Wolfsburg triumphiert im Topspiel

DFB-Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg bleibt Tabellenführer FC Bayern München in der Google Pixel Frauen-Bundesliga dicht auf den Fersen. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 13. Spieltag das Highlight-Spiel gegen den Tabellendritten Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0) und rückte mit jetzt 32 Punkten wieder bis auf einen Zähler an den Titelverteidiger aus München (am Samstag 5:0-Sieger beim 1. FC Köln) heran.

Vor 8867 Zuschauer*innen in der großen Volkswagen Arena, darunter auch Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch, brachte ein unglückliches Eigentor von Eintracht-Torhüterin Stina Johannes (57.) die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße. Lena Lattwein (86.) und die eingewechselte Vivien Endemann (90.+3) sorgten in der Schlussphase für die Entscheidung.

Für die Frankfurterinnen war es in der Liga die erste Niederlage seit zehn Partien. Der Rückstand zu Rang zwei wuchs auf sechs Punkte an. Der Vorsprung vor der viertplatzierten TSG Hoffenheim beträgt aber auch noch fünf Zähler.

Lena Lattwein: "Es stand sehr viel auf dem Spiel"

"Es stand nach unserem 1:1 in Leverkusen für uns sehr viel auf dem Spiel", sagte Nationalspielerin und Torschützin Lena Lattwein im Interview mit MagentaSport. "Ich denke, wir haben wegen der Mehrzahl an Tormöglichkeiten verdient gewonnen, auch wenn wir im Ballbesitz nicht so dominant waren, wie wir uns das selbst vorstellen. Deshalb hatte ich bei meinem Tor zum 2:0 auch ein wenig Wut im Bauch. Unter dem Strich war es ein sehr wichtiger Sieg."

Frankfurts Trainer Niko Arnautis meinte: "Wenn wir hier ein Unentschieden erreichen, kann sich aus meiner Sicht niemand beschweren. Unsere Leistung war gut, wir waren ein ebenbürtiger Gegner. Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf."

Eintracht-Torhüterin Stina Johannes erklärte: "Die Niederlage ist sehr ärgerlich, weil wir mit Wolfsburg absolut auf Augenhöhe waren. Das erste Gegentor, dem aus meiner Sicht ein Foul vorausging, war spielentscheidend. Nach dem Rückstand war es schwierig, noch einmal zurückzukommen. Wir müssen das jetzt schnell abhaken und weiter unseren Weg gehen. Wir stehen in der Tabelle immer noch gut da."

Marina Hegering fehlt - Kathrin Hendrich wieder fit

Beim VfL Wolfsburg fehlte unter anderem Nationalspielerin Marina Hegering, die zuletzt beim 1:1 in Leverkusen die Gelb-Rote Karte gesehen hatte und deshalb gesperrt zuschauen musste. In der Innenverteidigung lief dafür ihre DFB-Teamkollegin Kathrin Hendrich nach auskurierter Verletzung neben Dominique Janssen auf. Neu ins Team rückten außerdem Rechtsverteidigerin Maria-Joelle Wedemeyer (für Lynn Wilms) und Lena Lattwein (für Chantal Hagel) im Mittelfeld.

Bei der Eintracht nahm Trainer Niko Arnautis im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg im Achtelfinale des DFB-Pokals am Donnerstag gegen den SC Freiburg zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Innenverteidigerin Virginia Kirchberger und Angreiferin Nicole Anyomi spielten von Beginn an. Dafür nahmen Jella Veit und Shekiera Martinez zunächst auf der Bank Platz.

Kopfball von Lena Oberdorf prallt an die Latte

Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Frankfurterinnen, die auch die erste gute Tormöglichkeit verzeichneten. Nach einer Linksflanke von Verena Hanshaw bekam zunächst Nicole Anyomi den Ball nicht richtig unter Kontrolle. Im Nachsetzen traf Lara Prasnikar dann das Außennetz.

Insgesamt entwickelte sich ein sehr intensives Duell mit zahlreichen Zweikämpfen, aber nur wenigen Torraumszenen. Die beste Chance für die "Wölfinnen" hatte vor der Pause Nationalspielerin Lena Oberdorf, die nach einem Freistoß von Nuria Rabano Blanco am höchsten stieg, mit ihrem wuchtigen Kopfball aber nur die Latte des Frankfurter Tores traf.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gab es noch auf beiden Seiten die Möglichkeit, in Führung zu gehen. So wurde ein Abschluss von Lara Prasnikar leicht abgefälscht und zur Ecke gelenkt, ein noch gefährlicherer Versuch von Nationalspielerin Laura Freigang flog nur ganz knapp über die Latte und landete auf dem Tornetz. In der Nachspielzeit zielte auf der Gegenseite Lena Lattwein nach Vorarbeit von Svenja Huth etwas zu hoch.

