Zeitz: "Schon beim Aufwärmen Gänsehaut"

Exakt 1757 Tage: So lange musste Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken auf die Rückkehr in sein Ludwigsparkstadion warten. Gleich im ersten Spiel nach dem langwierigen Umbau besiegte die Mannschaft um Kapitän Manuel Zeitz den FC Hansa Rostock 2:0. Im DFB.de-Interview spricht der 30-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonstart und das nächste Heimspiel gegen den Halleschen FC.

DFB.de: 2:0 gegen Hansa Rostock! Hatten Sie sich so die Rückkehr in den Ludwigspark vorgestellt, Herr Zeitz?

Manuel Zeitz: Definitiv. Wir hatten uns ein Erfolgserlebnis gewünscht. Dass das schon gleich mit einem Sieg funktioniert hat, ist umso schöner. Und es war ein würdiger Auftakt für unser neues Stadion.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht der Schlüssel zum ersten Saisonsieg?

Zeitz: Wir sind schon gut in die Partie reingekommen. Bereits nach wenigen Sekunden hatten wir eine gute Chance zur Führung. Das hat dafür gesorgt, dass wir in einen Fluss reingekommen sind. So haben wir es immer wieder geschafft, Rostock unter Druck zu setzen. Dieses Selbstvertrauen haben wir bis zur letzten Sekunde hochgehalten.

DFB.de: Sie sind einer der wenigen Spieler, die schon vor dem Umbau im Ludwigspark am Ball waren. Können Sie sich noch an Ihr zuvor letztes Spiel erinnern?

Zeitz: Das war am 38. Spieltag der Drittligasaison 2013/2014. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon als Absteiger feststanden und wir auch noch 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt verloren, habe ich nicht die besten Erinnerungen daran. Beim 1:1 im vorletzten Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen hatte ich die Gelb-Rote Karte gesehen. Insgesamt war das also keine schöne Saison. Umso mehr habe ich Lust darauf, im neuen Ludwigspark mit dem FCS positive Geschichten zu schreiben.

DFB.de: Was bedeutet es für Sie und den Verein, nach fast fünf Jahren Unterbrechung wieder in der eigenen Heimat zu spielen?

Zeitz: Zunächst einmal sind wir dankbar dafür, dass wir so lange nach Völklingen ausweichen konnten. Mit dem Aufstieg in die 3. Liga und den Erfolgen im DFB-Pokal werden wir das Hermann-Neuberger-Stadion in guter Erinnerung behalten. In der eigenen Spielstätte zu spielen, ist dann aber doch noch einmal etwas anderes. Die Karten für die Rostock-Partie waren schnell vergriffen. Auch für die folgende Partie gegen Halle gab es schon kurz nach Vorverkaufsbeginn keine Tickets mehr. Man merkt, dass die Leute in Saarbrücken Bock auf den Ludwigspark haben. Schließlich mussten sie seit Dezember 2015 darauf warten.

DFB.de: Zumindest 900 Zuschauer durften gegen Hansa Rostock wieder live vor Ort dabei sein. Was ist das für ein Gefühl?

Zeitz: Schon zuvor in Lübeck hatte es vor 1860 Zuschauern gleich deutlich mehr Spaß gemacht als bei den Geisterspielen. Nun die Rückendeckung der eigenen Fans wieder zu spüren, war super. Die Stimmung war so gut, dass ich schon beim Aufwärmen vor der Partie Gänsehaut bekam. Das hat sich dann während der Begegnung von den Rängen auf unsere Mannschaft übertragen und war ein Grund dafür, dass wir so gut ins Spiel gefunden haben.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie bislang mit den vier Punkten aus zwei Begegnungen?

Zeitz: Als Aufsteiger kann sich die Ausbeute auf jeden Fall sehen lassen. Wir haben schon unter Beweis gestellt, dass wir in der 3. Liga mithalten können. Beim 1:1 im Auswärtsspiel beim VfB Lübeck haben wir uns nach einer schwierigen Anfangsphase gesteigert. Gegen Rostock waren wir von Beginn an gut in der Partie. Es gilt, das möglichst Woche für Woche zu bestätigen.

