Wiegmann: "Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben"

Ab heute bestreiten die U 19-Frauen des DFB in Wales die zweite Qualifikationsrunde zur EM 2011 in Italien. Zum Auftakt trifft das Team von DFB-Trainerin Bettina Wiegmann, die die in Elternzeit befindliche Cheftrainerin Maren Meinert alleinverantwortlich vertritt, am heutigen Abend (ab 20 Uhr) auf die britischen Gastgeberinnen.

Danach stehen Partien gegen die Türkei am Samstag (ab 16 Uhr) und Island am nächsten Dienstag (ab 19 Uhr) an. Insgesamt kämpfen 24 Mannschaften um sieben freie Plätze für die Endrunde, bei der Gastgeber Italien gesetzt ist. Die sechs Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweite fahren nach Rimini, wo vom 30. Mai bis 11. Juni 2011 die EURO der U 19-Frauen ausgetragen wird.

Im Interview mit uefa.com spricht DFB-Trainerin Bettina Wiegmann über die besondere Schwierigkeit des Turniers, die Ausbildung junger Spielerinnen und ihre Funktion als Interimstrainerin.

Frage: Ihr Team hat die Generalprobe gegen die Niederlande vor einigen Wochen mit 2:0 gewonnen. Welche Erkenntnisse konnten Sie aus dem Spiel ziehen?

Wiegmann: Das war ein gelungener Test gegen einen starken Gegner, auf dem wir aufbauen können. Wir hatten endlich einmal alle Spielerinnen zusammen, das heißt sowohl den Jahrgang 1992 als auch 1993, und wir konnten noch einmal deren Zustand beurteilen.

Frage: Wo besteht denn noch akuter Handlungsbedarf?

Wiegmann: Am meisten müssen wir an der Offensive arbeiten. Wir haben eine karge Torausbeute, darauf werden wir verstärkt Wert legen und an unserer Effektivität arbeiten. Natürlich müssen wir auch auf die Defensive aufpassen, es gilt gewisse Abstimmungsprobleme zu beheben, denn wir haben die beiden Jahrgänge noch nicht lange zusammen, da wir durch die U17-WM dem 93er-Jahrgang eine Pause geben mussten.

Frage: Zum Auftakt wird Ihr Team auf Gastgeber Wales treffen, danach geht es gegen die Türkei und Island. Ist es gut, dass der vermeintlich stärkste Gegner erst zum Schluss wartet?

Wiegmann: Wir sind nicht unglücklich, dass wir am Schluss gegen Island spielen. So hat man noch einmal die Möglichkeit, die aktuelle Form des Gegners zu studieren. Aber wir müssen alle Spiele konzentriert angehen, denn man darf heute keinen Gegner mehr zu leicht nehmen - alles ist enger zusammengerückt. Wir haben Wales und die Türkei anhand von Videos studiert. Die türkische Mannschaft konnten wir sogar zusätzlich vor Ort beobachten, bei Wales hatten wir dazu keine Möglichkeit.

Frage: Ist die zweite EM-Qualifikationsrunde eine ganz besondere Herausforderung, weil sich bis auf eine Ausnahme nur die Gruppensieger für die Endrunde qualifizieren?

Wiegmann: Man darf sich keine Ausrutscher erlauben, muss von Beginn an im Spiel und vorsichtig sein. In der Qualifikation kann vieles passieren, man kann auch einmal einen schlechten Tag haben. Deswegen schaue ich auch noch gar nicht auf die Endrunde. Wir werden aber alle drei Spiele konzentriert angehen und alles geben, damit wir nach Italien kommen.

Frage: Deutschland war bereits dreimal U 19-Europameister, der letzte Triumph liegt allerdings vier Jahre zurück. Wie wichtig sind Titel in dieser Altersklasse?

Wiegmann: Das vordergründige Ziel ist die Ausbildung der jungen Spielerinnen und die Aufgabe, A-Nationalspielerinnen zu gewinnen. Wenn man um den EM-Titel mitspielen kann, nimmt man das natürlich gerne mit. Aber wir wollen die Ausbildung nicht dadurch vernachlässigen, dass wir nur nach dem Erfolg trachten.

Frage: Maren Meinert befindet sich in Elternzeit, Sie stehen deshalb erstmals in der alleinigen Verantwortung. Hat sich die Aufgabenstellung dadurch verändert?

Wiegmann: Es ist schon ein bisschen anders, wenn man als Cheftrainerin mit den Spielerinnen arbeitet. Aber ich kenne das Team, weil ich es schon jahrelang begleite. Der einzige Unterschied ist, dass ich mehr Ansprachen halten muss als früher. Ich habe aber regelmäßigen Kontakt zu Maren Meinert, und wir arbeiten auch jetzt Hand in Hand. Unsere Arbeitsweise ähnelt sich stark, wir ergänzen uns ganz gut, so dass es keinen krassen Unterschied gibt.

