Wolfsburg siegt knapp, FCB bleibt dran

Sechstes Spiel, sechster Sieg: Die Bilanz von Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bleibt makellos. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 6. Spieltag das Nordduell beim SV Werder Bremen 3:2 (2:1) und hat damit optimale 18 Punkte auf dem Konto. Den Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt (3:3 bei der TSG Hoffenheim am Samstag) bauten die Wölfinnen auf vier Zähler aus.

Der SV Werder Bremen, für den die 2700 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Weserstadions eine neue Bestmarke bedeuteten, muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten und bleibt mit zwei Punkten auf einem Abstiegsplatz. Die Mannschaft von Bremens Trainer Thomas Horsch, der am Spieltag seinen 54. Geburtstag feierte, lieferte dem Favoriten jedoch einen echten Fight und durfte bis zum Schlusspfiff auf einen Punktgewinn hoffen.

Doppeltorschützin Rebecka Blomqvist (12./48.) und Alexandra Popp (25.) ließen die Gäste aus Wolfsburg jubeln. Weitere gute Tormöglichkeiten machte Bremens Torhüterin Anneke Borbe zunichte. Der SV Werder kam durch Rieke Dieckmann (32.) und die eingewechselte Christin Meyer (78.) zweimal zum Anschlusstor. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

Nationalstürmerin Popp: "Unnötig spannend"

"Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen", sagte Wolfsburgs Trainer Stroot im Interview bei MagentaSport. "Aus unserer Sicht haben wir die Partie zu lange spannend gemacht, was in vielen Phasen unnötig war. Wir haben, was wir wollten. Wir wissen aber, dass wir mehr können." Nationalstürmerin Alexandra Popp ergänzte: "Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wir sind zweimal blöd ausgekontert worden, obwohl wir die Situationen vorher hätten klären können. Bremen hat es aber auch gut gemacht und Moral bewiesen. Respekt dafür."

Werder-Trainer Horsch meinte: "Wir haben bis zur letzten Sekunde alles gemacht, was wir konnten und an der Sensation geschnuppert. Das war ein geiler Auftritt unserer Truppe. Gegen die Champions-League-Teilnehmer haben wir mitunter gut ausgesehen. An unserer Gesamtausbeute von zwei Zählern müssen wir natürlich weiterhin arbeiten."

Meppen macht es FC Bayern lange Zeit schwer

Der FC Bayern München hält dank des 3:1 (0:0)-Heimsieges gegen den Aufsteiger SV Meppen Anschluss an die Tabellenspitze. Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage (1:2 im Topspiel beim Ligaprimus VfL Wolfsburg) tat sich das Team von Trainer Alexander Straus gegen kampfstarke Emsländerinnen zwar lange Zeit schwer, entschied die Partie vor 2500 Besucher*innen auf dem FC Bayern Campus aber in der Schlussphase durch drei Tore innerhalb von nur elf Minuten. Dadurch verkürzte der Tabellendritte aus München den Abstand zur zweitplatzierten Frankfurter Eintracht bis auf einen Punkt.

"Das Wichtigste war es, die Partie zu gewinnen", sagte FCB-Trainer Straus nach dem vierten Dreier im sechsten Saisonspiel. "Wir hatten über die gesamte Spielzeit die volle Kontrolle, aber Meppen ist sehr tief gestanden, hat mit elf Spielerinnen verteidigt und es uns so schwer gemacht. Auch wenn es schwierig ist, müssen wir mehr Lösungen gegen solche tiefstehenden Mannschaften finden. Aber die Mentalität der Mädels ist gut."

Der FC Bayern musste zahlreiche Spielerinnen ersetzen. Neben Sydney Lohmann (Knieverletzung), Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (Reha nach muskulärer Verletzung), Hanna Glas (Knie-OP), Ivana Rudelić (Eingriff am Meniskus) und Giulia Gwinn (Kreuzbandriss) fiel auch noch Kapitänin Lina Magull aus, weil sie sich im Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon (3:2 nach 0:2-Rückstand) eine Gesichtsprellung zugezogen hatte. Kurzfristig musste dann auch noch Carolin Simon passen.

