Wuppertals Weikl überzeugt: "Wir bleiben in der Liga"

Wuppertal lebt! Durch das 3:1 gegen den SV Sandhausen hat der WSV den Anschluss an Platz 17 in der 3. Liga wiederhergestellt. Entscheidender Mann im Nachholspiel: der zweifache Torschütze Björn Weikl. Mit dem 33-jährigen Mittelfeldspieler sprach DFB.de-Redakteur Gereon Tönnihsen.

DFB.de: Herr Weikl, wie erleichtert waren Sie nach dem Sieg in Sandhausen?

Björn Weikl: Dieser Sieg war ungeheuer wichtig. Keiner von außerhalb hat das erwartet, wir hatten uns dagegen schon etwas ausgerechnet. Wir tun uns gegen stärkere Mannschaften immer leichter. Durch den Sieg haben wir jetzt den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Aber das darf noch nicht das Ende sein. Wir sind noch immer Letzter.

DFB.de: Wieso wird das aus Ihrer Sicht am Saisonende anders sein?

Weikl: Wir glauben an uns. Wir wissen, was wir drauf haben, und wir stehen zu Unrecht da unten. Natürlich nicht, was die Ergebnisse angeht, aber unser Potenzial ist ganz eindeutig höher. Darum bleiben wir in der 3. Liga.

DFB.de: Wenn Ihr Potenzial so hoch ist, warum stehen Sie dann überhaupt im Keller?

Weikl: Gute Frage. Uns hängt immer noch der schlechte Saisonstart nach. In den ersten zehn Spielen haben wir nur fünf Punkte geholt. Das ist dann ein ganz schöner Rucksack für den weiteren Saisonverlauf. Doch seitdem hat sich die Mannschaft immer besser gefunden.

DFB.de: Gegen Sandhausen sind Ihnen zwei Treffer gelungen. Ungewöhnlich für einen eher defensiv orientierten Spieler.

Weikl: Das kann man wohl sagen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das überhaupt mal gelungen ist, auch in der Jugend nicht. Es ist ja auch nicht meine vorrangige Aufgabe. Aber schön, wenn es mal klappt, gerade so ein Sonntagsschuss wie zum 1:0. Ich habe erst gar nicht gesehen, dass der drin war. Ich hatte noch einen Tunnelblick drauf, habe nur auf den Ball geschaut. Plötzlich hörte ich den Jubel, dann wir mir auch klar, dass es ein Tor war.

DFB.de: Sie sind schon 33 Jahre alt. Können Sie mit Ihrer Erfahrung den jungen Spielern in Ihrer Mannschaft helfen?

Weikl: Ich denke schon. Ich habe in meiner Karriere eigentlich immer gegen den Abstieg gespielt, bleibe entsprechend ruhig und versuche, das auch den Kollegen zu vermitteln. Man muss die Ärmel hochkrempeln, auf dem Platz vorangehen. Respekt und Vertrauen erarbeitet man sich nur durch Leistung, nicht durch das Alter. Da möchte ich ein Vorbild sein. Jeder muss wissen: Es geht zuallererst um den Verein.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Chancen des WSV am Samstag in Aue?

Weikl: Drei Punkte wären das Maß aller Dinge. Aber grundsätzlich wären wir zufrieden, wenn wir nicht mit leeren Händen nach Hause kämen.

DFB.de: Ihr Vater Josef ist früherer Nationalspieler und hat mehr als 300-mal für Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga gespielt. Tauschen Sie sich oft mit ihm aus?

Weikl: Klar, wir telefonieren regelmäßig. Er hat mir schon viele Tipps im Laufe meiner Karriere gegeben. Er weiß, wovon er redet. Schließlich hat er einiges erlebt. Auf ihn kann man schon hören. Er ist immer ruhig geblieben - das ist das, was er mir beigebracht hat.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Werden Sie in Wuppertal bleiben?

Weikl: Es gibt noch keine Tendenz, ob ich bleibe. Das hängt ja auch davon ab, wie sich die sportliche Situation in Wuppertal entwickelt. Ich würde schon ganz gerne bleiben, fühle mich nicht wie 33, eher wie Mitte 20. Ich will so lange wie möglich spielen.

Zur Person: Björn Weikl

Björn Weikl, geboren am 9. Februar 1977, begann beim SC Düsseldorf West mit dem Fußball und wechselte anschließend zur Fortuna. Hier blieb er bis 2002. Dann schloss er sich den Sportfreunden Siegen an. Seit 2008 spielt er in Wuppertal. Die Bilanz des defensiven Mittelfeldspielers: 29 Zweitligaspiele (1 Tor), 26 Drittligaspiele (3 Tore), 158 Regionalligaspiele (6 Tore).

