WM-Aus trotz Sieg: 4:2 gegen Costa Rica reicht nicht

Die deutsche Nationalmannschaft hat am letzten Spieltag der Gruppe E trotz eines 4:2 (1:0) gegen Costa Rica den Einzug in das WM-Achtelfinale verpasst, weil zeitgleich Spanien 1:2 (1:0) gegen Japan verlor. Die Treffer für Bundestrainer Hansi Flick erzielten Serge Gnabry (10.), Kai Havertz (72., 85.) und Niclas Füllkrug (90.+1). Zwischenzeitlich hatten Yeltsin Tejeda (58.) und Juan Pablo Vargas (70.) das Spiel gedreht.

Schon in der zweiten Minute prüfte Jamal Musiala Keeper Keylor Navas mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze. Und das deutsche Team hielt den Druck direkt weiter hoch, schnürte die Mittelamerikaner am eigenen Strafraum ein. In der siebten Minute dribbelte Musiala durch den ganzen Strafraum, verpasste aber den Abschluss. Kurz darauf flog Thomas Müllers Flugkopfball am Tor vorbei (8.). 

Raum flankt, Gnabry trifft

Knapp 120 Sekunden später war es dann aber soweit: David Raum fand mit seiner Flanke Gnabry am Fünf-Meter-Raum, der Navas mit seinem Kopfball ins lange Eck keine Abwehrchance ließ. Weiter rollte Angriff auf Angriff in Richtung costaricanisches Tor: Navas kratzte den Kopfball von Leon Goretzka von der Torlinie (14.).

Erst in der 28. Minute zeigte sich Costa Rica auch einmal offensiv, Joel Campbell rutschte aber an der Hereingabe vorbei. Ansonsten spielte nur die DFB-Auswahl: Gnabry wurde beim Schuss im Strafraum geblockt (30.), Joshua Kimmich prüfte Navas aus der Distanz (34.). Musiala setzte danach erneut zu einem überragenden Dribbling an, setzte seinen Schuss aber freistehend neben das Tor (36.).

Dann verpasste Gnabry seinen zweiten Treffer mit einem feinen Schlenzer, der den Torwinkel nur um Zentimeter verfehlte (40.). Dann ein Schreckmoment: Nach einer Nachlässigkeit in der deutschen Abwehr musste Manuel Neuer in seinem rekordträchtigen 19. WM-Einsatz im Eins-gegen-Eins gegen Keysher Fuller sein ganzes Können aufbieten (42.). Doch gleich ging es wieder in die andere Richtung: Leroy Sané hatte gleich zwei Versuche aus der Distanz, erst über das Tor (44.), dann wurde er geblockt (45.).

Costa Rica dreht das Spiel, Havertz kontert

Flick stellte zur zweiten Halbzeit um, brachte Lukas Klostermann als neuen Rechtsverteidiger für den leicht angeschlagenen Goretzka, dessen Position im Mittelfeld Kimmich übernahm. Die ersten Akzente setzten die "Ticos", die nun mutiger aus der Kabine kamen. Das deutsche Team tat sich schwer, wieder in den Rhythmus zu kommen. In der 55. Minute sollte die Hereinnahme von Füllkrug für Ilkay Gündogan die Offensive beleben.

Doch es kam anders: Nach einem Konter konnte Neuer zunächst noch parieren, doch gegen Yeltsin Tejedas Nachschuss hatte er keine Chance. Deutschland reagierte mit Wut im Bauch: Müller setzte den Ball abgefälscht neben das Tor (61.) und auch Antonio Rüdiger brachte seinen Kopfball nicht zwischen die Pfosten (62.).

Havertz und Füllkrug zum Sieg

Flick wechselte weiter offensiv, ersetzte Raum und Müller durch Mario Götze und Kai Havertz (67.). Und dann fehlte auch das Glück: Musialas Schuss aus der Distanz klatschte an den Pfosten (67.). Es kam noch schlimmer: Nach einem Freistoß netzte Juan Pablo Vargas aus dem Gewühl gar zum 1:2 ein (70.). Jetzt wurde es wild: Füllkrug legte für Havertz auf und der den Ball zum 2:2 ins Netz.

Drei Minuten später lag das deutsche 3:2 in der Luft, doch nach dem mustergültigen Konter parierte Navas sensationell gegen Füllkrug (76.). Deutschland drückte jetzt wieder, kam aber zunächst nicht zu weiteren klaren Abschlüssen. Dann schlug erneut Havertz zu und hielt die deutsche Hoffnung am Leben. Musiala hatte die nächste Großchance (86.), Füllkrug erhöhte kurz darauf, aber dann war Schluss und nach der spanischen Niederlage Deutschland zum zweiten Mal nach 2018 in der WM-Vorrunde ausgeschieden.

