Wolfsburg hängt Verfolger Frankfurt ab

Titelverteidiger und Tabellenführer VfL Wolfsburg bleibt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das Maß der Dinge. Mit einer Demonstration der Stärke setzte sich das Team von Trainer Tommy Stroot am 9. Spieltag im Spitzenspiel gegen den zuvor ebenfalls noch unbesiegten Verfolger Eintracht Frankfurt 5:0 (3:0) durch und bleibt damit ohne Punktverlust.

Vor 14.027 Zuschauer*innen in der großen Volkswagen Arena brachte die Niederländerin Jill Roord (5.) den Ligaprimus bereits früh auf die Siegerstraße und ließ später noch zwei weitere Treffer (42./54.) folgen. Außerdem war Mittelstürmerin Ewa Pajor (44.) an ihrem 26. Geburtstag erfolgreich und bejubelte ihr achtes Saisontor. Frankfurts Innenverteidigerin Sara Doorsoun (86.) stellte an ihrer früheren Wirkungsstätte mit einem Eigentor den Endstand her.

Nach dem neunten Sieg im neunten Saisonspiel trennen die "Wölfinnen" schon fünf Punkte vom neuen Tabellenzweiten FC Bayern München, der bereits am Freitagabend das Verfolgerduell bei der TSG Hoffenheim 4:0 für sich entschieden hatte. Die Frankfurter Eintracht fällt auf Rang drei zurück und ist jetzt sieben Zähler von der Spitze entfernt.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Zwei Geschenke verteilt"

"Das Ergebnis ist bitter, aber auch zu hoch ausgefallen", erklärte Eintracht-Trainer Niko Arnautis im Interview bei MagentaSport. "Wir waren gleich zu Spielbeginn nicht aufmerksam, sind dadurch in Rückstand geraten. Danach hat das Team gut reagiert, kurz vor der Pause dann aber zwei Geschenke verteilt. Insgesamt war der VfL beim Ausnutzen seiner Tormöglichkeiten brutal effektiv. Trotz der Niederlage stehen wir in der Tabelle immer noch gut da. Wir werden uns jetzt einmal schütteln und dann den Blick nach vorne richten." Frankfurts Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger gab zu: "Wir hatten uns wesentlich mehr vorgenommen. Aber Wolfsburg war eine Klasse besser als wir."

"Es war eine unserer besten Leistungen in dieser Saison", lobte VfL-Trainer Tommy Stroot: "Das frühe Tor hat uns geholfen. Wir waren aber über 90 Minuten konzentriert und fokussiert. Auch nach den zahlreichen Wechseln kam nie ein Bruch in unser Spiel."

VfL mit Blitzstart und Doppelschlag vor der Pause

Im Vergleich zum 4:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln trat der VfL mit einer auf drei Positionen veränderten Startformation an. Für Marina Hegering, Tabea Waßmuth und Sveindis Jane Jonsdottir begannen Lynn Wilms auf der rechten Abwehrseite, Svenja Huth auf dem rechten Flügel und Geburtstagskind Ewa Pajor im Sturmzentrum. Eintracht-Trainer Niko Arnautis setzte dagegen auf dieselbe Startelf wie beim Last-Minute-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen.

Die Wolfsburgerinnen erwischten einen Blitzstart und gingen früh in Führung. Nach einem Doppelpass mit Lena Lattwein beförderte Jill Roord (5.) die Kugel entschlossen zum 1:0 ins Tor. In der Folgezeit verstand es die Eintracht deutlich besser, den VfL vom Tor fernzuhalten, und gestaltete das Duell zumindest zwischenzeitlich offener.

Kurz vor der Pause stellte der Spitzenreiter dann aber endgültig die Weichen auf Sieg. Zunächst traf erneut Jill Roord (42.) im Anschluss an einen Freistoß von Felicitas Rauch mit einem Volleyschuss, den Eintracht-Torhüterin Stina Johannes ins eigene Tor lenkte. Dann fand nach einer Ecke auch ein Kopfball von Ewa Pajor (44.), den Frankfurts Linksverteidigerin Verena Hanshaw noch leicht abfälschte, den Weg ins Netz.

