"Ein wichtiger Schritt und kleiner Meilenstein für die 3. Liga"

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. LigaManfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching sowie Mitglied im Ausschuss und der Task Force 3. Liga, und Manuel Hartmann, DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe, haben in einer digitalen Medienrunde den Saisonreport 2019/2020 der 3. Liga vorgestellt. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Manuel Hartmann über...

... die Lage der 3. Liga in der Corona-Pandemie: Ich möchte betonen, dass es sehr, sehr positiv ist, dass wir die vergangene Saison wieder aufnehmen und sportlich beenden konnten und dass auch diese Saison läuft. Wir hatten bislang 21 Spielausfälle, die meisten aufgrund von Corona-Infektionen und daraus resultierenden Quarantänemaßnahmen. Das ist ein Wert, der vertretbar ist, den wir aber im weiteren Saisonverlauf besser in den Griff bekommen wollen. Wir werden Anpassungen am Hygienekonzept vornehmen. Wir führen dabei ein Protokoll ein, um die Einhaltung der Maßnahmen durch die Klubs zu bestätigen. Damit treten wir einheitlich und klar auf und geben den Gesundheitsämtern die Möglichkeit, die Infektionen zurückverfolgen zu können. So bekommen die Gesundheitsämter dokumentierte Rückmeldungen, um auch genauere Entscheidungen hinsichtlich Mannschaftsquarantänen treffen zu können. Das ist ein wichtiger Baustein neben der Disziplin, die von allen Beteiligten an den Tag zu legen ist. Das alles machen wir, um den Spielbetrieb besser zu schützen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir nicht unzufrieden. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir den Spielbetrieb aufrecht erhalten können. Wir haben die Erfahrungen aus der Hinrunde reflektiert und zwei, drei kleinere Stellschrauben identifiziert. Nächsten Freitag wird das DFB-Präsidium über die Anpassungen befinden.

... wichtige Erkenntnisse aus dem Saisonreport 2019/2020: Wir waren auf Rekordkurs bei den Zuschauerzahlen im Stadion, dann hat Corona uns ausgebremst. Am Saisonende lag der Schnitt immer noch bei knapp 6.200 Zuschauer*innen pro Spiel. Das war immer noch der vierthöchste Durchschnitt der Drittligageschichte – trotz mehr als 100 Spielen ohne Publikum. Die Zuschauereinnahmen entsprechen in etwa 17 Prozent der Gesamteinnahmen für die Klubs. Bei den Finanzdaten haben wir erstmalig ein positives Eigenkapital bei den Klubs mit deutlich über 1,1 Millionen Euro im Durchschnitt. Das ist ein wichtiger Schritt, ein kleiner Meilenstein. Dabei ist die Zusammensetzung der Liga natürlich ein wichtiger Faktor. Zwölf von 19 Klubs haben ein positives Eigenkapital erwirtschaftet. Da ist ein guter Trend zu sehen. Wir haben auch einen neuen Rekord im Hinblick auf die Erträge pro Klub von mehr als 10,8 Millionen Euro. Wir steuern dort auf eine Verdopplung zu seit Gründung der 3. Liga im Jahr 2008.

... Sorgen und Alarmsignale: Für die laufende Saison gehen die Erträge im Zuschauerbereich komplett nach unten. Da müssen wir sehen, wie letztlich die Gesamtergebnisse sein werden. Ich habe die Sorge, dass wir im nächsten Saisonreport eine Negativentwicklung verzeichnen müssen. Beim Personalaufwand haben wir einen neuen Höchststand erreicht, eine Entwicklung, die wir im Auge behalten müssen. Das ist die wichtigste Stellschraube, um das wirtschaftliche Gefüge im Rahmen zu halten. Das scheint mit Blick auf die Transfers des Sommers bei einigen Klubs noch nicht ganz angekommen zu sein.