Der Titelaspirant war von Beginn an spielbestimmend und kam auch zu einigen guten Gelegenheiten. Als Aktivposten erwiesen sich dabei vor allem die Französin Emelyne Laurent sowie die erst 18 Jahre alte Franziska Kett, die jeweils ihr Startelfdebüt in der Frauen-Bundesliga gaben. Etwas Zählbares sprang allerdings nicht dabei heraus, weil die Gäste kompakt verteidigten.

Nach 55 Minuten reagierte Bayern-Trainer Straus mit gleich drei Wechseln, brachte die beiden Nationalstürmerinnen Lea Schüller und Klara Bühl sowie Jana Kappes. Das sollte sich auszahlen. Bühl (71.) und Schüller (75.) brachten die Gastgeberinnen mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Nach dem etwas überraschenden Anschlusstreffer von Kristina Maksuti (77.) machte schließlich Franziska Kett (82.) mit ihrem ersten Bundesligator alles klar. Der SV Meppen ging nach zuvor zwei Siegen erstmals wieder leer aus, weist aber weiterhin vier Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone auf.

Vier Einwechselspielerinnen treffen für Freiburg

Eine Woche vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München (Samstag, ab 13 Uhr) fuhr der SC Freiburg mit dem 5:0 (0:0) beim 1. FFC Turbine Potsdam den vierten Sieg im sechsten Saisonspiel ein und verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz. Die Gastgeberinnen haben dagegen nach der fünften Niederlage in Folge weiterhin nur einen Punkt auf dem Konto und bleiben Schlusslicht.

Vor 1260 Zuschauer*innen im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion waren die Breisgauerinnen schon in der ersten Halbzeit die torgefährlichere Mannschaft, hatten vor allem durch Spielführerin Hasret Kayikci zwei sehr gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Insgesamt hielt Turbine Potsdam aber gut dagegen, gestaltete die Partie ausgeglichen. Nach der Pause sorgten dann aber Jana Vojtekova (53.), deren Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Netz flog, sowie die vier eingewechselten Chiara Bouziane (67.), Giovanna Hoffmann (68.), Cora Zicai (80.) und Judith Steinert (87.) noch für klare Verhältnisse. Einziger Wermutstropfen für Freiburg: Stürmerin Svenja Julia Fölmli schied schon in der Anfangsphase wegen einer Knieverletzung aus.

"Das Ergebnis ist unglaublich bitter für uns", sagte Turbine-Trainer Sebastian Middeke im Interview bei MagentaSport. "In der ersten Halbzeit haben wir noch sehr gut mitgehalten, sind dann aber durch den Freistoß unglücklich in Rückstand geraten. Das hat uns sehr weh getan. Danach ging bei uns nichts mehr. Dennoch kann ich den Mädels kaum einen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht. Aber Fußball ist ein Ergebnissport. Klar ist, dass wir am nächsten Spieltag gegen die SGS Essen dringend punkten müssen."

Freiburgs Torschützin Chiara Bouziane meinte: "Potsdam hat während der ersten Hälfte gut dagegengehalten. Danach haben wir von einer Dreier- auf eine Viererkette in der Abwehr umgestellt und sind besser ins Spiel gekommen." Da konnte ihre Trainerin Theresa Merk nur beipflichten: "Wir waren bis zur Halbzeit nicht mutig genug, haben es dann aber gut gemacht. Dass gleich vier Einwechselspielerinnen Tore erzielt haben, freut mich für die Mädels."

Bayers Siems und Kögel mit Doppelpacks

Mit einem Kantersieg stoppte Bayer 04 Leverkusen den jüngsten Negativtrend. Beim 6:0 (2:0) im NRW-Duell gegen die SGS Essen war die Mannschaft von Trainer Robert de Pauw erstmals nach drei Niederlagen in Folge wieder erfolgreich und festigte mit dem dritten Saisonsieg einen Platz im Tabellenmittelfeld. Für Bayer 04 war es der höchste Saisonsieg, für die Gäste aus dem Ruhrgebiet die deutlichste Niederlage.