DFB.de: Trainer Lukas Kwasniok sprach Ihnen nach dem Rostock-Spiel ein Sonderlob aus, dass Sie sich für die Stadt und den Verein aufopfern. Was bedeutet Ihnen das?

Zeitz: Da fühlt man sich natürlich geschmeichelt und auch geehrt. Als Saarländer ist der FCS für mich nicht irgendein Verein. Entscheidend ist aber immer das Team. Wir haben es auch insgesamt als Mannschaft gegen Rostock gut gemacht und immer noch irgendwie ein Bein dazwischen bekommen, wenn es gefährlich wurde.

DFB.de: Im DFB-Pokal sorgte der FCS bis zum historischen Einzug in das Halbfinale für einige Überraschungen. Sehen Sie sich in der 3. Liga in einer ähnlichen Rolle?

Zeitz: Unsere Pokalerfolge gegen höherklassige Gegner waren sicherlich auch mit Blick auf diese Saison für das Selbstvertrauen nicht verkehrt. Als Aufsteiger wollen wir aber erst einmal in der 3. Liga ankommen. Um eine gute Runde zu spielen, müssen wir jedes Mal aufs Neue unsere optimale Leistung abrufen. Gegen Hansa Rostock sah das schon ganz gut aus. Allerdings wird es auch Rückschläge geben. Dann wird es wichtig sein, ruhig zu reagieren.

DFB.de: Schon am Sonntag geht es mit dem nächsten Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter. Was erwarten Sie für eine Partie?

Zeitz: Ich rechne mit einem ganz ähnlichen Spiel wie gegen Rostock. Es wird erneut wichtig sein, gut in die Zweikämpfe zu kommen und auch die zweiten Bälle zu gewinnen. Dann stehen die Chancen gut, dass unsere Fans erneut Grund zum Jubeln haben. 

[mspw]

Exakt 1757 Tage: So lange musste Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken auf die Rückkehr in sein Ludwigsparkstadion warten. Gleich im ersten Spiel nach dem langwierigen Umbau besiegte die Mannschaft um Kapitän Manuel Zeitz den FC Hansa Rostock 2:0. Im DFB.de-Interview spricht der 30-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Saisonstart und das nächste Heimspiel gegen den Halleschen FC.

DFB.de: 2:0 gegen Hansa Rostock! Hatten Sie sich so die Rückkehr in den Ludwigspark vorgestellt, Herr Zeitz?

Manuel Zeitz: Definitiv. Wir hatten uns ein Erfolgserlebnis gewünscht. Dass das schon gleich mit einem Sieg funktioniert hat, ist umso schöner. Und es war ein würdiger Auftakt für unser neues Stadion.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht der Schlüssel zum ersten Saisonsieg?

Zeitz: Wir sind schon gut in die Partie reingekommen. Bereits nach wenigen Sekunden hatten wir eine gute Chance zur Führung. Das hat dafür gesorgt, dass wir in einen Fluss reingekommen sind. So haben wir es immer wieder geschafft, Rostock unter Druck zu setzen. Dieses Selbstvertrauen haben wir bis zur letzten Sekunde hochgehalten.

DFB.de: Sie sind einer der wenigen Spieler, die schon vor dem Umbau im Ludwigspark am Ball waren. Können Sie sich noch an Ihr zuvor letztes Spiel erinnern?

Zeitz: Das war am 38. Spieltag der Drittligasaison 2013/2014. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon als Absteiger feststanden und wir auch noch 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt verloren, habe ich nicht die besten Erinnerungen daran. Beim 1:1 im vorletzten Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen hatte ich die Gelb-Rote Karte gesehen. Insgesamt war das also keine schöne Saison. Umso mehr habe ich Lust darauf, im neuen Ludwigspark mit dem FCS positive Geschichten zu schreiben.

