Westermann: "Mit breiter Brust in die EM-Qualifikation"

Nach einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage haben die U 17-Junioren den Algarve Cup auf dem zweiten Platz beendet. Heiko Westermann, der den erkrankten Cheftrainer Marc-Patrick Meister in Portugal vertrat, spricht im DFB.de-Interview über seine Erkenntnisse vor der im März anstehenden zweite EM-Qualifikationsrunde.

DFB.de: Mit einem überzeugenden letzten Spiel gegen die Slowakei hat Ihr Team den Algarve Cup auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Wie lautet Ihr Fazit des Turniers?

Heiko Westermann: Man muss natürlich festhalten, dass es ein Perspektivturnier war, in dem es für uns vor allem um die Feinabstimmung hinsichtlich der EM-Qualifikation ging. Wir wollten in den drei Spielen alle Spieler noch einmal sehen und konnten den ein oder anderen Ansatzpunkt für künftige Maßnahmen mitnehmen. Das war ein super Lerneffekt für die Jungs, gegen eine Spitzenmannschaft wie Spanien, die bei der EM wahrscheinlich unter die besten Vier kommen wird, zu spielen. Auch mal ein Spiel zu verlieren, das kannten wir bis dato nicht. Vor dem Algarve Cup hatten wir zehn Spiele in Folge gewonnen.

DFB.de: Welche Lernpunkte konnten Sie ausmachen?

Westermann: Wir haben eine Mannschaft, die mit sehr viel Herz spielt, die eine wahnsinnige Leidenschaft und damit verbundene Emotionen mit sich trägt. Die müssen wir im Spiel aber natürlich auch im Griff behalten und uns nicht davon leiten lassen. Wenn es mal hitzig wird, kommt es insbesondere gegen größere Nationen darauf an, den Kopf einzuschalten. Sich auf das Wesentliche zu fokussieren, das Fußballspielen, ist auf jeden Fall ein Lernpunkt.

DFB.de: Mit Portugal, Spanien und der Slowakei sind Sie gegen drei spieltaktisch sehr unterschiedliche Gegner angetreten, was sich auch in den Ergebnissen gezeigt hat. Wie hat die Mannschaft darauf reagiert?

Westermann: Erst einmal haben wir gesehen, dass wir unsere optimale Leistung abrufen müssen, um gegen solche Mannschaften zu bestehen. Wir haben mit Portugal eine reine Umschaltmannschaft erlebt, die auf einzelnen Positionen sehr gut besetzt ist. Da haben wir uns durch Schiedsrichterentscheidungen und Nickligkeiten seitens des Gegners etwas aus dem Konzept bringen lassen, wodurch wir dann nur 1:1 gespielt haben. Die Spanier hatten im Duell gegen uns vielleicht etwas mehr Ballbesitz, als es die Portugiesen im ersten Spiel hatten, und waren individuell noch ein bisschen besser besetzt. Sie haben uns für unsere Fehler eiskalt bestraft.

DFB.de: So wie Ihre Mannschaft die Slowakei...

Westermann: Richtig, im dritten Spiel waren wir von Anfang an klar überlegen und haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Das Fazit über alle drei Partien hinweg ist, dass wir gegen Topmannschaften ein optimales Spiel abliefern müssen, um dieses zu gewinnen. Wenn wir uns auf uns fokussieren, können wir unsere Duelle erfolgreich bestreiten.

DFB.de: Wie wichtig war es für das Selbstbewusstsein der Mannschaft, das Turnier, welches die Generalprobe vor der EM-Qualifikation war, mit einem Erfolgserlebnis zu beenden?

Westermann: Das war enorm wichtig, auch wenn ich das Spiel gegen die Slowakei nicht zu hoch hängen möchte. Der Gegner war uns taktisch und individuell unterlegen, er konnte unser Tempo nicht mitgehen. Aber natürlich haben sich die Spieler dort Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geholt.

DFB.de: Welche Erkenntnisse konnten Sie aus den Auftritten beim Algarve Cup in Hinblick auf die EM-Qualifikation ableiten?

Westermann: Erstmal haben wir alle Spieler noch einmal auf Top-Niveau gesehen. Wir hatten jetzt 24 Spieler mit dabei. Bis zur EM-Qualifikation wird der Kader noch einmal verkleinert. Wir werden die Jungs jetzt die nächsten vier Wochen in ihren Vereinen intensiv beobachten. Das Wichtigste ist immer, dass das Team in seiner Zusammensetzung funktioniert.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Team aktuell?

Westermann: Das Team ist im positiven Sinne sehr speziell. Sie haben nach ihren zweieinhalb Jahren, die sie jetzt zusammen sind, einen enormen Zusammenhalt. Die Jungs kennen sich mittlerweile sehr gut und harmonieren auch bestens. In der Mannschaft herrscht eine sensationelle Stimmung außerhalb des Platzes, die so keinesfalls gewöhnlich ist.

DFB.de: Sie gehen also gestärkt in die kommenden Wochen?

Westermann: Ja, auf jeden Fall. Die Jungs wissen, was sie können und wissen zugleich, an welchen Stellschrauben sie noch drehen sollten. Sie haben von uns den klaren Auftrag bekommen, sich jetzt fit zu machen. In der EM-Qualifikation werden wir mit 18 Spielern wieder innerhalb von sechs oder sieben Tagen drei Spiele über 90 Minuten haben und da müssen die Jungs topfit sein. Aber wir gehen definitiv sehr selbstbewusst und mit breiter Brust in die EM-Qualifikation.