VfL-Führung nach Drangphase - Eintracht nah dran

Beide Mannschaften starteten zunächst unverändert in die zweite Halbzeit, die allerdings mit einer deutlichen Drangphase des VfL Wolfsburg begann. Die erste gute Tormöglichkeit verpasste Svenja Huth, die den Frankfurter Kasten ebenso verfehlte wie wenig später Lena Lattwein. Nur wenige Minuten später konnten die Eintracht-Abwehrspielerinnen die Kugel nach einem versuchten Flugkopfball von Ewa Pajor noch vor der Torlinie klären.

Eine kuriose Szene führte dann zum Wolfsburger Führungstreffer. Nach einem weiten Einwurf von Sveindis Jane Jonsdottir verlängerte VfL- und DFB-Kapitänin Alexandra Popp die Hereingabe per Kopf. Frankfurts Torhüterin Stina Johannes fing zunächst den Ball ab, ließ ihn dann aber, bedrängt von Lena Lattwein im Fünfmeterraum, wieder los und lenkte ihn schließlich unglücklich zum 1:0 (57.) für die Gastgeberinnen ins eigene Netz.

Die Eintracht zeigte sich nicht lange geschockt, sondern warf alles in die Waagschale, um zumindest noch ein Unentschieden zu erreichen. Bei einem Kopfball von Laura Freigang, einer Direktabnahme von Lara Prasnikar nach glänzender Vorarbeit von Linksverteidigerin Verena Hanshaw und einem Abpraller von Shekiera Martinez, die von Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms angeschossen wurde, waren die Hessinnen auch nah dran, den Ausgleich zu erzielen.

In der Schlussphase machte der VfL Wolfsburg dann aber alles klar. Zunächst traf Lena Lattwein nach einer Ablage der eingewechselten Vivien Endemann aus 17 Metern per Flachschuss zum 2:0 (86.) ins lange Eck. In der Nachspielzeit schloss Endemann selbst einen schnellen Konter nach einem Steilpass der ebenfalls eingewechselten Chantal Hagel mit dem Treffer zum 3:0-Endstand (90.+3) ab. 

[mspw]

DFB-Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg bleibt Tabellenführer FC Bayern München in der Google Pixel Frauen-Bundesliga dicht auf den Fersen. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 13. Spieltag das Highlight-Spiel gegen den Tabellendritten Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0) und rückte mit jetzt 32 Punkten wieder bis auf einen Zähler an den Titelverteidiger aus München (am Samstag 5:0-Sieger beim 1. FC Köln) heran.

Vor 8867 Zuschauer*innen in der großen Volkswagen Arena, darunter auch Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch, brachte ein unglückliches Eigentor von Eintracht-Torhüterin Stina Johannes (57.) die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße. Lena Lattwein (86.) und die eingewechselte Vivien Endemann (90.+3) sorgten in der Schlussphase für die Entscheidung.

Für die Frankfurterinnen war es in der Liga die erste Niederlage seit zehn Partien. Der Rückstand zu Rang zwei wuchs auf sechs Punkte an. Der Vorsprung vor der viertplatzierten TSG Hoffenheim beträgt aber auch noch fünf Zähler.

Lena Lattwein: "Es stand sehr viel auf dem Spiel"

"Es stand nach unserem 1:1 in Leverkusen für uns sehr viel auf dem Spiel", sagte Nationalspielerin und Torschützin Lena Lattwein im Interview mit MagentaSport. "Ich denke, wir haben wegen der Mehrzahl an Tormöglichkeiten verdient gewonnen, auch wenn wir im Ballbesitz nicht so dominant waren, wie wir uns das selbst vorstellen. Deshalb hatte ich bei meinem Tor zum 2:0 auch ein wenig Wut im Bauch. Unter dem Strich war es ein sehr wichtiger Sieg."

Frankfurts Trainer Niko Arnautis meinte: "Wenn wir hier ein Unentschieden erreichen, kann sich aus meiner Sicht niemand beschweren. Unsere Leistung war gut, wir waren ein ebenbürtiger Gegner. Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf."

Eintracht-Torhüterin Stina Johannes erklärte: "Die Niederlage ist sehr ärgerlich, weil wir mit Wolfsburg absolut auf Augenhöhe waren. Das erste Gegentor, dem aus meiner Sicht ein Foul vorausging, war spielentscheidend. Nach dem Rückstand war es schwierig, noch einmal zurückzukommen. Wir müssen das jetzt schnell abhaken und weiter unseren Weg gehen. Wir stehen in der Tabelle immer noch gut da."

