Zwickaus Starke: "Es gibt keinen Grund, uns zu verstecken"

Erstes Pflichtspiel, erstes Tor: Manfred Starke hatte in der 3. Liga großen Anteil am 2:1 des FSV Zwickau gegen die SpVgg Unterhaching. Der 29 Jahre alte Offensivspieler war erst zu Monatsbeginn vom Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern zu den Schwänen gewechselt. Im DFB.de-Interview spricht der namibische Nationalspieler mit Mitarbeiter Dominik Dittmar auch über seine Schwester, Nationalspielerin Sandra Starke vom SC Freiburg.

DFB.de: Viel besser hätte Ihr Einstand für den FSV Zwickau nicht verlaufen können, oder Herr Starke?

Manfred Starke: Das stimmt. Ich bin erst relativ kurz vor dem Saisonstart zur Mannschaft gestoßen. Da freut es mich umso mehr, dass ich mich schon so gut einbringen konnte. Für die nächsten Spieltage habe ich die Hoffnung, schon bald auch von Beginn an zu spielen.

DFB.de: Dabei war der sehenswerte Schuss zum Siegtreffer sogar mit Ihrem eigentlich schwächeren rechten Fuß. Haben Sie dafür besonders trainiert?

Starke: Mit links kann ich in der Tat genauer schießen, kraftvoll geht aber auch mit rechts. (lacht) Weil unsere zentralen Mittelfeldspieler Leon Jensen und Maurice Hehne weiter aufgerückt waren, stand ich etwas defensiver als sonst. Als ich an den Ball kam, lief Unterhachings Markus Schwabl von links auf mich zu, ich musste also mit rechts schießen. Dass mit Felix Drinkuth ein weiterer Zugang ebenfalls mit seinem schwächeren rechten Fuß getroffen hat, ist ein witziger Zufall.

DFB.de: Haben sich die Mannschaftskollegen für Ihren Treffer revanchiert?

Starke: Nein, bislang nicht. Aber das müssen sie auch gar nicht. Für mich ist es nicht wichtig, dass ich der Siegtorschütze war. Im Endeffekt sind nur die drei Punkte wichtig. Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben.

DFB.de: Was nehmen Sie sonst noch mit aus der Partie?

Starke: Es hat sich super angefühlt, endlich wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen. Es waren zwar noch nicht so viele Fans wie sonst. Aber man hat schon deutlich gespürt, wie das Publikum beim Spielgeschehen mitgegangen ist. Die Zuschauer waren auch ein Grund dafür, dass wir die Partie in der Schlussphase noch gewonnen haben. Das war ein ordentlicher Auftakt von uns. Nun wird es darum gehen, die Phasen, in denen wir guten Zugriff auf den Gegner haben, noch weiter zu verlängern und so auch unsere Ballstafetten auszubauen.

DFB.de: Ihre Zeit beim 1. FC Kaiserslautern endete bereits nach einem Jahr. Warum kam es zur vorzeitigen Trennung?

Starke: Für mich hatte es beim FCK gut angefangen, dazu waren wir im DFB-Pokal gegen Mainz 05 und den 1. FC Nürnberg erfolgreich. In der Liga stimmten dagegen die Ergebnisse nicht, weshalb es einen Trainerwechsel gab. Danach konnte ich nicht die Leistung abliefern, die ich auch persönlich von mir erwarte. Daher hatte ich mich für einen Wechsel und einen Neustart entschieden.

DFB.de: Warum fiel Ihre Wahl auf den FSV Zwickau?

Starke: Mir war es wichtig, wieder Wertschätzung zu spüren. Mit dem FSV Zwickau und Sportdirektor Toni Wachsmuth war ich schon früh im Austausch. Das hat bei mir für ein gutes Gefühl gesorgt. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht.

DFB.de: Anfang Oktober hätte eigentlich die Qualifikation für den Afrika-Cup stattfinden sollen. Haben Sie die namibische Nationalmannschaft noch auf der Rechnung?

