Wilder Schlagabtausch: 4:4 zwischen Essen und Leipzig

Ein spektakuläres Duell lieferten sich die SGS Essen und Aufsteiger RB Leipzig zum Auftakt des 13. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die beiden Teams trennten sich vor 1814 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße 4:4 (2:4) und sorgten dabei für beste Unterhaltung.

Laureta Elmazi (3.) und Natasha Kowalski (25., Foulelfmeter) brachten zunächst die Gastgeberinnen zweimal in Führung. Noch vor der Pause waren jedoch die Leipzigerinnen durch Mimmi Larsson (14.), Doppeltorschützin Vanessa Fudalla (26./28.) und Frederike Kempe (39.) viermal erfolgreich. Die SGS gab jedoch nicht auf und schaffte in der zweiten Halbzeit durch den zweiten Treffer von Natasha Kowalski (51.) und ein Kopfballtor von Annalena Rieke (60.) den Ausgleich.

Zum Heimsieg reichte es trotz einiger weiterer guter Chancen in der Schlussphase nicht mehr. Damit blieb die SGS auch im dritten Spiel des neuen Jahres ohne Sieg. RB Leipzig baute den Abstand zur Abstiegszone durch den Punktgewinn auf zwei Zähler aus.

RB-Trainer Saban Uzun: "Punkt hilft uns weiter"

"Wir sind perfekt ins Spiel gekommen und haben auch die gesamte erste Halbzeit über gute Lösungen im Spielaufbau gefunden", befand SGS-Trainer Markus Högner. "Allerdings haben wir dann viel zu einfache Fehler gemacht und auch kein gutes Umschaltspiel gezeigt. Speziell nach der 2:1-Führung dürfen wir nicht so schnell wieder das Gegentor bekommen. Danach war die Mannschaft total verunsichert."

Högner weiter: "Wir haben den Spielerinnen in der Kabine gesagt, dass trotz des Rückstands auf jeden Fall noch mindestens ein Punkt drin ist. Der Ausgleich war dann auch total verdient. Natürlich hätten wir auch gerne noch gewonnen. Aber wenn man nach einem so wilden Ritt aus einem 2:4 noch ein 4:4 macht, dann bin ich damit absolut zufrieden."

RB Leipzigs Trainer Saban Uzun meinte: "Es war ein wildes und unterhaltsames Spiel. Aus der Trainerperspektive war das anders. Wenn man vier Tore schießt, dann wünscht man sich, dass man auch drei Punkte mitnimmt. Aber am Ende haben wir uns hier einen Zähler erarbeitet. Am Ende fühlt es sich zwar bitter an, weil wir 4:2 geführt haben. Aber der Punkt hilft uns weiter und tut uns gut. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich präsentiert hat. Wir fahren mit erhobenem Haupt zurück nach Leipzig und sind mit vier Punkten gut in die Rückrunde gestartet."

SGS-Torhüterin Lucassen feiert ihre Premiere

Bei der SGS Essen kam die erst 17 Jahre alte Torfrau Pia Lucassen zu ihrem Bundesligadebüt. Sie vertrat Stammtorhüterin Sophia Winkler, die erstmals in dieser Saison passen musste. Sonst setzte SGS-Trainer Markus Högner auf dieselbe Startformation wie bei der knappen Niederlage beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt (0:1).

Auch sein Leipziger Kollege Saban Uzun hatte keinen Grund für Umstellungen. Schließlich hatten die Sächsinnen zum Rückrundenstart einen 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln eingefahren und damit die Abstiegsränge verlassen. An diese Leistung wollten die Gäste aus Leipzig auch im Ruhrgebiet anknüpfen und möglichst den Erfolg aus dem Hinspiel (3:2) wiederholen.

