U 23-Frauen
Peter: "Wir konnten ein Ausrufezeichen setzen"
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Dieses Finale war nichts für schwache Nerven: Am gestrigen Montag feierte die U 23-Frauen-Nationalmannschaft den Sieg der U 23-Spielrunde. Mit 6:5 setzte sich das Team von U 23-Cheftrainerin Kathrin Peter im Elfmeterschießen gegen Norwegen durch. Im Interview mit DFB.de spricht Peter unter anderem über den Stolz auf ihr Team, die Entwicklung ihrer Mannschaft und ihre Erfahrungen nach ihrer ersten Teilnahme an der U 23-Spielrunde.
DFB.de: Kathrin Peter, herzlichen Glückwunsch zum Finalsieg in der U 23-Spielrunde. Einen Tag danach: wie fühlt sich dieser Erfolg an?
Kathrin Peter: Ich freue mich sehr für die Mädels, dass sie sich für die guten Leistungen belohnen und ein Ausrufezeichen setzen konnten. Diese Spielrunde wurde zum ersten Mal ausgetragen und wir haben mit der neu gegründeten U 23 direkt den Pokal holen können. Schon in den Gruppenspielen hatten wir viele gute Partien auf sehr hohem internationalen Niveau, die uns alles abverlangt haben. Am Ende war es schön, eine Endrunde spielen zu dürfen. Endspiele sind natürlich immer etwas Besonderes. Nun hoffen wir, dass die UEFA wahrnimmt, wie viele Nationen mittlerweile eine U 23 stellen und dass es bald eine offizielle U 23-Europameisterschaft geben wird.
DFB.de: Welche Gedanken hatten Sie während des Elfmeterschießens?
Peter: Ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Die Spielereinnen waren sehr fokussiert und entschlossen und bei Laura Dick im Tor wusste ich, dass wir jemanden zwischen den Pfosten haben, die eigentlich immer einen hält. Das hat sie schon mehrfach bewiesen.
DFB.de: Im Herbst sind Sie zum ersten Mal als U 23 zusammengekommen und haben direkt im ersten Anlauf die U 23-Spielrunde als bestes Team abgeschlossen. Wie haben Sie es als Team geschafft, sich so schnell zu finden und direkt erfolgreich zu sein?
Peter: Der Fokus lag immer auf der Entwicklung jeder einzelnen Spielerin. Mit der Teilnahme an dieser Spielrunde war es möglich, ihnen Erfahrungen auf internationaler Ebene geben zu können, die die meisten im Verein nicht haben. Auf Basis dieser Erfahrungen konnten wir dann individuell mit jeder Spielerin Details besprechen, die Impulse für weitere Entwicklungsschritte geben. Außerdem ist diese Mannschaft ein guter Unterbau für die Frauen-Nationalmannschaft. Wir arbeiten sehr eng mit dem Trainerteam um Christian Wück zusammen, können Spielerinnen, die im erweiterten Kader stehen, Spielzeit geben oder sie auch mal auf einer unbekannteren Position ausprobieren, wie zum Beispiel Carlotta Wamser auf der rechten Außenverteigerinnen-Position. Der Mannschaftserfolg ist dann daraus entstanden. Die Spielerinnen haben sich voll mit unserer Spielphilosophie identifiziert und sich im Gesamtkonzept U 23 sehr wohl gefühlt. So sind sie stets als Einheit auf den Platz gegangen, mit Überzeugung und der nötigen Leichtigkeit, die sich in Kreativität und Spielfreude ausgedrückt hat.
DFB.de: Welche Erfahrungen nehmen Sie aus Ihrer ersten Teilnahme an der U 23-Spielrunde mit?
Peter: Dieses Jahr hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, unseren Nachwuchs unterhalb der Frauen-Nationalmannschaft im Blick zu behalten und ihnen Erfahrungen auf internationalem Parkett zu geben. Viele Spielerinnen, wie zum Beispiel Alara Şehitler, Cora Zicai, Rafaela Borggräfe, Ena Mahmutovic oder auch Marie Müller konnten über die U 23 den Weg ins A-Team finden. Teilweise wurden diese Spielerinnen auch während der Abstellungsperiode nachnominiert, so dass sie bei uns ein Spiel komplett absolvieren konnten und dann oben dabei waren. Andere Spielerinnen konnten durch die Spiele auf sich aufmerksam machen und zeigen, dass sie auf Sicht auch gute Alternativen sein können. Außerdem konnten wir so auch die ganz jungen Spielerinnen fördern, die sonst nach der U 19 bzw. der U 20 keine Berücksichtigung mehr finden würden. Hier gibt es ebenso viele Talente, die noch etwas Zeit brauchen, aber sicherlich viel Potential haben.
DFB.de: Wie groß ist Ihr Stolz auf Ihr Team?
Peter: Es macht Spaß zu sehen, wie sich die Mannschaft und vor allem die Spielerinnen über das Jahr hin entwickeln. Ich bin sehr stolz auf das Team und dankbar mit ihnen arbeiten zu dürfen. Dies gilt übrigens auch für das gesamte Team hinter dem Team. Tolle Charaktere mit großer Expertise, die stets als Team zusammenstehen und im Sinne der Mädels tolle Arbeit leisten.
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In Leipzig, genauer gesagt im "Restaurant zum Mariengarten", wurde am 28. Januar 1900 der Deutsche Fußball-Bund gegründet. Seinerzeit gehörten dem Verband überschaubare 90 Vereine an, aber das änderte sich rasch. Heute gibt es mehr als 24.000 Klubs mit mehr als 7,7 Millionen Mitgliedern. Dazwischen hat der DFB eine bewegte und bewegende Geschichte hingelegt, mit vielen Titeln, Tränen und Triumphen. 125 Jahre DFB bedeuten auch 125 Jahre Fußballliebe - für uns Anlass genug, auf dfb.de/fussballliebe zu sagen: "Ti amo, Fußball!" Auf dieser DFB.de-Subsite wollen wir auch mit den Fans und Fußballinteressierten in den Austausch kommen. Hier sammeln wir eure Themen - und machen sie zu unseren Themen.
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Autor: ab

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