Wolfsburger Serie reißt - Billa lässt Hoffenheim jubeln

Die eindrucksvolle Erfolgsserie des VfL Wolfsburg ist am 13. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gerissen. Nach saisonübergreifend insgesamt 23 Siegen in Serie in der höchsten deutschen Spielklasse musste sich der Spitzenreiter, der das gesamte Kalenderjahr 2022 ohne Punktverlust überstanden hatte, der TSG Hoffenheim überraschend 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Vor 3523 Zuschauer*innen waren die "Wölfinnen" zwar durch einen sehr frühen Treffer von Nationalspielerin Jule Brand (1.) in Führung gegangen. Treffer von Hoffenheims Rechtsverteidigerin Sarai Linder (44.) und TSG-Torjägerin Nicole Billa (70.) sorgten jedoch für die Wende und besiegelten damit die erste Punktspielniederlage des VfL seit dem 17. Oktober 2021, als das Team von Trainer Tommy Stroot in Hoffenheim ebenfalls 1:2 unterlag. Zuletzt war der Titelverteidiger am 11. Dezember 2021 (1:1 bei Bayer 04 Leverkusen) in einem Meisterschaftsspiel ohne dreifachen Punktgewinn geblieben.

Erste Heimniederlage seit 2016

Noch wesentlich länger liegt die jüngste Heimniederlage in der Bundesliga zurück. Am 2. November 2016 hatte sich der 1. FFC Turbine Potsdam in Wolfsburg 1:0 durchgesetzt.

Durch den Rückschlag des VfL Wolfsburg hat der zweitplatzierte FC Bayern München am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) im Gastspiel beim SV Werder Bremen die Chance, den Rückstand zur Tabellenspitze bis auf zwei Zähler zu verringern. Die TSG Hoffenheim bleibt nach dem dritten Sieg in der dritten Partie in diesem Jahr mit jetzt 26 Punkten dem Tabellendritten Eintracht Frankfurt (29 Zähler nach dem 4:1 am Freitag gegen den SC Freiburg) auf den Fersen.

DFB-Kapitänin Popp: "Vielleicht Dämpfer zur rechten Zeit"

"Es war defensiv und offensiv zu wenig von uns", gab Wolfsburgs Anführerin Alexandra Popp im Interview mit MagentaSport ehrlich zu. "Wir haben einfache Tore kassiert, zu viele zweite Bälle verloren. Das darf uns nicht passieren. Wir werden das jetzt genau analysieren und müssen uns wieder deutlich steigern. Vielleicht war es ein Dämpfer zur rechten Zeit."

VfL-Torschützin Jule Brand meinte: "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Hoffenheim hat verdient gewonnen. Schade, dass ich dem Team mit meinem Team nicht helfen konnte."

Hoffenheims Angreiferin Melissa Kössler, die am Spieltag 23 Jahre wurde, sagte: "Wir sind sehr happy, dass wir Wolfsburg nach so langer Zeit bezwingen konnten. Wir haben als Kollektiv vor allem extrem gut verteidigt."

Blitztor von Brand - Hegering verletzungsbedingt vom Feld

Die Wolfsburgerinnen, die auf Kapitänin und Nationalspielerin Svenja Huth (Gelb-Rote Karte) verzichten mussten, legten einen Blitzstart hin. Es waren noch keine 60 Sekunden absolviert, als Jule Brand beim Wiedersehen mit ihrem früheren Verein zur frühen 1:0-Führung traf. Nach einem cleveren Zuspiel von Sveindis Jane Jonsdottir setzte sich die Ex-Hoffenheimerin im Laufduell gegen ihre ehemalige Teamkollegen Katharina Naschenweng durch und ließ TSG-Torhüterin Martina Tufekovic mit ihrem Abschluss keine Abwehrmöglichkeit.

