Wolfsburgs Pajor: Wollen "unglaubliche Geschichte" weiterschreiben

Die Vorfreude ist riesig: Heute (ab 16.45 Uhr) trifft der VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale im Rhein-Energie-Stadion in Köln auf Turbine Potsdam. Nach langer Verletzungspause auch wieder dabei sein wird Ewa Pajor. Die polnische Nationalspielerin steht seit 2015 in Wolfsburg unter Vertrag und hat seitdem noch nie ein DFB-Pokalspiel verloren. Wie diese unglaubliche Serie zu erklären ist, erzählt die 25-Jährige im DFB.de-Interview.

DFB.de: Ewa Pajor, seitdem Sie 2015 nach Wolfsburg gekommen sind, haben Sie immer den DFB-Pokal gewonnen. Sie haben also noch keine Niederlage in diesem Wettbewerb erlebt. Wie erklären Sie sich diese erstaunliche Serie?

Ewa Pajor: Das ist wirklich eine unglaubliche Serie, die ganz eng mit der Siegermentalität dieser Mannschaft verbunden ist. Die Mannschaft will jedes Jahr alle Titel gewinnen, wobei der DFB-Pokal immer etwas ganz Besonderes ist. Der VfL Wolfsburg hat den DFB-Pokal schon insgesamt acht Mal gewonnen und trotzdem wollen wir jedes Jahr wieder nach Köln fahren und den Pokal mit nach Wolfsburg bringen!

DFB.de: Der VfL Wolfsburg hat inzwischen sogar 39 Siege hintereinander im DFB-Pokal gefeiert. Die letzte Niederlage gab es am 16. November 2013. Ist diese Serie ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Pajor: Wir schauen immer von Spiel zu Spiel, das ist alles. Wir schreiben diese unglaubliche Geschichte nicht, weil wir groß darüber nachzudenken. Wir konzentrieren uns auf jedes Spiel in diesem Wettbewerb und wollen einfach jedes einzelne Spiel im DFB-Pokal gewinnen.

DFB.de: Gibt es ein Endspiel, das für Sie besonders heraussticht?

Pajor: Es gibt viele Endspiele, die besonders waren. Mein persönlich wichtigstes Spiel war aber kein Endspiel, sondern das Achtelfinale in der Saison 2015/16 gegen die SGS Essen. Es stand 1:1 und ich habe in der 85. Minute das 2:1 gemacht. Mein erstes Tor für den VfL Wolfsburg, das dafür gesorgt hat, dass wir nicht in die Verlängerung mussten.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal bei Ihnen persönlich?

Pajor: Ich habe es ja schon gesagt: Der DFB-Pokal ist einfach ein besonderer Wettbewerb. Jedes Jahr ist es wieder aufs Neue unser Ziel, zum Finale nach Köln zu fahren.

DFB.de: Wie erleben Sie Jahr für Jahr den Finaltag in Köln?

Pajor: Es ist einfach ein besonderer Ablauf. Ich genieße die Vorbereitung auf dieses Spiel und schon allein daran sieht man, wie besonders das DFB-Pokalfinale ist. Wir reisen nur zu einem Spiel in der gesamten Saison zwei Tage früher an – und das ist das Endspiel in Köln. So haben wir ausreichend Zeit, um uns auf das Spiel zu fokussieren.

DFB.de: In diesem Jahr treffen Sie auf Turbine Potsdam. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Pajor: Turbine verfügt über eine sehr gute Mannschaft. Sie haben bis zum letzten Spieltag in der Frauen-Bundesliga um die Qualifikation zur Champions League gespielt. Auch wenn es nicht ganz gereicht hat, so zeigt es doch, dass sie in dieser Saison einen guten Fußball spielen und was sie leisten können.

DFB.de: Glauben Sie, dass Turbine mittelfristig auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu Ihnen und dem FC Bayern aufschließen kann?

Pajor: Ich weiß um die Geschichte dieses Vereins, der in Deutschland sehr erfolgreich war und viele große Spielerinnen hervorgebracht hat. Und ich freue mich sehr, dass Turbine nach ein paar schwierigen Jahren wieder mit oben dabei ist. Das ist eine sehr junge Mannschaft mit viel Potenzial.

DFB.de: Für Sie wird es das letzte Pflichtspiel der Saison sein. Wie blicken Sie ganz persönlich auf diese Spielzeit zurück, von der Sie große Teile wegen einer Verletzung verpasst haben?

