Westermann: Jubiläum gegen Ex-Klub

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Heiko Westermann, der am Wochenende sein 250. Bundesligaspiel bestreitet - und das ausgerechnet mit dem Hamburger SV gegen seinen Ex-Klub SpVgg Greuther Fürth - dort, wo seine Profi-Karriere begonnen hat.

Heiko Westermann befindet sich in prominenter Gesellschaft. Henry Kissinger ist Fan der Spielvereinigung Greuther Fürth, Heiko Westermann ist vielleicht nicht gerade Fan, aber doch sehr an der Spielvereinigung Greuther Fürth interessiert. Beim ehemaligen Außenminister der USA fußt die Nähe aus seiner Herkunft – Kissinger wurde in Fürth geboren. Westermann nicht, er kam in Alzenau zu Welt. Die Nähe zur Spielvereinigung hat bei ihm die Ursache in seinen Füßen. In seiner Jugend spielte er für die SG Schimborn, den 1. FC Hösbach und den FC Bayern Alzenau so erfolgreich, dass der Schritt nach Fürth fast alternativlos war.

Jubiläum ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub

In Fürth wurde Westermann Fußballprofi, in Fürth wurde der Stürmer zum Verteidiger. Eugen Hach wollte es so. "Heiko, du spielst jetzt hinten rechts", sagte der Trainer, Westermann erklärte sein Einverständnis: "Ich war einfach überglücklich, dass ich als 19-jähriger Junge überhaupt spielen durfte – der Trainer hätte mich vermutlich auch als Torwart aufstellen können." Soweit kam es nicht, doch bald schon sollte Westermann sein Debüt feiern. Am 26. Januar 2003 sorgte Rachid Azzouzi in der Zweitligapartie gegen den MSV Duisburg mit dem einzigen Treffer des Spiels dafür, dass Westermanns Premiere als Profi ein Erfolg war.

Zehn Jahre ist das jetzt her. 83 Spiele absolvierte Westermann für Fürth, dann führte ihn sein Weg nach Ostwestfalen zu Arminia Bielefeld und in die Bundesliga. Über Schalke 04 kam Westermann in die Nationalmannschaft und später zum HSV. Am Samstag führt ihn sein Weg zurück zu den Anfängen. Der HSV empfängt Fürth, und Westermann feiert ein Jubiläum. 77 Spiele für Arminia Bielfeld, 82 Spiele für Schalke 04, 90 für den HSV – macht in der Summe: 249 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse.

Westermann steht vor Spiel Nummer 250. "Und das gegen meinen ersten Profiverein Greuther Fürth. Dort, wo alles begonnen hat. Das ist ja wie gemalt. Eine super Sache", sagte er im Gespräch mit http://www.hsv.de. Den Bezug zu seiner ersten Profistation hat er nicht verloren, auch wenn er sich zumindest örtlich immer weiter von Fürth entfernt hat. Viele Protagonisten von früher sind heute immer noch beim Verein. Der Zeugwart, der Physiotherapeut, der Torwart-Trainer, auch der Präsident. Klar, dass Westermann sich auf das Jubiläumsspiel gleich doppelt freut. "Eine tolle Zeit“, nennt er seiner Fürther-Jahre und gibt zu: "Ich verfolge Fürth mehr als andere Vereine. Sie haben nach vielen Jahren stetiger Entwicklung im letzten Sommer endlich den Aufstieg in die Bundesliga geschafft."

So trifft man sich nun schon zum zweiten Mal in der Bundesliga wieder. Das Hinspiel in Fürth hatte der HSV am 6. Oktober 1:0 gewonnen, zwei Tage später wurde Westermann von Bundestrainer Joachim Löw nach fast zwei Jahren Pause wieder in den Kader der Nationalmannschat berufen. Diesen Platz hat er bis heute nicht mehr hergegeben, auch wenn er weder gegen Irland und Schweden, noch in Spiel eins des Jahres 2013 gegen Frankreich zum Einsatz gekommen ist.

"Wir werden wieder aufstehen"



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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Heiko Westermann, der am Wochenende sein 250. Bundesligaspiel bestreitet - und das ausgerechnet mit dem Hamburger SV gegen seinen Ex-Klub SpVgg Greuther Fürth - dort, wo seine Profi-Karriere begonnen hat.

Heiko Westermann befindet sich in prominenter Gesellschaft. Henry Kissinger ist Fan der Spielvereinigung Greuther Fürth, Heiko Westermann ist vielleicht nicht gerade Fan, aber doch sehr an der Spielvereinigung Greuther Fürth interessiert. Beim ehemaligen Außenminister der USA fußt die Nähe aus seiner Herkunft – Kissinger wurde in Fürth geboren. Westermann nicht, er kam in Alzenau zu Welt. Die Nähe zur Spielvereinigung hat bei ihm die Ursache in seinen Füßen. In seiner Jugend spielte er für die SG Schimborn, den 1. FC Hösbach und den FC Bayern Alzenau so erfolgreich, dass der Schritt nach Fürth fast alternativlos war.

