Weißhaupt will mit Freiburg "noch mal ein Pokalendspiel erleben"

Im vergangenen Jahr stand der SC Freiburg erstmals im Endspiel von Berlin. Auch in dieser Saison mischen die Breisgauer im DFB-Pokal noch mit und gastieren heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Viertelfinale beim FC Bayern München. Freiburgs U 21-Nationalspieler Noah Weißhaupt spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski über den Hit in München, sein Gänsehauterlebnis im Olympiastadion sowie seine Perspektiven mit dem Sport-Club und der U 21.

DFB.de: Herr Weißhaupt, Sie treffen Freiburg im Pokalviertelfinale auf Rekordgewinner FC Bayern. Wie groß ist die Vorfreude auf die ultimative Herausforderung im deutschen Fußball?

Noah Weißhaupt: Die Vorfreude ist natürlich groß. Auf so einen Gegner trifft man schließlich nicht alle paar Tage im Pokal.

DFB.de: Wie war Ihre Reaktion, als das Los gezogen wurde?

Weißhaupt: Uns war egal, welcher Gegner uns zugelost wurde. Wir geben bei jedem Gegner gleich viel Vollgas. Gegen die Bayern zu spielen, ist für uns ein Ansporn, noch eine Schippe draufzulegen und zu zeigen, was wir können. Ich bin der vollen Überzeugung, dass wir mit allen Mitteln dagegenhalten werden.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Weißhaupt: Natürlich sind wir nicht der Favorit in dem Spiel. Aber wir werfen unser Leben in die Partie. Das ist doch klar.

DFB.de: Inwieweit spielt das 0:5 aus der Bundesliga eine Rolle?

Weißhaupt: Das spielt keine Rolle. Es ist ein anderer Wettbewerb, in dem alles passieren kann.

DFB.de: Im vergangenen Jahr stürmte der SC Freiburg bis ins Pokalendspiel nach Berlin. Sie standen im Kader, kamen aber nicht zum Einsatz, nachdem sie sich kurz vorher verletzt hatten. Wie haben Sie das Finale erlebt?

Weißhaupt: Nach der Verletzung bin ich gerade noch in den Kader gerutscht und hätte spielen können. Allein bei dem Ereignis dabei zu sein, war ein richtig geiles Erlebnis. Natürlich wollen wir das wieder erleben. Es war Gänsehaut pur, dass der SC Freiburg im Pokalendspiel stand. Die Fans, die mitgereist sind, haben mich am meisten überrascht. Ich hatte den Eindruck, dass es immer mehr wurden beim größten Spiel der Vereinsgeschichte. So ein Endspiel möchte ich noch mal erleben. Das ist ein zusätzlicher Anreiz, weil wir gesehen haben, wie toll das Endspiel ist.

DFB.de: In der Bundesliga peilt der Sport-Club Europa an. In der Europa League ging es gegen Juventus Turin. Jetzt DFB-Pokalviertelfinale gegen Bayern München. Wie toll ist es gerade, für den SC Freiburg zu kicken? 

Weißhaupt: Es macht einen Megaspaß. Das verdanken wir zum Glück der harten Arbeit, die wir im verganenen Jahr geleistet haben. Wir wollen auch in diesem Jahr weiter angreifen und wieder die Europa League-Qualifikation schaffen, um auch in der kommenden Saison wieder so geile Spiele spielen zu können. Die internationalen Spiele und Reisen waren ein außergewöhnliches Erlebnis.

DFB.de: Sie spielen seit der Jugend beim Sport-Club. Macht es Sie besonders stolz, es dann bei den Profis bis ins Pokalendspiel geschafft zu haben?

Weißhaupt: Ja, das macht mich sehr stolz. Ich spiele seit meinem elften Lebensjahr für diesen Verein. Es ist auch schön zu sehen, dass die Freiburger Strukturen mit der Fußballschule den Sprung von der Jugend zu den Profis immer wieder ermöglichen.

