Zehnter Sieg gegen Österreich?

Drittes Spiel, dritter Sieg? Die deutsche U 21-Nationalmannschaft will bei der EM in Italien und San Marino ihre starke Vorrunde krönen und als Gruppensieger ins Halbfinale einziehen. Im letzten Gruppenspiel geht es am heutigen Sonntag (ab 21 Uhr, live im ZDF) gegen Österreich. Es ist das elfte Duell mit den Nachbarn, aber das erste bei einer EM. DFB.de macht den Faktencheck zum letzten Vorrundenspiel der DFB-Auswahl.

Die Bilanz: Zehnmal traf die deutsche U 21 bislang auf Österreich - und die Bilanz ist äußerst positiv. Neunmal gewann Deutschland, dazu kommt ein Unentschieden. Dieses ist allerdings bereits mehr als 36 Jahre alt - am 26. April 1983 trennten sich beide Teams in der EM-Qualifikation in St. Pölten mit 1:1. Bislang hat die DFB-Auswahl 29 Tore gegen Österreich erzielt, nur gegen Irland (30), San Marino (32) und die Schweiz (37) gelangen mehr Treffer. Insgesamt hat Deutschland nur gegen eine Finnland (elfmal) öfter gewonnen als gegen Österreich. Weil Österreich erstmals bei der EM dabei ist, ist es auch das erste EM-Duell.

Rekord winkt: Vor dem Aufeinandertreffen stehen derzeit sieben Siege in Serie gegen Österreich. Gewinnt das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz erneut, würde Deutschland mit dem achten Erfolg einen Rekord aufstellen. 

Premiere im Blick: Alle drei Vorrundenspiele hat Deutschland noch bei keiner U 21-EM gewonnen. Mit einem Sieg gegen Österreich würde die DFB-Auswahl die Vorrunde mit der idealen Punkteausbeute von neun Zählern aus drei Spielen abschließen.

Kuntz vor Hrubesch: Mit dem 6:1 gegen Serbien hat der aktuelle U 21-Trainer Stefan Kuntz seinen Vorgänger Horst Hrubesch nach Siegen bereits überholt. Für Kuntz war es der 23. Erfolg im 31. Spiel, Hrubeschs Bilanz lautet: 22 Siege in 37 Spielen.

Treffsicheres Duo: Der eine hat schon vier Tore auf dem Konto, der andere drei Treffer und zwei Vorlagen: Die Rede ist von Luca Waldschmidt und Marco Richter. Waldschmidt hatte beim Sieg gegen Serbien drei Tore erzielt, das war zuvor bei einer U 21-EM nur Pierre Littbarski beim 3:2 gegen England beim Finale 1982 gelungen. Richter hatte beim Auftakt gegen Dänemark doppelt getroffen und gegen die Serben das 1:0 erzielt.

Dauerbrenner: Levin Öztunali könnte in seinem 28. Länderspiel für die deutschen Junioren an Andreas Beck vorbeiziehen. Vor ihm läge im Ranking der U 21-Rekordnationalspieler nur noch Fabian Ernst, der 31 Spiele absolviert hat. Der Mainzer Öztunali könnte Ernst aber auch bei einem Finaleinzug nicht mehr erreichen.

Lange Serie: Seit 14 Spielen ist das deutsche Team ungeschlagen (zwölf Siege, zwei Remis). Die letzte Niederlage gab es für das Team beim 1:3 gegen Norwegen in Drammen im Oktober 2017. Neun der letzten zehn Spiele gewann die deutsche U 21 – einzig beim 2:2 gegen Frankreich am 21. März 2019 ging das DFB-Team nicht als Sieger vom Platz. Deutschland traf in den letzten zehn Länderspielen stets mindestens doppelt und insgesamt 31-mal (3,1 Tore pro Partie).

Gefahr: Das deutsche Team gab in den ersten zwei Spielen 42 Torschüsse ab und damit mehr als doppelt so viele wie Österreich (20). Österreich erzielte zwei der drei Turniertore nach Standards (einmal nach Ecke, ein direktes Freistoßtor), alle drei Gegentore fielen aus dem Spiel heraus.

50. Gegentreffer droht: 49 Gegentore hat die U 21 bei Europameisterschaften bislang hinnehmen müssen - es droht also ein "Negativ-Jubiläum".

Fernduell mit Dänemark: Der Gruppensieg ist für Österreich nur schwer zu erreichen, allerdings könnte das ÖFB-Team als bester Gruppenzweiter noch weiterkommen. Dafür muss aber ein Sieg gegen Deutschland her, weil Frankreich, derzeit Zweiter der Gruppe A, bereits sechs Punkte auf dem Konto hat. Beim jüngsten 1:3 gegen Dänemark hatte Österreich beim Stand von 1:1 die große Chance, in Führung zu gehen. Doch Christoph Baumgartner vergab in der 73. Minute einen Elfmeter - am Ende verloren die Österreicher die Partie noch.