[kp]

Nach einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage haben die U 17-Junioren den Algarve Cup auf dem zweiten Platz beendet. Heiko Westermann, der den erkrankten Cheftrainer Marc-Patrick Meister in Portugal vertrat, spricht im DFB.de-Interview über seine Erkenntnisse vor der im März anstehenden zweite EM-Qualifikationsrunde.

DFB.de: Mit einem überzeugenden letzten Spiel gegen die Slowakei hat Ihr Team den Algarve Cup auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Wie lautet Ihr Fazit des Turniers?

Heiko Westermann: Man muss natürlich festhalten, dass es ein Perspektivturnier war, in dem es für uns vor allem um die Feinabstimmung hinsichtlich der EM-Qualifikation ging. Wir wollten in den drei Spielen alle Spieler noch einmal sehen und konnten den ein oder anderen Ansatzpunkt für künftige Maßnahmen mitnehmen. Das war ein super Lerneffekt für die Jungs, gegen eine Spitzenmannschaft wie Spanien, die bei der EM wahrscheinlich unter die besten Vier kommen wird, zu spielen. Auch mal ein Spiel zu verlieren, das kannten wir bis dato nicht. Vor dem Algarve Cup hatten wir zehn Spiele in Folge gewonnen.

DFB.de: Welche Lernpunkte konnten Sie ausmachen?

Westermann: Wir haben eine Mannschaft, die mit sehr viel Herz spielt, die eine wahnsinnige Leidenschaft und damit verbundene Emotionen mit sich trägt. Die müssen wir im Spiel aber natürlich auch im Griff behalten und uns nicht davon leiten lassen. Wenn es mal hitzig wird, kommt es insbesondere gegen größere Nationen darauf an, den Kopf einzuschalten. Sich auf das Wesentliche zu fokussieren, das Fußballspielen, ist auf jeden Fall ein Lernpunkt.

DFB.de: Mit Portugal, Spanien und der Slowakei sind Sie gegen drei spieltaktisch sehr unterschiedliche Gegner angetreten, was sich auch in den Ergebnissen gezeigt hat. Wie hat die Mannschaft darauf reagiert?

Westermann: Erst einmal haben wir gesehen, dass wir unsere optimale Leistung abrufen müssen, um gegen solche Mannschaften zu bestehen. Wir haben mit Portugal eine reine Umschaltmannschaft erlebt, die auf einzelnen Positionen sehr gut besetzt ist. Da haben wir uns durch Schiedsrichterentscheidungen und Nickligkeiten seitens des Gegners etwas aus dem Konzept bringen lassen, wodurch wir dann nur 1:1 gespielt haben. Die Spanier hatten im Duell gegen uns vielleicht etwas mehr Ballbesitz, als es die Portugiesen im ersten Spiel hatten, und waren individuell noch ein bisschen besser besetzt. Sie haben uns für unsere Fehler eiskalt bestraft.

DFB.de: So wie Ihre Mannschaft die Slowakei...

Westermann: Richtig, im dritten Spiel waren wir von Anfang an klar überlegen und haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Das Fazit über alle drei Partien hinweg ist, dass wir gegen Topmannschaften ein optimales Spiel abliefern müssen, um dieses zu gewinnen. Wenn wir uns auf uns fokussieren, können wir unsere Duelle erfolgreich bestreiten.

DFB.de: Wie wichtig war es für das Selbstbewusstsein der Mannschaft, das Turnier, welches die Generalprobe vor der EM-Qualifikation war, mit einem Erfolgserlebnis zu beenden?

Westermann: Das war enorm wichtig, auch wenn ich das Spiel gegen die Slowakei nicht zu hoch hängen möchte. Der Gegner war uns taktisch und individuell unterlegen, er konnte unser Tempo nicht mitgehen. Aber natürlich haben sich die Spieler dort Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geholt.

DFB.de: Welche Erkenntnisse konnten Sie aus den Auftritten beim Algarve Cup in Hinblick auf die EM-Qualifikation ableiten?

Westermann: Erstmal haben wir alle Spieler noch einmal auf Top-Niveau gesehen. Wir hatten jetzt 24 Spieler mit dabei. Bis zur EM-Qualifikation wird der Kader noch einmal verkleinert. Wir werden die Jungs jetzt die nächsten vier Wochen in ihren Vereinen intensiv beobachten. Das Wichtigste ist immer, dass das Team in seiner Zusammensetzung funktioniert.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Team aktuell?

Westermann: Das Team ist im positiven Sinne sehr speziell. Sie haben nach ihren zweieinhalb Jahren, die sie jetzt zusammen sind, einen enormen Zusammenhalt. Die Jungs kennen sich mittlerweile sehr gut und harmonieren auch bestens. In der Mannschaft herrscht eine sensationelle Stimmung außerhalb des Platzes, die so keinesfalls gewöhnlich ist.

DFB.de: Sie gehen also gestärkt in die kommenden Wochen?

Westermann: Ja, auf jeden Fall. Die Jungs wissen, was sie können und wissen zugleich, an welchen Stellschrauben sie noch drehen sollten. Sie haben von uns den klaren Auftrag bekommen, sich jetzt fit zu machen. In der EM-Qualifikation werden wir mit 18 Spielern wieder innerhalb von sechs oder sieben Tagen drei Spiele über 90 Minuten haben und da müssen die Jungs topfit sein. Aber wir gehen definitiv sehr selbstbewusst und mit breiter Brust in die EM-Qualifikation.

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