Würzburgs Bonmann: "Wir haben eine Mammutaufgabe vor uns"

Zwei noch sieglose Teams in der 3. Liga unter sich: Die Würzburger Kickers empfangen am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im BR und NDR) den sogar noch punktlosen Aufsteiger TSV Havelse. Im DFB.de-Interview spricht Würzburgs Torhüter und Vize-Kapitän Hendrik Bonmann (27) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die bisherige Ausbeute und das bevorstehende Duell.

DFB.de: Ihre Mannschaft war in dieser Woche im Verbandspokal-Achtelfinale beim Bayern-Regionalligisten SC Eltersdorf im Einsatz. Wie fällt Ihr Fazit zum 3:0 aus, Herr Bonmann?

Hendrik Bonmann: Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Es ging ums Weiterkommen. Mit der Art und Weise - drei Tore und kein Gegentreffer - können wir zufrieden sein. Wir werden das Spiel allerdings auch nicht überbewerten. 

DFB.de: Wie wichtig war das Ergebnis vor allem für den Kopf?

Bonmann: Das Gefühl zu gewinnen, ist einfach schön. In der ersten Halbzeit hat man uns ein wenig angemerkt, dass die Erfolgserlebnisse in der Liga noch etwas fehlen. Trotz zahlreicher Chancen fehlte noch ein Treffer. Im zweiten Durchgang hat sich der Knoten dann gelöst. Eine Garantie dafür, dass wir das auf die Liga übertragen können, gibt es nicht. Daher müssen wir mit vollem Fokus nachlegen. 

DFB.de: In der Liga gab es zuletzt ein 0:2 beim MSV Duisburg. Was hatte für den ersten Saisonsieg gefehlt?

Bonmann: Am Ende des Tages leider eine ganze Menge. Wir haben uns zu wenige Möglichkeiten herausgespielt. Obwohl wir defensiv nicht besonders viel zugelassen haben, waren wir nicht präsent genug in den Zweikämpfen. Wir waren auf dem Platz zu ruhig. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und ein Zeichen setzen, damit solch ein Spiel nicht noch einmal vorkommt.

DFB.de: Nach den ersten sieben Ligapartien stehen erst drei Treffer zu Buche. Ist das ein Hebel, an dem das Team zuerst ansetzen will?

Bonmann: Ganz klar: Die Ausbeute ist deutlich zu gering. Chancen für mehr Tore waren eigentlich genug da. Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass uns einige Offensivspieler verletzungsbedingt gefehlt haben. Dass Marvin Pourié gleich nach seiner Rückkehr einen Doppelpack im Verbandspokal erzielt hat, ist definitiv ein Hoffnungsschimmer. Er kann die Mannschaft als Typ mitreißen.

DFB.de: Vier der acht Gegentreffer sind erst in der Schlussviertelstunde gefallen. Ist das eine Sache der Konzentration?

Bonmann: Mit der Fitness hat das zumindest nichts zu tun. Wir sind in einer guten Verfassung. Ich denke, dass sich nach dem bisherigen Saisonverlauf eine gewisse Unsicherheit eingeschlichen hat. Nur mit Erfolgserlebnissen und Siegen holen wir uns dieses Selbstverständnis zurück, um auch enge Partien wieder für uns entscheiden zu können.

DFB.de: Mit Louis Breunig stand ein erst 17-Jähriger zuletzt regelmäßig in der Startelf. Wie macht er sich? 

Bonmann: Louis fällt durch Fleiß und Leistung auf - so wie es bei einem jungen Spieler sein sollte. Er marschiert auf dem Platz und füllt die Aufgabe als Linksverteidiger mit einem offensiven Geist aus, obwohl er gelernter Innenverteidiger ist. Dass mit Tizian Hümmer ein anderer U 19-Spieler im Verbandspokal mit der ersten Aktion gleich getroffen hat, ist eine schöne Geschichte. Die Jungs bringen eine gewisse Unbekümmertheit mit.