DFB.de: Sie absolvieren Ihre zweite Profisaison. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren?

Weißhaupt: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung, gebe immer Vollgas und hoffe, besser zu werden. Ich will es meinen Konkurrenten auf meiner Position so schwierig wie möglich machen.

DFB.de: Sie kamen in allen Wettbewerben bereits zum Einsatz, standen aber nur einmal - in einem Europa-League-Spiel - in der Startelf. Was fehlt noch für die erste Elf?

Weißhaupt: Der letzte Biss Richtung Tor fehlt mir noch ein bisschen. Aber wenn ich weiter Gas gebe, rechne ich mir auch größere Chancen auf die Startelf aus.

DFB.de: Bisher wurden Sie oft in der Schlussviertelstunde eingewechselt. Die meiste Spielzeit mit um die 30 Minuten hatten Sie ausgerechnet bei drei heftigen Niederlagen in München beim 0:5, in Dortmund beim 1:5 und in Wolfsburg beim 0:6. Macht es da überhaupt noch Spaß, eingewechselt zu werden?

Weißhaupt: Ich gebe trotzdem alles und versuche, offensiv Akzente zu setzen. Für mich macht der Spielstand keinen Unterschied. Ich freue mich über jede Einwechslung und Spielzeit. Dann kann ich zeigen, was ich draufhabe.

DFB.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem Trainer Christian Streich?

Weißhaupt: Wir haben einen offenen Umgang. Wenn ich etwas brauche, kann ich mich sofort bei ihm melden. Er hat mich in der Zeit, in der ich nicht so oft zum Einsatz kam, immer wieder zur Seite genommen und viel mit mir gesprochen. Jetzt spiele ich wieder häufiger. Unser Verhältnis ist sehr gut, er hat mir viel geholfen.

DFB.de: Sie haben vor ein paar Tagen auch in der deutschen U 21-Nationalmannschaft Ihre Einsätze gehabt. Wie bewerten Sie die Leistungen in den Spielen gegen Japan und Rumänien?

Weißhaupt: Ich war zufrieden mit den beiden Spielen. Wir haben eine neue Truppe zusammen mit einigen neuen Spielern. Gegen Japan war es von der Bereitschaft, der Aggressivität und vom Kämpferischen ein gutes Spiel. Aber ein, zwei Tore mehr hätten es schon sein können. Auch gegen Rumänien hätten wir Minimum ein Tor machen müssen. Zum Glück haben wir noch etwas Zeit bis zur EM-Endrunde.

DFB.de: Im Juni trifft Deutschland bei der EURO in der Gruppe auf Israel, Tschechien und England. Wie schätzen Sie die Konstellation ein?

Weißhaupt: Das ist eine schwierige Gruppe. Wenn wir als Gruppe hart und strukturiert zusammenarbeiten, dann sollten wir die Gruppenphase aber überstehen.

DFB.de: Wie wohl fühlen Sie sich in der U 21?

Weißhaupt: Unser Teamspirit ist sehr gut, wir verstehen uns alle top. Auch mit den Kölner Jungs (Eric Martel und Denis Huseinbasic; Anm. d. Red.) verstehe ich mich sehr gut.

DFB.de: Die letzten deutschen U 21-Teams haben die Messlatte sehr hochgelegt und den Titel geholt oder das Finale erreicht. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Weißhaupt: Wir konzentrieren uns erst mal auf die Gruppenphase, danach schauen wir weiter. Wir setzen uns keine Grenzen.

DFB.de: Ihr Vater Marco Weißhaupt hat für den Hamburger SV, SC Freiburg und Hansa Rostock 101 Bundesligaspiele bestritten. Haben Sie eine Wette laufen, dass Sie ihn überholen?

Weißhaupt: Die Marke möchte ich auf jeden Fall übertrumpfen. Aber wir haben keine Wette laufen. Er ist sehr stolz auf mich.

