Zimmermann: "Diesen gemeinsamen Weg werden wir fortsetzen"

Gemeinsam erarbeitet, gemeinsam besprochen - und nun auch entschieden. Am Montag hat der Außerordentliche DFB-Bundestag den Abbruch der Saison 2019/2020 der Junioren-Wettbewerbe beschlossen und ist damit unter anderem dem Antrag des DFB-Jugendausschusses sowie dem Meinungsbild der 53 beteiligten Vereine gefolgt. Im DFB.de-Interview spricht Ronny Zimmermann über die Entscheidung. Der DFB-Vizepräsident Jugendfußball lobt das lösungsorientierte Verhalten und den gemeinsamen Weg.

DFB.de: Herr Zimmermann, sowohl die drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga als auch die drei Staffeln der B-Junioren-Bundesliga und der DFB-Pokal der Junioren werden in der Saison 2019/2020 nicht fortgesetzt. Wie kam es zu diesem auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag getroffenen Beschluss?

Ronny Zimmermann: Der Spielbetrieb der A- und B-Junioren-Bundesligen ist seit Anfang März ausgesetzt - aufgrund der jeweiligen staatlichen bzw. behördlichen Verfügungslage rund um das Coronavirus. Da die aktuellen Verfügungslagen eine Beendigung des Wettbewerbs bis 30. Juni 2020 nicht realistisch erscheinen lassen und wir auch im Sinne des eingeholten Meinungsbildes handeln möchten, ist der Saisonabbruch folgerichtig. Auch verhindern wir dadurch Folgeprobleme hinsichtlich Altersklasseneinteilung oder Vertragslaufzeiten. Der Austausch mit allen beteiligten Vereinen war vorbildlich. Über alle sechs Staffeln hinweg herrschte ein hohes Verantwortungsbewusstsein und eine große Lösungsbereitschaft - und das, obwohl insgesamt 53 verschiedene Vereine zu diesem Kreis zählen. Diesen gemeinsamen Weg werden wir fortsetzen.

DFB.de: Wie sieht der von Ihnen angesprochene weitere Weg im Detail aus?

Zimmermann: Die Vereine haben nun erst einmal Planungssicherheit. Die Wertung der insgesamt sechs Staffeln der A- und B-Junioren-Bundesliga erfolgt auf Basis der aktuellen Tabelle. Sollten nicht alle Vereine die gleiche Anzahl an Spielen absolviert haben, wird die Quotientenregel (Punkteschnitt pro absolviertem Spiel; Anm. d. Red.) angewendet. Dadurch werden wir zumindest einen jeweiligen Staffelmeister, aber leider keinen Deutschen Meister küren können - genauso wie es auch keinen DFB-Pokalsieger bei den Junioren geben wird. Es gibt keine Absteiger aus den Junioren-Bundesligen, Aufsteiger in die Junioren-Bundesligen dagegen schon. Die Benennung der Aufsteiger erfolgt durch die jeweiligen Spielklassenträger in eigener Zuständigkeit.

DFB.de: Das dürfte zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Teilnehmerfeldes führen…

Zimmermann: Ja, das ist korrekt. Das haben wir den Vereinen in unseren zahlreichen Videokonferenzen umfassend vorgestellt und selbstverständlich in das Meinungsbild einfließen lassen. Die A- und B-Junioren-Bundesligen der Saison 2020/2021 können grundsätzlich jeweils mit bis zu 17 Teilnehmern aus dem Bereich der Staffel West gespielt sowie mit bis zu 18 Teilnehmern aus dem Bereich der Staffeln Nord/Nordost und Süd/Südwest. Wir setzen die von den Vereinen favorisierte Lösung um, die aus meiner Sicht die sachgerechteste und auch die fairste ist. In einer solchen Situation gibt es leider keine Lösung, die alle glücklich macht und die geeignet ist, alle auftretenden Problemstellungen tatsächlich und in Gänze aufzulösen.

DFB.de: Können Sie das näher ausführen?

Zimmermann: Natürlich war es in den Gesprächen auch unsere Pflicht, auf gewisse Begleiterscheinungen transparent hinzuweisen: Aus spielorganisatorischer Hinsicht bedeutet es mehr Termine und in den Folgesaisons natürlich auch mehr Absteiger, um auf die ursprüngliche Zahl von 14 Vereinen je Staffel zurückzukehren. Aus wirtschaftlicher Sicht verursachen mehr Termine auch mehr Kosten. Aus sportlicher Sicht lässt sich diskutieren, ob eine Erhöhung des Teilnehmerfeldes womöglich das Leistungsniveau verschlechtert. In der Summe werden die Auswirkungen - auch vom zuständigen DFB-Jugendausschuss – als bewältigbar und verhältnismäßig angesehen. Außerdem muss der Fußball in der Corona-Krise zusammenhalten, das haben wir in den Junioren-Wettbewerben und im Sinne der Talente geschafft. Die Vereine der Junioren-Bundesligen haben sich in der Corona-Krise definitiv solidarisch miteinander gezeigt. Der DFB wird an diesem gemeinsamen Dialog festhalten und in diesem Kontext die Junioren-Wettbewerbe der Saison 2020/2021 bestmöglich vorbereiten.