... das Saisonergebnis 2019/2020: Der Negativhöchstwert beim Saisonergebnis stimmt bedenklich. 13 von 19 Klubs haben negativ gewirtschaftet. Daher ist es auch wichtig, dass die Task Force „Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga“ eingerichtet wurde. Die Klubs haben aber auch sehr stark in den Nachwuchs, in die Zukunft des deutschen Fußballs investiert. Das ist ein positiver Trend in den vergangenen Jahren. Erfreulich ist auch, dass im TV die Reichweite der 3. Liga deutlich gestiegen ist.

... die Wiederzulassung von Publikum im Stadion: Wir arbeiten regelmäßig an diesem Thema. Wir haben schon 2019 ein Tool mit der Uni Manchester entwickelt, das eine Hilfestellung für die Klubs ist. Damit haben die Klubs die Möglichkeit, Konzepte für ihre Stadien auszuarbeiten. Nur mit solchen Konzepten konnten zu Saisonbeginn auch teilweise Fans in den Stadien sein. Sobald sich die Infektionszahlen deutlich nach unten entwickeln, haben wir die Hoffnung, dass wieder Zuschauer in den Stadien möglich sein werden. Aber dafür muss es der richtige Moment sein, der ist noch nicht gekommen.

Manfred Schwabl über...

... die Attraktivität der 3. Liga: Wir sind mit Haching Gründungsmitglied der 3. Liga. Die sportliche Entwicklung der Liga ist brutal nach oben gegangen. Es ist ein super Mix aus Traditionsvereinen und aufstrebenden Klubs. Die Liga ist topattraktiv, eine sportlich richtig geile Liga. Aber wir brauchen auf Sicht wirtschaftliche Stabilität. Wir müssen an die Brennpunkte ran und einen Schulterschluss schaffen.

... die Arbeit der Task Force 3. Liga: Die Gründung war ein wichtiger Schritt, um sportlich, strukturell und wirtschaftliche vernünftige Lösungen für die Zukunft zu finden. Es wird kontrovers diskutiert, jeder macht sich viele Gedanken, um Nachhaltigkeit reinzubringen. Ich denke, wir müssen nicht lange warten, um Ergebnisse rauszubekommen. Ich habe einen sehr, sehr guten Eindruck von den ersten Sitzungen. Das Thema, das aus meiner Sicht angepackt werden sollte: der Nachwuchsfördertopf. Der Nachwuchs sollte mehr Einsatzzeiten erhalten, es ist desaströs, wie wenig Plattform Talente im deutschen Fußball momentan bekommen. Es muss ein guter Mix werden aus Tradition und Klubs, die den Nachwuchs fördern. Derzeit wird das Thema mit drei Millionen Euro in der 3. Liga gespeist, das ist für mich noch ein Töpfchen, kein Topf. Bei einer deutlichen Erhöhung können auch Personalkosten gesenkt werden - das wäre ein erster wichtiger Schritt. Natürlich müssen auch wir Klubs uns da an die eigene Nase packen. Zweitens: das Thema Financial Fairplay. Wir müssen da mehr Anreize schaffen.

... die Personalkosten: Corona hat viel an die Oberfläche gebracht. Da muss man dem DFB Recht geben, dass wir Vereine über gewisse Dinge nachdenken sollten. Da bin ich wieder bei den sehr hohen Personalkosten. Das ist einer der Brennpunkte, da müssen wir ein bisschen runterkommen. Das geht über den Nachwuchs.

... das Thema Nachwuchsförderung: Ich hoffe für den deutschen Nachwuchs, dass wir zukünftig eine bessere Plattform für die Talente bieten. Wir in Haching sind dabei. Wir haben diese Woche gegen Türkgücü mit der jüngsten Mannschaft gespielt - Durchschnittsalter 22,2 Jahre. Wir haben zwar kein Tor geschossen, aber auch keines reinbekommen. Daran sieht man, dass es geht. Es heißt ja immer, die 3. Liga braucht mehr Geld. Wenn es nach dem Gießkannenprinzip geht, wird es wieder gegen den Nachwuchs gehen und zugunsten der etablierten Spieler, weil jeder nach oben will. Da müssen wir ansetzen. Das hat auch bei mir die Sinne geschärft. Wir sind ja ein Ausbildungsverein, haben aber zuletzt auch gedacht, wir müssen uns wichtig machen und Verpflichtungen getätigt, bei denen ich nicht weiß, ob ich sie noch einmal machen würde. Wir werden gnadenlos auf den Nachwuchs bauen. Da hat Arie van Lent (Anm. der Redaktion: Unterhachings Trainer) zwar dreimal die Gesichtsfarbe gewechselt, aber wir wollen in Zukunft 80 Prozent aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum in die Mannschaft ziehen. Ob wir es dann sportlich packen werden, wird man sehen. Ich hoffe, dass es im Sinne des Nachwuchses geht, aber im Endeffekt ist jeder für sich selbst verantwortlich. Diese Diskussion werden viele Vereine führen müssen!