[tg]

Im vergangenen Jahr stand der SC Freiburg erstmals im Endspiel von Berlin. Auch in dieser Saison mischen die Breisgauer im DFB-Pokal noch mit und gastieren heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Viertelfinale beim FC Bayern München. Freiburgs U 21-Nationalspieler Noah Weißhaupt spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Tobias Gonscherowski über den Hit in München, sein Gänsehauterlebnis im Olympiastadion sowie seine Perspektiven mit dem Sport-Club und der U 21.

DFB.de: Herr Weißhaupt, Sie treffen Freiburg im Pokalviertelfinale auf Rekordgewinner FC Bayern. Wie groß ist die Vorfreude auf die ultimative Herausforderung im deutschen Fußball?

Noah Weißhaupt: Die Vorfreude ist natürlich groß. Auf so einen Gegner trifft man schließlich nicht alle paar Tage im Pokal.

DFB.de: Wie war Ihre Reaktion, als das Los gezogen wurde?

Weißhaupt: Uns war egal, welcher Gegner uns zugelost wurde. Wir geben bei jedem Gegner gleich viel Vollgas. Gegen die Bayern zu spielen, ist für uns ein Ansporn, noch eine Schippe draufzulegen und zu zeigen, was wir können. Ich bin der vollen Überzeugung, dass wir mit allen Mitteln dagegenhalten werden.

DFB.de: Welche Chancen rechnen Sie sich aus?

Weißhaupt: Natürlich sind wir nicht der Favorit in dem Spiel. Aber wir werfen unser Leben in die Partie. Das ist doch klar.

DFB.de: Inwieweit spielt das 0:5 aus der Bundesliga eine Rolle?

Weißhaupt: Das spielt keine Rolle. Es ist ein anderer Wettbewerb, in dem alles passieren kann.

DFB.de: Im vergangenen Jahr stürmte der SC Freiburg bis ins Pokalendspiel nach Berlin. Sie standen im Kader, kamen aber nicht zum Einsatz, nachdem sie sich kurz vorher verletzt hatten. Wie haben Sie das Finale erlebt?

Weißhaupt: Nach der Verletzung bin ich gerade noch in den Kader gerutscht und hätte spielen können. Allein bei dem Ereignis dabei zu sein, war ein richtig geiles Erlebnis. Natürlich wollen wir das wieder erleben. Es war Gänsehaut pur, dass der SC Freiburg im Pokalendspiel stand. Die Fans, die mitgereist sind, haben mich am meisten überrascht. Ich hatte den Eindruck, dass es immer mehr wurden beim größten Spiel der Vereinsgeschichte. So ein Endspiel möchte ich noch mal erleben. Das ist ein zusätzlicher Anreiz, weil wir gesehen haben, wie toll das Endspiel ist.

DFB.de: In der Bundesliga peilt der Sport-Club Europa an. In der Europa League ging es gegen Juventus Turin. Jetzt DFB-Pokalviertelfinale gegen Bayern München. Wie toll ist es gerade, für den SC Freiburg zu kicken? 

Weißhaupt: Es macht einen Megaspaß. Das verdanken wir zum Glück der harten Arbeit, die wir im verganenen Jahr geleistet haben. Wir wollen auch in diesem Jahr weiter angreifen und wieder die Europa League-Qualifikation schaffen, um auch in der kommenden Saison wieder so geile Spiele spielen zu können. Die internationalen Spiele und Reisen waren ein außergewöhnliches Erlebnis.

DFB.de: Sie spielen seit der Jugend beim Sport-Club. Macht es Sie besonders stolz, es dann bei den Profis bis ins Pokalendspiel geschafft zu haben?

Weißhaupt: Ja, das macht mich sehr stolz. Ich spiele seit meinem elften Lebensjahr für diesen Verein. Es ist auch schön zu sehen, dass die Freiburger Strukturen mit der Fußballschule den Sprung von der Jugend zu den Profis immer wieder ermöglichen.

