Wolfsburgs U 20 schafft Historisches

Das ist historisch: Die U 20 des VfL Wolfsburg hat sich als erster Herbstmeister in der neuen 2. Frauen-Bundesliga in die Geschichtsbücher eingetragen. Die "Wölfinnen" (28 Punkte) liegen in der ersten Saison nach der Einführung der eingleisigen zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse - zuvor gab es die Staffeln Nord und Süd - vier Zähler vor dem dreimaligen Süd-Meister TSG Hoffenheim II (24). Die beiden Aufstiegsplätze zur Allianz Frauen-Bundesliga würden nach aktuellem Stand der drittplatzierte 1. FC Saarbrücken (23) und der Tabellenvierte 1. FC Köln (22) belegen, da die U 20-Mannschaften nicht aufstiegsberechtigt sind. Ein Tabellenmittelfeld gibt es in der nun eingleisigen Liga quasi nicht mehr. Die Abstiegszone, angeführt vom FSV Gütersloh und der U 20 des 1. FFC Frankfurt, ist nur neun Zähler von den Kölnerinnen entfernt. Das DFB.de-Zahlenstück zur Winterpause der 2. Frauen-Bundesliga.

88 SPIELE, 277 TORE: Die Ausgeglichenheit in der ersten Saison der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga zeigt sich auch beim Blick auf die Torstatistik. In den bisherigen 88 Partien fielen im Durchschnitt 3,15 Tore. Mit dem Vorjahreswert der aufgelösten Nord-Staffel (4,68) kann die neue Spielklasse nicht mithalten, liegt aber etwa auf dem Niveau der ehemaligen Staffel Süd (3,16). Auffällig: Von den ligaweiten 20 Unentschieden endeten nur drei Spiele torlos.

POLNISCHE NATIONALSPIELERIN VORNE: Ein Name war besonders häufig unter den Torschützinnen zu lesen: Julia Matuschewski. Die polnische Nationalspielerin war erst im Sommer vom Bundesligisten 1. FFC Frankfurt zum 1. FC Saarbrücken gewechselt. Für ihren neuen Verein traf die 21-Jährige in 13 Partien elfmal. Damit führt sie die Torjägerliste der 2. Frauen-Bundesliga an. Auf dem zweiten Platz findet sich mit Jacqueline De Backer (neun Treffer) eine weitere Saarbrückerin. Gleichauf mit De Backer liegt Karoline Kohr (1. FC Köln).

TORREICH UND TURBULENT: Der 1. FC Saarbrücken stellt mit Julia Matuschewski (elf Treffer) und Jacqueline De Backer (neun) nicht nur zwei der besten Torschützinnen der Liga, sondern mit 30 Treffern nach 13 Spieltagen auch die erfolgreichste Offensive. Bei den torreichsten Spielen ist der FCS allerdings nicht ganz oben zu finden. Das 3:3 am 8. Spieltag gegen die U 20 des FC Bayern München reichte - gemeinsam mit vier weiteren Spielen - "nur" zu Platz zwei. Mehr Treffer fielen nur in der Partie vom 3. Spieltag zwischen der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam und dem Bundesligaabsteiger 1. FC Köln (5:4). Für den höchsten Heimsieg sorgte der zweite Absteiger aus der Allianz Frauen-Bundesliga. Der FF USV Jena bezwang den Neuling SV Weinberg am 6. Spieltag 6:0. Ebenfalls mit Beteiligung des SV Weinberg gab es am 2. Spieltag den höchsten Auswärtserfolg der Saison (0:6 gegen die U 20 der TSG Hoffenheim).

VIERMAL ACHT: Der Tabellenachte aus Jena verabschiedete sich mit gleich zwei Serien in die Winterpause. Die Mannschaft von Trainer Steffen Beck ist seit sechs Spielen unbesiegt, vier Partien in Folge konnten die Thüringerinnen für sich entscheiden. Damit ist der bisherige Saisonrekord des 1. FC Saarbrücken von acht Begegnungen ohne Niederlage noch in Reichweite. Die U 20 der SGS Essen, Schlusslicht der 2. Frauen-Bundesliga, stellte zwei negative "Bestmarken" auf. Der Saisonstart mit acht Partien ohne Punkte bedeutete nicht nur die meisten Niederlagen in Folge, sondern auch die längste Zeit ohne Sieg. Letztere kann der SV Meppen, der aktuell seit acht Partien auf einen Dreier wartet, im neuen Jahr noch "übertreffen". Die abschließende Partie vor der Winterpause bei der SGS Essen U 20 war witterungsbedingt abgesagt worden.