DFB.de: Sie gehören zu den Spielern, die auch nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in Würzburg geblieben sind. Was hatte Sie von einem Verbleib überzeugt?

Bonmann: Mein Vertrag hatte auch nach dem Abstieg noch Gültigkeit. Daher hatte sich die Frage eines Vereinswechsels für mich gar nicht gestellt. Das gehört sich auch so. Wir hatten einen großen Umbruch. Als Führungsspieler will ich dabei helfen, dass wir nach dem Abstieg - mit dem wir einiges kaputt gemacht haben - wieder in die Spur finden. Auf diese Aufgabe hatte ich einfach total Bock.

DFB.de: Aktuell steht für die Kickers ein Abstiegsplatz zu Buche. Müssen sich Fans und Mannschaft auf eine weitere schwierige Saison einstellen?

Bonmann: Wir haben definitiv eine schwere Zeit. Es ist auch wichtig, sich dieser Lage bewusst zu sein. Die Leistungsdichte ist in der 3. Liga sehr hoch, da kann es tabellarisch schnell in beide Richtungen gehen. Wir sollten schnell den ersten Sieg einfahren, damit sich die Verunsicherung nicht im Kopf verankert. Wir haben eine Mammutaufgabe vor uns. Wir müssen positiv bleiben, um diese lösen zu können. Ich versuche, der Mannschaft als Vize-Kapitän auf dem Platz Hilfestellungen zu geben, damit gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen. Abseits des Platzes führe ich viele Gespräche mit den Jungs.

DFB.de: Heute geht es gegen das Schlusslicht TSV Havelse. Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Mannschaft?

Bonmann: Für beide Teams geht es um viel. Der TSV Havelse wird gegen uns die ersten Punkte holen wollen. Wir wollen unbedingt diesen ersten Sieg erzwingen. Ich rechne daher nicht mit dem attraktivsten Spiel. Umso mehr wird aber Leidenschaft gefragt sein. Wir müssen den Kampf nicht nur annehmen, sondern auch führen. 

[mspw]

Zwei noch sieglose Teams in der 3. Liga unter sich: Die Würzburger Kickers empfangen am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport sowie im BR und NDR) den sogar noch punktlosen Aufsteiger TSV Havelse. Im DFB.de-Interview spricht Würzburgs Torhüter und Vize-Kapitän Hendrik Bonmann (27) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die bisherige Ausbeute und das bevorstehende Duell.

DFB.de: Ihre Mannschaft war in dieser Woche im Verbandspokal-Achtelfinale beim Bayern-Regionalligisten SC Eltersdorf im Einsatz. Wie fällt Ihr Fazit zum 3:0 aus, Herr Bonmann?

Hendrik Bonmann: Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Es ging ums Weiterkommen. Mit der Art und Weise - drei Tore und kein Gegentreffer - können wir zufrieden sein. Wir werden das Spiel allerdings auch nicht überbewerten. 

DFB.de: Wie wichtig war das Ergebnis vor allem für den Kopf?

Bonmann: Das Gefühl zu gewinnen, ist einfach schön. In der ersten Halbzeit hat man uns ein wenig angemerkt, dass die Erfolgserlebnisse in der Liga noch etwas fehlen. Trotz zahlreicher Chancen fehlte noch ein Treffer. Im zweiten Durchgang hat sich der Knoten dann gelöst. Eine Garantie dafür, dass wir das auf die Liga übertragen können, gibt es nicht. Daher müssen wir mit vollem Fokus nachlegen. 

DFB.de: In der Liga gab es zuletzt ein 0:2 beim MSV Duisburg. Was hatte für den ersten Saisonsieg gefehlt?

Bonmann: Am Ende des Tages leider eine ganze Menge. Wir haben uns zu wenige Möglichkeiten herausgespielt. Obwohl wir defensiv nicht besonders viel zugelassen haben, waren wir nicht präsent genug in den Zweikämpfen. Wir waren auf dem Platz zu ruhig. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen und ein Zeichen setzen, damit solch ein Spiel nicht noch einmal vorkommt.

