Zweimal Nürnberger: FCN legt gegen Ingolstadt vor

Der 1. FC Nürnberg hat sich im Kampf um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga eine gute Ausgangsposition verschafft. Der "Club" gewann das Hinspiel der Relegation gegen den Tabellendritten der 3. Liga, den FC Ingolstadt 04, im heimischen Max-Morlock-Stadion 2:0 (2:0) und hat damit gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern. Die Entscheidung fällt allerdings erst im Rückspiel am Samstag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF, bei DAZN und Amazon Prime Video) in Ingolstadt.

Mittelfeldspieler Fabian Nürnberger (22./45.) ließ den 1. FC Nürnberg schon vor der Pause zweimal jubeln. Besonders bemerkenswert: Dem gebürtigen Hamburger, der seit Juli 2018 für die Franken spielt und über die eigene U 21 den Sprung in den Profikader geschafft hatte, war während der regulären Saison bei 16 Einsätzen kein Treffer gelungen.

Ausgetragen wird die Relegation im Europokalmodus, also mit Auswärtstor-Regelung. Das heißt: Im Rückspiel würde dem 1. FC Nürnberg schon ein Remis sowie jede Niederlage mit nur einem Tor Unterschied reichen, um sich durchzusetzen. Sollte der "Club" mindestens einen Treffer erzielen, dürfte er sogar mit zwei Toren Unterschied verlieren. Nur bei einem 2:0 für den FC Ingolstadt 04 ginge es in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Fallen dort keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen. Um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga bereits nach 90 Minuten perfekt zu machen, müsste Ingolstadt das Rückspiel mit drei Toren Differenz für sich entscheiden.

FCI-Trainer Oral: "Werden nochmal zurückkommen"

"Die Mannschaft hat Herz, Bereitschaft und Entschlossenheit gezeigt", lobte Nürnbergs Nachwuchsleiter und Interimstrainer Michael Wiesinger: "Wir haben noch einige Chancen liegen gelassen, hätten sogar höher gewinnen können. Wir bleiben jedoch ruhig und demütig. Wir müssen in Ingolstadt genauso gut verteidigen. Dann bleiben wir drin."

Matchwinner Fabian Nürnberger meinte: "Es war ein guter Zeitpunkt für meine ersten beiden Tore im Profibereich. Wir waren sehr gut eingestellt, das 2:0 ist ein gutes Ergebnis. Wir sind aber noch nicht am Ziel."

Davon ist auch Ingolstadts Trainer Tomas Oral überzeugt. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nochmal zurückkommen werden", so der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer: "Diesmal waren wir nicht so frisch und so aggressiv wie der FCN. Bis zum Rückspiel haben wir aber zumindest einen Tag mehr Zeit zur Vorbereitung als diesmal."

FCI-Routinier Marcel Gaus analysierte: "Wir sind von Beginn an nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen, das 2:0 kurz vor der Pause war ein weiterer Nackenschlag. Mit unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit haben wir die Chance jedoch am Leben gehalten. Am Samstag werden wir noch einmal alles raushauen."

Ingolstadts Kapitän Kutschke nicht an Bord

Gegenüber dem abschließenden Saisonspiel in der 3. Liga beim TSV 1860 München (2:0) nahm FCI-Trainer Oral lediglich zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Björn Paulsen als Rechtsverteidiger ins Team zurück, erhielt den Vorzug gegenüber Michael Heinloth. Im Angriff ersetzte Dennis Eckert Ayensa den angeschlagenen Kapitän Stefan Kutschke, der in München schon während der ersten Halbzeit mit einer Oberschenkelverletzung ausgeschieden war. "Ein Einsatz war uns zu riskant", so Oral, der jetzt hofft, dass Kutschke im Rückspiel dabei sein kann.

Das neue Nürnberger Trainergespann mit Michael Wiesinger und Vereinsidol Marek Mintal vertraute gleich fünf neuen Spielern. Enrico Valentini (auf der rechten Abwehrseite), Konstantinos Mavropanos (in der Innenverteidigung) sowie Mittelfeldspieler Fabian Nürnberger und die beiden Angreifer Adam Zrelak und Mikael Ishak rückten in die Anfangsformation. Dafür mussten Oliver Sorg, Lukas Mühl, Johannes Geis, Nikola Dovedan und Michael Frey auf der Bank Platz nehmen.

"Club" dominiert

Die Gastgeber, die in der Liga bei 17 Versuchen lediglich drei Heimsiege eingefahren hatten, dominierten im Max-Morlock-Stadion von Beginn an. Schon in der Anfangsphase hatten Zrelak, der zweimal knapp vorbeizielte, und Ishak, der per Kopfball nur die Latte trat, hochkarätige Tormöglichkeiten. Bei einem Distanzschuss von Linksverteidiger Tim Handwerker musste außerdem Ingolstadts Schlussmann Marco Knaller schon sein ganzes Können aufbieten, um einen frühen Rückstand zu verhindern.