DURCHGEREICHT ODER GEKLETTERT: Wie ausgeglichen die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga ist, zeigt sich auch beim Blick auf den Tabellenverlauf einiger Mannschaften. Der FSV Gütersloh hatte sich am 1. Spieltag mit einem 5:0 gegen den FF USV Jena an die Tabellenspitze gesetzt. Sieben Begegnungen ohne Sieg sorgten allerdings dafür, dass der FSV in der Tabelle durchgereicht wurde. Zur Winterpause findet sich Gütersloh mit Platz zwölf in der Abstiegszone wieder. Allerdings steht noch die Nachholpartie beim Schlusslicht SGS Essen U 20 (Sonntag, 3. Februar, 14 Uhr) aus. Den umgekehrten Weg wie Gütersloh schlug der FF USV Jena ein. Nach fünf Begegnungen ohne Dreier zu Saisonbeginn gelang den Thüringerinnen gegen den SV 67 Weinberg (6:0) der erste Sieg und der höchste Heimerfolg der Saison. Mit fünf Siegen aus den übrigen sieben Partien (16 Punkte) beendete Jena die Hinrunde auf dem sechsten Rang. Der Rückstand auf den 1. FC Köln - und damit den ersten Aufstiegsplatz - beträgt nur noch zwei Zähler.

WIENROITHER OFT VERWARNT: Die Schiedsrichterinnen der 2. Frauen-Bundesliga verteilten in den 88 Partien insgesamt 199 Gelbe Karten. Das entspricht einem Durchschnitt von 2,26 pro Spiel. Deutlich unter diesem Wert liegt die U 20 des 1. FFC Frankfurt, die insgesamt nur sieben Gelbe Karten kassierte. Zum Vergleich: Allein Laura Wienroither (TSG Hoffenheim II) wurde ebenso so oft verwarnt. Damit ist die 19-jährige Österreicherin die Spielerin mit den meisten Gelben Karten. Ein Alleinstellungsmerkmal hat auch Antonia Baaß aus der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg. Die Verteidigerin sah am 8. Spieltag im Nordduell beim BV Cloppenburg (0:1) wegen wiederholten Foulspiels die einzige Gelb-Rote Karte der Saison. Eine von insgesamt vier Roten Karten gab es ebenfalls am 8. Spieltag. Barbara Brecht (Bayern München II) musste wegen einer Unsportlichkeit vorzeitig vom Feld. Die übrigen Roten Karten für Torhüterin Joana Gutke (SGS Essen U 20), Anna-Sophie Fliege (SV 67 Weinberg) und Lena Lücke (FSV Gütersloh) gab es jeweils nach Notbremsen.

WETZLAR SETZT AUF KONSTANZ: Der FSV Hessen Wetzlar hat bei seinen bisherigen Partien auf einen festen Stamm zurückgegriffen. Mit Zoe Brückel, Lea Hartmann, Nadine Anstatt, Torhüterin Janina Beffart, Hannah Wünsche, Maike Simbeck sowie Spielführerin Kathrin Schermuly kamen gleich sieben Spielerinnen allen 13 Begegnungen zum Einsatz. Die vier letztgenannten Spielerinnen verpassten sogar nicht eine einzige Spielminute. Damit stellt der FSV gemeinsam mit dem SV Meppen (Thea Fullenkamp, Kathrin Klimas, Sarah Schulte und Lisa-Marie Weiss) die meisten der insgesamt 22 "Dauerbrennerinnen".

STEFFEN ENGE NEUER TRAINER IN GÜTERSLOH: Zwei Vereine werden mit einem neuen Trainer in die Rückrunde starten. Beim FSV Hessen Wetzlar wurde Michael Dörr nach dem 11. Spieltag von seinen Aufgaben entbunden. Bis zur Winterpause betreuten die vorherigen Co-Trainer Marco Ebert und Ralf Diehl das Team. Beim FSV Gütersloh hatte sich Trainer Mark Oliver Stricker bereits vor einigen Wochen mit den Vereinsverantwortlichen darauf verständigt, dass sein Vertrag zum 31. Dezember in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wird. Nun soll der frühere Profi Steffen Enge (54), der schon von 2006 bis 2008 für das damalige Frauenteam des FC Gütersloh verantwortlich war, den FSV im neuen Jahr zum Verbleib in der 2. Frauen-Bundesliga führen.