Mit einem Doppelschlag brachte Flügelspielerin Caroline Siems (41./43.) die Rheinländerinnen im Ulrich-Haberland-Stadion in der Schlussphase der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause schraubten Amira Arfaoui (50.), Alexandra Emmerling (54.) und Kristin Kögel (67./71.) das Ergebnis in die Höhe und stellten damit die von Trainer de Pauw geforderte "Effektivität im Abschluss" eindrucksvoll unter Beweis.

Mit Kapitänin Elisa Senß, Verteidigerin Selina Ostermeier und Offensivspielerin Jill Bayings standen übrigens gleich drei Spielerinnen in der Leverkusener Startformation, die in der vergangenen Saison noch das SGS-Trikot getragen hatten. Ihre früheren Teamkolleginnen gingen zum vierten Mal in Folge leer aus. Der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt weiterhin nur einen Zähler.

"Ich bin sehr enttäuscht", räumte SGS Essens Trainer Markus Högner am Mikrofon von MagentaSport ein. "Bayer 04 waren schon vor den ersten beiden Toren die dominierende Mannschaft, wir haben dagegen kein gutes Spiel gemacht. Auch meine etwas lautere Ansprache in der Pause hat leider nicht gefruchtet. Wir müssen jetzt den Blick schnell nach vorne richten, denn am nächsten Spieltag wartet gegen Turbine Potsdam eine ganz wichtige Partie auf uns, um den Abstand nach unten zu wahren. Da müssen wir wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen."

Leverkusens Doppeltorschützin Caroline Siems erklärte: "Meine beiden Tore kurz vor der Pause kamen ein wenig aus dem Nichts. Bis dahin hatte ich nicht allzu viele gute Aktionen. Umso schöner ist es, dass ich dem Team helfen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was in uns steckt." Bayer-Trainer Robert de Pauw sagte: "Wir waren auch in den vorherigen Partien nicht schlecht, haben aber nicht die Tore erzielt. Ich freue mich, dass es diesmal so gut geklappt hat.

[mspw]

Sechstes Spiel, sechster Sieg: Die Bilanz von Tabellenführer und Titelverteidiger VfL Wolfsburg in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bleibt makellos. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 6. Spieltag das Nordduell beim SV Werder Bremen 3:2 (2:1) und hat damit optimale 18 Punkte auf dem Konto. Den Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt (3:3 bei der TSG Hoffenheim am Samstag) bauten die Wölfinnen auf vier Zähler aus.

Der SV Werder Bremen, für den die 2700 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Weserstadions eine neue Bestmarke bedeuteten, muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten und bleibt mit zwei Punkten auf einem Abstiegsplatz. Die Mannschaft von Bremens Trainer Thomas Horsch, der am Spieltag seinen 54. Geburtstag feierte, lieferte dem Favoriten jedoch einen echten Fight und durfte bis zum Schlusspfiff auf einen Punktgewinn hoffen.

Doppeltorschützin Rebecka Blomqvist (12./48.) und Alexandra Popp (25.) ließen die Gäste aus Wolfsburg jubeln. Weitere gute Tormöglichkeiten machte Bremens Torhüterin Anneke Borbe zunichte. Der SV Werder kam durch Rieke Dieckmann (32.) und die eingewechselte Christin Meyer (78.) zweimal zum Anschlusstor. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.

Nationalstürmerin Popp: "Unnötig spannend"

"Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen", sagte Wolfsburgs Trainer Stroot im Interview bei MagentaSport. "Aus unserer Sicht haben wir die Partie zu lange spannend gemacht, was in vielen Phasen unnötig war. Wir haben, was wir wollten. Wir wissen aber, dass wir mehr können." Nationalstürmerin Alexandra Popp ergänzte: "Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wir sind zweimal blöd ausgekontert worden, obwohl wir die Situationen vorher hätten klären können. Bremen hat es aber auch gut gemacht und Moral bewiesen. Respekt dafür."