Pajor: Es war eine schwierige Saison für mich, weil ich tatsächlich sehr viele Spiele wegen meiner Verletzung verpasst habe. Das hat sehr weh getan. Ich bin glücklich, dass ich wieder zurück bei der Mannschaft sein kann. Während meiner Verletzung habe ich viel Unterstützung von allen Seiten bekommen – Mannschaft und Staff. Ich war auch die ganze Zeit nah bei der Mannschaft. Wirklich toll war, dass ich mein Comeback in der Champions League hatte, bei einer tollen Atmosphäre.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Saison mit DFB-Pokalfinale, deutscher Meisterschaft und Halbfinale der Champions League insgesamt?

Pajor: Das ist eine sehr gute Saison für VfL Wolfsburg. Wir hatten einen großen Umbruch im letzten Sommer, nicht nur in der Mannschaft. Auch das Trainerteam war nahezu komplett neu. Tatsache ist, dass wir jedes Jahr um jeden Titel mitspielen wollen. Das war diesmal nicht anders. Wir haben hart gearbeitet und ein tolles Team aufgebaut und ich bin sehr stolz, dass wir im Champions-League-Halbfinale waren, Meister geworden sind und jetzt auch noch die Chance haben, den DFB-Pokal zu gewinnen. Ich freue mich einfach sehr, dass ich ein Teil dieser Mannschaft bin. Und auch wenn wir schon große Schritte gemacht haben: Wir wissen, dass auch noch Luft nach oben ist. Unser Ziel ist es, immer besser zu werden.

DFB.de: Im Sommer steht die Europameisterschaft in England auf dem Programm. Wie werden Sie das Turnier verfolgen und was trauen Sie der deutschen Mannschaft zu?

Pajor: Natürlich werde ich dieses Turnier verfolgen. Die deutsche Mannschaft hat eine sehr gute Qualität und absolut das Potenzial, das Turnier zu gewinnen. Ich denke, sie werden alles daransetzen, um die Europameisterschaft zu gewinnen. Aber das wird keine einfache Aufgabe, weil es noch viele andere Mannschaften gibt, die genau das gleiche Ziel haben.

[sw]

Die Vorfreude ist riesig: Heute (ab 16.45 Uhr) trifft der VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale im Rhein-Energie-Stadion in Köln auf Turbine Potsdam. Nach langer Verletzungspause auch wieder dabei sein wird Ewa Pajor. Die polnische Nationalspielerin steht seit 2015 in Wolfsburg unter Vertrag und hat seitdem noch nie ein DFB-Pokalspiel verloren. Wie diese unglaubliche Serie zu erklären ist, erzählt die 25-Jährige im DFB.de-Interview.

DFB.de: Ewa Pajor, seitdem Sie 2015 nach Wolfsburg gekommen sind, haben Sie immer den DFB-Pokal gewonnen. Sie haben also noch keine Niederlage in diesem Wettbewerb erlebt. Wie erklären Sie sich diese erstaunliche Serie?

Ewa Pajor: Das ist wirklich eine unglaubliche Serie, die ganz eng mit der Siegermentalität dieser Mannschaft verbunden ist. Die Mannschaft will jedes Jahr alle Titel gewinnen, wobei der DFB-Pokal immer etwas ganz Besonderes ist. Der VfL Wolfsburg hat den DFB-Pokal schon insgesamt acht Mal gewonnen und trotzdem wollen wir jedes Jahr wieder nach Köln fahren und den Pokal mit nach Wolfsburg bringen!

DFB.de: Der VfL Wolfsburg hat inzwischen sogar 39 Siege hintereinander im DFB-Pokal gefeiert. Die letzte Niederlage gab es am 16. November 2013. Ist diese Serie ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Pajor: Wir schauen immer von Spiel zu Spiel, das ist alles. Wir schreiben diese unglaubliche Geschichte nicht, weil wir groß darüber nachzudenken. Wir konzentrieren uns auf jedes Spiel in diesem Wettbewerb und wollen einfach jedes einzelne Spiel im DFB-Pokal gewinnen.

DFB.de: Gibt es ein Endspiel, das für Sie besonders heraussticht?