Tom Eilers über...

... die Entwicklung der 3. Liga: Die Liga ist auf Wachstumskurs, die Umsätze entwickeln sich nach oben. Die Liga hat sich etabliert, ist von den Fans und den Medien anerkannt. Unsere Aufgabe ist es weiterhin, die 3. Liga wirtschaftlich zu stabilisieren, um den Klubs ein sicheres Fundament zu geben. Wir werden aus der derzeitigen Krise, die nicht nur den Fußball betrifft, sondern alle, wieder herauskommen.

... die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im vergangenen Jahr: Die Entscheidung, dass wir wieder spielen, war die richtige. Wir haben die Saison mit Unterstützung der Mehrheit der Klubs sportlich weitergeführt. Wir wussten vor einem Jahr noch nicht, was passiert und wie sich alles entwickeln wird. Es gab Gewinner und Verlierer in dieser Situation. Wir haben versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden und uns an der Mehrheit orientiert. Die Situation auch in anderen Sportarten zeigt uns, dass die Entscheidung nicht falsch war. Wir sind in einem Notbetrieb im gesamten Profifußball. Wir hoffen natürlich, dass wir schnellstmöglich wieder unter normaleren Umständen spielen können. Sportlich ist die 3. Liga weiterhin eine spannende Liga.

[dfb]

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. LigaManfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching sowie Mitglied im Ausschuss und der Task Force 3. Liga, und Manuel Hartmann, DFB-Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe, haben in einer digitalen Medienrunde den Saisonreport 2019/2020 der 3. Liga vorgestellt. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Manuel Hartmann über...

... die Lage der 3. Liga in der Corona-Pandemie: Ich möchte betonen, dass es sehr, sehr positiv ist, dass wir die vergangene Saison wieder aufnehmen und sportlich beenden konnten und dass auch diese Saison läuft. Wir hatten bislang 21 Spielausfälle, die meisten aufgrund von Corona-Infektionen und daraus resultierenden Quarantänemaßnahmen. Das ist ein Wert, der vertretbar ist, den wir aber im weiteren Saisonverlauf besser in den Griff bekommen wollen. Wir werden Anpassungen am Hygienekonzept vornehmen. Wir führen dabei ein Protokoll ein, um die Einhaltung der Maßnahmen durch die Klubs zu bestätigen. Damit treten wir einheitlich und klar auf und geben den Gesundheitsämtern die Möglichkeit, die Infektionen zurückverfolgen zu können. So bekommen die Gesundheitsämter dokumentierte Rückmeldungen, um auch genauere Entscheidungen hinsichtlich Mannschaftsquarantänen treffen zu können. Das ist ein wichtiger Baustein neben der Disziplin, die von allen Beteiligten an den Tag zu legen ist. Das alles machen wir, um den Spielbetrieb besser zu schützen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir nicht unzufrieden. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir den Spielbetrieb aufrecht erhalten können. Wir haben die Erfahrungen aus der Hinrunde reflektiert und zwei, drei kleinere Stellschrauben identifiziert. Nächsten Freitag wird das DFB-Präsidium über die Anpassungen befinden.