Roord erhöht per Kopf - Frohms hält Kasten sauber

Trotz der deutlichen Führung machten die Gastgeberinnen, bei denen Sveindis Jane Jonsdottir zur Pause für Ewa Pajor kam, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit weiter Druck. Kapitänin Alexandra Popp mit einem Flugkopfball und Jonsdottir mit einem Flachschuss verfehlten das Frankfurter Tor jeweils knapp, ehe Jill Roord (53.) mit einem Kopfball nach einer Maßflanke von Alex Popp auf 4:0 erhöhte.

Wenig später hatte Laura Freigang die beste Chance für die Eintracht, scheiterte jedoch an ihrer früheren Frankfurter Teamkollegin Merle Frohms, die glänzend reagierte und damit gegen ihren Ex-Klub ohne Gegentreffer blieb. Den unfreiwilligen Schlusspunkt setzte die ehemalige Wolfsburgerin Sara Doorsoun (86.), die eine Flanke der eingewechselten Jule Brand bei ihrem Rettungsversuch ins eigene Tor beförderte.

Der VfL Wolfsburg zeigte sich insgesamt bestens gerüstet für das nächste Heimspiel in der UEFA Women's Champions League gegen AS Rom am Donnerstag (ab 18.45 Uhr). Für Eintracht Frankfurt geht es bereits einen Tag später (Freitag, ab 19.15 Uhr) in der Liga gegen den 1. FFC Turbine Potsdam weiter. "Wenn wir dort wieder drei Punkte holen, können wir beruhigt Weihnachten feiern", betont Trainer Niko Arnautis.

SC Freiburg setzt sich in der Spitzengruppe fest

Die erste Saisonniederlage der Frankfurter Eintracht nutzte der SC Freiburg. Mit dem überzeugenden 4:1 (0:1)-Heimsieg gegen den MSV Duisburg verkürzte das Team von Trainerin Theresa Merk den Abstand zu Platz drei, der am Saisonende zur Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigt, auf nur noch zwei Punkte. Bei jetzt 25 Treffern hat nur Ligaprimus VfL Wolfsburg (32) mehr Tore erzielt als die Breisgauerinnen.

Schon vor der Pause dominierte der Sport-Club vor 3521 Zuschauer*innen im Dreisamstadion die Partie, konnte allerdings zahlreiche gute Tormöglichkeiten nicht verwerten. Auf der Gegenseite waren die Duisburger "Zebras" äußerst effektiv, als MSV-Kapitänin Yvonne Zielinski (28.) nach starker Vorarbeit von Vanessa Fürst die erste gute Chance zum Führungstor nutzte.

Die Freiburgerinnen blieben jedoch ruhig, erhöhten in der zweiten Halbzeit den Druck - und wurden belohnt. Jeweils nach Eckbällen war zweimal Riola Xhemaili (56./60.) per Kopf zur Stelle und wendete innerhalb von nur vier Minuten das Blatt. Janina Minge (68.), die mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel bereits ihr achtes Saisontor erzielte, und Spielführerin Hasret Kayikci (90.) machten den sechsten Sieg im neunten Spiel sowie den Sprung auf den vierten Tabellenplatz perfekt.

Minge optimistisch: "Weiter oben mitspielen"

"Es ist definitiv unser Ziel, weiter oben und damit auch um Platz drei mitzuspielen", sagte Freiburgs Leistungsträgerin Janina Minge bei MagentaSport. "Wir stellen aktuell die zweitbeste Offensive der Liga und ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft noch viele Tore erzielen werden. Aktuell läuft es für uns und auch für mich persönlich sehr gut." Doppeltorschützin Riola Xhemaili meinte: "Wir hatten schon in der ersten Halbzeit sehr viele Chancen und waren uns deshalb auch sicher, dass wir die Partie nach dem Rückstand noch drehen. Es freut mich sehr, dass ich der Mannschaft dabei helfen konnte."

MSV-Kapitän Yvonne Zielinski räumte ein: "Freiburg war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit konnten wir noch gut dagegenhalten, später nicht mehr. Wir haben zwar ein Polster auf die Abstiegsplätze, werden uns darauf aber nicht ausruhen, sondern in jedem Spiel alles geben und um jeden Punkt kämpfen."