Pajor: Es gibt viele Endspiele, die besonders waren. Mein persönlich wichtigstes Spiel war aber kein Endspiel, sondern das Achtelfinale in der Saison 2015/16 gegen die SGS Essen. Es stand 1:1 und ich habe in der 85. Minute das 2:1 gemacht. Mein erstes Tor für den VfL Wolfsburg, das dafür gesorgt hat, dass wir nicht in die Verlängerung mussten.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal bei Ihnen persönlich?

Pajor: Ich habe es ja schon gesagt: Der DFB-Pokal ist einfach ein besonderer Wettbewerb. Jedes Jahr ist es wieder aufs Neue unser Ziel, zum Finale nach Köln zu fahren.

DFB.de: Wie erleben Sie Jahr für Jahr den Finaltag in Köln?

Pajor: Es ist einfach ein besonderer Ablauf. Ich genieße die Vorbereitung auf dieses Spiel und schon allein daran sieht man, wie besonders das DFB-Pokalfinale ist. Wir reisen nur zu einem Spiel in der gesamten Saison zwei Tage früher an – und das ist das Endspiel in Köln. So haben wir ausreichend Zeit, um uns auf das Spiel zu fokussieren.

DFB.de: In diesem Jahr treffen Sie auf Turbine Potsdam. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Pajor: Turbine verfügt über eine sehr gute Mannschaft. Sie haben bis zum letzten Spieltag in der Frauen-Bundesliga um die Qualifikation zur Champions League gespielt. Auch wenn es nicht ganz gereicht hat, so zeigt es doch, dass sie in dieser Saison einen guten Fußball spielen und was sie leisten können.

DFB.de: Glauben Sie, dass Turbine mittelfristig auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu Ihnen und dem FC Bayern aufschließen kann?

Pajor: Ich weiß um die Geschichte dieses Vereins, der in Deutschland sehr erfolgreich war und viele große Spielerinnen hervorgebracht hat. Und ich freue mich sehr, dass Turbine nach ein paar schwierigen Jahren wieder mit oben dabei ist. Das ist eine sehr junge Mannschaft mit viel Potenzial.

DFB.de: Für Sie wird es das letzte Pflichtspiel der Saison sein. Wie blicken Sie ganz persönlich auf diese Spielzeit zurück, von der Sie große Teile wegen einer Verletzung verpasst haben?

Pajor: Es war eine schwierige Saison für mich, weil ich tatsächlich sehr viele Spiele wegen meiner Verletzung verpasst habe. Das hat sehr weh getan. Ich bin glücklich, dass ich wieder zurück bei der Mannschaft sein kann. Während meiner Verletzung habe ich viel Unterstützung von allen Seiten bekommen – Mannschaft und Staff. Ich war auch die ganze Zeit nah bei der Mannschaft. Wirklich toll war, dass ich mein Comeback in der Champions League hatte, bei einer tollen Atmosphäre.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Saison mit DFB-Pokalfinale, deutscher Meisterschaft und Halbfinale der Champions League insgesamt?

Pajor: Das ist eine sehr gute Saison für VfL Wolfsburg. Wir hatten einen großen Umbruch im letzten Sommer, nicht nur in der Mannschaft. Auch das Trainerteam war nahezu komplett neu. Tatsache ist, dass wir jedes Jahr um jeden Titel mitspielen wollen. Das war diesmal nicht anders. Wir haben hart gearbeitet und ein tolles Team aufgebaut und ich bin sehr stolz, dass wir im Champions-League-Halbfinale waren, Meister geworden sind und jetzt auch noch die Chance haben, den DFB-Pokal zu gewinnen. Ich freue mich einfach sehr, dass ich ein Teil dieser Mannschaft bin. Und auch wenn wir schon große Schritte gemacht haben: Wir wissen, dass auch noch Luft nach oben ist. Unser Ziel ist es, immer besser zu werden.

DFB.de: Im Sommer steht die Europameisterschaft in England auf dem Programm. Wie werden Sie das Turnier verfolgen und was trauen Sie der deutschen Mannschaft zu?

Pajor: Natürlich werde ich dieses Turnier verfolgen. Die deutsche Mannschaft hat eine sehr gute Qualität und absolut das Potenzial, das Turnier zu gewinnen. Ich denke, sie werden alles daransetzen, um die Europameisterschaft zu gewinnen. Aber das wird keine einfache Aufgabe, weil es noch viele andere Mannschaften gibt, die genau das gleiche Ziel haben.

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