Werder-Trainer Horsch meinte: "Wir haben bis zur letzten Sekunde alles gemacht, was wir konnten und an der Sensation geschnuppert. Das war ein geiler Auftritt unserer Truppe. Gegen die Champions-League-Teilnehmer haben wir mitunter gut ausgesehen. An unserer Gesamtausbeute von zwei Zählern müssen wir natürlich weiterhin arbeiten."

Meppen macht es FC Bayern lange Zeit schwer

Der FC Bayern München hält dank des 3:1 (0:0)-Heimsieges gegen den Aufsteiger SV Meppen Anschluss an die Tabellenspitze. Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage (1:2 im Topspiel beim Ligaprimus VfL Wolfsburg) tat sich das Team von Trainer Alexander Straus gegen kampfstarke Emsländerinnen zwar lange Zeit schwer, entschied die Partie vor 2500 Besucher*innen auf dem FC Bayern Campus aber in der Schlussphase durch drei Tore innerhalb von nur elf Minuten. Dadurch verkürzte der Tabellendritte aus München den Abstand zur zweitplatzierten Frankfurter Eintracht bis auf einen Punkt.

"Das Wichtigste war es, die Partie zu gewinnen", sagte FCB-Trainer Straus nach dem vierten Dreier im sechsten Saisonspiel. "Wir hatten über die gesamte Spielzeit die volle Kontrolle, aber Meppen ist sehr tief gestanden, hat mit elf Spielerinnen verteidigt und es uns so schwer gemacht. Auch wenn es schwierig ist, müssen wir mehr Lösungen gegen solche tiefstehenden Mannschaften finden. Aber die Mentalität der Mädels ist gut."

Der FC Bayern musste zahlreiche Spielerinnen ersetzen. Neben Sydney Lohmann (Knieverletzung), Karólína Lea Vilhjálmsdóttir (Reha nach muskulärer Verletzung), Hanna Glas (Knie-OP), Ivana Rudelić (Eingriff am Meniskus) und Giulia Gwinn (Kreuzbandriss) fiel auch noch Kapitänin Lina Magull aus, weil sie sich im Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon (3:2 nach 0:2-Rückstand) eine Gesichtsprellung zugezogen hatte. Kurzfristig musste dann auch noch Carolin Simon passen.

Der Titelaspirant war von Beginn an spielbestimmend und kam auch zu einigen guten Gelegenheiten. Als Aktivposten erwiesen sich dabei vor allem die Französin Emelyne Laurent sowie die erst 18 Jahre alte Franziska Kett, die jeweils ihr Startelfdebüt in der Frauen-Bundesliga gaben. Etwas Zählbares sprang allerdings nicht dabei heraus, weil die Gäste kompakt verteidigten.

Nach 55 Minuten reagierte Bayern-Trainer Straus mit gleich drei Wechseln, brachte die beiden Nationalstürmerinnen Lea Schüller und Klara Bühl sowie Jana Kappes. Das sollte sich auszahlen. Bühl (71.) und Schüller (75.) brachten die Gastgeberinnen mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Nach dem etwas überraschenden Anschlusstreffer von Kristina Maksuti (77.) machte schließlich Franziska Kett (82.) mit ihrem ersten Bundesligator alles klar. Der SV Meppen ging nach zuvor zwei Siegen erstmals wieder leer aus, weist aber weiterhin vier Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone auf.

Vier Einwechselspielerinnen treffen für Freiburg

Eine Woche vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München (Samstag, ab 13 Uhr) fuhr der SC Freiburg mit dem 5:0 (0:0) beim 1. FFC Turbine Potsdam den vierten Sieg im sechsten Saisonspiel ein und verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz. Die Gastgeberinnen haben dagegen nach der fünften Niederlage in Folge weiterhin nur einen Punkt auf dem Konto und bleiben Schlusslicht.

Vor 1260 Zuschauer*innen im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion waren die Breisgauerinnen schon in der ersten Halbzeit die torgefährlichere Mannschaft, hatten vor allem durch Spielführerin Hasret Kayikci zwei sehr gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Insgesamt hielt Turbine Potsdam aber gut dagegen, gestaltete die Partie ausgeglichen. Nach der Pause sorgten dann aber Jana Vojtekova (53.), deren Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Netz flog, sowie die vier eingewechselten Chiara Bouziane (67.), Giovanna Hoffmann (68.), Cora Zicai (80.) und Judith Steinert (87.) noch für klare Verhältnisse. Einziger Wermutstropfen für Freiburg: Stürmerin Svenja Julia Fölmli schied schon in der Anfangsphase wegen einer Knieverletzung aus.