Elmazi legt vor - Erstes Bundesligator für Larsson

Von Beginn an entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein spektakulärer Schlagabtausch mit zahlreichen Torraumszenen. Das erste Ausrufezeichen setzten dabei die Gastgeberinnen. Nach guter Vorarbeit von Lilli Purtscheller und Ramona Maier über die rechte Seite musste Laureta Elmazi aus kurzer Entfernung nur noch den Fuß hinhalten, um das frühe 1:0 (3.) zu markieren.

RB Leipzig zeigte sich allerdings durch den Rückstand nicht geschockt, sondern suchte ebenfalls schnell den Weg nach vorne. Zunächst konnte Debütantin Pia Lucassen den Ausgleich noch verhindern, als sie einen direkten Freistoß von Vanessa Fudalla mit einer Glanzparade aus dem linken Torwinkel fischte. Wenige Minuten später war Lucassen allerdings machtlos, als Mimmi Larsson nach einem Steilpass von Marlene Müller frei vor ihr auftauchte und genau zum 1:1 (14.) ins lange Eck traf. Für die schwedische Nationalspielerin, die während der Winterpause von Kansas City Current verpflichtet wurde, war es das erste Tor in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse.

Schneller Doppelpack von RB-Torjägerin Fudalla

Mitte der ersten Halbzeit legten die Gastgeberinnen erneut vor. Nachdem Essens Spielmacherin Natasha Kowalski im Leipziger Strafraum im Zweikampf mit Frederike Kempe zu Fall gekommen war, entschied Schiedsrichterin Selina Menzel (Hambrücken) auf Foulelfmeter. Kowalski verwandelte den Strafstoß selbst sicher zum 2:1 (25.).

Die Freude währte allerdings nicht lange. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten sorgte Leipzigs Torjägerin Vanessa Fudalla (26./28.) für die Wende zu Gunsten der Gäste. Pech hatte Essens Kapitänin Jacqueline Meißner, die Fudallas Schuss zum 2:2 unglücklich ins eigene Netz abfälschte und dann auch beim 2:3 nicht gut aussah.

Noch vor der Pause baute die äußerst effektiven Leipzigerinnen den Vorsprung sogar noch auf zwei Tore aus. Nach einem Freistoß von Jenny Hipp stieg Frederike Kempe am zweiten Pfosten beim Kopfball höher als Lena Ostermeier. Die Kugel sprang vom Innenpfosten erneut ins Essener Tor - 2:4 (39.). Es hätte allerdings nicht viel gefehlt und die SGS Essen wäre noch vor dem Halbzeitpfiff wieder näher herangekommen. Lilli Purtscheller zwang Elvira Herzog mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zu einer sehenswerten Parade. Nur wenig später war Leipzigs Schweizer Torhüterin bei einem Kopfball von Laura Pucks erneut auf dem Posten.

Kowalski trifft erneut und bereitet Ausgleich vor

Dass sich die SGS Essen zur Halbzeit noch einmal viel vorgenommen hatte, war schnell zu spüren. Mit viel Druck drängte das Högner-Team auf den Anschlusstreffer - und wurde auch früh belohnt. Nach einer Hereingabe von Mittelstürmerin Ramona Maier landete der Abpraller genau bei Natasha Kowalski, die flach ins linke Eck traf und auf 3:4 (51.) verkürzte.

Auch am Ausgleich war die starke Kowalski beteiligt. Im Nachsetzen lupfte sie den Ball von der rechten Seite vor das Leipziger Tor. Lara Marti versuchte noch auf der Linie zu klären, Annalena Rieke beförderte die Kugel jedoch aus kurzer Entfernung per Kopf zum 4:4 (60.) ins Netz. Plötzlich war alles wieder offen.

In der Schlussphase waren die Essenerinnen dem Sieg näher. Die eingewechselte Maike Berentzen köpfte aus kurzer Entfernung über das Tor, Jacqueline Meißner setzte einen Abschluss nach Eckball von Natasha Kowalski knapp vorbei und Ramona Maier scheiterte an Elvira Herzog. So brachte RB Leipzig einen wertvollen Punktgewinn im Kampf um den Klassenverbleib über die Zeit.

