Video: Deutschland unterliegt Island 2:3

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihr drittes Spiel in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich verloren. Die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones unterlag in Wiesbaden gegen den stärksten Gruppengegner Island 2:3 (1:1) und wurde durch die erste Niederlage in der WM-Qualifikation seit 19 Jahren von den nun punktgleichen Isländerinnen in der Gruppe 5 von der Spitze verdrängt.

Nachdem Dagny Brynjarsdottir die Gäste in Führung gebracht hatte (15.), tat sich das deutsche Team gegen die zweikampfstarken Gäste lange schwer, bis Alexandra Popp kurz vor der Pause zum 1:1 einköpfte (42.). Kurz nach dem Wiederanpfiff traf zunächst Elin Metta Jensen zur erneuten Gästeführung (47.), ehe Dagny Brynjarsdóttir elf Minuten später für Island erhöhte (58.). In ihrem ersten Länderspiel verkürzte Lea Schüller kurz vor dem Abpfiff (88.) auf 2:3.

"Es geht nicht, dass man uns mit so einfachen Mitteln stellt und dass wir so wenig dagegengehalten haben", sagte eine vom Auftreten ihrer Mannschaft sichtlich enttäuschte Jones: "Wir haben zu wenig Laufbereitschaft und Körperhaltung gezeigt. Wir müssen unbedingt unsere Einstellung ändern, sonst werden wir nicht mehr in die Erfolgsspur zurückkehren. Durch leichte Fehler haben wir uns Gegentore eingeheimst, die zu einer Verunsicherung geführt haben."

Verabschiedung von Mittag

Vor dem Anpfiff wurde die nach der Europameisterschaft aus dem Nationalteam zurückgetretene Anja Mittag offiziell verabschiedet. Die 32 Jahre alte Angreiferin hatte in 158 Länderspielen 50 Tore erzielt und gewann im DFB-Trikot drei EM- und den WM-Titel 2007. Zuletzt krönte sie ihre Karriere in Rio mit Olympischem Gold. Die Ehrung durch den DFB nahm Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg vor.

Jones musste auf diverse Stammkräfte verzichten und stellte ihre Mannschaft im Vergleich zur Startelf, die am 19. September Tschechein 1:0 (0:0) besiegt hatte, auf insgesamt vier Positionen um. Wie auch gegen Tschechien stand Laura Benkarth im Tor. Im taktischen 4-2-3-1-System rückte Anna Blässe auf die rechte Verteidigerposition, Babett Peter, die als Spielführerin die verletzte Dzsenifer Marozsán vertrat, bildete mit Kathrin Hendrich die Innenverteidigung, und Leonie Maier spielte links hinten. Lena Goeßling begann mit Melanie Leupolz, die nach langer Verletzungspause wieder mit an Bord war, auf der Doppel-Sechs. Simone Laudehr, Rückkehrerin Alexandra Popp und Tabea Kemme auf der linken Außenbahn komplettierten das Mittelfeld. Die Potsdamerin Svenja Huth, die schon im ersten Spiel gegen Slowenien (6:0) getroffen hatte, agierte in der Spitze.

Isländerinnen stören früh und gehen in Führung

Vor 4292 Zuschauern in der Wiesbadener Brita-Arena zeigten die Gäste aus Island von Beginn an das aggressive Angriffspressing, vor dem Trainerin Jones im Vorfeld gewarnt hatte. Doch das deutsche Team behielt zunächst die geforderte Ruhe und fand im Spielaufbau meist gute Lösungen - ohne sich allerdings Torchancen herauszuspielen. Die erste gute Offensivaktion gehörte Laudehr, die nach Huths Zuspiel auf die rechte Seite ins Außennetz flankte (13.).

Wie aus dem Nichts ging Island durch Brynjarsdottir in Führung. Die Flanke von Rakel Hönnudóttir konnte Benkarth nicht klären, sodass Islands Mittelfeldspielerin Brynjarsdottir aus kurzer Distanz ungestört zur Führung einschoss (15.). Das deutsche Team reagierte direkt mit einem guten Angriff über die rechte Außenbahn, doch Laudehrs gefährliche Flanke klärten die Gäste (19.). Die nächste Großchance gehörte allerdings wieder den Isländerinnen: Nachdem Benkarth den Ball nicht richtig traf, kam Elin Metta Jensen aus 15 Metern zum Abschluss, verfehlte allerdings das leere Tor (20.).

Deutschland mit Problemen gegen robuste Gäste

Die Isländerinnen rannten weiter früh an und nutzten die Fehler der teilweise verunsicherten deutschen Defensive gut aus. Brynjarsdottir verfehlte im deutschen Strafraum eine Hereingabe von der rechten Seite nur um wenige Zentimeter (27.). Die DFB-Elf legte ihre Nervosität in der Folge ab und setzte die Gäste wieder vermehrt unter Druck. Der erste Torabschluss gehörte Kemme nach 31 Minuten.