[mspw]

Das ist historisch: Die U 20 des VfL Wolfsburg hat sich als erster Herbstmeister in der neuen 2. Frauen-Bundesliga in die Geschichtsbücher eingetragen. Die "Wölfinnen" (28 Punkte) liegen in der ersten Saison nach der Einführung der eingleisigen zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse - zuvor gab es die Staffeln Nord und Süd - vier Zähler vor dem dreimaligen Süd-Meister TSG Hoffenheim II (24). Die beiden Aufstiegsplätze zur Allianz Frauen-Bundesliga würden nach aktuellem Stand der drittplatzierte 1. FC Saarbrücken (23) und der Tabellenvierte 1. FC Köln (22) belegen, da die U 20-Mannschaften nicht aufstiegsberechtigt sind. Ein Tabellenmittelfeld gibt es in der nun eingleisigen Liga quasi nicht mehr. Die Abstiegszone, angeführt vom FSV Gütersloh und der U 20 des 1. FFC Frankfurt, ist nur neun Zähler von den Kölnerinnen entfernt. Das DFB.de-Zahlenstück zur Winterpause der 2. Frauen-Bundesliga.

88 SPIELE, 277 TORE: Die Ausgeglichenheit in der ersten Saison der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga zeigt sich auch beim Blick auf die Torstatistik. In den bisherigen 88 Partien fielen im Durchschnitt 3,15 Tore. Mit dem Vorjahreswert der aufgelösten Nord-Staffel (4,68) kann die neue Spielklasse nicht mithalten, liegt aber etwa auf dem Niveau der ehemaligen Staffel Süd (3,16). Auffällig: Von den ligaweiten 20 Unentschieden endeten nur drei Spiele torlos.

POLNISCHE NATIONALSPIELERIN VORNE: Ein Name war besonders häufig unter den Torschützinnen zu lesen: Julia Matuschewski. Die polnische Nationalspielerin war erst im Sommer vom Bundesligisten 1. FFC Frankfurt zum 1. FC Saarbrücken gewechselt. Für ihren neuen Verein traf die 21-Jährige in 13 Partien elfmal. Damit führt sie die Torjägerliste der 2. Frauen-Bundesliga an. Auf dem zweiten Platz findet sich mit Jacqueline De Backer (neun Treffer) eine weitere Saarbrückerin. Gleichauf mit De Backer liegt Karoline Kohr (1. FC Köln).

TORREICH UND TURBULENT: Der 1. FC Saarbrücken stellt mit Julia Matuschewski (elf Treffer) und Jacqueline De Backer (neun) nicht nur zwei der besten Torschützinnen der Liga, sondern mit 30 Treffern nach 13 Spieltagen auch die erfolgreichste Offensive. Bei den torreichsten Spielen ist der FCS allerdings nicht ganz oben zu finden. Das 3:3 am 8. Spieltag gegen die U 20 des FC Bayern München reichte - gemeinsam mit vier weiteren Spielen - "nur" zu Platz zwei. Mehr Treffer fielen nur in der Partie vom 3. Spieltag zwischen der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam und dem Bundesligaabsteiger 1. FC Köln (5:4). Für den höchsten Heimsieg sorgte der zweite Absteiger aus der Allianz Frauen-Bundesliga. Der FF USV Jena bezwang den Neuling SV Weinberg am 6. Spieltag 6:0. Ebenfalls mit Beteiligung des SV Weinberg gab es am 2. Spieltag den höchsten Auswärtserfolg der Saison (0:6 gegen die U 20 der TSG Hoffenheim).

VIERMAL ACHT: Der Tabellenachte aus Jena verabschiedete sich mit gleich zwei Serien in die Winterpause. Die Mannschaft von Trainer Steffen Beck ist seit sechs Spielen unbesiegt, vier Partien in Folge konnten die Thüringerinnen für sich entscheiden. Damit ist der bisherige Saisonrekord des 1. FC Saarbrücken von acht Begegnungen ohne Niederlage noch in Reichweite. Die U 20 der SGS Essen, Schlusslicht der 2. Frauen-Bundesliga, stellte zwei negative "Bestmarken" auf. Der Saisonstart mit acht Partien ohne Punkte bedeutete nicht nur die meisten Niederlagen in Folge, sondern auch die längste Zeit ohne Sieg. Letztere kann der SV Meppen, der aktuell seit acht Partien auf einen Dreier wartet, im neuen Jahr noch "übertreffen". Die abschließende Partie vor der Winterpause bei der SGS Essen U 20 war witterungsbedingt abgesagt worden.