Starke: Absolut, die Nationalmannschaft ist weiterhin ein Ziel von mir. Die Teilnahme am Afrika-Cup im vergangenen Jahr hat Lust auf mehr gemacht. Die Corona-Pandemie hat die aktuelle Qualifikation gehörig durcheinandergewirbelt. Aktuell kann ich noch gar nicht einschätzen, wann es weitergehen wird. Wenn es soweit ist, freue ich mich aber, falls ich erneut eingeladen werde.

DFB.de: Ihre Schwester Sandra Starke ist nicht ebenfalls Fußballerin - und deutsche Nationalspielerin. Die Familie muss sehr stolz sein, oder?

Starke: Das sind wir alle. Der Fußball ist bei uns in der Familie immer ein Thema. Mein Vater Richard war mehrere Jahre Trainer in Namibia beim Erstligisten SK Windhoek. Dass Sandra nun beim 3:0 in Montenegro ihren nächsten Einsatz für die DFB-Frauen hatte, ist eine tolle Sache. Die Kleine macht ihre Sache echt gut. Das Spiel konnte ich leider nicht live verfolgen, da wir beim FSV gleichzeitig trainiert haben. Eine Zusammenfassung des Spiels habe ich mir aber selbstverständlich angeschaut.

DFB.de: Wer hat möglicherweise mehr von dem jeweils anderen gelernt?

Starke: Da ich zwei Jahre älter bin, war Sandra auch bei meinen Jugendspielen schon mit auf dem Sportplatz. Daher hat meine Begeisterung für Fußball vermutlich auf sie abgefärbt. Sportlich haben wir uns sicherlich über die Jahre auch das eine oder andere gegenseitig abgeschaut. Als Bundesligaspielerin hat sie mir die höhere Spielklasse voraus.

DFB.de: Mit dem FSV Zwickau geht es am Samstag mit dem Spiel beim MSV Duisburg weiter. Was erwarten Sie für eine Partie?

Starke: Nach dem knapp verpassten Aufstieg ist der MSV Duisburg für mich in dieser Spielzeit einer der Favoriten. Mit dem Auftaktsieg im Rücken haben wir aber keinen Grund, uns zu verstecken. Wenn wir weiterhin als Team geschlossen auftreten, sind wir auch in Duisburg in der Lage, etwas Zählbares mitzunehmen.

[mspw]

Erstes Pflichtspiel, erstes Tor: Manfred Starke hatte in der 3. Liga großen Anteil am 2:1 des FSV Zwickau gegen die SpVgg Unterhaching. Der 29 Jahre alte Offensivspieler war erst zu Monatsbeginn vom Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern zu den Schwänen gewechselt. Im DFB.de-Interview spricht der namibische Nationalspieler mit Mitarbeiter Dominik Dittmar auch über seine Schwester, Nationalspielerin Sandra Starke vom SC Freiburg.

DFB.de: Viel besser hätte Ihr Einstand für den FSV Zwickau nicht verlaufen können, oder Herr Starke?

Manfred Starke: Das stimmt. Ich bin erst relativ kurz vor dem Saisonstart zur Mannschaft gestoßen. Da freut es mich umso mehr, dass ich mich schon so gut einbringen konnte. Für die nächsten Spieltage habe ich die Hoffnung, schon bald auch von Beginn an zu spielen.

DFB.de: Dabei war der sehenswerte Schuss zum Siegtreffer sogar mit Ihrem eigentlich schwächeren rechten Fuß. Haben Sie dafür besonders trainiert?

Starke: Mit links kann ich in der Tat genauer schießen, kraftvoll geht aber auch mit rechts. (lacht) Weil unsere zentralen Mittelfeldspieler Leon Jensen und Maurice Hehne weiter aufgerückt waren, stand ich etwas defensiver als sonst. Als ich an den Ball kam, lief Unterhachings Markus Schwabl von links auf mich zu, ich musste also mit rechts schießen. Dass mit Felix Drinkuth ein weiterer Zugang ebenfalls mit seinem schwächeren rechten Fuß getroffen hat, ist ein witziger Zufall.

DFB.de: Haben sich die Mannschaftskollegen für Ihren Treffer revanchiert?

Starke: Nein, bislang nicht. Aber das müssen sie auch gar nicht. Für mich ist es nicht wichtig, dass ich der Siegtorschütze war. Im Endeffekt sind nur die drei Punkte wichtig. Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben.

