Goeßling: "Kräfte fürs Triple mobilisieren"

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg greifen nach dem Triple. Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger ist die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch bereits. Heute (ab 18 Uhr, live auf Sport1) in Kiew steht noch das Finale der Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon auf dem Programm. Die deutsche Nationalspielerin Lena Goeßling spricht im im DFB.de-Interview über die Chancen.

DFB.de: Frau Goeßling, nach Meisterschaft mund Pokalsieg ist das Triple greifbar...

Lena Goeßling: Dafür werden wir noch mal alles geben, was in unsere Macht steht, und alle Kräfte mobilisieren. Wir hatten am Samstag ein sehr schweres Spiel gegen Bayern München mit Verlängerung und Elfmeterschießen. Aber wir haben es geschafft, den DFB-Pokal zum vierten Mal in Folge zu holen.

DFB.de: Wie viel Kraft hat das Endspiel gegen die Bayern gekostet?

Goeßling: Natürlich war es extrem anstrengend. Aber wir hatten genug Zeit, um uns zu regenerieren. Und außerdem setzt dieser Erfolg noch mal Kräfte frei. Wir wollen den Schwung und das Selbstvertrauen mitnehmen.

DFB.de: Lyon ist Titelverteidiger und hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren. Wie wollen Sie da bestehen?

Goeßling: Wir haben in dieser Serie bisher auch erst eine einzige Begegnung verloren - in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg. In der vergangenen Saison sind wir im Viertelfinale im Elfmeterschießen an Olympique gescheitert, danach haben wir uns weiterentwickelt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir Lyon auf Augenhöhe begegnen werden. Kleinigkeiten werden über Sieg oder Niederlage entscheiden, darauf sind wir eingestellt.

DFB.de: Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude aufs Duell mit dem Titelverteidiger?

Goeßling: Riesig. Es wird ein geiles Spiel, wir fiebern dem Anstoß entgegen. Ich glaube, dass die beiden derzeit besten Frauenmannschaften in Europa aufeinandertreffen werden. Es ist ganz klar, dass wir einen super Tag brauchen werden, wenn wir bestehen wollen. Aber wir haben das Potenzial dazu, die Champions League in diesem Jahr wieder nach Deutschland zu holen.

DFB.de: Worauf wird es am Ende ankommen?

Goeßling: Wir müssen leidenschaftlich auftreten, wir müssen an unsere Chance glauben. Dann haben wir beste Chancen, den Titel zu holen. Von der Qualität und vom spielerischen Aspekt her nehmen sich beide Teams nicht viel. In diesen Punkten wird es eine 50-zu-50-Angelegenheit. Also müssen wir an anderen Stellen unseren Vorteil suchen.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre großen Stärken?

Goeßling: Wir sind vorne und hinten gut aufgestellt. In der Defensive sind wir sehr stark und vor allem erfahren. Wir lassen kaum etwas zu. Und wenn, dann wissen wir, dass mit Almuth Schult eine super Torhüterin hinter uns steht. Im Angriff sind wir ebenfalls überragend besetzt und jederzeit für ein Tor gut. Die Mischung ist einfach optimal.

DFB.de: Und Lyon?

Goeßling: Da könnte ich genauso antworten. Sie sind ebenfalls auf allen Positionen herausragend besetzt - vor allem natürlich mit Dzsenifer Marozsan als Spielmacherin.

DFB.de: Sie haben den Sieg im DFB-Pokal kurz angesprochen. Wie haben Sie das Wochenende in Köln erlebt?

Goeßling: Es war mal wieder ein Erlebnis. Ich persönlich war jetzt zum fünften Mal dabei, und fünfmal konnten wir gewinnen. Ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal war. Köln ist auf jeden Fall immer wieder eine Reise wert.

DFB.de: Der Erfolg stand erst nach dem Elfmeterschießen fest. Warum war es so schwer?

Goeßling: Die Münchnerinnen haben es richtig gut gemacht. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Im Elfmeterschießen hatten wir die besseren Nerven und mit Almuth Schult eine herausragende Torhüterin. Sie hat uns den Titel geholt.

DFB.de: Was war danach los?

Goeßling: Wir haben diesen Erfolg natürlich mit Bedacht, auf das was noch kommt, gefeiert. Nach intensiven 120 Minuten waren wir alle geschafft. Wir hatten zuletzt eine Englische Woche nach der anderen. Für Lyon ist der Akku noch mal gut gefüllt. Und dann stehen noch zwei Begegnungen in der Bundesliga auf dem Programm, da wollen wir ebenfalls weitermachen wie zuvor. Aber es ist gut, dass dann bald auch Pause ist. Wir haben Woche für Woche Topleistungen abgerufen und eigentlich keine Schwäche gezeigt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt auch den Charakter unserer Mannschaft. Das war nicht nur physisch anstrengend, sondern auch psychisch. Jetzt sind wir auf der Zielgeraden, wir wollen die Sache vernünftig zu Ende bringen.