DFB.de: Nach den ersten sieben Ligapartien stehen erst drei Treffer zu Buche. Ist das ein Hebel, an dem das Team zuerst ansetzen will?

Bonmann: Ganz klar: Die Ausbeute ist deutlich zu gering. Chancen für mehr Tore waren eigentlich genug da. Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass uns einige Offensivspieler verletzungsbedingt gefehlt haben. Dass Marvin Pourié gleich nach seiner Rückkehr einen Doppelpack im Verbandspokal erzielt hat, ist definitiv ein Hoffnungsschimmer. Er kann die Mannschaft als Typ mitreißen.

DFB.de: Vier der acht Gegentreffer sind erst in der Schlussviertelstunde gefallen. Ist das eine Sache der Konzentration?

Bonmann: Mit der Fitness hat das zumindest nichts zu tun. Wir sind in einer guten Verfassung. Ich denke, dass sich nach dem bisherigen Saisonverlauf eine gewisse Unsicherheit eingeschlichen hat. Nur mit Erfolgserlebnissen und Siegen holen wir uns dieses Selbstverständnis zurück, um auch enge Partien wieder für uns entscheiden zu können.

DFB.de: Mit Louis Breunig stand ein erst 17-Jähriger zuletzt regelmäßig in der Startelf. Wie macht er sich? 

Bonmann: Louis fällt durch Fleiß und Leistung auf - so wie es bei einem jungen Spieler sein sollte. Er marschiert auf dem Platz und füllt die Aufgabe als Linksverteidiger mit einem offensiven Geist aus, obwohl er gelernter Innenverteidiger ist. Dass mit Tizian Hümmer ein anderer U 19-Spieler im Verbandspokal mit der ersten Aktion gleich getroffen hat, ist eine schöne Geschichte. Die Jungs bringen eine gewisse Unbekümmertheit mit.

DFB.de: Sie gehören zu den Spielern, die auch nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in Würzburg geblieben sind. Was hatte Sie von einem Verbleib überzeugt?

Bonmann: Mein Vertrag hatte auch nach dem Abstieg noch Gültigkeit. Daher hatte sich die Frage eines Vereinswechsels für mich gar nicht gestellt. Das gehört sich auch so. Wir hatten einen großen Umbruch. Als Führungsspieler will ich dabei helfen, dass wir nach dem Abstieg - mit dem wir einiges kaputt gemacht haben - wieder in die Spur finden. Auf diese Aufgabe hatte ich einfach total Bock.

DFB.de: Aktuell steht für die Kickers ein Abstiegsplatz zu Buche. Müssen sich Fans und Mannschaft auf eine weitere schwierige Saison einstellen?

Bonmann: Wir haben definitiv eine schwere Zeit. Es ist auch wichtig, sich dieser Lage bewusst zu sein. Die Leistungsdichte ist in der 3. Liga sehr hoch, da kann es tabellarisch schnell in beide Richtungen gehen. Wir sollten schnell den ersten Sieg einfahren, damit sich die Verunsicherung nicht im Kopf verankert. Wir haben eine Mammutaufgabe vor uns. Wir müssen positiv bleiben, um diese lösen zu können. Ich versuche, der Mannschaft als Vize-Kapitän auf dem Platz Hilfestellungen zu geben, damit gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen. Abseits des Platzes führe ich viele Gespräche mit den Jungs.

DFB.de: Heute geht es gegen das Schlusslicht TSV Havelse. Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Mannschaft?

Bonmann: Für beide Teams geht es um viel. Der TSV Havelse wird gegen uns die ersten Punkte holen wollen. Wir wollen unbedingt diesen ersten Sieg erzwingen. Ich rechne daher nicht mit dem attraktivsten Spiel. Umso mehr wird aber Leidenschaft gefragt sein. Wir müssen den Kampf nicht nur annehmen, sondern auch führen. 

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