DFB.de: Was nehmen Sie sonst noch mit aus der Partie?

Starke: Es hat sich super angefühlt, endlich wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen. Es waren zwar noch nicht so viele Fans wie sonst. Aber man hat schon deutlich gespürt, wie das Publikum beim Spielgeschehen mitgegangen ist. Die Zuschauer waren auch ein Grund dafür, dass wir die Partie in der Schlussphase noch gewonnen haben. Das war ein ordentlicher Auftakt von uns. Nun wird es darum gehen, die Phasen, in denen wir guten Zugriff auf den Gegner haben, noch weiter zu verlängern und so auch unsere Ballstafetten auszubauen.

DFB.de: Ihre Zeit beim 1. FC Kaiserslautern endete bereits nach einem Jahr. Warum kam es zur vorzeitigen Trennung?

Starke: Für mich hatte es beim FCK gut angefangen, dazu waren wir im DFB-Pokal gegen Mainz 05 und den 1. FC Nürnberg erfolgreich. In der Liga stimmten dagegen die Ergebnisse nicht, weshalb es einen Trainerwechsel gab. Danach konnte ich nicht die Leistung abliefern, die ich auch persönlich von mir erwarte. Daher hatte ich mich für einen Wechsel und einen Neustart entschieden.

DFB.de: Warum fiel Ihre Wahl auf den FSV Zwickau?

Starke: Mir war es wichtig, wieder Wertschätzung zu spüren. Mit dem FSV Zwickau und Sportdirektor Toni Wachsmuth war ich schon früh im Austausch. Das hat bei mir für ein gutes Gefühl gesorgt. Der Verein hat sich sehr um mich bemüht.

DFB.de: Anfang Oktober hätte eigentlich die Qualifikation für den Afrika-Cup stattfinden sollen. Haben Sie die namibische Nationalmannschaft noch auf der Rechnung?

Starke: Absolut, die Nationalmannschaft ist weiterhin ein Ziel von mir. Die Teilnahme am Afrika-Cup im vergangenen Jahr hat Lust auf mehr gemacht. Die Corona-Pandemie hat die aktuelle Qualifikation gehörig durcheinandergewirbelt. Aktuell kann ich noch gar nicht einschätzen, wann es weitergehen wird. Wenn es soweit ist, freue ich mich aber, falls ich erneut eingeladen werde.

DFB.de: Ihre Schwester Sandra Starke ist nicht ebenfalls Fußballerin - und deutsche Nationalspielerin. Die Familie muss sehr stolz sein, oder?

Starke: Das sind wir alle. Der Fußball ist bei uns in der Familie immer ein Thema. Mein Vater Richard war mehrere Jahre Trainer in Namibia beim Erstligisten SK Windhoek. Dass Sandra nun beim 3:0 in Montenegro ihren nächsten Einsatz für die DFB-Frauen hatte, ist eine tolle Sache. Die Kleine macht ihre Sache echt gut. Das Spiel konnte ich leider nicht live verfolgen, da wir beim FSV gleichzeitig trainiert haben. Eine Zusammenfassung des Spiels habe ich mir aber selbstverständlich angeschaut.

DFB.de: Wer hat möglicherweise mehr von dem jeweils anderen gelernt?

Starke: Da ich zwei Jahre älter bin, war Sandra auch bei meinen Jugendspielen schon mit auf dem Sportplatz. Daher hat meine Begeisterung für Fußball vermutlich auf sie abgefärbt. Sportlich haben wir uns sicherlich über die Jahre auch das eine oder andere gegenseitig abgeschaut. Als Bundesligaspielerin hat sie mir die höhere Spielklasse voraus.

DFB.de: Mit dem FSV Zwickau geht es am Samstag mit dem Spiel beim MSV Duisburg weiter. Was erwarten Sie für eine Partie?

Starke: Nach dem knapp verpassten Aufstieg ist der MSV Duisburg für mich in dieser Spielzeit einer der Favoriten. Mit dem Auftaktsieg im Rücken haben wir aber keinen Grund, uns zu verstecken. Wenn wir weiterhin als Team geschlossen auftreten, sind wir auch in Duisburg in der Lage, etwas Zählbares mitzunehmen.

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