Rückkehr nach Udine: Das Stadio Friuli in Udine ist ein gutes Pflaster für die deutsche U 21 - hier gelang zum Turnierauftakt das 3:1 gegen Dänemark. 25.144 Zuschauer passen in die Arena. Auch Österreich spielte hier schon, verlor allerdings gegen Dänemark. Beide träumen davon, nochmals in der Arena aufzulaufen - hier findet am 30. Juni des Endspiel der U 21-EM statt.

Debüt: Österreich ist erstmals bei einer U 21-EM dabei und damit der einzige Debütant beim Turnier in Italien und San Marino. Das ÖFB-Team (22 Punkte) erreichte in der Qualifikationsgruppe 7 hinter Serbien (26) den zweiten Platz. Als einer der vier besten Gruppenzweiten durfte Österreich in den Playoffs zur EM 2019 ran und setzte sich hier gegen Griechenland durch (zweimal 1:0). Im Hinspiel erzielte der Hoffenheimer Stefan Posch in der 84. Minute den goldenen Treffer, im Rückspiel traf Adrian Grbic per direktem Freistoß zum 1:0 (51.).

Der Trainer: Werner Gregoritsch, der Vater des Bundesligastürmers Michael Gregoritsch, stammt aus der Jugend des Grazer AK. Dort war der frühere Stürmer unter anderem auch als Spieler aktiv. Auch seine Trainerkarriere führte ihn nach acht Jahren bei der GAK-Jugend zur Profi-Mannschaft, mit der er 2000 den österreichischen Pokal gewann und sich 2001 für den UEFA-Pokal qualifizierte. Über die Stationen Mattersburg, LASK Linz und Kapfenberg kam er 2012 zum ÖFB. Seitdem trainiert er die U 21.

Bekannte Gesichter: 17 der 23 berufenen Akteure verdienen ihr Geld noch in der österreichischen Heimat. Die anderen sechs Akteure stehen in Deutschland unter Vertrag. Namentlich sind das Stefan Posch, Christoph Baumgartner (beide TSG Hoffenheim), Kevin Danso (FC Augsburg), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Mathias Honsak (Holstein Kiel) und Marco Friedl (Werder Bremen). Honsak war in der vergangene Saison an Kiel ausgeliehen und wird zum 1. Juli nach Salzburg zurückkehren.

Leipzigs Neuer: Hannes Wolf, der sich im Auftaktspiel gegen Serbien schwer verletzte, wechselt zum 1. Juli zu RB Leipzig. Wolf hatte zuletzt für RB Salzburg gespielt. In Leipzig trifft er auf Lukas Klostermann, der für das deutsche Team bei der U 21-EM im Einsatz ist.

[dfb]

Drittes Spiel, dritter Sieg? Die deutsche U 21-Nationalmannschaft will bei der EM in Italien und San Marino ihre starke Vorrunde krönen und als Gruppensieger ins Halbfinale einziehen. Im letzten Gruppenspiel geht es am heutigen Sonntag (ab 21 Uhr, live im ZDF) gegen Österreich. Es ist das elfte Duell mit den Nachbarn, aber das erste bei einer EM. DFB.de macht den Faktencheck zum letzten Vorrundenspiel der DFB-Auswahl.

Die Bilanz: Zehnmal traf die deutsche U 21 bislang auf Österreich - und die Bilanz ist äußerst positiv. Neunmal gewann Deutschland, dazu kommt ein Unentschieden. Dieses ist allerdings bereits mehr als 36 Jahre alt - am 26. April 1983 trennten sich beide Teams in der EM-Qualifikation in St. Pölten mit 1:1. Bislang hat die DFB-Auswahl 29 Tore gegen Österreich erzielt, nur gegen Irland (30), San Marino (32) und die Schweiz (37) gelangen mehr Treffer. Insgesamt hat Deutschland nur gegen eine Finnland (elfmal) öfter gewonnen als gegen Österreich. Weil Österreich erstmals bei der EM dabei ist, ist es auch das erste EM-Duell.

Rekord winkt: Vor dem Aufeinandertreffen stehen derzeit sieben Siege in Serie gegen Österreich. Gewinnt das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz erneut, würde Deutschland mit dem achten Erfolg einen Rekord aufstellen. 

Premiere im Blick: Alle drei Vorrundenspiele hat Deutschland noch bei keiner U 21-EM gewonnen. Mit einem Sieg gegen Österreich würde die DFB-Auswahl die Vorrunde mit der idealen Punkteausbeute von neun Zählern aus drei Spielen abschließen.

Kuntz vor Hrubesch: Mit dem 6:1 gegen Serbien hat der aktuelle U 21-Trainer Stefan Kuntz seinen Vorgänger Horst Hrubesch nach Siegen bereits überholt. Für Kuntz war es der 23. Erfolg im 31. Spiel, Hrubeschs Bilanz lautet: 22 Siege in 37 Spielen.

Treffsicheres Duo: Der eine hat schon vier Tore auf dem Konto, der andere drei Treffer und zwei Vorlagen: Die Rede ist von Luca Waldschmidt und Marco Richter. Waldschmidt hatte beim Sieg gegen Serbien drei Tore erzielt, das war zuvor bei einer U 21-EM nur Pierre Littbarski beim 3:2 gegen England beim Finale 1982 gelungen. Richter hatte beim Auftakt gegen Dänemark doppelt getroffen und gegen die Serben das 1:0 erzielt.