[mspw]

Titelverteidiger und Tabellenführer VfL Wolfsburg bleibt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das Maß der Dinge. Mit einer Demonstration der Stärke setzte sich das Team von Trainer Tommy Stroot am 9. Spieltag im Spitzenspiel gegen den zuvor ebenfalls noch unbesiegten Verfolger Eintracht Frankfurt 5:0 (3:0) durch und bleibt damit ohne Punktverlust.

Vor 14.027 Zuschauer*innen in der großen Volkswagen Arena brachte die Niederländerin Jill Roord (5.) den Ligaprimus bereits früh auf die Siegerstraße und ließ später noch zwei weitere Treffer (42./54.) folgen. Außerdem war Mittelstürmerin Ewa Pajor (44.) an ihrem 26. Geburtstag erfolgreich und bejubelte ihr achtes Saisontor. Frankfurts Innenverteidigerin Sara Doorsoun (86.) stellte an ihrer früheren Wirkungsstätte mit einem Eigentor den Endstand her.

Nach dem neunten Sieg im neunten Saisonspiel trennen die "Wölfinnen" schon fünf Punkte vom neuen Tabellenzweiten FC Bayern München, der bereits am Freitagabend das Verfolgerduell bei der TSG Hoffenheim 4:0 für sich entschieden hatte. Die Frankfurter Eintracht fällt auf Rang drei zurück und ist jetzt sieben Zähler von der Spitze entfernt.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Zwei Geschenke verteilt"

"Das Ergebnis ist bitter, aber auch zu hoch ausgefallen", erklärte Eintracht-Trainer Niko Arnautis im Interview bei MagentaSport. "Wir waren gleich zu Spielbeginn nicht aufmerksam, sind dadurch in Rückstand geraten. Danach hat das Team gut reagiert, kurz vor der Pause dann aber zwei Geschenke verteilt. Insgesamt war der VfL beim Ausnutzen seiner Tormöglichkeiten brutal effektiv. Trotz der Niederlage stehen wir in der Tabelle immer noch gut da. Wir werden uns jetzt einmal schütteln und dann den Blick nach vorne richten." Frankfurts Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger gab zu: "Wir hatten uns wesentlich mehr vorgenommen. Aber Wolfsburg war eine Klasse besser als wir."

"Es war eine unserer besten Leistungen in dieser Saison", lobte VfL-Trainer Tommy Stroot: "Das frühe Tor hat uns geholfen. Wir waren aber über 90 Minuten konzentriert und fokussiert. Auch nach den zahlreichen Wechseln kam nie ein Bruch in unser Spiel."

VfL mit Blitzstart und Doppelschlag vor der Pause

Im Vergleich zum 4:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln trat der VfL mit einer auf drei Positionen veränderten Startformation an. Für Marina Hegering, Tabea Waßmuth und Sveindis Jane Jonsdottir begannen Lynn Wilms auf der rechten Abwehrseite, Svenja Huth auf dem rechten Flügel und Geburtstagskind Ewa Pajor im Sturmzentrum. Eintracht-Trainer Niko Arnautis setzte dagegen auf dieselbe Startelf wie beim Last-Minute-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen.

Die Wolfsburgerinnen erwischten einen Blitzstart und gingen früh in Führung. Nach einem Doppelpass mit Lena Lattwein beförderte Jill Roord (5.) die Kugel entschlossen zum 1:0 ins Tor. In der Folgezeit verstand es die Eintracht deutlich besser, den VfL vom Tor fernzuhalten, und gestaltete das Duell zumindest zwischenzeitlich offener.

Kurz vor der Pause stellte der Spitzenreiter dann aber endgültig die Weichen auf Sieg. Zunächst traf erneut Jill Roord (42.) im Anschluss an einen Freistoß von Felicitas Rauch mit einem Volleyschuss, den Eintracht-Torhüterin Stina Johannes ins eigene Tor lenkte. Dann fand nach einer Ecke auch ein Kopfball von Ewa Pajor (44.), den Frankfurts Linksverteidigerin Verena Hanshaw noch leicht abfälschte, den Weg ins Netz.