DURCHGEREICHT ODER GEKLETTERT: Wie ausgeglichen die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga ist, zeigt sich auch beim Blick auf den Tabellenverlauf einiger Mannschaften. Der FSV Gütersloh hatte sich am 1. Spieltag mit einem 5:0 gegen den FF USV Jena an die Tabellenspitze gesetzt. Sieben Begegnungen ohne Sieg sorgten allerdings dafür, dass der FSV in der Tabelle durchgereicht wurde. Zur Winterpause findet sich Gütersloh mit Platz zwölf in der Abstiegszone wieder. Allerdings steht noch die Nachholpartie beim Schlusslicht SGS Essen U 20 (Sonntag, 3. Februar, 14 Uhr) aus. Den umgekehrten Weg wie Gütersloh schlug der FF USV Jena ein. Nach fünf Begegnungen ohne Dreier zu Saisonbeginn gelang den Thüringerinnen gegen den SV 67 Weinberg (6:0) der erste Sieg und der höchste Heimerfolg der Saison. Mit fünf Siegen aus den übrigen sieben Partien (16 Punkte) beendete Jena die Hinrunde auf dem sechsten Rang. Der Rückstand auf den 1. FC Köln - und damit den ersten Aufstiegsplatz - beträgt nur noch zwei Zähler.

WIENROITHER OFT VERWARNT: Die Schiedsrichterinnen der 2. Frauen-Bundesliga verteilten in den 88 Partien insgesamt 199 Gelbe Karten. Das entspricht einem Durchschnitt von 2,26 pro Spiel. Deutlich unter diesem Wert liegt die U 20 des 1. FFC Frankfurt, die insgesamt nur sieben Gelbe Karten kassierte. Zum Vergleich: Allein Laura Wienroither (TSG Hoffenheim II) wurde ebenso so oft verwarnt. Damit ist die 19-jährige Österreicherin die Spielerin mit den meisten Gelben Karten. Ein Alleinstellungsmerkmal hat auch Antonia Baaß aus der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg. Die Verteidigerin sah am 8. Spieltag im Nordduell beim BV Cloppenburg (0:1) wegen wiederholten Foulspiels die einzige Gelb-Rote Karte der Saison. Eine von insgesamt vier Roten Karten gab es ebenfalls am 8. Spieltag. Barbara Brecht (Bayern München II) musste wegen einer Unsportlichkeit vorzeitig vom Feld. Die übrigen Roten Karten für Torhüterin Joana Gutke (SGS Essen U 20), Anna-Sophie Fliege (SV 67 Weinberg) und Lena Lücke (FSV Gütersloh) gab es jeweils nach Notbremsen.

WETZLAR SETZT AUF KONSTANZ: Der FSV Hessen Wetzlar hat bei seinen bisherigen Partien auf einen festen Stamm zurückgegriffen. Mit Zoe Brückel, Lea Hartmann, Nadine Anstatt, Torhüterin Janina Beffart, Hannah Wünsche, Maike Simbeck sowie Spielführerin Kathrin Schermuly kamen gleich sieben Spielerinnen allen 13 Begegnungen zum Einsatz. Die vier letztgenannten Spielerinnen verpassten sogar nicht eine einzige Spielminute. Damit stellt der FSV gemeinsam mit dem SV Meppen (Thea Fullenkamp, Kathrin Klimas, Sarah Schulte und Lisa-Marie Weiss) die meisten der insgesamt 22 "Dauerbrennerinnen".

STEFFEN ENGE NEUER TRAINER IN GÜTERSLOH: Zwei Vereine werden mit einem neuen Trainer in die Rückrunde starten. Beim FSV Hessen Wetzlar wurde Michael Dörr nach dem 11. Spieltag von seinen Aufgaben entbunden. Bis zur Winterpause betreuten die vorherigen Co-Trainer Marco Ebert und Ralf Diehl das Team. Beim FSV Gütersloh hatte sich Trainer Mark Oliver Stricker bereits vor einigen Wochen mit den Vereinsverantwortlichen darauf verständigt, dass sein Vertrag zum 31. Dezember in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wird. Nun soll der frühere Profi Steffen Enge (54), der schon von 2006 bis 2008 für das damalige Frauenteam des FC Gütersloh verantwortlich war, den FSV im neuen Jahr zum Verbleib in der 2. Frauen-Bundesliga führen.

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