Werders Bürgermeister: "Kein Problem mit Willi Lemke"

Bei Loriot ist es der Verwaltungsinspektor, der kein Astromaut ist und auch nicht zweimal den Mond umflogen hat. Bei Werder ist es Werner Große, der Stadtoberhaupt ist, mit Bremen aber nicht viel zu tun hat. DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke hat sich mit Werner Große unterhalten, dem Bürgermeister von Werder (Havel). Ein nicht ganz ernst gemeintes Interview.

DFB.de: Herr Große, in Ihrer Neujahrsansprache haben Sie ehemalige Werderaner aufgerufen, mal wieder vorbeizuschauen. Wie ist die Resonanz auf dieses Aufruf? Wynton Rufer, Rune Bratseth, Rudi Völler, Karl-Heinz Riedle, Otto Rehhagel – ist irgendeiner dieser Herren schon vorbeigekommen?

Werner Große: Bei uns kommen viele Fußballer vorbei. Von den genannten Herren habe ich noch keinen gesehen, ich wüsste auch nicht, was sie mit unserer schönen Stadt zu tun haben. Aber von Hertha BSC sind immer mal wieder Spieler da. Nicht nur Ehemalige, auch Spieler aus dem aktuellen Kader.

DFB.de: In München sieht man Christian Ude nicht selten bei Spielen der Bayern, Klaus Wowereit sitzt häufig im Olympiastadion. Werner Große sieht man selten im Werder Stadion. Warum diese Zurückhaltung?

Große: Moment mal. Ich bin relativ häufig im Stadion, von Zurückhaltung würde ich da nicht sprechen. Werder ist ja bekanntlich gerade überraschenderweise in die Brandenburgliga aufgestiegen und hält sich ganz gut in der Liga. Ich bin oft dabei und drücke dem Team aus unserer Stadt die Daumen.

DFB.de: Aufstieg? Brandenburgliga? Nach unseren Recherchen spielt Werder schon ziemlich lange in der Bundesliga.

Große: Dann verfügen Sie über andere Informationen.

DFB.de: Das scheint so. Oft beschweren sich Vereine, dass sich Sponsoren oder Ehemalige in die Vereinspolitik einmischen. Bei Ihnen müsste diese Gefahr besonders große sein, schließlich sind Sie Politiker. Wie aktiv bringen Sie sich in Werders Vereinspolitik ein?



[bild1]

Bei Loriot ist es der Verwaltungsinspektor, der kein Astromaut ist und auch nicht zweimal den Mond umflogen hat. Bei Werder ist es Werner Große, der Stadtoberhaupt ist, mit Bremen aber nicht viel zu tun hat. DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke hat sich mit Werner Große unterhalten, dem Bürgermeister von Werder (Havel). Ein nicht ganz ernst gemeintes Interview.

DFB.de: Herr Große, in Ihrer Neujahrsansprache haben Sie ehemalige Werderaner aufgerufen, mal wieder vorbeizuschauen. Wie ist die Resonanz auf dieses Aufruf? Wynton Rufer, Rune Bratseth, Rudi Völler, Karl-Heinz Riedle, Otto Rehhagel – ist irgendeiner dieser Herren schon vorbeigekommen?

Werner Große: Bei uns kommen viele Fußballer vorbei. Von den genannten Herren habe ich noch keinen gesehen, ich wüsste auch nicht, was sie mit unserer schönen Stadt zu tun haben. Aber von Hertha BSC sind immer mal wieder Spieler da. Nicht nur Ehemalige, auch Spieler aus dem aktuellen Kader.

DFB.de: In München sieht man Christian Ude nicht selten bei Spielen der Bayern, Klaus Wowereit sitzt häufig im Olympiastadion. Werner Große sieht man selten im Werder Stadion. Warum diese Zurückhaltung?

Große: Moment mal. Ich bin relativ häufig im Stadion, von Zurückhaltung würde ich da nicht sprechen. Werder ist ja bekanntlich gerade überraschenderweise in die Brandenburgliga aufgestiegen und hält sich ganz gut in der Liga. Ich bin oft dabei und drücke dem Team aus unserer Stadt die Daumen.

DFB.de: Aufstieg? Brandenburgliga? Nach unseren Recherchen spielt Werder schon ziemlich lange in der Bundesliga.

Große: Dann verfügen Sie über andere Informationen.

DFB.de: Das scheint so. Oft beschweren sich Vereine, dass sich Sponsoren oder Ehemalige in die Vereinspolitik einmischen. Bei Ihnen müsste diese Gefahr besonders große sein, schließlich sind Sie Politiker. Wie aktiv bringen Sie sich in Werders Vereinspolitik ein?

Große: Gar nicht, da halt' ich mich raus. Als Bürgermeister von Werder ist es meine Aufgabe, gute Rahmenbedingung für alle Vereine zu schaffen. Solange die Arbeit dort vernünftig läuft, sehe ich keinen Grund, mich dort mehr als nötig einzumischen.

DFB.de: Dann haben Sie großes Vertrauen in die Arbeit von Klaus Allofs und Thomas Schaaf?

Große: Von wem?

DFB.de: Von Trainer und Manager.

Große: Ach so, klar sie machen das gut.

DFB.de: An Werders Spitze steht mit Ihnen und mit Willi Lemke, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, eine "Große" Koalition im doppelten Sinn. Wie gut funktioniert aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit innerhalb der Koalition?

Große: Es ist natürlich immer besser, wenn man alleine regieren kann. Aber große Koalitionen haben in Deutschland schon ganz gut funktioniert. Und was für Deutschland gut war, kann für Werder ja nicht schlecht sein. Und in der Zusammenarbeit mit Willi Lemke kann ich bisher von keinem einzigen Problem berichten. Wir hatten noch nicht eine einzige Meinungsverschiedenheit. Obwohl er ein Roter ist und ich ein Schwarzer bin.

DFB.de: Bei Meinungsverschiedenheiten bei Werder – wer hat das letzte Wort? Trainer, Manager, Bürgermeister?

Große: Ich bin kein Freund davon, in solchen Kategorien zu denken. Ich bin immer für den Dialog. Wenn es Probleme im Vereine gibt, sollte man sich in der Vereinskneipe zusammensetzen - und spätestens nach dem zweiten Bier kommt man dann meistens zu einer Einigung.

DFB.de: Das Wappen von Werder ist folgerichtig farblich in Grün-Weiß gehalten. In der näheren Ausgestaltung aber ist ein Malheur passiert. An Stelle des „W“ sind drei Kleeblätter abgebildet. Wer ist für diesen Fehler verantwortlich? Wie schnell kann er korrigiert werden?

Große: Das stimmt, wie das passieren konnte, wissen wir auch nicht. Es gab schon Überlegungen, dies zu ändern. Aber letztendlich haben wir uns dafür entschieden, es bei den grünen Kleeblättern zu belassen. Sie stehen für Glück und Erfolg, das passt ganz gut zu Werder.