WM 2006: DFB-Team seit heute im Berliner Schlosshotel Grunewald

Die Brahmstraße 10 in Berlin wird in den kommenden Wochen wohl die erste Adresse in Deutschland sein. Die Straße im Stadtteil Grunewald ist abgeriegelt, nur wer mit einer speziellen Vignette ausgestattet ist, darf passieren. Es herrscht Sicherheitsstufe eins vor dem Schlosshotel, in dem die deutsche Nationalmannschaft seit Montag ihr Quartier für die Zeit der Weltmeisterschaft aufgeschlagen hat.

Bundestrainer Jürgen Klinsmann und sein Assistent Joachim Löw bezogen bereits am Sonntagabend ihre Zimmer. In Ruhe wurden bis zum Eintreffen der 23 Spieler noch einmal die Abläufe bis zum Eröffnungsspiel am Freitag (18 Uhr/live im ZDF) in München gegen Costa Rica durchgesprochen.

Gegen die Mittelamerikaner enden knapp zwei Jahre Aufbauarbeit, "die wir mit viel Akribie und viel Spaß vorangetrieben haben, in der es aber auch Rückschritte gab", wie Klinsmann erläutert. Der Einzug ins Berliner WM-Stammquartier ist für den 41-Jährigen nun äußerer Beweis dafür, "dass es endlich los geht." Zwar habe man bis Freitag auch weiterhin viel zu tun, müsse an der Schnellkraft oder an taktischen Dingen intensiv arbeiten. Doch immerhin kam Klinsmann nach dem 3:0 (2:0) gegen Kolumbien mit einem guten Gefühl ins Schlosshotel Grunewald.

Nach der Partie am Freitagabend in Mönchengladbach gegen Kolumbien könne seine Mannschaft "mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel gehen", betonte Klinsmann: "Das Publikum hat ein feines Gespür dafür, dass hier etwas zusammenwächst. Das gibt uns zusätzliche Energie, und davon erhoffen wir uns während des Turniers einen zusätzlichen Vorteil. Wir sind sehr hungrig auf dieses Turnier."

Das Ziel für die WM-Endrunde ist klar definiert. Dies war in Gladbach auch noch einmal auf einem großen Banner zu lesen, mit dem sich das Team von den begeisterten Fans verabschiedet hatte: "Gemeinsam mit Euch - Ein Traum: 9. Juli 2006." Auch WM-OK-Chef Franz Beckenbauer sprach anschließend von einem "schönen Abschluss" der knapp dreiwöchigen Vorbereitung auf Sardinien, in Genf und in Düsseldorf.

Ballack: "Sieg gegen Kolumbien gibt viel Selbstvertrauen"

Der Sieg gegen die Südamerikaner durch Treffer von Michael Ballack (21.), des überragenden Bastian Schweinsteiger (37.) und Tim Borowski (70.) gebe nun "viel Selbstvertrauen", meinte auch Ballack. "Das hat gut geklappt", betonte der künftige England-Legionär. Entsprechend darf sich die Anfangself vom Kolumbien-Spiel durchaus berechtigte Hoffnungen darauf machen, beim WM-Auftakt gegen Costa Rica erste Wahl zu sein.

Auch die Abwehr mit Arne Friedrich, Per Mertesacker, Christoph Metzelder und Philipp Lahm, dessen Comeback nach einer Ellenbogen-Operation gelungen war, hat laut Klinsmann "die besten Chancen". Überhaupt seien keine Änderungen vorgesehen, es sei denn, "es passiert noch etwas, oder es drängt sich noch einer im Training richtig auf". Ohnehin will Klinsmann keinem Spieler einen Freibrief für die WM ausstellen: "Wir werden jeden genau beobachten. Es liegen hoffentlich fünf Wochen vor uns, da kann noch viel passieren. Keiner darf sich ausruhen."

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Die Brahmstraße 10 in Berlin wird in den kommenden Wochen wohl die erste Adresse in Deutschland sein. Die Straße im Stadtteil Grunewald ist abgeriegelt, nur wer mit einer speziellen Vignette ausgestattet ist, darf passieren. Es herrscht Sicherheitsstufe eins vor dem Schlosshotel, in dem die deutsche Nationalmannschaft seit Montag ihr Quartier für die Zeit der Weltmeisterschaft aufgeschlagen hat.



Bundestrainer Jürgen Klinsmann und sein Assistent Joachim Löw bezogen bereits am Sonntagabend ihre Zimmer. In Ruhe wurden bis zum Eintreffen der 23 Spieler noch einmal die Abläufe bis zum Eröffnungsspiel am Freitag (18 Uhr/live im ZDF) in München gegen Costa Rica durchgesprochen.



Gegen die Mittelamerikaner enden knapp zwei Jahre
Aufbauarbeit, "die wir mit viel Akribie und viel Spaß vorangetrieben haben, in der es aber auch Rückschritte gab", wie Klinsmann erläutert. Der Einzug ins Berliner WM-Stammquartier ist
für den 41-Jährigen nun äußerer Beweis dafür, "dass es endlich los geht." Zwar habe man bis Freitag auch weiterhin viel zu tun, müsse an der Schnellkraft oder an taktischen Dingen intensiv arbeiten. Doch immerhin kam Klinsmann nach dem 3:0 (2:0) gegen Kolumbien mit einem guten Gefühl ins Schlosshotel Grunewald.



Nach der Partie am Freitagabend in Mönchengladbach gegen Kolumbien könne seine Mannschaft "mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel gehen", betonte Klinsmann: "Das Publikum hat ein
feines Gespür dafür, dass hier etwas zusammenwächst. Das gibt uns zusätzliche Energie, und davon erhoffen wir uns während des Turniers einen zusätzlichen Vorteil. Wir sind sehr hungrig auf
dieses Turnier."



Das Ziel für die WM-Endrunde ist klar definiert. Dies war in Gladbach auch noch einmal auf einem großen Banner zu lesen, mit dem sich das Team von den begeisterten Fans verabschiedet hatte:
"Gemeinsam mit Euch - Ein Traum: 9. Juli 2006." Auch WM-OK-Chef Franz Beckenbauer sprach anschließend von einem "schönen Abschluss" der knapp dreiwöchigen Vorbereitung auf Sardinien, in Genf und in Düsseldorf.



[bild2]Ballack: "Sieg gegen Kolumbien gibt viel Selbstvertrauen"


Der Sieg gegen die Südamerikaner durch Treffer von Michael Ballack (21.), des überragenden Bastian Schweinsteiger (37.) und Tim Borowski (70.) gebe nun "viel Selbstvertrauen", meinte
auch Ballack. "Das hat gut geklappt", betonte der künftige England-Legionär. Entsprechend darf sich die Anfangself vom Kolumbien-Spiel durchaus berechtigte Hoffnungen darauf machen, beim WM-Auftakt gegen Costa Rica erste Wahl zu sein.



Auch die Abwehr mit Arne Friedrich, Per Mertesacker, Christoph Metzelder und Philipp Lahm, dessen Comeback nach einer Ellenbogen-Operation gelungen war, hat laut Klinsmann "die besten Chancen". Überhaupt seien keine Änderungen vorgesehen, es sei denn, "es passiert noch etwas, oder es drängt sich noch einer im Training richtig auf". Ohnehin will Klinsmann keinem Spieler einen Freibrief für die WM ausstellen: "Wir werden jeden genau beobachten. Es liegen hoffentlich fünf Wochen vor uns, da kann noch viel passieren. Keiner darf sich ausruhen."