Svenja Huth: "Jetzt müssen wir voll da sein"

1:0 gegen den SC Freiburg1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt – Turbine Potsdam kann nach zwei knappen Erfolgen in der Allianz Frauen-Bundesliga wieder von der Qualifikation für die Champions League träumen. Die jeweils entscheidenden Treffer erzielte die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth. Im DFB.de-Interview spricht die 27-Jährige über das Saisonfinale, das dramatisch werden könnte. Außerdem wirft Huth einen Blick nach vorne aufs Aufeinandertreffen mit der SGS Essen am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Frau Huth, was ist nach dem 1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt für Turbine Potsdam noch möglich?

Svenja Huth: Theoretisch noch einiges. Wir haben in der Hinrunde leider einige Punkte überflüssigerweise liegen gelassen. Ich denke vor allem an die Aufeinandertreffen mit Bremen (1:1; Anm. d. Red) und Essen (0:0, Anm. d. Red.). Der eine oder andere hatte uns danach womöglich schon abgeschrieben. Die Konstellation sieht jetzt schon wieder ganz anders aus, aber wichtig ist nun, nicht in große Hektik auszubrechen, sondern genauso konzentriert weiterzumachen, um die nächsten Wochen genauso erfolgreich zu gestalten. Dann werden wir sehen, wofür es am Ende noch reicht.

DFB.de: Was stimmt Sie zuversichtlich?

Huth: Wir haben jetzt das nötige Quäntchen Glück, das uns vorher vielleicht ab und an etwas gefehlt hat. Wir können auch mal ein 1:0 über die Zeit bringen, wenn es nötig ist. Die nun noch ausstehenden fünf Partien wollen wir unbedingt gewinnen. Aber wir sollten nicht zu weit nach vorne schauen. Am Sonntag kommt Essen zu uns. Das wird die nächste schwere Aufgabe. Wir werden Essen auf keinen Fall unterschätzen nur weil wir zurzeit einen ganz guten Lauf haben. In der  Frauen-Bundesliga wird jede Nachlässigkeit mittlerweile konsequent bestraft.

DFB.de: Bayern München hat am Sonntagnachmittag nur 0:0 gegen Jena gespielt.

Huth: Dieses Ergebnis kam uns natürlich zugute. Aber wir schauen nicht großartig auf die Konkurrenz. Wir haben vor allem die Dinge im Blick, die wir beeinflussen können. Und das sind unsere eigenen Spiele. Wir müssen ja auch noch in München antreten. Jetzt beginnt die entscheidende Phase, jetzt müssen wir voll da sein.

DFB.de: Unter der Woche 1:0 in Freiburg, am Sonntag 1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt. Was macht Turbine im Moment so stark?

Huth: Wir spielen gut. Wir verteidigen super gegen den Ball und agieren zielstrebig nach vorne. Dennoch machen wir uns teilweise das Leben noch selbst schwer, da wir einige Spiele viel früher entscheiden könnten. Da lassen wir zu viele Chancen liegen. Im Moment jedoch wird das zum Glück nicht bestraft. Wir haben einen guten Kader, die Überzeugung und das nötige Selbstvertrauen, um auch die knappen Duelle für uns zu entscheiden.

DFB.de: Gegen Freiburg und Frankfurt ist das jeweils durch einen Treffer von Ihnen gelungen.

Huth: Darüber freue ich mich als Offensivspielerin natürlich riesig, das ist doch klar. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere und viel wichtigere Seite ist für mich, dass wir als Team super harmonieren. Wir haben im Vergleich zur Vorsaison taktisch und spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Ich habe absolut den Eindruck, dass wir auf einem sehr gut Weg sind. Daran müssen wir nun weiter arbeiten und nachlegen.

DFB.de: Duelle zwischen Potsdam und Frankfurt waren früher immer sehr prestigeträchtig. Ist das heutzutage immer noch der Fall?

Huth: Ich habe sehr lange in Frankfurt gespielt. Deshalb sind das für mich persönlich schon noch besondere Spiele. Früher war die Situation noch etwas anders und vor allem durch die Medien getrieben. Da wurden diese Begegnungen immer zum Duell zwischen Bernd Schröder und Siggi Dietrich hochgespielt. Zwischen den Teams selbst war das meiner Einschätzung nach nie das große Thema. Frankfurt und Potsdam waren lange die führenden Klubs im deutschen Frauenfußball und haben oft gegeneinander um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Deshalb gab es immer eine gesunde Rivalität, die völlig in Ordnung war. Heute gehören auch Vereine wie Wolfsburg, München und Freiburg zur Spitzengruppe. Deshalb fokussiert sich nicht mehr alles nur auf Frankfurt und Potsdam. Die Allianz Frauen-Bundesliga insgesamt ist viel ausgeglichener und attraktiver geworden. Es macht riesig Spaß.