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Ab heute bestreiten die U 19-Frauen des DFB in Wales die zweite Qualifikationsrunde zur EM 2011 in Italien. Zum Auftakt trifft das Team von DFB-Trainerin Bettina Wiegmann, die die in Elternzeit befindliche Cheftrainerin Maren Meinert alleinverantwortlich vertritt, am heutigen Abend (ab 20 Uhr) auf die britischen Gastgeberinnen.

Danach stehen Partien gegen die Türkei am Samstag (ab 16 Uhr) und Island am nächsten Dienstag (ab 19 Uhr) an. Insgesamt kämpfen 24 Mannschaften um sieben freie Plätze für die Endrunde, bei der Gastgeber Italien gesetzt ist. Die sechs Gruppensieger sowie der beste Gruppenzweite fahren nach Rimini, wo vom 30. Mai bis 11. Juni 2011 die EURO der U 19-Frauen ausgetragen wird.

Im Interview mit uefa.com spricht DFB-Trainerin Bettina Wiegmann über die besondere Schwierigkeit des Turniers, die Ausbildung junger Spielerinnen und ihre Funktion als Interimstrainerin.

Frage: Ihr Team hat die Generalprobe gegen die Niederlande vor einigen Wochen mit 2:0 gewonnen. Welche Erkenntnisse konnten Sie aus dem Spiel ziehen?

Wiegmann: Das war ein gelungener Test gegen einen starken Gegner, auf dem wir aufbauen können. Wir hatten endlich einmal alle Spielerinnen zusammen, das heißt sowohl den Jahrgang 1992 als auch 1993, und wir konnten noch einmal deren Zustand beurteilen.

Frage: Wo besteht denn noch akuter Handlungsbedarf?

Wiegmann: Am meisten müssen wir an der Offensive arbeiten. Wir haben eine karge Torausbeute, darauf werden wir verstärkt Wert legen und an unserer Effektivität arbeiten. Natürlich müssen wir auch auf die Defensive aufpassen, es gilt gewisse Abstimmungsprobleme zu beheben, denn wir haben die beiden Jahrgänge noch nicht lange zusammen, da wir durch die U17-WM dem 93er-Jahrgang eine Pause geben mussten.

Frage: Zum Auftakt wird Ihr Team auf Gastgeber Wales treffen, danach geht es gegen die Türkei und Island. Ist es gut, dass der vermeintlich stärkste Gegner erst zum Schluss wartet?

Wiegmann: Wir sind nicht unglücklich, dass wir am Schluss gegen Island spielen. So hat man noch einmal die Möglichkeit, die aktuelle Form des Gegners zu studieren. Aber wir müssen alle Spiele konzentriert angehen, denn man darf heute keinen Gegner mehr zu leicht nehmen - alles ist enger zusammengerückt. Wir haben Wales und die Türkei anhand von Videos studiert. Die türkische Mannschaft konnten wir sogar zusätzlich vor Ort beobachten, bei Wales hatten wir dazu keine Möglichkeit.

Frage: Ist die zweite EM-Qualifikationsrunde eine ganz besondere Herausforderung, weil sich bis auf eine Ausnahme nur die Gruppensieger für die Endrunde qualifizieren?

Wiegmann: Man darf sich keine Ausrutscher erlauben, muss von Beginn an im Spiel und vorsichtig sein. In der Qualifikation kann vieles passieren, man kann auch einmal einen schlechten Tag haben. Deswegen schaue ich auch noch gar nicht auf die Endrunde. Wir werden aber alle drei Spiele konzentriert angehen und alles geben, damit wir nach Italien kommen.

Frage: Deutschland war bereits dreimal U 19-Europameister, der letzte Triumph liegt allerdings vier Jahre zurück. Wie wichtig sind Titel in dieser Altersklasse?

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Wiegmann: Das vordergründige Ziel ist die Ausbildung der jungen Spielerinnen und die Aufgabe, A-Nationalspielerinnen zu gewinnen. Wenn man um den EM-Titel mitspielen kann, nimmt man das natürlich gerne mit. Aber wir wollen die Ausbildung nicht dadurch vernachlässigen, dass wir nur nach dem Erfolg trachten.

Frage: Maren Meinert befindet sich in Elternzeit, Sie stehen deshalb erstmals in der alleinigen Verantwortung. Hat sich die Aufgabenstellung dadurch verändert?

Wiegmann: Es ist schon ein bisschen anders, wenn man als Cheftrainerin mit den Spielerinnen arbeitet. Aber ich kenne das Team, weil ich es schon jahrelang begleite. Der einzige Unterschied ist, dass ich mehr Ansprachen halten muss als früher. Ich habe aber regelmäßigen Kontakt zu Maren Meinert, und wir arbeiten auch jetzt Hand in Hand. Unsere Arbeitsweise ähnelt sich stark, wir ergänzen uns ganz gut, so dass es keinen krassen Unterschied gibt.