Das deutsche Team hatte auch in den letzten Minuten vor der Pause mehr vom Spiel, erarbeitete sich gegen die zweikampfstarken Gäste aber kaum Torchancen. Nach einer Goeßling-Ecke schoss Popp den Ball weit über das gegnerische Tor (39.). Die Isländerinnen blieben in dieser Phase meist durch weite Einwürfe in den deutschen Strafraum gefährlich. So auch in der 37. Minute, als Jensen im deutschen Sechzehner an den Ball kam, das Spielgerät aber nicht aufs Tor brachte.



Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihr drittes Spiel in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich verloren. Die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones unterlag in Wiesbaden gegen den stärksten Gruppengegner Island 2:3 (1:1) und wurde durch die erste Niederlage in der WM-Qualifikation seit 19 Jahren von den nun punktgleichen Isländerinnen in der Gruppe 5 von der Spitze verdrängt.

Nachdem Dagny Brynjarsdottir die Gäste in Führung gebracht hatte (15.), tat sich das deutsche Team gegen die zweikampfstarken Gäste lange schwer, bis Alexandra Popp kurz vor der Pause zum 1:1 einköpfte (42.). Kurz nach dem Wiederanpfiff traf zunächst Elin Metta Jensen zur erneuten Gästeführung (47.), ehe Dagny Brynjarsdóttir elf Minuten später für Island erhöhte (58.). In ihrem ersten Länderspiel verkürzte Lea Schüller kurz vor dem Abpfiff (88.) auf 2:3.

"Es geht nicht, dass man uns mit so einfachen Mitteln stellt und dass wir so wenig dagegengehalten haben", sagte eine vom Auftreten ihrer Mannschaft sichtlich enttäuschte Jones: "Wir haben zu wenig Laufbereitschaft und Körperhaltung gezeigt. Wir müssen unbedingt unsere Einstellung ändern, sonst werden wir nicht mehr in die Erfolgsspur zurückkehren. Durch leichte Fehler haben wir uns Gegentore eingeheimst, die zu einer Verunsicherung geführt haben."

Verabschiedung von Mittag

Vor dem Anpfiff wurde die nach der Europameisterschaft aus dem Nationalteam zurückgetretene Anja Mittag offiziell verabschiedet. Die 32 Jahre alte Angreiferin hatte in 158 Länderspielen 50 Tore erzielt und gewann im DFB-Trikot drei EM- und den WM-Titel 2007. Zuletzt krönte sie ihre Karriere in Rio mit Olympischem Gold. Die Ehrung durch den DFB nahm Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg vor.

Jones musste auf diverse Stammkräfte verzichten und stellte ihre Mannschaft im Vergleich zur Startelf, die am 19. September Tschechein 1:0 (0:0) besiegt hatte, auf insgesamt vier Positionen um. Wie auch gegen Tschechien stand Laura Benkarth im Tor. Im taktischen 4-2-3-1-System rückte Anna Blässe auf die rechte Verteidigerposition, Babett Peter, die als Spielführerin die verletzte Dzsenifer Marozsán vertrat, bildete mit Kathrin Hendrich die Innenverteidigung, und Leonie Maier spielte links hinten. Lena Goeßling begann mit Melanie Leupolz, die nach langer Verletzungspause wieder mit an Bord war, auf der Doppel-Sechs. Simone Laudehr, Rückkehrerin Alexandra Popp und Tabea Kemme auf der linken Außenbahn komplettierten das Mittelfeld. Die Potsdamerin Svenja Huth, die schon im ersten Spiel gegen Slowenien (6:0) getroffen hatte, agierte in der Spitze.

Isländerinnen stören früh und gehen in Führung

Vor 4292 Zuschauern in der Wiesbadener Brita-Arena zeigten die Gäste aus Island von Beginn an das aggressive Angriffspressing, vor dem Trainerin Jones im Vorfeld gewarnt hatte. Doch das deutsche Team behielt zunächst die geforderte Ruhe und fand im Spielaufbau meist gute Lösungen - ohne sich allerdings Torchancen herauszuspielen. Die erste gute Offensivaktion gehörte Laudehr, die nach Huths Zuspiel auf die rechte Seite ins Außennetz flankte (13.).

