen Polen war ein Nackenschlag. Trotzdem sind wir gestärkt aus dieser Phase herausgekommen. Wir haben klar angesprochen, was zu verbessern ist, die Mannschaft hat es angenommen und umgesetzt. Anschließend haben wir alle Spiele gewonnen.

… die U 21-Neulinge in der zurückliegenden Länderspielphase: Es ist schön zu sehen, dass neue Spieler schnell in das Team integriert werden. Dazu trägt die Mannschaft, aber auch das erfahrene Trainer- und Funktionsteam entscheidend bei. Alle schaffen gemeinsam eine tolle Atmosphäre, die es neuen Spielern leicht macht, sich bei uns zurechtzufinden und ihre Leistung abzurufen. Auf dem Platz haben es die Neuen allesamt sehr gut gemacht. Es hat uns einmal mehr gezeigt, dass wir in Deutschland viele junge Spieler mit Potenzial haben.

… die U-Trainertagung rund um das U 21-Spiel gegen Ungarn: Unsere regelmäßig stattfindende U-Trainertagung wurde vergangene Woche nach Osnabrück verlegt, um die U 21 zu unterstützen. Ich fand es super, den Support der Kollegen von der Tribüne aus zu spüren. Jeder U-Trainer hat seinen Anteil daran, wenn Spieler bei uns in der U 21 ankommen. Die Verzahnung ist sehr eng. In diesem Jahr vor allem mit Christian Wörns, er hat viele Jungs in der U 20 eingesetzt, die nach und nach auch bei mir ihre Chance bekommen haben. Aber auch mit Hannes Wolf war ich im Austausch, bei ihm in der U 19 hätte beispielsweise Luca Netz noch spielen können. Wenn alles so gut und gemeinschaftlich zusammenläuft, macht das Arbeiten beim DFB viel Spaß.

… die lange Zeit bis zur U 21-EURO: Wir werden aus der Situation das Beste machen. Ab jetzt beginnt die Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Es geht nun darum, ein Jahr lang bis hin zur EM gut zu scouten und mit der Mannschaft intensiv zu arbeiten, um für das Turnier gut gewappnet zu sein. Dazu gehören auch Freundschaftsspiele gegen Top-Nationen, die uns zeigen werden, wo die Mannschaft steht.

… den aktuellen U 21-Jahrgang: Ich bin gespannt auf die Entwicklung der Spieler. Bereits in den vergangenen Monaten haben einige Spieler enorme Sprünge in ihrer Entwicklung gemacht. Darauf hoffe ich auch für die kommende Saison. 47 Spieler haben wir seit Beginn der Qualifikation nominiert, davon sind 41 zum Einsatz gekommen. Die Mannschaft ist im Laufe der Zeit bereits sehr gut zusammengewachsen, aber ich bin mir sicher, dass da noch deutlich mehr möglich ist.  

[ke]

Vergangene Woche machte die deutsche U 21-Nationalmannschaft mit dem 4:0 über Ungarn die Teilnahme an der U 21-EURO 2023 in Rumänien und Georgien perfekt, am Dienstagabend folgte in Lodz ein 2:1 gegen Polen. Auf DFB.de spricht Cheftrainer Antonio Di Salvo darüber.

Toni Di Salvo über...

… den Spielverlauf gegen Polen: In der ersten Halbzeit hat das Spiel auf beiden Seiten wenig Höhepunkte geboten. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, das eigene Tor abzusichern. Im Laufe der Partie wurde es dann ein wenig wilder. Polen hat viele lange Bälle geschlagen, die wir gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit gab es eine Phase, in der Polen gefährlich war und wir Glück hatten, kein Gegentor kassiert zu haben. Anschließend haben wir aber selbst sehr gute Torchancen gehabt. Letztlich war es genau das Spiel, das wir erwarten hatten: Es war kampfbetont, und Polen musste irgendwann auf Sieg spielen. Dadurch haben sich Kontermöglichkeiten für uns ergeben, von denen wir schließlich eine nutzen konnten.