... wichtige Erkenntnisse aus dem Saisonreport 2019/2020: Wir waren auf Rekordkurs bei den Zuschauerzahlen im Stadion, dann hat Corona uns ausgebremst. Am Saisonende lag der Schnitt immer noch bei knapp 6.200 Zuschauer*innen pro Spiel. Das war immer noch der vierthöchste Durchschnitt der Drittligageschichte – trotz mehr als 100 Spielen ohne Publikum. Die Zuschauereinnahmen entsprechen in etwa 17 Prozent der Gesamteinnahmen für die Klubs. Bei den Finanzdaten haben wir erstmalig ein positives Eigenkapital bei den Klubs mit deutlich über 1,1 Millionen Euro im Durchschnitt. Das ist ein wichtiger Schritt, ein kleiner Meilenstein. Dabei ist die Zusammensetzung der Liga natürlich ein wichtiger Faktor. Zwölf von 19 Klubs haben ein positives Eigenkapital erwirtschaftet. Da ist ein guter Trend zu sehen. Wir haben auch einen neuen Rekord im Hinblick auf die Erträge pro Klub von mehr als 10,8 Millionen Euro. Wir steuern dort auf eine Verdopplung zu seit Gründung der 3. Liga im Jahr 2008.

... Sorgen und Alarmsignale: Für die laufende Saison gehen die Erträge im Zuschauerbereich komplett nach unten. Da müssen wir sehen, wie letztlich die Gesamtergebnisse sein werden. Ich habe die Sorge, dass wir im nächsten Saisonreport eine Negativentwicklung verzeichnen müssen. Beim Personalaufwand haben wir einen neuen Höchststand erreicht, eine Entwicklung, die wir im Auge behalten müssen. Das ist die wichtigste Stellschraube, um das wirtschaftliche Gefüge im Rahmen zu halten. Das scheint mit Blick auf die Transfers des Sommers bei einigen Klubs noch nicht ganz angekommen zu sein.

... das Saisonergebnis 2019/2020: Der Negativhöchstwert beim Saisonergebnis stimmt bedenklich. 13 von 19 Klubs haben negativ gewirtschaftet. Daher ist es auch wichtig, dass die Task Force „Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga“ eingerichtet wurde. Die Klubs haben aber auch sehr stark in den Nachwuchs, in die Zukunft des deutschen Fußballs investiert. Das ist ein positiver Trend in den vergangenen Jahren. Erfreulich ist auch, dass im TV die Reichweite der 3. Liga deutlich gestiegen ist.

... die Wiederzulassung von Publikum im Stadion: Wir arbeiten regelmäßig an diesem Thema. Wir haben schon 2019 ein Tool mit der Uni Manchester entwickelt, das eine Hilfestellung für die Klubs ist. Damit haben die Klubs die Möglichkeit, Konzepte für ihre Stadien auszuarbeiten. Nur mit solchen Konzepten konnten zu Saisonbeginn auch teilweise Fans in den Stadien sein. Sobald sich die Infektionszahlen deutlich nach unten entwickeln, haben wir die Hoffnung, dass wieder Zuschauer in den Stadien möglich sein werden. Aber dafür muss es der richtige Moment sein, der ist noch nicht gekommen.

Manfred Schwabl über...

... die Attraktivität der 3. Liga: Wir sind mit Haching Gründungsmitglied der 3. Liga. Die sportliche Entwicklung der Liga ist brutal nach oben gegangen. Es ist ein super Mix aus Traditionsvereinen und aufstrebenden Klubs. Die Liga ist topattraktiv, eine sportlich richtig geile Liga. Aber wir brauchen auf Sicht wirtschaftliche Stabilität. Wir müssen an die Brennpunkte ran und einen Schulterschluss schaffen.

