Wieder im Finale: Wolfsburg besiegt Bayern

Der VfL Wolfsburg steht zum achten Mal in Folge im Finale des DFB-Pokals der Frauen. Im Halbfinale beim FC Bayern München setzte sich der Spitzenreiter der FLYERALARM Frauen-Bundesliga 3:1 (1:0) durch. Wer am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) Gegner im Rhein-Energie-Stadion in Köln sein wird, entscheidet sich am Montag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky), wenn Bayer 04 Leverkusen den 1. FFC Turbine Potsdam empfängt.

Jill Roord stellte durch ihre zwei Treffer (19./61.) die Vorzeichen auf Sieg, Tabea Waßmuth vollendete die gelungene Performance durch einen sehenswerten Linksschuss (80.). Für den FC Bayern glich zwischenzeitlich Jovana Damnjanovic per Foulelfmeter (50.) aus.

Jeweils drei Änderungen zum 6:0

Die Münchnerinnen, die aufgrund eines positiv ausgefallen Corona-Schnelltests auf ihren Trainer Jens Scheuer verzichten mussten, begannen mit drei Änderungen im Vergleich zum 0:6 in Wolfsburg zwei Wochen zuvor. Carina Wenninger ersetzte Giulia Gwinn in der Linksverteidigung, Sydney Lohmann begann anstelle von Carolin Simon im Mittelfeld und Lineth Beerensteyn erhielt den Vorzug vor Lea Schüller im Sturm. Auch Wolfsburg änderte die Startformation auf drei Positionen: Lynn Wilms begann als rechte Verteidigerin anstelle von Joelle Wedemeyer, Lena Lattwein ersetzte Alexandra Popp im zentralen Mittelfeld und Ewa Pajor begann vor Tabea Waßmuth im Angriff.

Die erste Großchance gehörte den Gästinnen: Nach einer Flanke von Wilms kam Janina Leitzig zu ungestüm aus ihrem Kasten heraus und ließ Sveindis Jane Jonsdottir zum Kopfball kommen. Von deren Kopf flog der Ball in einer Bogenlampe über die Keeperin Richtung Tor, doch Wenninger passte auf und kratzte den Ball von der Linie (11.).

Roord bringt Wolfsburg in Führung

Den ersten Treffer erzielte Roord schließlich nach Chance Nummer zwei (19.): Die FCB-Frauen konnten eine Flanke von der rechten Seite nicht richtig klären, der zweite Ball landete kurz vor der Strafraumkante bei ihr. Die Niederländerin drehte sich mit Ball um ihre rechte Schulter und um Wenniger herum, schloss aus knapp 20 Metern ab und verwandelte im linken unteren Eck.

Bayern war im ersten Durchgang über weite Strecken ungefährlich, der erste Torschuss von Klara Bühl (30.) ging deutlich links am Tor vorbei. Wolfsburg verteidigte im weiteren Verlauf der Halbzeit gut und kam so zu einem Konter: Pajor lief in diesem schneller als ihre Gegenspielerinnen und schoss vom linken Strafraumeck in die Arme von Leitzig (44.). Kurz vor der Pause musste auch Almuth Schult beinahe das erste Mal eingreifen, doch die (für die verletzte Lena Oberdorf) eingwechselte Popp bekam noch ihren Fuß in den Schuss von Sarah Zadrazil (45.). Nach der darauffolgenden Ecke köpfte Glodis Viggosdottir drüber (45.).

Ausgleich per Elfmeter

In der zweiten Hälfte starteten die Münchnerinnen fulminant: Ein Querpass von Bühl landete im Fünfmeterraum leicht im Rücken von Beerensteyn und die spitzelte den Ball mit der Hacke nur knapp am rechten Pfosten vorbei (46.). In der 50. Minute hatten die Münchnerinnen gleich die nächste Chance: Damnjanovic tauchte im gegnerischen Strafraum auf, wollte an Dominique Janssen vorbeilaufen und wurde dabei zu Fall gebracht - Elfmeter! Die Gefoulte trat selbst an, schoss den Ball flach in die Mitte und glich so für den FCB aus.