[sw]

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg greifen nach dem Triple. Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger ist die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch bereits. Heute (ab 18 Uhr, live auf Sport1) in Kiew steht noch das Finale der Champions League gegen Titelverteidiger Olympique Lyon auf dem Programm. Die deutsche Nationalspielerin Lena Goeßling spricht im im DFB.de-Interview über die Chancen.

DFB.de: Frau Goeßling, nach Meisterschaft mund Pokalsieg ist das Triple greifbar...

Lena Goeßling: Dafür werden wir noch mal alles geben, was in unsere Macht steht, und alle Kräfte mobilisieren. Wir hatten am Samstag ein sehr schweres Spiel gegen Bayern München mit Verlängerung und Elfmeterschießen. Aber wir haben es geschafft, den DFB-Pokal zum vierten Mal in Folge zu holen.

DFB.de: Wie viel Kraft hat das Endspiel gegen die Bayern gekostet?

Goeßling: Natürlich war es extrem anstrengend. Aber wir hatten genug Zeit, um uns zu regenerieren. Und außerdem setzt dieser Erfolg noch mal Kräfte frei. Wir wollen den Schwung und das Selbstvertrauen mitnehmen.

DFB.de: Lyon ist Titelverteidiger und hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren. Wie wollen Sie da bestehen?

Goeßling: Wir haben in dieser Serie bisher auch erst eine einzige Begegnung verloren - in der Allianz Frauen-Bundesliga gegen den SC Freiburg. In der vergangenen Saison sind wir im Viertelfinale im Elfmeterschießen an Olympique gescheitert, danach haben wir uns weiterentwickelt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir Lyon auf Augenhöhe begegnen werden. Kleinigkeiten werden über Sieg oder Niederlage entscheiden, darauf sind wir eingestellt.

DFB.de: Wie groß ist bei Ihnen die Vorfreude aufs Duell mit dem Titelverteidiger?

Goeßling: Riesig. Es wird ein geiles Spiel, wir fiebern dem Anstoß entgegen. Ich glaube, dass die beiden derzeit besten Frauenmannschaften in Europa aufeinandertreffen werden. Es ist ganz klar, dass wir einen super Tag brauchen werden, wenn wir bestehen wollen. Aber wir haben das Potenzial dazu, die Champions League in diesem Jahr wieder nach Deutschland zu holen.

DFB.de: Worauf wird es am Ende ankommen?

Goeßling: Wir müssen leidenschaftlich auftreten, wir müssen an unsere Chance glauben. Dann haben wir beste Chancen, den Titel zu holen. Von der Qualität und vom spielerischen Aspekt her nehmen sich beide Teams nicht viel. In diesen Punkten wird es eine 50-zu-50-Angelegenheit. Also müssen wir an anderen Stellen unseren Vorteil suchen.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre großen Stärken?

Goeßling: Wir sind vorne und hinten gut aufgestellt. In der Defensive sind wir sehr stark und vor allem erfahren. Wir lassen kaum etwas zu. Und wenn, dann wissen wir, dass mit Almuth Schult eine super Torhüterin hinter uns steht. Im Angriff sind wir ebenfalls überragend besetzt und jederzeit für ein Tor gut. Die Mischung ist einfach optimal.

DFB.de: Und Lyon?

Goeßling: Da könnte ich genauso antworten. Sie sind ebenfalls auf allen Positionen herausragend besetzt - vor allem natürlich mit Dzsenifer Marozsan als Spielmacherin.

DFB.de: Sie haben den Sieg im DFB-Pokal kurz angesprochen. Wie haben Sie das Wochenende in Köln erlebt?

Goeßling: Es war mal wieder ein Erlebnis. Ich persönlich war jetzt zum fünften Mal dabei, und fünfmal konnten wir gewinnen. Ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal war. Köln ist auf jeden Fall immer wieder eine Reise wert.

DFB.de: Der Erfolg stand erst nach dem Elfmeterschießen fest. Warum war es so schwer?

Goeßling: Die Münchnerinnen haben es richtig gut gemacht. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Im Elfmeterschießen hatten wir die besseren Nerven und mit Almuth Schult eine herausragende Torhüterin. Sie hat uns den Titel geholt.

DFB.de: Was war danach los?

Goeßling: Wir haben diesen Erfolg natürlich mit Bedacht, auf das was noch kommt, gefeiert. Nach intensiven 120 Minuten waren wir alle geschafft. Wir hatten zuletzt eine Englische Woche nach der anderen. Für Lyon ist der Akku noch mal gut gefüllt. Und dann stehen noch zwei Begegnungen in der Bundesliga auf dem Programm, da wollen wir ebenfalls weitermachen wie zuvor. Aber es ist gut, dass dann bald auch Pause ist. Wir haben Woche für Woche Topleistungen abgerufen und eigentlich keine Schwäche gezeigt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt auch den Charakter unserer Mannschaft. Das war nicht nur physisch anstrengend, sondern auch psychisch. Jetzt sind wir auf der Zielgeraden, wir wollen die Sache vernünftig zu Ende bringen.

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