WM der U 19-Frauen: Silvia Neid im aktuellen Gespräch

Nach dem Gewinn des WM-Titels der U 19-Frauen bei den Titelkämpfen in Thailand stellte sich DFB-Trainerin Silvia Neid zum atuellen Gespräch und analysierte dabei nicht nur den Erfolg ihrer Mannschaft.

Frage: Wie sehr überrascht Sie der WM-Titel?

Silvia Neid: Wir haben uns in Thailand als spielstarke und physisch fitte und offensiv orientierte Mannschaft gezeigt, die sich immer weiter steigern konnte. Meine Spielerinnen haben bei diesem Hitzeturnier in unglaublicher Weise alles gegeben. Jetzt sind wir Weltmeister und die Besten. Dieses phantastische Teamwork ist bei aller Qualität der Schlüssel zum Erfolg.

Frage: Nach den WM-Titeln für die Frauen-Nationalelf und die U 19 steigen natürlich die Erwartungen. Was bringt die Zukunft?

Neid: Natürlich sind wir bemüht, diesen Titel solange wie möglich zu halten. Aber im Vordergrund stehen beim Nachwuchs die Aspekte der Ausbildung und das Sammeln von Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Mein Ziel ist es, jedes Jahr möglichst viele Spielerinnen so auszubilden, dass sie im A-Team bestehen können.

Frage: Wie erklären Sie sich diese Überlegenheit? Andere Teams haben sich Monate lang vorbereitet. Sie haben ihre Vorbereitung in den laufenden Spielbetrieb eingliedern müssen...

Neid: Das ist im Nachhinein natürlich ein Gütesiegel für unsere Bundesliga und unser Ausbildungssystem mit Länderpokal-Sichtungen und Bundesliga-Herausforderungen. Neben dem Erfolg muss ich auch feststellen, dass unsere Spielerinnen sich sehr schnell regeneriert haben, über keine Wehwehchen klagen wie das bei anderen Nationen der Fall war. So schlecht kann unser System also nicht sein.

Frage: Auffällig ist, dass sieben Spielerinnen dem FCR Duisburg angehören. Der deutsche Meister Turbine Potsdam stellt vier Spielerinnen. Setzen Sie doch irgendwo auf Blöcke?

Neid: Das täuscht. Ich will damit die Vereinsarbeit nicht schmälern, aber die Sichtung und Talentfindung geschieht doch schon eher bei den DFB-Länderpokalturnieren. Ein krasses Beispiel ist unsere Torhüterin Tessa Rinkes vom MTV Mellendorf aus der vierten Liga. In Bangkok haben wir jeden Tag an ihren Schwächen gearbeitet. Rinkes hat sich im Turnierverlauf unglaublich gesteigert. Weil sie eben anders gefordert wurde.

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[bild1]Nach dem Gewinn des WM-Titels der U 19-Frauen bei den Titelkämpfen in Thailand stellte sich DFB-Trainerin Silvia Neid zum atuellen Gespräch und analysierte dabei nicht nur den Erfolg ihrer Mannschaft.



Frage: Wie sehr überrascht Sie der WM-Titel?



Silvia Neid: Wir haben uns in Thailand als spielstarke und physisch fitte und offensiv orientierte Mannschaft gezeigt, die sich immer weiter steigern konnte. Meine Spielerinnen haben bei diesem Hitzeturnier in unglaublicher Weise alles gegeben. Jetzt sind wir Weltmeister und die Besten. Dieses phantastische Teamwork ist bei aller Qualität der Schlüssel zum Erfolg.



Frage: Nach den WM-Titeln für die Frauen-Nationalelf und die U 19 steigen natürlich die Erwartungen. Was bringt die Zukunft?



Neid: Natürlich sind wir bemüht, diesen Titel solange wie möglich zu halten. Aber im Vordergrund stehen beim Nachwuchs die Aspekte der Ausbildung und das Sammeln von Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Mein Ziel ist es, jedes Jahr möglichst viele Spielerinnen so auszubilden, dass sie im A-Team bestehen können.



Frage: Wie erklären Sie sich diese Überlegenheit? Andere Teams haben sich Monate lang vorbereitet. Sie haben ihre Vorbereitung in den laufenden Spielbetrieb eingliedern müssen...



Neid: Das ist im Nachhinein natürlich ein Gütesiegel für unsere Bundesliga und unser Ausbildungssystem mit Länderpokal-Sichtungen und Bundesliga-Herausforderungen. Neben dem Erfolg muss ich auch feststellen, dass unsere Spielerinnen sich sehr schnell regeneriert haben, über keine Wehwehchen klagen wie das bei anderen Nationen der Fall war. So schlecht kann unser System also nicht sein.



Frage: Auffällig ist, dass sieben Spielerinnen dem FCR Duisburg angehören. Der deutsche Meister Turbine Potsdam stellt vier Spielerinnen. Setzen Sie doch irgendwo auf Blöcke?



Neid: Das täuscht. Ich will damit die Vereinsarbeit nicht schmälern, aber die Sichtung und Talentfindung geschieht doch schon eher bei den DFB-Länderpokalturnieren. Ein krasses Beispiel ist unsere Torhüterin Tessa Rinkes vom MTV Mellendorf aus der vierten Liga. In Bangkok haben wir jeden Tag an ihren Schwächen gearbeitet. Rinkes hat sich im Turnierverlauf unglaublich gesteigert. Weil sie eben anders gefordert wurde.