DFB.de: Was bedeutet es für Sie und den Verein, nach fast fünf Jahren Unterbrechung wieder in der eigenen Heimat zu spielen?

Zeitz: Zunächst einmal sind wir dankbar dafür, dass wir so lange nach Völklingen ausweichen konnten. Mit dem Aufstieg in die 3. Liga und den Erfolgen im DFB-Pokal werden wir das Hermann-Neuberger-Stadion in guter Erinnerung behalten. In der eigenen Spielstätte zu spielen, ist dann aber doch noch einmal etwas anderes. Die Karten für die Rostock-Partie waren schnell vergriffen. Auch für die folgende Partie gegen Halle gab es schon kurz nach Vorverkaufsbeginn keine Tickets mehr. Man merkt, dass die Leute in Saarbrücken Bock auf den Ludwigspark haben. Schließlich mussten sie seit Dezember 2015 darauf warten.

DFB.de: Zumindest 900 Zuschauer durften gegen Hansa Rostock wieder live vor Ort dabei sein. Was ist das für ein Gefühl?

Zeitz: Schon zuvor in Lübeck hatte es vor 1860 Zuschauern gleich deutlich mehr Spaß gemacht als bei den Geisterspielen. Nun die Rückendeckung der eigenen Fans wieder zu spüren, war super. Die Stimmung war so gut, dass ich schon beim Aufwärmen vor der Partie Gänsehaut bekam. Das hat sich dann während der Begegnung von den Rängen auf unsere Mannschaft übertragen und war ein Grund dafür, dass wir so gut ins Spiel gefunden haben.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie bislang mit den vier Punkten aus zwei Begegnungen?

Zeitz: Als Aufsteiger kann sich die Ausbeute auf jeden Fall sehen lassen. Wir haben schon unter Beweis gestellt, dass wir in der 3. Liga mithalten können. Beim 1:1 im Auswärtsspiel beim VfB Lübeck haben wir uns nach einer schwierigen Anfangsphase gesteigert. Gegen Rostock waren wir von Beginn an gut in der Partie. Es gilt, das möglichst Woche für Woche zu bestätigen.

DFB.de: Trainer Lukas Kwasniok sprach Ihnen nach dem Rostock-Spiel ein Sonderlob aus, dass Sie sich für die Stadt und den Verein aufopfern. Was bedeutet Ihnen das?

Zeitz: Da fühlt man sich natürlich geschmeichelt und auch geehrt. Als Saarländer ist der FCS für mich nicht irgendein Verein. Entscheidend ist aber immer das Team. Wir haben es auch insgesamt als Mannschaft gegen Rostock gut gemacht und immer noch irgendwie ein Bein dazwischen bekommen, wenn es gefährlich wurde.

DFB.de: Im DFB-Pokal sorgte der FCS bis zum historischen Einzug in das Halbfinale für einige Überraschungen. Sehen Sie sich in der 3. Liga in einer ähnlichen Rolle?

Zeitz: Unsere Pokalerfolge gegen höherklassige Gegner waren sicherlich auch mit Blick auf diese Saison für das Selbstvertrauen nicht verkehrt. Als Aufsteiger wollen wir aber erst einmal in der 3. Liga ankommen. Um eine gute Runde zu spielen, müssen wir jedes Mal aufs Neue unsere optimale Leistung abrufen. Gegen Hansa Rostock sah das schon ganz gut aus. Allerdings wird es auch Rückschläge geben. Dann wird es wichtig sein, ruhig zu reagieren.

DFB.de: Schon am Sonntag geht es mit dem nächsten Heimspiel gegen den Halleschen FC weiter. Was erwarten Sie für eine Partie?

Zeitz: Ich rechne mit einem ganz ähnlichen Spiel wie gegen Rostock. Es wird erneut wichtig sein, gut in die Zweikämpfe zu kommen und auch die zweiten Bälle zu gewinnen. Dann stehen die Chancen gut, dass unsere Fans erneut Grund zum Jubeln haben. 

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