… Doppeltorschütze Youssoufa Moukoko: Ich freue mich darüber, dass Youssoufa mit Selbstvertrauen zum Verein zurückkehrt. Genau das war das Ziel, er hat Spielzeit bekommen und konnte seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen. Dass es nun sogar so gut geklappt hat, mit drei wichtigen und schönen Treffern in zwei Spielen, freut uns und ihn umso mehr.

… die Erkenntnisse aus dem Spiel gegen Polen: Die Mannschaft hat Charakter und kann den Schalter umlegen. Obwohl wir uns am Freitag vorzeitig für die EM qualifiziert hatten, haben die Jungs es geschafft, den Spannungsbogen oben zu halten und voll in die Zweikämpfe zu gehen. Dennoch können wir in der Analyse noch viele Ansätze finden, um besser Fußball zu spielen: Beispielsweise im eigenen Ballbesitz klarere Aktionen haben oder die Konter besser ausspielen. Auch im Spielaufbau sind zu leichte Fehler passiert. 

… das Fazit nach der erfolgreichen EM-Qualifikation: Wir haben die Qualifikation erfolgreich als Gruppensieger mit 27 Punkten aus zehn Spiel beendet. Mit diesem Ergebnis und mit der Entwicklung der Mannschaft sind wir sehr zufrieden. Insbesondere weil die Gruppenkonstellation nach der Hälfte der Spiele sehr eng war. Die 0:4-Niederlage im Hinspiel gegen Polen war ein Nackenschlag. Trotzdem sind wir gestärkt aus dieser Phase herausgekommen. Wir haben klar angesprochen, was zu verbessern ist, die Mannschaft hat es angenommen und umgesetzt. Anschließend haben wir alle Spiele gewonnen.

… die U 21-Neulinge in der zurückliegenden Länderspielphase: Es ist schön zu sehen, dass neue Spieler schnell in das Team integriert werden. Dazu trägt die Mannschaft, aber auch das erfahrene Trainer- und Funktionsteam entscheidend bei. Alle schaffen gemeinsam eine tolle Atmosphäre, die es neuen Spielern leicht macht, sich bei uns zurechtzufinden und ihre Leistung abzurufen. Auf dem Platz haben es die Neuen allesamt sehr gut gemacht. Es hat uns einmal mehr gezeigt, dass wir in Deutschland viele junge Spieler mit Potenzial haben.

… die U-Trainertagung rund um das U 21-Spiel gegen Ungarn: Unsere regelmäßig stattfindende U-Trainertagung wurde vergangene Woche nach Osnabrück verlegt, um die U 21 zu unterstützen. Ich fand es super, den Support der Kollegen von der Tribüne aus zu spüren. Jeder U-Trainer hat seinen Anteil daran, wenn Spieler bei uns in der U 21 ankommen. Die Verzahnung ist sehr eng. In diesem Jahr vor allem mit Christian Wörns, er hat viele Jungs in der U 20 eingesetzt, die nach und nach auch bei mir ihre Chance bekommen haben. Aber auch mit Hannes Wolf war ich im Austausch, bei ihm in der U 19 hätte beispielsweise Luca Netz noch spielen können. Wenn alles so gut und gemeinschaftlich zusammenläuft, macht das Arbeiten beim DFB viel Spaß.

… die lange Zeit bis zur U 21-EURO: Wir werden aus der Situation das Beste machen. Ab jetzt beginnt die Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Es geht nun darum, ein Jahr lang bis hin zur EM gut zu scouten und mit der Mannschaft intensiv zu arbeiten, um für das Turnier gut gewappnet zu sein. Dazu gehören auch Freundschaftsspiele gegen Top-Nationen, die uns zeigen werden, wo die Mannschaft steht.

… den aktuellen U 21-Jahrgang: Ich bin gespannt auf die Entwicklung der Spieler. Bereits in den vergangenen Monaten haben einige Spieler enorme Sprünge in ihrer Entwicklung gemacht. Darauf hoffe ich auch für die kommende Saison. 47 Spieler haben wir seit Beginn der Qualifikation nominiert, davon sind 41 zum Einsatz gekommen. Die Mannschaft ist im Laufe der Zeit bereits sehr gut zusammengewachsen, aber ich bin mir sicher, dass da noch deutlich mehr möglich ist.  

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