Dauerbrenner: Levin Öztunali könnte in seinem 28. Länderspiel für die deutschen Junioren an Andreas Beck vorbeiziehen. Vor ihm läge im Ranking der U 21-Rekordnationalspieler nur noch Fabian Ernst, der 31 Spiele absolviert hat. Der Mainzer Öztunali könnte Ernst aber auch bei einem Finaleinzug nicht mehr erreichen.

Lange Serie: Seit 14 Spielen ist das deutsche Team ungeschlagen (zwölf Siege, zwei Remis). Die letzte Niederlage gab es für das Team beim 1:3 gegen Norwegen in Drammen im Oktober 2017. Neun der letzten zehn Spiele gewann die deutsche U 21 – einzig beim 2:2 gegen Frankreich am 21. März 2019 ging das DFB-Team nicht als Sieger vom Platz. Deutschland traf in den letzten zehn Länderspielen stets mindestens doppelt und insgesamt 31-mal (3,1 Tore pro Partie).

Gefahr: Das deutsche Team gab in den ersten zwei Spielen 42 Torschüsse ab und damit mehr als doppelt so viele wie Österreich (20). Österreich erzielte zwei der drei Turniertore nach Standards (einmal nach Ecke, ein direktes Freistoßtor), alle drei Gegentore fielen aus dem Spiel heraus.

50. Gegentreffer droht: 49 Gegentore hat die U 21 bei Europameisterschaften bislang hinnehmen müssen - es droht also ein "Negativ-Jubiläum".

Fernduell mit Dänemark: Der Gruppensieg ist für Österreich nur schwer zu erreichen, allerdings könnte das ÖFB-Team als bester Gruppenzweiter noch weiterkommen. Dafür muss aber ein Sieg gegen Deutschland her, weil Frankreich, derzeit Zweiter der Gruppe A, bereits sechs Punkte auf dem Konto hat. Beim jüngsten 1:3 gegen Dänemark hatte Österreich beim Stand von 1:1 die große Chance, in Führung zu gehen. Doch Christoph Baumgartner vergab in der 73. Minute einen Elfmeter - am Ende verloren die Österreicher die Partie noch.

Rückkehr nach Udine: Das Stadio Friuli in Udine ist ein gutes Pflaster für die deutsche U 21 - hier gelang zum Turnierauftakt das 3:1 gegen Dänemark. 25.144 Zuschauer passen in die Arena. Auch Österreich spielte hier schon, verlor allerdings gegen Dänemark. Beide träumen davon, nochmals in der Arena aufzulaufen - hier findet am 30. Juni des Endspiel der U 21-EM statt.

Debüt: Österreich ist erstmals bei einer U 21-EM dabei und damit der einzige Debütant beim Turnier in Italien und San Marino. Das ÖFB-Team (22 Punkte) erreichte in der Qualifikationsgruppe 7 hinter Serbien (26) den zweiten Platz. Als einer der vier besten Gruppenzweiten durfte Österreich in den Playoffs zur EM 2019 ran und setzte sich hier gegen Griechenland durch (zweimal 1:0). Im Hinspiel erzielte der Hoffenheimer Stefan Posch in der 84. Minute den goldenen Treffer, im Rückspiel traf Adrian Grbic per direktem Freistoß zum 1:0 (51.).

Der Trainer: Werner Gregoritsch, der Vater des Bundesligastürmers Michael Gregoritsch, stammt aus der Jugend des Grazer AK. Dort war der frühere Stürmer unter anderem auch als Spieler aktiv. Auch seine Trainerkarriere führte ihn nach acht Jahren bei der GAK-Jugend zur Profi-Mannschaft, mit der er 2000 den österreichischen Pokal gewann und sich 2001 für den UEFA-Pokal qualifizierte. Über die Stationen Mattersburg, LASK Linz und Kapfenberg kam er 2012 zum ÖFB. Seitdem trainiert er die U 21.

Bekannte Gesichter: 17 der 23 berufenen Akteure verdienen ihr Geld noch in der österreichischen Heimat. Die anderen sechs Akteure stehen in Deutschland unter Vertrag. Namentlich sind das Stefan Posch, Christoph Baumgartner (beide TSG Hoffenheim), Kevin Danso (FC Augsburg), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Mathias Honsak (Holstein Kiel) und Marco Friedl (Werder Bremen). Honsak war in der vergangene Saison an Kiel ausgeliehen und wird zum 1. Juli nach Salzburg zurückkehren.

Leipzigs Neuer: Hannes Wolf, der sich im Auftaktspiel gegen Serbien schwer verletzte, wechselt zum 1. Juli zu RB Leipzig. Wolf hatte zuletzt für RB Salzburg gespielt. In Leipzig trifft er auf Lukas Klostermann, der für das deutsche Team bei der U 21-EM im Einsatz ist.

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