Marina Hegering fehlt - Kathrin Hendrich wieder fit

Beim VfL Wolfsburg fehlte unter anderem Nationalspielerin Marina Hegering, die zuletzt beim 1:1 in Leverkusen die Gelb-Rote Karte gesehen hatte und deshalb gesperrt zuschauen musste. In der Innenverteidigung lief dafür ihre DFB-Teamkollegin Kathrin Hendrich nach auskurierter Verletzung neben Dominique Janssen auf. Neu ins Team rückten außerdem Rechtsverteidigerin Maria-Joelle Wedemeyer (für Lynn Wilms) und Lena Lattwein (für Chantal Hagel) im Mittelfeld.

Bei der Eintracht nahm Trainer Niko Arnautis im Vergleich zum 2:1-Heimerfolg im Achtelfinale des DFB-Pokals am Donnerstag gegen den SC Freiburg zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Innenverteidigerin Virginia Kirchberger und Angreiferin Nicole Anyomi spielten von Beginn an. Dafür nahmen Jella Veit und Shekiera Martinez zunächst auf der Bank Platz.

Kopfball von Lena Oberdorf prallt an die Latte

Den besseren Start in die Begegnung erwischten die Frankfurterinnen, die auch die erste gute Tormöglichkeit verzeichneten. Nach einer Linksflanke von Verena Hanshaw bekam zunächst Nicole Anyomi den Ball nicht richtig unter Kontrolle. Im Nachsetzen traf Lara Prasnikar dann das Außennetz.

Insgesamt entwickelte sich ein sehr intensives Duell mit zahlreichen Zweikämpfen, aber nur wenigen Torraumszenen. Die beste Chance für die "Wölfinnen" hatte vor der Pause Nationalspielerin Lena Oberdorf, die nach einem Freistoß von Nuria Rabano Blanco am höchsten stieg, mit ihrem wuchtigen Kopfball aber nur die Latte des Frankfurter Tores traf.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gab es noch auf beiden Seiten die Möglichkeit, in Führung zu gehen. So wurde ein Abschluss von Lara Prasnikar leicht abgefälscht und zur Ecke gelenkt, ein noch gefährlicherer Versuch von Nationalspielerin Laura Freigang flog nur ganz knapp über die Latte und landete auf dem Tornetz. In der Nachspielzeit zielte auf der Gegenseite Lena Lattwein nach Vorarbeit von Svenja Huth etwas zu hoch.

VfL-Führung nach Drangphase - Eintracht nah dran

Beide Mannschaften starteten zunächst unverändert in die zweite Halbzeit, die allerdings mit einer deutlichen Drangphase des VfL Wolfsburg begann. Die erste gute Tormöglichkeit verpasste Svenja Huth, die den Frankfurter Kasten ebenso verfehlte wie wenig später Lena Lattwein. Nur wenige Minuten später konnten die Eintracht-Abwehrspielerinnen die Kugel nach einem versuchten Flugkopfball von Ewa Pajor noch vor der Torlinie klären.

Eine kuriose Szene führte dann zum Wolfsburger Führungstreffer. Nach einem weiten Einwurf von Sveindis Jane Jonsdottir verlängerte VfL- und DFB-Kapitänin Alexandra Popp die Hereingabe per Kopf. Frankfurts Torhüterin Stina Johannes fing zunächst den Ball ab, ließ ihn dann aber, bedrängt von Lena Lattwein im Fünfmeterraum, wieder los und lenkte ihn schließlich unglücklich zum 1:0 (57.) für die Gastgeberinnen ins eigene Netz.

Die Eintracht zeigte sich nicht lange geschockt, sondern warf alles in die Waagschale, um zumindest noch ein Unentschieden zu erreichen. Bei einem Kopfball von Laura Freigang, einer Direktabnahme von Lara Prasnikar nach glänzender Vorarbeit von Linksverteidigerin Verena Hanshaw und einem Abpraller von Shekiera Martinez, die von Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms angeschossen wurde, waren die Hessinnen auch nah dran, den Ausgleich zu erzielen.

In der Schlussphase machte der VfL Wolfsburg dann aber alles klar. Zunächst traf Lena Lattwein nach einer Ablage der eingewechselten Vivien Endemann aus 17 Metern per Flachschuss zum 2:0 (86.) ins lange Eck. In der Nachspielzeit schloss Endemann selbst einen schnellen Konter nach einem Steilpass der ebenfalls eingewechselten Chantal Hagel mit dem Treffer zum 3:0-Endstand (90.+3) ab. 

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