"Das Ergebnis ist unglaublich bitter für uns", sagte Turbine-Trainer Sebastian Middeke im Interview bei MagentaSport. "In der ersten Halbzeit haben wir noch sehr gut mitgehalten, sind dann aber durch den Freistoß unglücklich in Rückstand geraten. Das hat uns sehr weh getan. Danach ging bei uns nichts mehr. Dennoch kann ich den Mädels kaum einen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht. Aber Fußball ist ein Ergebnissport. Klar ist, dass wir am nächsten Spieltag gegen die SGS Essen dringend punkten müssen."

Freiburgs Torschützin Chiara Bouziane meinte: "Potsdam hat während der ersten Hälfte gut dagegengehalten. Danach haben wir von einer Dreier- auf eine Viererkette in der Abwehr umgestellt und sind besser ins Spiel gekommen." Da konnte ihre Trainerin Theresa Merk nur beipflichten: "Wir waren bis zur Halbzeit nicht mutig genug, haben es dann aber gut gemacht. Dass gleich vier Einwechselspielerinnen Tore erzielt haben, freut mich für die Mädels."

Bayers Siems und Kögel mit Doppelpacks

Mit einem Kantersieg stoppte Bayer 04 Leverkusen den jüngsten Negativtrend. Beim 6:0 (2:0) im NRW-Duell gegen die SGS Essen war die Mannschaft von Trainer Robert de Pauw erstmals nach drei Niederlagen in Folge wieder erfolgreich und festigte mit dem dritten Saisonsieg einen Platz im Tabellenmittelfeld. Für Bayer 04 war es der höchste Saisonsieg, für die Gäste aus dem Ruhrgebiet die deutlichste Niederlage.

Mit einem Doppelschlag brachte Flügelspielerin Caroline Siems (41./43.) die Rheinländerinnen im Ulrich-Haberland-Stadion in der Schlussphase der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause schraubten Amira Arfaoui (50.), Alexandra Emmerling (54.) und Kristin Kögel (67./71.) das Ergebnis in die Höhe und stellten damit die von Trainer de Pauw geforderte "Effektivität im Abschluss" eindrucksvoll unter Beweis.

Mit Kapitänin Elisa Senß, Verteidigerin Selina Ostermeier und Offensivspielerin Jill Bayings standen übrigens gleich drei Spielerinnen in der Leverkusener Startformation, die in der vergangenen Saison noch das SGS-Trikot getragen hatten. Ihre früheren Teamkolleginnen gingen zum vierten Mal in Folge leer aus. Der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt weiterhin nur einen Zähler.

"Ich bin sehr enttäuscht", räumte SGS Essens Trainer Markus Högner am Mikrofon von MagentaSport ein. "Bayer 04 waren schon vor den ersten beiden Toren die dominierende Mannschaft, wir haben dagegen kein gutes Spiel gemacht. Auch meine etwas lautere Ansprache in der Pause hat leider nicht gefruchtet. Wir müssen jetzt den Blick schnell nach vorne richten, denn am nächsten Spieltag wartet gegen Turbine Potsdam eine ganz wichtige Partie auf uns, um den Abstand nach unten zu wahren. Da müssen wir wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen."

Leverkusens Doppeltorschützin Caroline Siems erklärte: "Meine beiden Tore kurz vor der Pause kamen ein wenig aus dem Nichts. Bis dahin hatte ich nicht allzu viele gute Aktionen. Umso schöner ist es, dass ich dem Team helfen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was in uns steckt." Bayer-Trainer Robert de Pauw sagte: "Wir waren auch in den vorherigen Partien nicht schlecht, haben aber nicht die Tore erzielt. Ich freue mich, dass es diesmal so gut geklappt hat.

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