Auch in den folgenden Minuten blieben die Gastgeberinnen zunächst am Drücker, doch ab Mitte der ersten Halbzeit konnte sich die TSG mehr und mehr befreien, ließ nur noch wenige Offensivaktionen der "Wölfinnen" zu. Das Fehlen von Innenverteidigerin Jana Feldkamp (Innenbandverletzung am Sprunggelenk) und Flügelstürmerin Julia Hickelsberger (Knieblessur) konnte Hoffenheim gut kompensieren.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs musste zunächst Wolfsburgs Nationalverteidigerin Marina Hegering verletzungsbedingt vom Platz. Kathrin Hendrich rückte dafür in die Innenverteidigung neben Dominique Janssen, die eingewechselte Lynn Wilms übernahm Hendrichs Position auf der rechten Abwehrseite. Nur wenige Minuten später konnte Wilms eine Linksflanke von Katharina Naschenweng nicht verhindern und in der Mitte beförderte Sarai Linder, allerdings auch unter Mithilfe von VfL-Verteidigerin Felicitas Rauch, die Kugel zum 1:1 (44.)-Halbzeitstand ins Netz.

Geburtstagskind Kössler trifft Pfosten - und legt für Billa auf

Auch nach der Pause gelang es dem VfL Wolfsburg nicht mehr, dominant aufzutreten. Tommy Stroot brachte zwar mit Jill Roord und der Ex-Hoffenheimerin Tabea Waßmuth sowie später auch noch Pauline Bremer und Rebecka Blomqvist vier frische Offensivspielerinnen. Die besseren Chancen hatte jedoch die TSG Hoffenheim.

So hatte Geburtstagskind Melissa Kössler Pech, als sie nach einer Hereingabe von Katharina Naschenweng nur den Pfosten traf. Wenige Minuten später glänzte Kössler dann als Vorbereiterin, legte mustergültig für Nicole Billa auf, die Nationaltorhüterin Merle Frohms eiskalt zum 1:2 (70.) überwand. In der Schlussphase versuchten es die Wolfsburgerinnen noch einmal mit wütenden Angriffen, setzten die Gäste unter Druck, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

[mspw]

Die eindrucksvolle Erfolgsserie des VfL Wolfsburg ist am 13. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gerissen. Nach saisonübergreifend insgesamt 23 Siegen in Serie in der höchsten deutschen Spielklasse musste sich der Spitzenreiter, der das gesamte Kalenderjahr 2022 ohne Punktverlust überstanden hatte, der TSG Hoffenheim überraschend 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Vor 3523 Zuschauer*innen waren die "Wölfinnen" zwar durch einen sehr frühen Treffer von Nationalspielerin Jule Brand (1.) in Führung gegangen. Treffer von Hoffenheims Rechtsverteidigerin Sarai Linder (44.) und TSG-Torjägerin Nicole Billa (70.) sorgten jedoch für die Wende und besiegelten damit die erste Punktspielniederlage des VfL seit dem 17. Oktober 2021, als das Team von Trainer Tommy Stroot in Hoffenheim ebenfalls 1:2 unterlag. Zuletzt war der Titelverteidiger am 11. Dezember 2021 (1:1 bei Bayer 04 Leverkusen) in einem Meisterschaftsspiel ohne dreifachen Punktgewinn geblieben.

Erste Heimniederlage seit 2016

Noch wesentlich länger liegt die jüngste Heimniederlage in der Bundesliga zurück. Am 2. November 2016 hatte sich der 1. FFC Turbine Potsdam in Wolfsburg 1:0 durchgesetzt.

Durch den Rückschlag des VfL Wolfsburg hat der zweitplatzierte FC Bayern München am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) im Gastspiel beim SV Werder Bremen die Chance, den Rückstand zur Tabellenspitze bis auf zwei Zähler zu verringern. Die TSG Hoffenheim bleibt nach dem dritten Sieg in der dritten Partie in diesem Jahr mit jetzt 26 Punkten dem Tabellendritten Eintracht Frankfurt (29 Zähler nach dem 4:1 am Freitag gegen den SC Freiburg) auf den Fersen.