[sid/js]

Die deutsche Nationalmannschaft hat am letzten Spieltag der Gruppe E trotz eines 4:2 (1:0) gegen Costa Rica den Einzug in das WM-Achtelfinale verpasst, weil zeitgleich Spanien 1:2 (1:0) gegen Japan verlor. Die Treffer für Bundestrainer Hansi Flick erzielten Serge Gnabry (10.), Kai Havertz (72., 85.) und Niclas Füllkrug (90.+1). Zwischenzeitlich hatten Yeltsin Tejeda (58.) und Juan Pablo Vargas (70.) das Spiel gedreht.

Schon in der zweiten Minute prüfte Jamal Musiala Keeper Keylor Navas mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze. Und das deutsche Team hielt den Druck direkt weiter hoch, schnürte die Mittelamerikaner am eigenen Strafraum ein. In der siebten Minute dribbelte Musiala durch den ganzen Strafraum, verpasste aber den Abschluss. Kurz darauf flog Thomas Müllers Flugkopfball am Tor vorbei (8.). 

Raum flankt, Gnabry trifft

Knapp 120 Sekunden später war es dann aber soweit: David Raum fand mit seiner Flanke Gnabry am Fünf-Meter-Raum, der Navas mit seinem Kopfball ins lange Eck keine Abwehrchance ließ. Weiter rollte Angriff auf Angriff in Richtung costaricanisches Tor: Navas kratzte den Kopfball von Leon Goretzka von der Torlinie (14.).

Erst in der 28. Minute zeigte sich Costa Rica auch einmal offensiv, Joel Campbell rutschte aber an der Hereingabe vorbei. Ansonsten spielte nur die DFB-Auswahl: Gnabry wurde beim Schuss im Strafraum geblockt (30.), Joshua Kimmich prüfte Navas aus der Distanz (34.). Musiala setzte danach erneut zu einem überragenden Dribbling an, setzte seinen Schuss aber freistehend neben das Tor (36.).

Dann verpasste Gnabry seinen zweiten Treffer mit einem feinen Schlenzer, der den Torwinkel nur um Zentimeter verfehlte (40.). Dann ein Schreckmoment: Nach einer Nachlässigkeit in der deutschen Abwehr musste Manuel Neuer in seinem rekordträchtigen 19. WM-Einsatz im Eins-gegen-Eins gegen Keysher Fuller sein ganzes Können aufbieten (42.). Doch gleich ging es wieder in die andere Richtung: Leroy Sané hatte gleich zwei Versuche aus der Distanz, erst über das Tor (44.), dann wurde er geblockt (45.).

Costa Rica dreht das Spiel, Havertz kontert

Flick stellte zur zweiten Halbzeit um, brachte Lukas Klostermann als neuen Rechtsverteidiger für den leicht angeschlagenen Goretzka, dessen Position im Mittelfeld Kimmich übernahm. Die ersten Akzente setzten die "Ticos", die nun mutiger aus der Kabine kamen. Das deutsche Team tat sich schwer, wieder in den Rhythmus zu kommen. In der 55. Minute sollte die Hereinnahme von Füllkrug für Ilkay Gündogan die Offensive beleben.

Doch es kam anders: Nach einem Konter konnte Neuer zunächst noch parieren, doch gegen Yeltsin Tejedas Nachschuss hatte er keine Chance. Deutschland reagierte mit Wut im Bauch: Müller setzte den Ball abgefälscht neben das Tor (61.) und auch Antonio Rüdiger brachte seinen Kopfball nicht zwischen die Pfosten (62.).

Havertz und Füllkrug zum Sieg

Flick wechselte weiter offensiv, ersetzte Raum und Müller durch Mario Götze und Kai Havertz (67.). Und dann fehlte auch das Glück: Musialas Schuss aus der Distanz klatschte an den Pfosten (67.). Es kam noch schlimmer: Nach einem Freistoß netzte Juan Pablo Vargas aus dem Gewühl gar zum 1:2 ein (70.). Jetzt wurde es wild: Füllkrug legte für Havertz auf und der den Ball zum 2:2 ins Netz.

Drei Minuten später lag das deutsche 3:2 in der Luft, doch nach dem mustergültigen Konter parierte Navas sensationell gegen Füllkrug (76.). Deutschland drückte jetzt wieder, kam aber zunächst nicht zu weiteren klaren Abschlüssen. Dann schlug erneut Havertz zu und hielt die deutsche Hoffnung am Leben. Musiala hatte die nächste Großchance (86.), Füllkrug erhöhte kurz darauf, aber dann war Schluss und nach der spanischen Niederlage Deutschland zum zweiten Mal nach 2018 in der WM-Vorrunde ausgeschieden.

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