Wolfsburgs größte Chancen zu Beginn des zweiten Durchgangs resultierten aus Einwürfen: Erst verpassten Freund und Feind einen von Jonsdottir eingeworfenen Ball Richtung Tor, sodass Leitzig spät eingreifen musste (48.). Dann kam Roord nach einem solchen zum Kopfball und Leitzig hielt diesen erst im Nachfassen kurz vor der Torlinie fest (54.).

Kumagai zweimal im Mittelpunkt

In der Phase der Partie ging es hin und her: Eine bayrische Ecke von der linken Seite landete in Minute 55 auf dem Kopf von Saki Kumagai, ihr platzierter Kopfball Richtung kurzes Eck wurde aber von Schult gehalten. Wolfsburg machte es besser: Eine Hereingabe von Svenja Huth von der rechten Seite passierte die unglücklich aussehende Kumagai, landete im Fünfmeterraum auf dem Fuß von Roord und die Angreiferin markierte ihren zweiten Treffer (61.).

Jonsdottir und Huth bauten die neu entstandene Führung in der 73. Spielminute beinahe aus, doch erst wehrte Leitzig den Ball ab und dann hielt sie sogar fest. Wolfsburg war mit dem Spielstand dennoch weiter nicht zufrieden: Eine Flanke von der rechten Seite landete wieder einmal bei Roord und die Doppeltorschützin köpfte den Ball aus kurzer Distanz knapp am linken Pfosten vorbei (74.).

Erfahrene Pokalfinalistinnen

Die Vorentscheidung zum Finaleinzug brachte schließlich ein sehenswerter Linksschuss von der eingewechselten Waßmuth (80.). Nach einem Doppelpass mit Huth tauchte sie auf der linken Seite im Strafraum auf und versenkte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens perfekt oben rechts im Winkel. Bayern kam beinahe nochmal zum Anschlusstreffer, doch Linda Dallmann stand bei ihrem Tor aus sieben Metern im Abseits (82.).

In den zurückliegenden sieben Jahren war der VfL Wolfsburg in DFB-Pokalfinals nicht zu schlagen: Seit 2014 sind die Wölfinnen Seriensiegerinnen des Wettbewerbs. Ob sich das diese Saison ändert, entscheidet sich am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen den Sieger des Halbfinals zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FFC Turbine Potsdam.

[dfb]

Der VfL Wolfsburg steht zum achten Mal in Folge im Finale des DFB-Pokals der Frauen. Im Halbfinale beim FC Bayern München setzte sich der Spitzenreiter der FLYERALARM Frauen-Bundesliga 3:1 (1:0) durch. Wer am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) Gegner im Rhein-Energie-Stadion in Köln sein wird, entscheidet sich am Montag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky), wenn Bayer 04 Leverkusen den 1. FFC Turbine Potsdam empfängt.

Jill Roord stellte durch ihre zwei Treffer (19./61.) die Vorzeichen auf Sieg, Tabea Waßmuth vollendete die gelungene Performance durch einen sehenswerten Linksschuss (80.). Für den FC Bayern glich zwischenzeitlich Jovana Damnjanovic per Foulelfmeter (50.) aus.

Jeweils drei Änderungen zum 6:0

Die Münchnerinnen, die aufgrund eines positiv ausgefallen Corona-Schnelltests auf ihren Trainer Jens Scheuer verzichten mussten, begannen mit drei Änderungen im Vergleich zum 0:6 in Wolfsburg zwei Wochen zuvor. Carina Wenninger ersetzte Giulia Gwinn in der Linksverteidigung, Sydney Lohmann begann anstelle von Carolin Simon im Mittelfeld und Lineth Beerensteyn erhielt den Vorzug vor Lea Schüller im Sturm. Auch Wolfsburg änderte die Startformation auf drei Positionen: Lynn Wilms begann als rechte Verteidigerin anstelle von Joelle Wedemeyer, Lena Lattwein ersetzte Alexandra Popp im zentralen Mittelfeld und Ewa Pajor begann vor Tabea Waßmuth im Angriff.

Die erste Großchance gehörte den Gästinnen: Nach einer Flanke von Wilms kam Janina Leitzig zu ungestüm aus ihrem Kasten heraus und ließ Sveindis Jane Jonsdottir zum Kopfball kommen. Von deren Kopf flog der Ball in einer Bogenlampe über die Keeperin Richtung Tor, doch Wenninger passte auf und kratzte den Ball von der Linie (11.).