Wie aus dem Nichts ging Island durch Brynjarsdottir in Führung. Die Flanke von Rakel Hönnudóttir konnte Benkarth nicht klären, sodass Islands Mittelfeldspielerin Brynjarsdottir aus kurzer Distanz ungestört zur Führung einschoss (15.). Das deutsche Team reagierte direkt mit einem guten Angriff über die rechte Außenbahn, doch Laudehrs gefährliche Flanke klärten die Gäste (19.). Die nächste Großchance gehörte allerdings wieder den Isländerinnen: Nachdem Benkarth den Ball nicht richtig traf, kam Elin Metta Jensen aus 15 Metern zum Abschluss, verfehlte allerdings das leere Tor (20.).

Deutschland mit Problemen gegen robuste Gäste

Die Isländerinnen rannten weiter früh an und nutzten die Fehler der teilweise verunsicherten deutschen Defensive gut aus. Brynjarsdottir verfehlte im deutschen Strafraum eine Hereingabe von der rechten Seite nur um wenige Zentimeter (27.). Die DFB-Elf legte ihre Nervosität in der Folge ab und setzte die Gäste wieder vermehrt unter Druck. Der erste Torabschluss gehörte Kemme nach 31 Minuten.

Das deutsche Team hatte auch in den letzten Minuten vor der Pause mehr vom Spiel, erarbeitete sich gegen die zweikampfstarken Gäste aber kaum Torchancen. Nach einer Goeßling-Ecke schoss Popp den Ball weit über das gegnerische Tor (39.). Die Isländerinnen blieben in dieser Phase meist durch weite Einwürfe in den deutschen Strafraum gefährlich. So auch in der 37. Minute, als Jensen im deutschen Sechzehner an den Ball kam, das Spielgerät aber nicht aufs Tor brachte.

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Popp köpft zum Ausgleich ein

Schließlich kam das deutsche Team doch noch vor der Pause zum Ausgleich. Laudehr flankte mit viel Gefühl in den Strafraum der Isländerinnen, wo sich Popp klasse durchsetzte und aus kurzer Distanz einköpfte (42.). Zwei Minuten später hätte Popp sogar ihren zweiter Treffer nachlegen können, doch dieses mal war Islands Torfrau Gudbjörg Gunnarsdottir zur Stelle.

In der Nachspielzeit sorgte Fanndis Friöriksdóttir im deutschen Strafraum für Gefahr, Benkarth entschärfte den zentralen Abschluss aber sicher (45.+1).

Popp trifft die Latte - Island geht erneut in Führung

Nach der Pause legte das deutsche Team gut los, eine passgenaue Kemme-Flanke köpfte Popp an den Querbalken (46.). Die Isländerinnen präsentierten sich eine Minute später erneut eiskalt. Nach einer Hereingabe von Brynjarsdottir kam Jensen an den Ball, drehte sich geschickt um Maier und vollendete aus 13 Metern unhaltbar für Benkarth (47.).

Nach dem erneuten Rückschlag agierte das deutsche Team offensiver, doch musste nur elf Minuten später das nächste Gegentor hinnehmen: Ein langer Ball erreichte Brynjarsdottir, die das Laufduell gegen Leupolz für sich entschied und zum 3:1 einschob. Das deutsche Team gab sich nicht auf und stellte sich gegen die drohende Niederlage. Lina Magull köpfte eine Minute nach ihrer Einwechslung eine Hereingabe knapp über das Tor der Gäste (62.).

Deutschland stemmt sich gegen die drohende Niederlage

In den letzten 20 Minuten war Deutschland gegen zunehmend müde wirkenden Isländerinnen weiter das aktivere Team. Eine Flanke von Huth verpasste Popp in der Mitte nur um Zentimeter (72.). Fünf Minuten später stieg die für Laudehr gekommene Linda Dallmann zum Kopfball hoch, brachte aber nicht genug Druck hinter den Ball (77.).

Die Angriffsbemühungen sollten sich mit Anschlusstreffer für Deutschland bezahlt machen: Lea Schüller nahm auf der linken Seite Tempo auf und verkürzte bei ihrem Länderspieldebüt auf 2:3 (88.). In einer spannenden Nachspielzeit warfen die DFB-Frauen nochmal alles nach vorne, ohne allerdings mit dem Ausgleich belohnt zu werden.

Peter selbstkritisch: "Darf uns nicht passieren"

"Wir als Mannschaft sind sehr enttäuscht", sagte Spielführerin Peter nach dem Abpfiff: "Wir haben uns viel vorgenommen aber grade in der ersten Halbzeit waren wir sehr verunsichert. Das darf uns als deutsche Mannschaft nicht passieren."

Für die deutschen Frauen-Nationalmannschaft geht es bereits am Dienstag (ab 16.10 Uhr, live bei der ARD) in der WM-Qualifikation weiter. In Großaspach empfangen die deutschen Frauen den Außenseiter Färöer. Tickets für das Spiel in der mechatronik Arena sind noch hier verfügbar.

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