Wenig später landete die Kugel zum ersten Mal im Tor der Gäste. Der viermalige schwedische Nationalstürmer Ishak, der kurz zuvor wegen einer Platzwunde am Kopf mit einem "Turban" verarztet worden war, überwand Marco Knaller nach Vorarbeit von Robin Hack. Allerdings stand er dabei deutlich im Abseits.

Die inzwischen schon überfällige Führung des "Club" ließ danach aber nicht mehr lange auf sich warten. Von der Strafraumgrenze versenkte Fabian Nürnberger den Ball zum 1:0 (22.) im langen Eck. Knaller konnte den Einschlag nicht mehr verhindern.

Beister verletzt raus

Auch nach dem ersten Treffer blieb der FCN am Drücker, drängte Ingolstadt weiter in die Defensive. Außerdem mussten die Gäste auch noch verletzungsbedingt wechseln. Für den früheren U 21-Nationalspieler Maximilian Beister, der sich nach einem Laufduell an den hinteren rechten Oberschenkel gegriffen hatte, kam Frederic Ananou (30.).

Erst nach 43 Minuten verzeichneten die Ingolstädter ihren ersten Torabschluss durch Mittelfeldspieler Maximilian Thalhammer, dessen Schuss jedoch deutlich über das Tor flog. Besser machte es auf der Gegenseite erneut Fabian Nürnberger (45.), der zum 2:0-Halbzeitstand erfolgreich war. Nach einem weiten Einwurf hatte Zrelak den Ball per Kopf verlängert, Nürnberger stand in der Sturmmitte goldrichtig und traf aus zehn Metern.

Ingolstadt nur selten gefährlich

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der 1. FC Nürnberg durch Mikael Ishak und Robin Hack die ersten guten Einschussmöglichkeiten. Torhüter Marco Knaller war jedoch zweimal auf dem Posten. Insgesamt kamen die Gäste aus Ingolstadt nun etwas besser ins Spiel, tauchten aber kaum einmal wirklich gefährlich vor dem FCN-Kasten auf.

Ganz anders die Hausherren: Fabian Nürnberger hatte bei einem Pfostenschuss sein drittes Tor auf dem Fuß. Der eingewechselte Michael Frey (für den angeschlagenen Zrelak) zwang Marco Knaller aus kurzer Entfernung zu einer Glanzparade und einem vermeintlichen Treffer von Mikael Ishak blieb erneut wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung versagt.

Die wohl beste Chance der Gäste vergab in der Schlussphase Marcel Gaus, der mit einem Freistoß aus knapp 20 Metern an der Mauer scheiterte. Nürnbergs Schlussmann Christian Mathenia blieb weitgehend beschäftigungslos.

[mspw]

Der 1. FC Nürnberg hat sich im Kampf um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga eine gute Ausgangsposition verschafft. Der "Club" gewann das Hinspiel der Relegation gegen den Tabellendritten der 3. Liga, den FC Ingolstadt 04, im heimischen Max-Morlock-Stadion 2:0 (2:0) und hat damit gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern. Die Entscheidung fällt allerdings erst im Rückspiel am Samstag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF, bei DAZN und Amazon Prime Video) in Ingolstadt.

Mittelfeldspieler Fabian Nürnberger (22./45.) ließ den 1. FC Nürnberg schon vor der Pause zweimal jubeln. Besonders bemerkenswert: Dem gebürtigen Hamburger, der seit Juli 2018 für die Franken spielt und über die eigene U 21 den Sprung in den Profikader geschafft hatte, war während der regulären Saison bei 16 Einsätzen kein Treffer gelungen.

Ausgetragen wird die Relegation im Europokalmodus, also mit Auswärtstor-Regelung. Das heißt: Im Rückspiel würde dem 1. FC Nürnberg schon ein Remis sowie jede Niederlage mit nur einem Tor Unterschied reichen, um sich durchzusetzen. Sollte der "Club" mindestens einen Treffer erzielen, dürfte er sogar mit zwei Toren Unterschied verlieren. Nur bei einem 2:0 für den FC Ingolstadt 04 ginge es in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Fallen dort keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen. Um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga bereits nach 90 Minuten perfekt zu machen, müsste Ingolstadt das Rückspiel mit drei Toren Differenz für sich entscheiden.

FCI-Trainer Oral: "Werden nochmal zurückkommen"

"Die Mannschaft hat Herz, Bereitschaft und Entschlossenheit gezeigt", lobte Nürnbergs Nachwuchsleiter und Interimstrainer Michael Wiesinger: "Wir haben noch einige Chancen liegen gelassen, hätten sogar höher gewinnen können. Wir bleiben jedoch ruhig und demütig. Wir müssen in Ingolstadt genauso gut verteidigen. Dann bleiben wir drin."

Matchwinner Fabian Nürnberger meinte: "Es war ein guter Zeitpunkt für meine ersten beiden Tore im Profibereich. Wir waren sehr gut eingestellt, das 2:0 ist ein gutes Ergebnis. Wir sind aber noch nicht am Ziel."