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Wuppertal lebt! Durch das 3:1 gegen den SV Sandhausen hat der WSV den Anschluss an Platz 17 in der 3. Liga wiederhergestellt. Entscheidender Mann im Nachholspiel: der zweifache Torschütze Björn Weikl. Mit dem 33-jährigen Mittelfeldspieler sprach DFB.de-Redakteur Gereon Tönnihsen.

DFB.de: Herr Weikl, wie erleichtert waren Sie nach dem Sieg in Sandhausen?

Björn Weikl: Dieser Sieg war ungeheuer wichtig. Keiner von außerhalb hat das erwartet, wir hatten uns dagegen schon etwas ausgerechnet. Wir tun uns gegen stärkere Mannschaften immer leichter. Durch den Sieg haben wir jetzt den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. Aber das darf noch nicht das Ende sein. Wir sind noch immer Letzter.

DFB.de: Wieso wird das aus Ihrer Sicht am Saisonende anders sein?

Weikl: Wir glauben an uns. Wir wissen, was wir drauf haben, und wir stehen zu Unrecht da unten. Natürlich nicht, was die Ergebnisse angeht, aber unser Potenzial ist ganz eindeutig höher. Darum bleiben wir in der 3. Liga.

DFB.de: Wenn Ihr Potenzial so hoch ist, warum stehen Sie dann überhaupt im Keller?

Weikl: Gute Frage. Uns hängt immer noch der schlechte Saisonstart nach. In den ersten zehn Spielen haben wir nur fünf Punkte geholt. Das ist dann ein ganz schöner Rucksack für den weiteren Saisonverlauf. Doch seitdem hat sich die Mannschaft immer besser gefunden.

DFB.de: Gegen Sandhausen sind Ihnen zwei Treffer gelungen. Ungewöhnlich für einen eher defensiv orientierten Spieler.

Weikl: Das kann man wohl sagen. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das überhaupt mal gelungen ist, auch in der Jugend nicht. Es ist ja auch nicht meine vorrangige Aufgabe. Aber schön, wenn es mal klappt, gerade so ein Sonntagsschuss wie zum 1:0. Ich habe erst gar nicht gesehen, dass der drin war. Ich hatte noch einen Tunnelblick drauf, habe nur auf den Ball geschaut. Plötzlich hörte ich den Jubel, dann wir mir auch klar, dass es ein Tor war.

DFB.de: Sie sind schon 33 Jahre alt. Können Sie mit Ihrer Erfahrung den jungen Spielern in Ihrer Mannschaft helfen?

Weikl: Ich denke schon. Ich habe in meiner Karriere eigentlich immer gegen den Abstieg gespielt, bleibe entsprechend ruhig und versuche, das auch den Kollegen zu vermitteln. Man muss die Ärmel hochkrempeln, auf dem Platz vorangehen. Respekt und Vertrauen erarbeitet man sich nur durch Leistung, nicht durch das Alter. Da möchte ich ein Vorbild sein. Jeder muss wissen: Es geht zuallererst um den Verein.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Chancen des WSV am Samstag in Aue?

Weikl: Drei Punkte wären das Maß aller Dinge. Aber grundsätzlich wären wir zufrieden, wenn wir nicht mit leeren Händen nach Hause kämen.

DFB.de: Ihr Vater Josef ist früherer Nationalspieler und hat mehr als 300-mal für Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga gespielt. Tauschen Sie sich oft mit ihm aus?

Weikl: Klar, wir telefonieren regelmäßig. Er hat mir schon viele Tipps im Laufe meiner Karriere gegeben. Er weiß, wovon er redet. Schließlich hat er einiges erlebt. Auf ihn kann man schon hören. Er ist immer ruhig geblieben - das ist das, was er mir beigebracht hat.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Werden Sie in Wuppertal bleiben?

Weikl: Es gibt noch keine Tendenz, ob ich bleibe. Das hängt ja auch davon ab, wie sich die sportliche Situation in Wuppertal entwickelt. Ich würde schon ganz gerne bleiben, fühle mich nicht wie 33, eher wie Mitte 20. Ich will so lange wie möglich spielen.

Zur Person: Björn Weikl

Björn Weikl, geboren am 9. Februar 1977, begann beim SC Düsseldorf West mit dem Fußball und wechselte anschließend zur Fortuna. Hier blieb er bis 2002. Dann schloss er sich den Sportfreunden Siegen an. Seit 2008 spielt er in Wuppertal. Die Bilanz des defensiven Mittelfeldspielers: 29 Zweitligaspiele (1 Tor), 26 Drittligaspiele (3 Tore), 158 Regionalligaspiele (6 Tore).