Roord bringt Wolfsburg in Führung

Den ersten Treffer erzielte Roord schließlich nach Chance Nummer zwei (19.): Die FCB-Frauen konnten eine Flanke von der rechten Seite nicht richtig klären, der zweite Ball landete kurz vor der Strafraumkante bei ihr. Die Niederländerin drehte sich mit Ball um ihre rechte Schulter und um Wenniger herum, schloss aus knapp 20 Metern ab und verwandelte im linken unteren Eck.

Bayern war im ersten Durchgang über weite Strecken ungefährlich, der erste Torschuss von Klara Bühl (30.) ging deutlich links am Tor vorbei. Wolfsburg verteidigte im weiteren Verlauf der Halbzeit gut und kam so zu einem Konter: Pajor lief in diesem schneller als ihre Gegenspielerinnen und schoss vom linken Strafraumeck in die Arme von Leitzig (44.). Kurz vor der Pause musste auch Almuth Schult beinahe das erste Mal eingreifen, doch die (für die verletzte Lena Oberdorf) eingwechselte Popp bekam noch ihren Fuß in den Schuss von Sarah Zadrazil (45.). Nach der darauffolgenden Ecke köpfte Glodis Viggosdottir drüber (45.).

Ausgleich per Elfmeter

In der zweiten Hälfte starteten die Münchnerinnen fulminant: Ein Querpass von Bühl landete im Fünfmeterraum leicht im Rücken von Beerensteyn und die spitzelte den Ball mit der Hacke nur knapp am rechten Pfosten vorbei (46.). In der 50. Minute hatten die Münchnerinnen gleich die nächste Chance: Damnjanovic tauchte im gegnerischen Strafraum auf, wollte an Dominique Janssen vorbeilaufen und wurde dabei zu Fall gebracht - Elfmeter! Die Gefoulte trat selbst an, schoss den Ball flach in die Mitte und glich so für den FCB aus.

Wolfsburgs größte Chancen zu Beginn des zweiten Durchgangs resultierten aus Einwürfen: Erst verpassten Freund und Feind einen von Jonsdottir eingeworfenen Ball Richtung Tor, sodass Leitzig spät eingreifen musste (48.). Dann kam Roord nach einem solchen zum Kopfball und Leitzig hielt diesen erst im Nachfassen kurz vor der Torlinie fest (54.).

Kumagai zweimal im Mittelpunkt

In der Phase der Partie ging es hin und her: Eine bayrische Ecke von der linken Seite landete in Minute 55 auf dem Kopf von Saki Kumagai, ihr platzierter Kopfball Richtung kurzes Eck wurde aber von Schult gehalten. Wolfsburg machte es besser: Eine Hereingabe von Svenja Huth von der rechten Seite passierte die unglücklich aussehende Kumagai, landete im Fünfmeterraum auf dem Fuß von Roord und die Angreiferin markierte ihren zweiten Treffer (61.).

Jonsdottir und Huth bauten die neu entstandene Führung in der 73. Spielminute beinahe aus, doch erst wehrte Leitzig den Ball ab und dann hielt sie sogar fest. Wolfsburg war mit dem Spielstand dennoch weiter nicht zufrieden: Eine Flanke von der rechten Seite landete wieder einmal bei Roord und die Doppeltorschützin köpfte den Ball aus kurzer Distanz knapp am linken Pfosten vorbei (74.).

Erfahrene Pokalfinalistinnen

Die Vorentscheidung zum Finaleinzug brachte schließlich ein sehenswerter Linksschuss von der eingewechselten Waßmuth (80.). Nach einem Doppelpass mit Huth tauchte sie auf der linken Seite im Strafraum auf und versenkte den Ball mit Hilfe des Innenpfostens perfekt oben rechts im Winkel. Bayern kam beinahe nochmal zum Anschlusstreffer, doch Linda Dallmann stand bei ihrem Tor aus sieben Metern im Abseits (82.).

In den zurückliegenden sieben Jahren war der VfL Wolfsburg in DFB-Pokalfinals nicht zu schlagen: Seit 2014 sind die Wölfinnen Seriensiegerinnen des Wettbewerbs. Ob sich das diese Saison ändert, entscheidet sich am 28. Mai (ab 16.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen den Sieger des Halbfinals zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FFC Turbine Potsdam.

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