[sw]

1:0 gegen den SC Freiburg1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt – Turbine Potsdam kann nach zwei knappen Erfolgen in der Allianz Frauen-Bundesliga wieder von der Qualifikation für die Champions League träumen. Die jeweils entscheidenden Treffer erzielte die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth. Im DFB.de-Interview spricht die 27-Jährige über das Saisonfinale, das dramatisch werden könnte. Außerdem wirft Huth einen Blick nach vorne aufs Aufeinandertreffen mit der SGS Essen am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Frau Huth, was ist nach dem 1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt für Turbine Potsdam noch möglich?

Svenja Huth: Theoretisch noch einiges. Wir haben in der Hinrunde leider einige Punkte überflüssigerweise liegen gelassen. Ich denke vor allem an die Aufeinandertreffen mit Bremen (1:1; Anm. d. Red) und Essen (0:0, Anm. d. Red.). Der eine oder andere hatte uns danach womöglich schon abgeschrieben. Die Konstellation sieht jetzt schon wieder ganz anders aus, aber wichtig ist nun, nicht in große Hektik auszubrechen, sondern genauso konzentriert weiterzumachen, um die nächsten Wochen genauso erfolgreich zu gestalten. Dann werden wir sehen, wofür es am Ende noch reicht.

DFB.de: Was stimmt Sie zuversichtlich?

Huth: Wir haben jetzt das nötige Quäntchen Glück, das uns vorher vielleicht ab und an etwas gefehlt hat. Wir können auch mal ein 1:0 über die Zeit bringen, wenn es nötig ist. Die nun noch ausstehenden fünf Partien wollen wir unbedingt gewinnen. Aber wir sollten nicht zu weit nach vorne schauen. Am Sonntag kommt Essen zu uns. Das wird die nächste schwere Aufgabe. Wir werden Essen auf keinen Fall unterschätzen nur weil wir zurzeit einen ganz guten Lauf haben. In der  Frauen-Bundesliga wird jede Nachlässigkeit mittlerweile konsequent bestraft.

DFB.de: Bayern München hat am Sonntagnachmittag nur 0:0 gegen Jena gespielt.

Huth: Dieses Ergebnis kam uns natürlich zugute. Aber wir schauen nicht großartig auf die Konkurrenz. Wir haben vor allem die Dinge im Blick, die wir beeinflussen können. Und das sind unsere eigenen Spiele. Wir müssen ja auch noch in München antreten. Jetzt beginnt die entscheidende Phase, jetzt müssen wir voll da sein.

DFB.de: Unter der Woche 1:0 in Freiburg, am Sonntag 1:0 gegen den 1. FFC Frankfurt. Was macht Turbine im Moment so stark?

Huth: Wir spielen gut. Wir verteidigen super gegen den Ball und agieren zielstrebig nach vorne. Dennoch machen wir uns teilweise das Leben noch selbst schwer, da wir einige Spiele viel früher entscheiden könnten. Da lassen wir zu viele Chancen liegen. Im Moment jedoch wird das zum Glück nicht bestraft. Wir haben einen guten Kader, die Überzeugung und das nötige Selbstvertrauen, um auch die knappen Duelle für uns zu entscheiden.

DFB.de: Gegen Freiburg und Frankfurt ist das jeweils durch einen Treffer von Ihnen gelungen.

Huth: Darüber freue ich mich als Offensivspielerin natürlich riesig, das ist doch klar. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere und viel wichtigere Seite ist für mich, dass wir als Team super harmonieren. Wir haben im Vergleich zur Vorsaison taktisch und spielerisch noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Ich habe absolut den Eindruck, dass wir auf einem sehr gut Weg sind. Daran müssen wir nun weiter arbeiten und nachlegen.

DFB.de: Duelle zwischen Potsdam und Frankfurt waren früher immer sehr prestigeträchtig. Ist das heutzutage immer noch der Fall?

Huth: Ich habe sehr lange in Frankfurt gespielt. Deshalb sind das für mich persönlich schon noch besondere Spiele. Früher war die Situation noch etwas anders und vor allem durch die Medien getrieben. Da wurden diese Begegnungen immer zum Duell zwischen Bernd Schröder und Siggi Dietrich hochgespielt. Zwischen den Teams selbst war das meiner Einschätzung nach nie das große Thema. Frankfurt und Potsdam waren lange die führenden Klubs im deutschen Frauenfußball und haben oft gegeneinander um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Deshalb gab es immer eine gesunde Rivalität, die völlig in Ordnung war. Heute gehören auch Vereine wie Wolfsburg, München und Freiburg zur Spitzengruppe. Deshalb fokussiert sich nicht mehr alles nur auf Frankfurt und Potsdam. Die Allianz Frauen-Bundesliga insgesamt ist viel ausgeglichener und attraktiver geworden. Es macht riesig Spaß.

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