[mspw]

Ein spektakuläres Duell lieferten sich die SGS Essen und Aufsteiger RB Leipzig zum Auftakt des 13. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die beiden Teams trennten sich vor 1814 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße 4:4 (2:4) und sorgten dabei für beste Unterhaltung.

Laureta Elmazi (3.) und Natasha Kowalski (25., Foulelfmeter) brachten zunächst die Gastgeberinnen zweimal in Führung. Noch vor der Pause waren jedoch die Leipzigerinnen durch Mimmi Larsson (14.), Doppeltorschützin Vanessa Fudalla (26./28.) und Frederike Kempe (39.) viermal erfolgreich. Die SGS gab jedoch nicht auf und schaffte in der zweiten Halbzeit durch den zweiten Treffer von Natasha Kowalski (51.) und ein Kopfballtor von Annalena Rieke (60.) den Ausgleich.

Zum Heimsieg reichte es trotz einiger weiterer guter Chancen in der Schlussphase nicht mehr. Damit blieb die SGS auch im dritten Spiel des neuen Jahres ohne Sieg. RB Leipzig baute den Abstand zur Abstiegszone durch den Punktgewinn auf zwei Zähler aus.

RB-Trainer Saban Uzun: "Punkt hilft uns weiter"

"Wir sind perfekt ins Spiel gekommen und haben auch die gesamte erste Halbzeit über gute Lösungen im Spielaufbau gefunden", befand SGS-Trainer Markus Högner. "Allerdings haben wir dann viel zu einfache Fehler gemacht und auch kein gutes Umschaltspiel gezeigt. Speziell nach der 2:1-Führung dürfen wir nicht so schnell wieder das Gegentor bekommen. Danach war die Mannschaft total verunsichert."

Högner weiter: "Wir haben den Spielerinnen in der Kabine gesagt, dass trotz des Rückstands auf jeden Fall noch mindestens ein Punkt drin ist. Der Ausgleich war dann auch total verdient. Natürlich hätten wir auch gerne noch gewonnen. Aber wenn man nach einem so wilden Ritt aus einem 2:4 noch ein 4:4 macht, dann bin ich damit absolut zufrieden."

RB Leipzigs Trainer Saban Uzun meinte: "Es war ein wildes und unterhaltsames Spiel. Aus der Trainerperspektive war das anders. Wenn man vier Tore schießt, dann wünscht man sich, dass man auch drei Punkte mitnimmt. Aber am Ende haben wir uns hier einen Zähler erarbeitet. Am Ende fühlt es sich zwar bitter an, weil wir 4:2 geführt haben. Aber der Punkt hilft uns weiter und tut uns gut. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie sich präsentiert hat. Wir fahren mit erhobenem Haupt zurück nach Leipzig und sind mit vier Punkten gut in die Rückrunde gestartet."

SGS-Torhüterin Lucassen feiert ihre Premiere

Bei der SGS Essen kam die erst 17 Jahre alte Torfrau Pia Lucassen zu ihrem Bundesligadebüt. Sie vertrat Stammtorhüterin Sophia Winkler, die erstmals in dieser Saison passen musste. Sonst setzte SGS-Trainer Markus Högner auf dieselbe Startformation wie bei der knappen Niederlage beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt (0:1).

Auch sein Leipziger Kollege Saban Uzun hatte keinen Grund für Umstellungen. Schließlich hatten die Sächsinnen zum Rückrundenstart einen 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln eingefahren und damit die Abstiegsränge verlassen. An diese Leistung wollten die Gäste aus Leipzig auch im Ruhrgebiet anknüpfen und möglichst den Erfolg aus dem Hinspiel (3:2) wiederholen.

Elmazi legt vor - Erstes Bundesligator für Larsson

Von Beginn an entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein spektakulärer Schlagabtausch mit zahlreichen Torraumszenen. Das erste Ausrufezeichen setzten dabei die Gastgeberinnen. Nach guter Vorarbeit von Lilli Purtscheller und Ramona Maier über die rechte Seite musste Laureta Elmazi aus kurzer Entfernung nur noch den Fuß hinhalten, um das frühe 1:0 (3.) zu markieren.