Davon ist auch Ingolstadts Trainer Tomas Oral überzeugt. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nochmal zurückkommen werden", so der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer: "Diesmal waren wir nicht so frisch und so aggressiv wie der FCN. Bis zum Rückspiel haben wir aber zumindest einen Tag mehr Zeit zur Vorbereitung als diesmal."

FCI-Routinier Marcel Gaus analysierte: "Wir sind von Beginn an nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen, das 2:0 kurz vor der Pause war ein weiterer Nackenschlag. Mit unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit haben wir die Chance jedoch am Leben gehalten. Am Samstag werden wir noch einmal alles raushauen."

Ingolstadts Kapitän Kutschke nicht an Bord

Gegenüber dem abschließenden Saisonspiel in der 3. Liga beim TSV 1860 München (2:0) nahm FCI-Trainer Oral lediglich zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Björn Paulsen als Rechtsverteidiger ins Team zurück, erhielt den Vorzug gegenüber Michael Heinloth. Im Angriff ersetzte Dennis Eckert Ayensa den angeschlagenen Kapitän Stefan Kutschke, der in München schon während der ersten Halbzeit mit einer Oberschenkelverletzung ausgeschieden war. "Ein Einsatz war uns zu riskant", so Oral, der jetzt hofft, dass Kutschke im Rückspiel dabei sein kann.

Das neue Nürnberger Trainergespann mit Michael Wiesinger und Vereinsidol Marek Mintal vertraute gleich fünf neuen Spielern. Enrico Valentini (auf der rechten Abwehrseite), Konstantinos Mavropanos (in der Innenverteidigung) sowie Mittelfeldspieler Fabian Nürnberger und die beiden Angreifer Adam Zrelak und Mikael Ishak rückten in die Anfangsformation. Dafür mussten Oliver Sorg, Lukas Mühl, Johannes Geis, Nikola Dovedan und Michael Frey auf der Bank Platz nehmen.

"Club" dominiert

Die Gastgeber, die in der Liga bei 17 Versuchen lediglich drei Heimsiege eingefahren hatten, dominierten im Max-Morlock-Stadion von Beginn an. Schon in der Anfangsphase hatten Zrelak, der zweimal knapp vorbeizielte, und Ishak, der per Kopfball nur die Latte trat, hochkarätige Tormöglichkeiten. Bei einem Distanzschuss von Linksverteidiger Tim Handwerker musste außerdem Ingolstadts Schlussmann Marco Knaller schon sein ganzes Können aufbieten, um einen frühen Rückstand zu verhindern.

Wenig später landete die Kugel zum ersten Mal im Tor der Gäste. Der viermalige schwedische Nationalstürmer Ishak, der kurz zuvor wegen einer Platzwunde am Kopf mit einem "Turban" verarztet worden war, überwand Marco Knaller nach Vorarbeit von Robin Hack. Allerdings stand er dabei deutlich im Abseits.

Die inzwischen schon überfällige Führung des "Club" ließ danach aber nicht mehr lange auf sich warten. Von der Strafraumgrenze versenkte Fabian Nürnberger den Ball zum 1:0 (22.) im langen Eck. Knaller konnte den Einschlag nicht mehr verhindern.

Beister verletzt raus

Auch nach dem ersten Treffer blieb der FCN am Drücker, drängte Ingolstadt weiter in die Defensive. Außerdem mussten die Gäste auch noch verletzungsbedingt wechseln. Für den früheren U 21-Nationalspieler Maximilian Beister, der sich nach einem Laufduell an den hinteren rechten Oberschenkel gegriffen hatte, kam Frederic Ananou (30.).

Erst nach 43 Minuten verzeichneten die Ingolstädter ihren ersten Torabschluss durch Mittelfeldspieler Maximilian Thalhammer, dessen Schuss jedoch deutlich über das Tor flog. Besser machte es auf der Gegenseite erneut Fabian Nürnberger (45.), der zum 2:0-Halbzeitstand erfolgreich war. Nach einem weiten Einwurf hatte Zrelak den Ball per Kopf verlängert, Nürnberger stand in der Sturmmitte goldrichtig und traf aus zehn Metern.

Ingolstadt nur selten gefährlich

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der 1. FC Nürnberg durch Mikael Ishak und Robin Hack die ersten guten Einschussmöglichkeiten. Torhüter Marco Knaller war jedoch zweimal auf dem Posten. Insgesamt kamen die Gäste aus Ingolstadt nun etwas besser ins Spiel, tauchten aber kaum einmal wirklich gefährlich vor dem FCN-Kasten auf.

Ganz anders die Hausherren: Fabian Nürnberger hatte bei einem Pfostenschuss sein drittes Tor auf dem Fuß. Der eingewechselte Michael Frey (für den angeschlagenen Zrelak) zwang Marco Knaller aus kurzer Entfernung zu einer Glanzparade und einem vermeintlichen Treffer von Mikael Ishak blieb erneut wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung versagt.

Die wohl beste Chance der Gäste vergab in der Schlussphase Marcel Gaus, der mit einem Freistoß aus knapp 20 Metern an der Mauer scheiterte. Nürnbergs Schlussmann Christian Mathenia blieb weitgehend beschäftigungslos.

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