DFB-Kapitänin Popp: "Vielleicht Dämpfer zur rechten Zeit"

"Es war defensiv und offensiv zu wenig von uns", gab Wolfsburgs Anführerin Alexandra Popp im Interview mit MagentaSport ehrlich zu. "Wir haben einfache Tore kassiert, zu viele zweite Bälle verloren. Das darf uns nicht passieren. Wir werden das jetzt genau analysieren und müssen uns wieder deutlich steigern. Vielleicht war es ein Dämpfer zur rechten Zeit."

VfL-Torschützin Jule Brand meinte: "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Hoffenheim hat verdient gewonnen. Schade, dass ich dem Team mit meinem Team nicht helfen konnte."

Hoffenheims Angreiferin Melissa Kössler, die am Spieltag 23 Jahre wurde, sagte: "Wir sind sehr happy, dass wir Wolfsburg nach so langer Zeit bezwingen konnten. Wir haben als Kollektiv vor allem extrem gut verteidigt."

Blitztor von Brand - Hegering verletzungsbedingt vom Feld

Die Wolfsburgerinnen, die auf Kapitänin und Nationalspielerin Svenja Huth (Gelb-Rote Karte) verzichten mussten, legten einen Blitzstart hin. Es waren noch keine 60 Sekunden absolviert, als Jule Brand beim Wiedersehen mit ihrem früheren Verein zur frühen 1:0-Führung traf. Nach einem cleveren Zuspiel von Sveindis Jane Jonsdottir setzte sich die Ex-Hoffenheimerin im Laufduell gegen ihre ehemalige Teamkollegen Katharina Naschenweng durch und ließ TSG-Torhüterin Martina Tufekovic mit ihrem Abschluss keine Abwehrmöglichkeit.

Auch in den folgenden Minuten blieben die Gastgeberinnen zunächst am Drücker, doch ab Mitte der ersten Halbzeit konnte sich die TSG mehr und mehr befreien, ließ nur noch wenige Offensivaktionen der "Wölfinnen" zu. Das Fehlen von Innenverteidigerin Jana Feldkamp (Innenbandverletzung am Sprunggelenk) und Flügelstürmerin Julia Hickelsberger (Knieblessur) konnte Hoffenheim gut kompensieren.

In der Schlussphase des ersten Durchgangs musste zunächst Wolfsburgs Nationalverteidigerin Marina Hegering verletzungsbedingt vom Platz. Kathrin Hendrich rückte dafür in die Innenverteidigung neben Dominique Janssen, die eingewechselte Lynn Wilms übernahm Hendrichs Position auf der rechten Abwehrseite. Nur wenige Minuten später konnte Wilms eine Linksflanke von Katharina Naschenweng nicht verhindern und in der Mitte beförderte Sarai Linder, allerdings auch unter Mithilfe von VfL-Verteidigerin Felicitas Rauch, die Kugel zum 1:1 (44.)-Halbzeitstand ins Netz.

Geburtstagskind Kössler trifft Pfosten - und legt für Billa auf

Auch nach der Pause gelang es dem VfL Wolfsburg nicht mehr, dominant aufzutreten. Tommy Stroot brachte zwar mit Jill Roord und der Ex-Hoffenheimerin Tabea Waßmuth sowie später auch noch Pauline Bremer und Rebecka Blomqvist vier frische Offensivspielerinnen. Die besseren Chancen hatte jedoch die TSG Hoffenheim.

So hatte Geburtstagskind Melissa Kössler Pech, als sie nach einer Hereingabe von Katharina Naschenweng nur den Pfosten traf. Wenige Minuten später glänzte Kössler dann als Vorbereiterin, legte mustergültig für Nicole Billa auf, die Nationaltorhüterin Merle Frohms eiskalt zum 1:2 (70.) überwand. In der Schlussphase versuchten es die Wolfsburgerinnen noch einmal mit wütenden Angriffen, setzten die Gäste unter Druck, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

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