RB Leipzig zeigte sich allerdings durch den Rückstand nicht geschockt, sondern suchte ebenfalls schnell den Weg nach vorne. Zunächst konnte Debütantin Pia Lucassen den Ausgleich noch verhindern, als sie einen direkten Freistoß von Vanessa Fudalla mit einer Glanzparade aus dem linken Torwinkel fischte. Wenige Minuten später war Lucassen allerdings machtlos, als Mimmi Larsson nach einem Steilpass von Marlene Müller frei vor ihr auftauchte und genau zum 1:1 (14.) ins lange Eck traf. Für die schwedische Nationalspielerin, die während der Winterpause von Kansas City Current verpflichtet wurde, war es das erste Tor in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse.

Schneller Doppelpack von RB-Torjägerin Fudalla

Mitte der ersten Halbzeit legten die Gastgeberinnen erneut vor. Nachdem Essens Spielmacherin Natasha Kowalski im Leipziger Strafraum im Zweikampf mit Frederike Kempe zu Fall gekommen war, entschied Schiedsrichterin Selina Menzel (Hambrücken) auf Foulelfmeter. Kowalski verwandelte den Strafstoß selbst sicher zum 2:1 (25.).

Die Freude währte allerdings nicht lange. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten sorgte Leipzigs Torjägerin Vanessa Fudalla (26./28.) für die Wende zu Gunsten der Gäste. Pech hatte Essens Kapitänin Jacqueline Meißner, die Fudallas Schuss zum 2:2 unglücklich ins eigene Netz abfälschte und dann auch beim 2:3 nicht gut aussah.

Noch vor der Pause baute die äußerst effektiven Leipzigerinnen den Vorsprung sogar noch auf zwei Tore aus. Nach einem Freistoß von Jenny Hipp stieg Frederike Kempe am zweiten Pfosten beim Kopfball höher als Lena Ostermeier. Die Kugel sprang vom Innenpfosten erneut ins Essener Tor - 2:4 (39.). Es hätte allerdings nicht viel gefehlt und die SGS Essen wäre noch vor dem Halbzeitpfiff wieder näher herangekommen. Lilli Purtscheller zwang Elvira Herzog mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zu einer sehenswerten Parade. Nur wenig später war Leipzigs Schweizer Torhüterin bei einem Kopfball von Laura Pucks erneut auf dem Posten.

Kowalski trifft erneut und bereitet Ausgleich vor

Dass sich die SGS Essen zur Halbzeit noch einmal viel vorgenommen hatte, war schnell zu spüren. Mit viel Druck drängte das Högner-Team auf den Anschlusstreffer - und wurde auch früh belohnt. Nach einer Hereingabe von Mittelstürmerin Ramona Maier landete der Abpraller genau bei Natasha Kowalski, die flach ins linke Eck traf und auf 3:4 (51.) verkürzte.

Auch am Ausgleich war die starke Kowalski beteiligt. Im Nachsetzen lupfte sie den Ball von der rechten Seite vor das Leipziger Tor. Lara Marti versuchte noch auf der Linie zu klären, Annalena Rieke beförderte die Kugel jedoch aus kurzer Entfernung per Kopf zum 4:4 (60.) ins Netz. Plötzlich war alles wieder offen.

In der Schlussphase waren die Essenerinnen dem Sieg näher. Die eingewechselte Maike Berentzen köpfte aus kurzer Entfernung über das Tor, Jacqueline Meißner setzte einen Abschluss nach Eckball von Natasha Kowalski knapp vorbei und Ramona Maier scheiterte an Elvira Herzog. So brachte RB Leipzig einen wertvollen Punktgewinn im Kampf um den Klassenverbleib über die Zeit.

###more###