Roord erhöht per Kopf - Frohms hält Kasten sauber

Trotz der deutlichen Führung machten die Gastgeberinnen, bei denen Sveindis Jane Jonsdottir zur Pause für Ewa Pajor kam, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit weiter Druck. Kapitänin Alexandra Popp mit einem Flugkopfball und Jonsdottir mit einem Flachschuss verfehlten das Frankfurter Tor jeweils knapp, ehe Jill Roord (53.) mit einem Kopfball nach einer Maßflanke von Alex Popp auf 4:0 erhöhte.

Wenig später hatte Laura Freigang die beste Chance für die Eintracht, scheiterte jedoch an ihrer früheren Frankfurter Teamkollegin Merle Frohms, die glänzend reagierte und damit gegen ihren Ex-Klub ohne Gegentreffer blieb. Den unfreiwilligen Schlusspunkt setzte die ehemalige Wolfsburgerin Sara Doorsoun (86.), die eine Flanke der eingewechselten Jule Brand bei ihrem Rettungsversuch ins eigene Tor beförderte.

Der VfL Wolfsburg zeigte sich insgesamt bestens gerüstet für das nächste Heimspiel in der UEFA Women's Champions League gegen AS Rom am Donnerstag (ab 18.45 Uhr). Für Eintracht Frankfurt geht es bereits einen Tag später (Freitag, ab 19.15 Uhr) in der Liga gegen den 1. FFC Turbine Potsdam weiter. "Wenn wir dort wieder drei Punkte holen, können wir beruhigt Weihnachten feiern", betont Trainer Niko Arnautis.

SC Freiburg setzt sich in der Spitzengruppe fest

Die erste Saisonniederlage der Frankfurter Eintracht nutzte der SC Freiburg. Mit dem überzeugenden 4:1 (0:1)-Heimsieg gegen den MSV Duisburg verkürzte das Team von Trainerin Theresa Merk den Abstand zu Platz drei, der am Saisonende zur Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigt, auf nur noch zwei Punkte. Bei jetzt 25 Treffern hat nur Ligaprimus VfL Wolfsburg (32) mehr Tore erzielt als die Breisgauerinnen.

Schon vor der Pause dominierte der Sport-Club vor 3521 Zuschauer*innen im Dreisamstadion die Partie, konnte allerdings zahlreiche gute Tormöglichkeiten nicht verwerten. Auf der Gegenseite waren die Duisburger "Zebras" äußerst effektiv, als MSV-Kapitänin Yvonne Zielinski (28.) nach starker Vorarbeit von Vanessa Fürst die erste gute Chance zum Führungstor nutzte.

Die Freiburgerinnen blieben jedoch ruhig, erhöhten in der zweiten Halbzeit den Druck - und wurden belohnt. Jeweils nach Eckbällen war zweimal Riola Xhemaili (56./60.) per Kopf zur Stelle und wendete innerhalb von nur vier Minuten das Blatt. Janina Minge (68.), die mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel bereits ihr achtes Saisontor erzielte, und Spielführerin Hasret Kayikci (90.) machten den sechsten Sieg im neunten Spiel sowie den Sprung auf den vierten Tabellenplatz perfekt.

Minge optimistisch: "Weiter oben mitspielen"

"Es ist definitiv unser Ziel, weiter oben und damit auch um Platz drei mitzuspielen", sagte Freiburgs Leistungsträgerin Janina Minge bei MagentaSport. "Wir stellen aktuell die zweitbeste Offensive der Liga und ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft noch viele Tore erzielen werden. Aktuell läuft es für uns und auch für mich persönlich sehr gut." Doppeltorschützin Riola Xhemaili meinte: "Wir hatten schon in der ersten Halbzeit sehr viele Chancen und waren uns deshalb auch sicher, dass wir die Partie nach dem Rückstand noch drehen. Es freut mich sehr, dass ich der Mannschaft dabei helfen konnte."

MSV-Kapitän Yvonne Zielinski räumte ein: "Freiburg war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit konnten wir noch gut dagegenhalten, später nicht mehr. Wir haben zwar ein Polster auf die Abstiegsplätze, werden uns darauf aber nicht ausruhen, sondern in jedem Spiel alles geben und um jeden Punkt kämpfen."

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