Weltmeisterschaft 2006 - die erfolgreichste TV-WM aller Zeiten

Im Fernsehbereich war die WM 2006 in Deutschland die erfolgreichste aller Zeiten. Wie die Schweizer Firma Infront, die die Weltmeisterschaft vermarktet und über eine Tochtergesellschaft auch das Sendesignal produziert hat, mitteilte, haben weltweit 376 Anstalten über die WM berichtet (2002: 232). Insgesamt wurden 73.072 Stunden ausgestrahlt; 76 Prozent mehr als 2002 und gar 148 Prozent mehr als 1998.

Die Zuschauerzahlen an den TV-Geräten allerdings gingen zurück: 26,3 Milliarden Fans warfen zumindest einen Blick auf die WM - 100 Millionen weniger als vor vier Jahren. Das lässt sich erklären: Zwar hatte der asiatische Markt mit 8,28 Milliarden Zuschauern immer noch den größten Zuschaueranteil auf den Kontinenten, aber er ging im Vergleich zu der WM vor vier Jahren in Korea und Japan um neun Prozent zurück.

Dies erklärt sich aus der an Europa angepasste Sendezeiten, die in Asien oft weit nach Mitternacht lagen sowie aus der Tatsache, dass China - 2002 erstmals für eine WM qualifiziert - dieses Mal nicht dabei war. Das drückt in einem von Milliarden bewohnten Land die Quoten derart, dass sich das weltweit bemerkbar macht.

In Europa hingegen gab es (da keine Zeitverschiebung) einen Zuwachs von 29,6 Prozent der TV-Zuschauer, Public Viewing eingeschlossen. Deutschland und Weltmeister Italien sorgten für 31, 5 Prozent der TV-Zuschauer in Europa.

Besonders groß war der Zuwachs an Sendezeit in Afrika: Er betrug gegenüber 2002 sage und schreibe 131,5 Prozent, von 7475 Stunden auf 17.301. Dieser Anstieg liegt vor allem daran, dass der Weltverband FIFA den Rechtehändler Infront verpflichtet hatte, im Hinblick auf die WM 2010 Afrika (außer Südafrika und den TV-technisch zu Arabien/Asien gehörenden Nord-Afrikanern) die Bilder erstmals gratis zur Verfügung zu stellen.

In Brasilien stieg die Zuschauerzahl im Vergleich zu 2002 von 1,35 Milliarden auf 1,72, obgleich die "Selecao" dieses Mal das Endspiel nicht erreichte. Zuwachsraten gab es auch in den USA: Das Spiel Argentinien - Mexiko wurde von 6,7 Millionen Zuschauern auf einem Sender spanischer Sprache verfolgt.

Den größten Zuspruch hatte natürlich das Endspiel mit 715 Millionen Zuschauern weltweit. Die höchste Einschaltquote wurde mit 56,6 Prozent bei Niederlande - Portugal im Nachbarland registriert. Die absolut meisten Zuschauer in einem Land hatte die Partie zwischen Japan und Kroatien mit 71,5 Millionen Zuschauern in China.

Interessant auch: Das Endspiel zwischen Frankreich und Italien schauten im Land der Equipe Tricolore 800.000 Menschen mehr am TV als das Endspiel 1998, als Frankreich gegen Brasilien gewann. Das Fazit der Infront-Studie: Der Fußball-Boom geht weiter.

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Im Fernsehbereich war die WM 2006 in Deutschland die erfolgreichste aller Zeiten. Wie die Schweizer Firma Infront, die die Weltmeisterschaft vermarktet und über eine Tochtergesellschaft auch das Sendesignal produziert hat, mitteilte, haben weltweit 376 Anstalten über die WM berichtet (2002: 232). Insgesamt wurden 73.072 Stunden ausgestrahlt; 76 Prozent mehr als 2002 und gar 148 Prozent mehr als 1998.

Die Zuschauerzahlen an den TV-Geräten allerdings gingen zurück: 26,3 Milliarden Fans warfen zumindest einen Blick auf die WM - 100 Millionen weniger als vor vier Jahren. Das lässt sich erklären: Zwar hatte der asiatische Markt mit 8,28 Milliarden Zuschauern immer noch den größten Zuschaueranteil auf den Kontinenten, aber er ging im Vergleich zu der WM vor vier Jahren in Korea und Japan um neun Prozent zurück.

Dies erklärt sich aus der an Europa angepasste Sendezeiten, die in Asien oft weit nach Mitternacht lagen sowie aus der Tatsache, dass China - 2002 erstmals für eine WM qualifiziert - dieses Mal nicht dabei war. Das drückt in einem von Milliarden bewohnten Land die Quoten derart, dass sich das weltweit bemerkbar macht.

In Europa hingegen gab es (da keine Zeitverschiebung) einen Zuwachs von 29,6 Prozent der TV-Zuschauer, Public Viewing eingeschlossen. Deutschland und Weltmeister Italien sorgten für 31, 5 Prozent der TV-Zuschauer in Europa.

Besonders groß war der Zuwachs an Sendezeit in Afrika: Er betrug gegenüber 2002 sage und schreibe 131,5 Prozent, von 7475 Stunden auf 17.301. Dieser Anstieg liegt vor allem daran, dass der Weltverband FIFA den Rechtehändler Infront verpflichtet hatte, im Hinblick auf die WM 2010 Afrika (außer Südafrika und den TV-technisch zu Arabien/Asien gehörenden Nord-Afrikanern) die Bilder erstmals gratis zur Verfügung zu stellen.

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In Brasilien stieg die Zuschauerzahl im Vergleich zu 2002 von 1,35 Milliarden auf 1,72, obgleich die "Selecao" dieses Mal das Endspiel nicht erreichte. Zuwachsraten gab es auch in den USA: Das Spiel Argentinien - Mexiko wurde von 6,7 Millionen Zuschauern auf einem Sender spanischer Sprache verfolgt.

Den größten Zuspruch hatte natürlich das Endspiel mit 715 Millionen Zuschauern weltweit. Die höchste Einschaltquote wurde mit 56,6 Prozent bei Niederlande - Portugal im Nachbarland registriert. Die absolut meisten Zuschauer in einem Land hatte die Partie zwischen Japan und Kroatien mit 71,5 Millionen Zuschauern in China.

Interessant auch: Das Endspiel zwischen Frankreich und Italien schauten im Land der Equipe Tricolore 800.000 Menschen mehr am TV als das Endspiel 1998, als Frankreich gegen Brasilien gewann. Das Fazit der Infront-Studie: Der Fußball-Boom geht weiter.