[dfb/rz]

Gemeinsam erarbeitet, gemeinsam besprochen - und nun auch entschieden. Am Montag hat der Außerordentliche DFB-Bundestag den Abbruch der Saison 2019/2020 der Junioren-Wettbewerbe beschlossen und ist damit unter anderem dem Antrag des DFB-Jugendausschusses sowie dem Meinungsbild der 53 beteiligten Vereine gefolgt. Im DFB.de-Interview spricht Ronny Zimmermann über die Entscheidung. Der DFB-Vizepräsident Jugendfußball lobt das lösungsorientierte Verhalten und den gemeinsamen Weg.

DFB.de: Herr Zimmermann, sowohl die drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga als auch die drei Staffeln der B-Junioren-Bundesliga und der DFB-Pokal der Junioren werden in der Saison 2019/2020 nicht fortgesetzt. Wie kam es zu diesem auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag getroffenen Beschluss?

Ronny Zimmermann: Der Spielbetrieb der A- und B-Junioren-Bundesligen ist seit Anfang März ausgesetzt - aufgrund der jeweiligen staatlichen bzw. behördlichen Verfügungslage rund um das Coronavirus. Da die aktuellen Verfügungslagen eine Beendigung des Wettbewerbs bis 30. Juni 2020 nicht realistisch erscheinen lassen und wir auch im Sinne des eingeholten Meinungsbildes handeln möchten, ist der Saisonabbruch folgerichtig. Auch verhindern wir dadurch Folgeprobleme hinsichtlich Altersklasseneinteilung oder Vertragslaufzeiten. Der Austausch mit allen beteiligten Vereinen war vorbildlich. Über alle sechs Staffeln hinweg herrschte ein hohes Verantwortungsbewusstsein und eine große Lösungsbereitschaft - und das, obwohl insgesamt 53 verschiedene Vereine zu diesem Kreis zählen. Diesen gemeinsamen Weg werden wir fortsetzen.

DFB.de: Wie sieht der von Ihnen angesprochene weitere Weg im Detail aus?

Zimmermann: Die Vereine haben nun erst einmal Planungssicherheit. Die Wertung der insgesamt sechs Staffeln der A- und B-Junioren-Bundesliga erfolgt auf Basis der aktuellen Tabelle. Sollten nicht alle Vereine die gleiche Anzahl an Spielen absolviert haben, wird die Quotientenregel (Punkteschnitt pro absolviertem Spiel; Anm. d. Red.) angewendet. Dadurch werden wir zumindest einen jeweiligen Staffelmeister, aber leider keinen Deutschen Meister küren können - genauso wie es auch keinen DFB-Pokalsieger bei den Junioren geben wird. Es gibt keine Absteiger aus den Junioren-Bundesligen, Aufsteiger in die Junioren-Bundesligen dagegen schon. Die Benennung der Aufsteiger erfolgt durch die jeweiligen Spielklassenträger in eigener Zuständigkeit.

DFB.de: Das dürfte zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Teilnehmerfeldes führen…

Zimmermann: Ja, das ist korrekt. Das haben wir den Vereinen in unseren zahlreichen Videokonferenzen umfassend vorgestellt und selbstverständlich in das Meinungsbild einfließen lassen. Die A- und B-Junioren-Bundesligen der Saison 2020/2021 können grundsätzlich jeweils mit bis zu 17 Teilnehmern aus dem Bereich der Staffel West gespielt sowie mit bis zu 18 Teilnehmern aus dem Bereich der Staffeln Nord/Nordost und Süd/Südwest. Wir setzen die von den Vereinen favorisierte Lösung um, die aus meiner Sicht die sachgerechteste und auch die fairste ist. In einer solchen Situation gibt es leider keine Lösung, die alle glücklich macht und die geeignet ist, alle auftretenden Problemstellungen tatsächlich und in Gänze aufzulösen.

DFB.de: Können Sie das näher ausführen?

Zimmermann: Natürlich war es in den Gesprächen auch unsere Pflicht, auf gewisse Begleiterscheinungen transparent hinzuweisen: Aus spielorganisatorischer Hinsicht bedeutet es mehr Termine und in den Folgesaisons natürlich auch mehr Absteiger, um auf die ursprüngliche Zahl von 14 Vereinen je Staffel zurückzukehren. Aus wirtschaftlicher Sicht verursachen mehr Termine auch mehr Kosten. Aus sportlicher Sicht lässt sich diskutieren, ob eine Erhöhung des Teilnehmerfeldes womöglich das Leistungsniveau verschlechtert. In der Summe werden die Auswirkungen - auch vom zuständigen DFB-Jugendausschuss – als bewältigbar und verhältnismäßig angesehen. Außerdem muss der Fußball in der Corona-Krise zusammenhalten, das haben wir in den Junioren-Wettbewerben und im Sinne der Talente geschafft. Die Vereine der Junioren-Bundesligen haben sich in der Corona-Krise definitiv solidarisch miteinander gezeigt. Der DFB wird an diesem gemeinsamen Dialog festhalten und in diesem Kontext die Junioren-Wettbewerbe der Saison 2020/2021 bestmöglich vorbereiten.

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