Jubiläum ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub

In Fürth wurde Westermann Fußballprofi, in Fürth wurde der Stürmer zum Verteidiger. Eugen Hach wollte es so. "Heiko, du spielst jetzt hinten rechts", sagte der Trainer, Westermann erklärte sein Einverständnis: "Ich war einfach überglücklich, dass ich als 19-jähriger Junge überhaupt spielen durfte – der Trainer hätte mich vermutlich auch als Torwart aufstellen können." Soweit kam es nicht, doch bald schon sollte Westermann sein Debüt feiern. Am 26. Januar 2003 sorgte Rachid Azzouzi in der Zweitligapartie gegen den MSV Duisburg mit dem einzigen Treffer des Spiels dafür, dass Westermanns Premiere als Profi ein Erfolg war.

Zehn Jahre ist das jetzt her. 83 Spiele absolvierte Westermann für Fürth, dann führte ihn sein Weg nach Ostwestfalen zu Arminia Bielefeld und in die Bundesliga. Über Schalke 04 kam Westermann in die Nationalmannschaft und später zum HSV. Am Samstag führt ihn sein Weg zurück zu den Anfängen. Der HSV empfängt Fürth, und Westermann feiert ein Jubiläum. 77 Spiele für Arminia Bielfeld, 82 Spiele für Schalke 04, 90 für den HSV – macht in der Summe: 249 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse.

Westermann steht vor Spiel Nummer 250. "Und das gegen meinen ersten Profiverein Greuther Fürth. Dort, wo alles begonnen hat. Das ist ja wie gemalt. Eine super Sache", sagte er im Gespräch mit http://www.hsv.de. Den Bezug zu seiner ersten Profistation hat er nicht verloren, auch wenn er sich zumindest örtlich immer weiter von Fürth entfernt hat. Viele Protagonisten von früher sind heute immer noch beim Verein. Der Zeugwart, der Physiotherapeut, der Torwart-Trainer, auch der Präsident. Klar, dass Westermann sich auf das Jubiläumsspiel gleich doppelt freut. "Eine tolle Zeit“, nennt er seiner Fürther-Jahre und gibt zu: "Ich verfolge Fürth mehr als andere Vereine. Sie haben nach vielen Jahren stetiger Entwicklung im letzten Sommer endlich den Aufstieg in die Bundesliga geschafft."

So trifft man sich nun schon zum zweiten Mal in der Bundesliga wieder. Das Hinspiel in Fürth hatte der HSV am 6. Oktober 1:0 gewonnen, zwei Tage später wurde Westermann von Bundestrainer Joachim Löw nach fast zwei Jahren Pause wieder in den Kader der Nationalmannschat berufen. Diesen Platz hat er bis heute nicht mehr hergegeben, auch wenn er weder gegen Irland und Schweden, noch in Spiel eins des Jahres 2013 gegen Frankreich zum Einsatz gekommen ist.

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"Wir werden wieder aufstehen"

Westermann weiß, dass der Weg zurück unter die ersten Elf nur über die Leistung beim Verein führt. In der Rückrunde ist der HSV erstaunlich unkonstant, Westermann ist selbstkritisch genug, um zu wissen, dass dies auch für ihn gilt. Herausragende Vorstellungen wie die beim 4:1-Sieg in Dortmund wechseln sich in unschöner Regelmäßigkeit mit fast unerklärlichen Auftritten ab - das jüngste ist das schlechteste Beispiel. Bei der 1:5-Niederlage am vergangenen Wochenende in Hannover sah das gesamte HSV-Team über die gesamte Spielzeit nicht gut aus.

"Wir wussten um die Stärken von Hannover, konnten diese aber nie abstellen", sagte Westermann: "Wir haben keine zweiten Bälle gewonnen, haben schlecht umgeschaltet und sind von den Kontern überrannt worden. Dann kommt so ein Spiel dabei heraus."

Abhaken, nach vorne blicken. Für Westermann steht schließlich eine Feierstunde an, hoffentlich auch sportlich. "Eins kann ich mit Sicherheit sagen", verspricht Westermann, "wir werden wieder aufstehen und schon gegen Fürth eine Reaktion zeigen." Alte Verbundenheit hin, die Freundschaften her. "Leider müssen wir ihnen Samstag die Punkte abnehmen", sagt Westermann. Auch wenn er weiß, dass er sich damit den Ärger von Henry Kissinger zuzieht.