... die Arbeit der Task Force 3. Liga: Die Gründung war ein wichtiger Schritt, um sportlich, strukturell und wirtschaftliche vernünftige Lösungen für die Zukunft zu finden. Es wird kontrovers diskutiert, jeder macht sich viele Gedanken, um Nachhaltigkeit reinzubringen. Ich denke, wir müssen nicht lange warten, um Ergebnisse rauszubekommen. Ich habe einen sehr, sehr guten Eindruck von den ersten Sitzungen. Das Thema, das aus meiner Sicht angepackt werden sollte: der Nachwuchsfördertopf. Der Nachwuchs sollte mehr Einsatzzeiten erhalten, es ist desaströs, wie wenig Plattform Talente im deutschen Fußball momentan bekommen. Es muss ein guter Mix werden aus Tradition und Klubs, die den Nachwuchs fördern. Derzeit wird das Thema mit drei Millionen Euro in der 3. Liga gespeist, das ist für mich noch ein Töpfchen, kein Topf. Bei einer deutlichen Erhöhung können auch Personalkosten gesenkt werden - das wäre ein erster wichtiger Schritt. Natürlich müssen auch wir Klubs uns da an die eigene Nase packen. Zweitens: das Thema Financial Fairplay. Wir müssen da mehr Anreize schaffen.

... die Personalkosten: Corona hat viel an die Oberfläche gebracht. Da muss man dem DFB Recht geben, dass wir Vereine über gewisse Dinge nachdenken sollten. Da bin ich wieder bei den sehr hohen Personalkosten. Das ist einer der Brennpunkte, da müssen wir ein bisschen runterkommen. Das geht über den Nachwuchs.

... das Thema Nachwuchsförderung: Ich hoffe für den deutschen Nachwuchs, dass wir zukünftig eine bessere Plattform für die Talente bieten. Wir in Haching sind dabei. Wir haben diese Woche gegen Türkgücü mit der jüngsten Mannschaft gespielt - Durchschnittsalter 22,2 Jahre. Wir haben zwar kein Tor geschossen, aber auch keines reinbekommen. Daran sieht man, dass es geht. Es heißt ja immer, die 3. Liga braucht mehr Geld. Wenn es nach dem Gießkannenprinzip geht, wird es wieder gegen den Nachwuchs gehen und zugunsten der etablierten Spieler, weil jeder nach oben will. Da müssen wir ansetzen. Das hat auch bei mir die Sinne geschärft. Wir sind ja ein Ausbildungsverein, haben aber zuletzt auch gedacht, wir müssen uns wichtig machen und Verpflichtungen getätigt, bei denen ich nicht weiß, ob ich sie noch einmal machen würde. Wir werden gnadenlos auf den Nachwuchs bauen. Da hat Arie van Lent (Anm. der Redaktion: Unterhachings Trainer) zwar dreimal die Gesichtsfarbe gewechselt, aber wir wollen in Zukunft 80 Prozent aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum in die Mannschaft ziehen. Ob wir es dann sportlich packen werden, wird man sehen. Ich hoffe, dass es im Sinne des Nachwuchses geht, aber im Endeffekt ist jeder für sich selbst verantwortlich. Diese Diskussion werden viele Vereine führen müssen!

Tom Eilers über...

... die Entwicklung der 3. Liga: Die Liga ist auf Wachstumskurs, die Umsätze entwickeln sich nach oben. Die Liga hat sich etabliert, ist von den Fans und den Medien anerkannt. Unsere Aufgabe ist es weiterhin, die 3. Liga wirtschaftlich zu stabilisieren, um den Klubs ein sicheres Fundament zu geben. Wir werden aus der derzeitigen Krise, die nicht nur den Fußball betrifft, sondern alle, wieder herauskommen.

... die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im vergangenen Jahr: Die Entscheidung, dass wir wieder spielen, war die richtige. Wir haben die Saison mit Unterstützung der Mehrheit der Klubs sportlich weitergeführt. Wir wussten vor einem Jahr noch nicht, was passiert und wie sich alles entwickeln wird. Es gab Gewinner und Verlierer in dieser Situation. Wir haben versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden und uns an der Mehrheit orientiert. Die Situation auch in anderen Sportarten zeigt uns, dass die Entscheidung nicht falsch war. Wir sind in einem Notbetrieb im gesamten Profifußball. Wir hoffen natürlich, dass wir schnellstmöglich wieder unter normaleren Umständen spielen können. Sportlich ist die 3. Liga weiterhin eine spannende Liga.

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