DFB.de: Sie absolvieren Ihre zweite Profisaison. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren?

Weißhaupt: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung, gebe immer Vollgas und hoffe, besser zu werden. Ich will es meinen Konkurrenten auf meiner Position so schwierig wie möglich machen.

DFB.de: Sie kamen in allen Wettbewerben bereits zum Einsatz, standen aber nur einmal - in einem Europa-League-Spiel - in der Startelf. Was fehlt noch für die erste Elf?

Weißhaupt: Der letzte Biss Richtung Tor fehlt mir noch ein bisschen. Aber wenn ich weiter Gas gebe, rechne ich mir auch größere Chancen auf die Startelf aus.

DFB.de: Bisher wurden Sie oft in der Schlussviertelstunde eingewechselt. Die meiste Spielzeit mit um die 30 Minuten hatten Sie ausgerechnet bei drei heftigen Niederlagen in München beim 0:5, in Dortmund beim 1:5 und in Wolfsburg beim 0:6. Macht es da überhaupt noch Spaß, eingewechselt zu werden?

Weißhaupt: Ich gebe trotzdem alles und versuche, offensiv Akzente zu setzen. Für mich macht der Spielstand keinen Unterschied. Ich freue mich über jede Einwechslung und Spielzeit. Dann kann ich zeigen, was ich draufhabe.

DFB.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrem Trainer Christian Streich?

Weißhaupt: Wir haben einen offenen Umgang. Wenn ich etwas brauche, kann ich mich sofort bei ihm melden. Er hat mich in der Zeit, in der ich nicht so oft zum Einsatz kam, immer wieder zur Seite genommen und viel mit mir gesprochen. Jetzt spiele ich wieder häufiger. Unser Verhältnis ist sehr gut, er hat mir viel geholfen.

DFB.de: Sie haben vor ein paar Tagen auch in der deutschen U 21-Nationalmannschaft Ihre Einsätze gehabt. Wie bewerten Sie die Leistungen in den Spielen gegen Japan und Rumänien?

Weißhaupt: Ich war zufrieden mit den beiden Spielen. Wir haben eine neue Truppe zusammen mit einigen neuen Spielern. Gegen Japan war es von der Bereitschaft, der Aggressivität und vom Kämpferischen ein gutes Spiel. Aber ein, zwei Tore mehr hätten es schon sein können. Auch gegen Rumänien hätten wir Minimum ein Tor machen müssen. Zum Glück haben wir noch etwas Zeit bis zur EM-Endrunde.

DFB.de: Im Juni trifft Deutschland bei der EURO in der Gruppe auf Israel, Tschechien und England. Wie schätzen Sie die Konstellation ein?

Weißhaupt: Das ist eine schwierige Gruppe. Wenn wir als Gruppe hart und strukturiert zusammenarbeiten, dann sollten wir die Gruppenphase aber überstehen.

DFB.de: Wie wohl fühlen Sie sich in der U 21?

Weißhaupt: Unser Teamspirit ist sehr gut, wir verstehen uns alle top. Auch mit den Kölner Jungs (Eric Martel und Denis Huseinbasic; Anm. d. Red.) verstehe ich mich sehr gut.

DFB.de: Die letzten deutschen U 21-Teams haben die Messlatte sehr hochgelegt und den Titel geholt oder das Finale erreicht. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Weißhaupt: Wir konzentrieren uns erst mal auf die Gruppenphase, danach schauen wir weiter. Wir setzen uns keine Grenzen.

DFB.de: Ihr Vater Marco Weißhaupt hat für den Hamburger SV, SC Freiburg und Hansa Rostock 101 Bundesligaspiele bestritten. Haben Sie eine Wette laufen, dass Sie ihn überholen?

Weißhaupt: Die Marke möchte ich auf jeden Fall übertrumpfen. Aber wir haben keine Wette laufen. Er ist sehr stolz auf mich.

###more###